So, ich bin (wenn auch ein wenig erkältet) wieder hier.
Beiträge von Marcus Iulius Licinus
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Original von Titus Octavius Frugi
"Du weißt doch wie das ist als Tiro" begann Frugi, "du hast absolutes Ausgehverbot, sitzt fest in der Castra und bekommst kaum was von der Welt da draußen mit. Wir brachten die Gefangenen zum Forum Boarium, Der Magistratus hatte wenn ich das richtig mitbekam aus die Hinrichtung als eine Art Abschiedsvorstellung vorgesehen. Er schien mir ein Sadist zu sein. Der Carnifex entweder genauso, unfähig oder auf Befehl handelte er besonders blutrünstig. Angefangen bei der besonders blutigen Geißelung bis zu der köperzerfetzenden Köpfung, das reinste Blutbad, immer wieder Fehlversuche. Der Pleb tobte, bewarf uns mit allem was da war, drückte nach vorne, die einen johlten, die anderen protestierten und wir mittendrin. Der Tiberier genoss scheinbar solche Hinrichtungen. Wir Tirones hatten nicht nur mit den Anforderungen sondern auch mit dem Blutbad, was da mit zwei Verurteilten angerichtet wurde, zu kämpfen. Ich war heilfroh, dass ich so etwas nie mehr mit machen musste." Noch jetzt im nachhinein beim Erzählen seiner Erinnerungen schüttelte sich der Octavius.Selbst sein Lieblingsthema, Weiber konnte ihn nicht aus seiner schlechten Stimmung reißen. Erst als er den letzten leisen Rat hörte, musste er dann doch grinsen.
"Was meinst du ob wir bald Rast einlegen? Ich könnte einen Happen vertragen." Dann fragte er sich selber, was ihn geritten hatte zum Militär zu gehen."Ha, das sind die allerliebsten. Genießen wenn andere die Drecksarbeit machen, aber wehe sie müssen es selbst tun." voller Verachtung spuckte der Veteran an den Straßenrand -- sofern man von Straße reden konnte. "Das wirste hier net haben. Die meisten Hals-Prozesse gehen eh nach Rom und die paar die hierbleiben... Wird drauf geachtet, dass sie sauber sind. Bisher war's so. Andererseits neuer legatus neues Glück."
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"So isses hier auch", trat ein gefühlt uralter Soldat in den Raum. Leutseelig begann er den neuen -- zumindest hielt er den jungen Kerl für frisch rekrutiert auszufragen.
"Was brauchter denn? Alles neu, oder haste noch was vom Vadder oder sonst wem? Du bist doch nen neuer oder? Oder doch nur versetzt und brauchst nur Teile?" -
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Original von Iullus Helvetius Curio
..."decurio Helvetius!", Licinus erhob sich und umrundete den Schreibtisch, um dem Gast die Hand zu reichen. Anschließend geleitete er in die Sitzecke am Rande des Raumes, wo etwas bequemere Stühle standen, als am Schreibtisch.
"Darf ich dir etwas zu trinken anbieten, oder wollen wir gleich zur Sache kommen?"
Licinus hatte zwar nur so eine vage Ahnung, um was es gehen würde, aber er war sicher dieser relativ sicher.
Der cornicularius stand in der Tür um auf einen Wink entweder die Getränke herbeizubringen oder die TÜr zu schließen. -
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Original von Titus Octavius Frugi
..."Das habt ihr ordentlich gemacht," lobte Licinus spärlich den nun doch etwas detaillierteren Bericht darüber, was den Sklaven und seine Herrin anging.
"Einer von euch wird gleich im valetudinarium vorbeigehen und einem der meidci ausrichten, dass ich die Frau verhörfähig haben will." gab er weitere Anweisungen, wie mit der Gefangenen zu verfahren sei. "Wenn sie wach ist, nehmt ihr ihre Aussage auf und informiert mich." Herzlichen Glückwunsch, hätte er hinzufügen können, ihr habt diesen Fall angefangen, jetzt dürft ihr ihn auch zuende führen.
