Beiträge von Marcus Iulius Licinus

    Der Hymnus war durchaus eindringlich und selbst Licinus soldatisches Wesen kontne nicht verhindern, dass er leicht begann, sich im Takt zu wiegen. Also sein Gewicht im Takt zwischen den Füßen hin und her zu verlagern. Es war ... nicht unangenehm. Obwohl ihm der Inhalt des Textest nicht besonders ansprechend schien. Nur ein Gott? Das kam ihm merkwürdig vor.


    Und dann war da noch der Grund seiner Anwesenheit. Mehrfach hatte er leute flüchtig für Serapio gehalten, dann aber festgestellt, dass sie es nicht waren. immer weiter sah er sich um, konnte aber niemanden erkennen.

    "Salve eques", entgegnete Licinus und wies ihm mit der Hand einen der Stühle zu.
    "Also, warum bist du hier?" fragte er und hörte anschließend mit halb geschlossenen Augen der Erklärung des eques.


    "Nun, das ist natürlich schade, aber ich nehme an, du hast es dir nicht leicht gemacht mit dieser Entscheidung. Dann lasse ich deine Entlassung prüfen und gegebenenfalls zu den nächsten Iden entlassen."*
    Und wenn nicht, dann war es jetzt zum einen zu spät. Zum anderen war es so, dass Licinus nicht gerne Leute entließ. Seiner Meinung nach war Erfahrung ein allzu wertvolles gut.


    Sim-Off:

    *Das heißt ich poste die Entlassung morgen.

    Sim-Off:

    Stimmt, sorry


    "Also ich mach es kurz", leitete Licinus die ganze Chose ein. Er hatte wenig Zeit um lange Worte zu machen. Eigentlich hatte er an diesem Tag abreisen wollen und wollte das noch immer, aber dann war die Bestätigung gekommen und nun musste er das Personalkarussel doch noch vor seinen spärlichen Urlaubstagen drehen.
    "centurio Hadrianus, du bist ab sofort primus pilus. optio Tiberius du bist ab sofort centurio. Und nun freut euch!"

    Licinus saß auf seinem Stuhl am großen Eichentisch, der Brief, den er erhalten hatte lag mitten auf dem Tisch, sodass die nach und nach eintretenden Offiziere ihn sofort lesen konnte.


    Ad Legatus Legionis Legio I Traiana Pia Fidelis
    Mantua


    Legatus!


    Ich schreibe dir ein einer Sache von äußerster Dringlichkeit. Die Sklaven der Minen vor unserer Stadt haben sich erhoben, und machen nun die Gebiete um unsere Stadt unsicher. Sie befreien weitere Sklaven, ob aus Minen, von den Feldern, oder aus den Wäldern, und wir wissen nicht wie viele es mittlerweile sind.
    Bitte Legatus, die Stadtwache wird der Lage nicht Herr, und wir haben Angst dass sie bald auch ihre Lager in den Bergen verlassen und uns Heimsuchen könnten.
    Schickt Hilfe, bitte, wir wissen nicht was sonst geschieht.


    Unserem Meldereiter gebe ich Kartenmaterial und die letzten Meldungen aus dem Umland mit, bitte helft Legatus!


    In Verbundenheit,


    Servius Volturcius Rufio, Decurio Eporedia


    Als das auch der letzte getan hatte begann Licinus