Die letzte Aussage änderte dann allerdings Licinus persönliche Dringlichkeitslage deutlich. Im Gegensatz zum Vortag hatte er sich -- mühevoll, aber immerhin -- im Griff. Und so stemmten sich nur seine Handballen in die Armlehnen seines Stuhles.
"Dann..." sprach er langsam "... kennen wir nun immerhin einen Namen." Es ergab sich damit ein Bild. Er verstand noch nicht alles, ehrlich gesagt so gut wie nichts, aber etwas Nebel fing nun endlich an sich zu lichten.
"Gut, der Befehl für die Frau bleibt aufrecht. Dann will ich eine schriftliche Aussage dieser Herrin des Sklaven und des Gehilfen Susinas Alpinas. Für die Dauer dieser Ermittlung seit ihr vom erweiterten Übungsdienst befreit. Fragen?" -
Morgen bin ich nochmal da, dann bin ich bis Dreikönig unterwegs und habe voraussichtlich nur wenig bis gar keine Gelegenheit eine Internetverbindung aufzutreiben, die diesen Namen verdient.
Einen guten Rutsch ins neue Jahr euch allen.
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Original von Tiberia Lucia
mich gibt es noch
hab mich nur eine weile nicht mehr gerührt.
aber bitte lucia nicht löschen oder wegschickenLuci is noch nach *freu*
Endlich mal eine gute Nachricht in diesem Thread
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Und ich natürlich auch: Frohe Festtage euch allen!
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Original von Titus Octavius Frugi
Aufmerksam lauschten die drei Legionäre der Zusammenfassung, wobei Persaeus eins ums andere mal zustimmend nickte. Pompus runzelte die Stirn, was er meist bei erhöhter machte, wogegen Frugi eher unaufmerksam wirkte. Er war damit beschäftigt, alles zu hinterfragen und auf Fehler ihrer Handlung zu untersuchen.
Als jedoch die Fragen ihres Praefecten kamen, war er damit beschäftigt sie gleich im Geiste zu beantworten.
"Erstens, was wissen wir über Aciliana Phryne?" Nichts
"Zweitens, wo ist der Sklave dieser Frau jetzt?" Bei seiner Besitzerin, dem Rasseweib, verdammt vergessen zu erwähnen, dass wir ihn mitnahmen.
"Drittens, kümmert sich jemand aus dem valetudinarium um die Sklavin?" Nein, die Carcerwache schaut oft vorbei.
"Fünftens, wie steht es um diesen angeblichen Zeugen, wie gehört der ins Bild?" Nicht nachgefragt, wollte Erlaubnis einholen um bei der Kräuterfrau nach zu fragen.
"Und zuletzt, wer ist dieser Gurox?" Vermute Vergewaltiger.
Schlechte Arbeit von uns, konstatierte er für sich.
Plötzlich bemerkte er, da fehlte doch viertens. Was war viertens? Bestimmt Was habt ihr überhaupt gemacht, habt ihr nachgedacht? Unwillkürlich zog er den Kopf ein, ganz wie während der Ausbildung wenn der Centurio sich mit der Vitis näherte.
Jetzt galt es die Fragen zu beantworten. Vorsichtig begann er, "es sind noch eine Menge Fragen ungeklärt, doch wir wollten dich zuerst unterrichten und nachfragen ob wir den offenen Fragen nach gehen sollen, ob wir die Gefangenen intensiv verhören sollen?"Licinus war tatsächlich nicht aufgefallen, dass er eine Zahl übersprungen hatte. Und so lange keiner was sagte, würde es ihm wohl auch nicht auffallen.
Dagegen fiel ihm auf, dass seine Fragen keine Antwort bekamen, zumindest keine direkten. "Ihr werdet doch wohl zumindest wissen, wo dieser Sklave mittlerweile ist?" fragte Licinus ein wenig ungläubig nach. Bisher hatte er die Initiative der jungen Tirones ja überhaus lobenswert gefunden, aber das gefiel ihm jetzt weniger gut, die Informationen waren doch etwas dürftig. -
"jepp, das dürfte dann so ziemlich ähnlcih sein. Nur ohne Gefahr für das eigene Leben. Oder wie ist das bei den Hinrichtungen, probiert da einer durchzukommen und die Gefangenen zu befreien?" Sowas war hier ja eher selten und derlei Dinge übernahmen dann tatsächlich eher die Hilfstruppen, als die Legionäre. Wenn es nicht um die ganz wichtigen Prozesse ging.
"Der Befehl gilt, bis wir was anderes hören," das war doch nun wirklich selbstverständlich. Befehl war nun mal Befehl, war Befehl. Zumindest bis jemand was anderes sagt. "Den härtesten Kampf deines Lebens kämpfen. Die Offiziere drücken da ja auch mal nen Auge zu, aber mit dem Befehl vom Abmarsch. Naja, du weißt, was auf Befehlsverweigerung steht. Und wenn wir zurück sind, tobst de dich in Mogo aus." Der Veteran pausierte kurz und sah sich um, dann meinte er etwas leiser:
"oder, wenn du meinst sie is es wert: Lass dich nicht erwischen"
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Draußen wartete der Schreiber aus dem Rekrutierungsbüro schon. Auf dem Arm trug er lange Listen, in der Zwischenzeit war die Einteilung entstanden, welcher Ausbildugnseinheit wer zugeteilt worden sei. Diese gingen an den Offizier, der verkündete:
"Herhören! Ihr werdet nun euren Einheiten zugeteilt. Ihr werdet euch direkt zu diesen Einheiten begeben. Eurer Training beginngt in wenigen Tagen, zuvor lasst ihr euch von den älteren Soldaten erklären, wo ihr im Lager das nötige bekommt. Insbesondere eure Ausrüstung. Wer am ersten Ausbildungstag mit unvollständiger Ausrüstung antritt wird bestraft."
Es folgte ein Aufruf sämtlicher Namen, darunter auch "Sisenna Furius Merula, Cohors II, Centuria IV
"Ihr dürft wegtreten! Willkommen in der legio." fügte er hinzu. Es klang schon fast hämisch.
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Original von Titus Octavius Frugi
„Salve Praefectus Marcus Iulius“ kam wie aus einem Mund mit korrektem Gruß von den Legionären.
„Legonarius Titus Octavius Frugi“
„Legionarius Cersobleptes Bavius Persaeus“
„Legionarius Diopeithes Pedius Theopompus“
Nacheinander stellten die drei sich vor.
„Während unserer Torwache kam ein Sklave von einer gewissen Aciliana Phryne und legte uns zu einem Bündel verschnürtes Weib zu Füßen mit der Beschuldigung, diese habe den Schmuck ihrer Herrin gestohlen, und sei Komplizin des Gurox, Das Weib war ohnmächtig.“
„Da uns die Aussage sagen wir, nicht so ganz richtig und unvollkommen schien, behielten wir den Sklaven Glaucus bis nach dem Wachdienst in Verwahrung“, setzte Persaeus die Aussage Theopompus fort.
„Nach Dienstschluss sahen wir nach der Gefangenen, sie war noch ohne Bewusstsein. Danach brachten wir besagten Sklaven nach Hause um seine Aussage zu überprüfen!“, berichtete Frugi weiter.
„Nach der Aussage von Aciliana Phryne, wäre jenes Weib, Flore ist ihr Name bei ihr zu Besuch gewesen und habe nach dem Genuss von einem Kräutertrank und des ihr vorgeworfenen Diebstahls, sowie der Komplizenschaft des Verbrechers Gurox. Sie sagte weiter aus, ihre Sklaven sowie der Gehilfe der Kräuterfrau Susina Alpina, wären Zeugen. Sie meinte diese Metze habe sich nach diesen Vorwürfen übergeben und wäre dann ohnmächtig geworden.“
Das mit dem persönlichen Bericht ließ er erst mal weg. Es war für die Ermittlungen ja auch nicht weiter wichtig.
Erwartungsvolle Blicke richteten sich auf den Praefecten.Okay, das ging jetzt ein wenig arg schnell. Wahrscheinlich sahen drei Männer ihn gerade so, wie Soldaten ihren Stellvertretenden Kommandanten eigentlich nie sehen sollten. Von den Ereignisse überholt und darob vollkommen verdutzt.
"Eine Frau mit Flore besuchte heute morgen eine Frau mit Namen Aciliana Phryne. Trink mit ihr einen Kräutertrank. Man wirft ihr Diebstahl und die Komplizenschaft mit einem gewissen Gurox vor. Darauf bricht sie zusammen, wird verschnürt und vor eurem Tor abgeladen und als Verbrecherin bezichtigt. Die Sache kommt euch irgendwie hispanisch vor, daher nehmt ihr die Frau in Haft, behaltet aber auch den Sklave, der sie geliefert bei euch. Nach Ende eurer Wache geht ihr der Sache nach und bringt die Vorgeschichte in Erfahrung. Anschließend kommt ihr zu mir. Halt, ihr habt euch noch die Gefangene angesehen, noch immer bewusstlos. Erst dann gingt ihr in die Stadt." das war es, was Licinus aus dem Rapport verstanden hatte. Allerdings waren da noch so ein paar Fragen, die vielleicht erklären würden, warum das ganze auf seinem Schreibtisch landete.
"Folgende Fragen: Erstens, was wissen wir über Aciliana Phryne? Zweitens, wo ist der Sklave dieser Frau jetzt? Drittens, kümmert sich jemand aus dem valetudinarium um die Sklavin? Fünftens, wie steht es um diesen angeblichen Zeugen, wie gehört der ins Bild?" Für einen Moment streiften Licinus Gedanken wieder zu Alpina, wie es ihr wohl ging? Wie war denn nun da wieder die Verbindung "Und zuletzt, wer ist dieser Gurox?"
schließlich hörte Licinus den namen von Alpinas Vergewaltiger gerade zum ersten Mal.*Sim-Off: danke
*das mag sich durch spätere Ereignisse noch relativieren, aber Stand jetzt ist es so. oder ich erinnere mich falsch, dann bitte PN -
"Einfach herein!" rief der cornicularius und als er den decurio erkannte, winkte er ihn sofort durch.
"Ah, decurio Helvetius, der Präfekt erwartet dich bereits. Wenn du einfach durchgehen möchtest. Ihr könnt zurück zu euren Pflichten, Soldaten! Wegtreten."Sim-Off: @Frugi: Eine Bitte, wenn du den Raum neu Betrittst, nutze bitte den neuer Beitrag-Button. Wenn du auf eine vorhandene Handlung reagierst (und nur dann) nutze bitte den Antworten-Button.
Vielen Dank
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"Noch ein Frischling, wie?" lachte der Veteran in gutmütigem Spott.
"Töten muss man lernen. In einem Moment ist es du oder er, im nächsten kotzt du dir vor die Füße, wenn dir seine Eingeweide entgegenspritzen." gab keinen Grund das ganze zu beschönigen. Es war widerlich, aber immer noch besser als selbst draufzugehen oder noch schlimmer zum Krüppel zu werden. "Kenne keinen, der nach der ersten Schlacht nicht gekotzt und geheult hat. Die guten sind die, die damit fertig werden und normal bleiben. Mit jedem Toten wird es einfacher. Denk einfach immer dran, wenn du ihn nicht umbringst, killt er dich. Schon gehts.""Nee, war nie in Italia. Aber ich nehm an, noch besser als hier die größten Straßen, was?!" Rom musste wohl die schönste Stadt der Welt sein, wenn amn den Leuten so zuhörte.
"Ich weiß alles, was ich wissen muss. Diplomatische Mission, wenn usn einer im Weg steht, hauen wir ihn nicht einfach weg. Aber wenn wir zulassen, dass die beiden da vorn eins abbekommen, reißt uns der alte noch aus dem orcus den Kopf ab. Und natürlich Finger weg von den Weibern, haste beim Abmarsch ja extra gehört." schloss der Veteran mit deutlich hörbarer Enttäuschung. -
"So? Einen Moment!" der cornicularius verschwand durch die schwere Holztür in das eigentliche officium praececti castrorum. Eine Augenblicke waren gedämpfte Stimmen durch die nur halb geschlossene Tür zu hören, dann folgte ein sichtlich verstimmter centurio dem cornicularius nach draußen.
"Ihr möchtet sofort reinkommen!" gab der cornicularius den Befehl weiter. Höflich, aber jedem hier drin drüfte klar gewesen sein, dass es sich mitnichten um eine Bitte handelte.Drinnen fanden die Soldaten dann den Präfekten hinter seinem schweren Eichentisch sitzend vor, der sie ansah.
"Salvete! Namen? Mir wurde gesagt, dass es zu einer Verhaftung gekommen ist? Wer wurde verhaftet, wie kam es dazu?" fragte der praefectus. Und warum beim orcus erfahre ich erst hinterher davon, dachte sich Licinus, sprach es aber nciht aus. Erst wollte er wissen, wie sich die Lage für die Soldaten darstellte. -
Natürlich wartete Licinus noch einen Moment und nahm anschließend das kleine Fläschchen entgegen.
"Ich danke dir Helvetius Curio, sowohl hierfür,a ls auch für deine Hilfe beim Einkauf und beim Opfer. Ich werde das nicht vergessen!" versprach er.
"Ich komme wieder, wenn meine Kleine gesundet ist. Vale bene."
Licinnus hielt ihm noch kurz die Hand hin, drückte sie und verließ den Tempel zurück zu Alpina und der kranken Esquilina. -
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Original von Sisenna Furius Merula
...Freier römischer Bürger, unbescholten, nicht verurteilt, jawohl! rief Merula laut. Noch einen Tritt ins Fettnäpfchen wollte er sich nicht erlauben.
Der Drill würde hier hart genug sein, auch ohne sich jetzt schon zusätzlich negativ ins Gedächtnis des Offiziers einzugraben. Also lieber laut.Ja. Hart würde es werden. Aber Merulas Willen, hier etwas zu leisten, war immer noch stark.
"Viel besser, als in Nussschalen Wein übers Mittelmeer zu fahren. Viel besser."
"Nachdem das jetzt geklärt wäre, können wir ja weiter machen. Hat jemand noch ein Empfehlungsschreiben? Wenn ja beim scriba abgeben. Wer noch fragen hat, gleichsam an den scriba wenden und nachkommen. Der Rest kommt mit!"
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"Herhören," bellte der Rekrutierungsoffizier und klang dabei zwar genauso rau wie zuvor, aber doch anders. Feierlicher.
"Ihr werdet gleich den Eid schwören, der euch für die nächsten zwanzig Jahre an den Adler, den ihr hier vor euch seht, bindet. Ihr werdet schwören ihn mit eurem Leben zu verteidigen, wie ihr das römische Reich und seine Bürger verteidigen werdet. Ihr werdet schwören, dass ihr eurem Kommandanten folgen werdet, wohin er euch auch führen mag. Dass ihr jedem Befehl mit Begeisterung und ohne Rückfragen gehorchen werdet. Dass ihr auf den Schutz des römischen Bürgerrechts verzichtet und akzeptiert die umfassende Diziplinargewalt der Offiziere. Ihr werdet Rom treu dienen, und sei es unter Einsatz eures Lebens, und werdet gegenüber Zivilisten und euren Kameraden im Lager die Gesetze -- zu denen für euch auch die Befehle der Offziere zählen -- achten" führte er ihnen in langen Worten aus, was der doch recht kurze Eid in Summe bedeutete. "Und nun sammelt euch und hebt eure Schwurfinger, wenn ihr bereit seit."In dem Moment kam etwas Bewegung in die Reihen, als die Tür des sacellums im Rücken der Offiziere auf ging. Der Rekrutierungsoffizier wollte den verspäteten tiro schon zusammenstauchen, als er die Reinkommenden gerade noch rechtzeitig erkannte.
"Staaaaaate!" schallte es stattdessen in beachtlicdher Lautstärke durch den Raum!
Laut knallten die Nägel an den Füßen des centurio auf dem steinernen Boden, als er vor einen der beiden Eindringlinge trat. Dort stand er sehr gerade, tauschte einen Salut aus und machte Meldung.
"Präfekt! Melde die heute Abteilung tirones zur Vereidigung!"
"Danke centurio!" quittierte Licinus die Meldung und tauschte einen Blick mit seinen Begleitern. Eigentlich waren der Aquilifer und er gekommen, um den Zustand des sacellums insgesamt und der Feldzeichen im Besonderen zu inspizieren. Gelegentlich waren an diesen ja auch Ausbesserungsarbeiten nötig.
"Ich möchte ihnen den Eid selbst abnehmen, wenn du einverstanden bist!" Eine rein rhetorische Frage.
"Jawohl Präfekt!" war denn auch die einzige akzeptable Antwort. "Herhören!" heiß es wieder für die einfachen Soldaten. "Das hier sind der praefectus castrorum und der Aquilifer in eigener Person! Ihr habt die Ehre, dass der Stellvertreter des Kommandanten euch persönlich den Eid abnimmt. Hebrt eure Schwurfinger."Als alle Schwurfinger erhoben waren hob Licinus nun die Stimme
"Ihr werdet nun hier vor der Statue unseres Kaisers und seiner vergöttlichten Vorgänger, vor dem Kultbild des Mars und den gesammelten Feldzeichen unserer Einheit jenen Schwur sprechen, der euch für eure Dienstzeit an die legio, das Volk und den Senat vertreten durch den Kaiser bindet. So ihr das wollt, sprecht nun mit mir die Worte: IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA!"
Langsam und mit Pausen, in denen die angehenden Soldaten die Worte wiederholen konnte, hatte er gesprochen. Als alles geschworenw ar, wandte er sich -- nach einer angemessenen Pause -- wieder an den centurio.
"Danke centurio, du darfst wieder übernehmen."Der Befehl des centurio war kurz:
"Nach draußen folgen!" -
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Original von Susina Alpina
Lächelnd bewunderte Alpina die Minatur- Legionsstandarte und beglückwünschte Esquilina im Scherz zur frühen Beförderung. Die Kleine noch an der Hand haltend, sah sie dem Praefectus Castrorum in die Augen.
"Es tut gut mich in der Umgebung der Menschen zu wissen, denen ich vertraue", antwortete sie.Dann sah sie Licinus forschend an. "Wie geht es dir? Was machen die Kopfschmerzen? Hast du mal Zeit für einen Kuraufenthalt? Aquae Mattiacorum soll hervorragende medizinische Einrichtungen haben. Die Thermenanlagen und das Wasser dort sind berühmt."
"Das freut mich!" Das klang zwar weniger zuversichtlich, als er gehofft hatte, aber besser als er befürchtet hatte. Also durchaus ein Grund sich zu freuen, nicht wahr.
Aber blitzschnell fand sich Licinus am anderen Ende des Spießes wieder. Nun wurde er ausgefragt, was seine Gesundheit anging.
"Zeit? Ich? Nie!" entgegnete er nur halb im Spaß.
"Nein, ich war völlig eingespannt. Wenn jetzt die nächsten zwei Monate die Winterruhe anbricht, habe ich vielleicht etwas mehr Zeit. Es steht ja kein Feldzug vor der Tür. Aber die Kopfschmerzen sind auch so vergangen. Sicher auch wegen deines Kräutertees. Und Esquilina springt und spielt wieder wie eh und je!" versuchte er recht schwach von sich selbst abzulenken. -
"Ja!" kam es von hinter der Tür, wo der alte cornicularius des Lagerpräfekten seinen Dienst tat. Und kaum, dass die aufgegangen war und er erkannte, dass gleich eine Gruppe Soldaten vor ihm stand hob er die buschigen angegrauten Augenbrauen.
"Zum praefectus? Warum?"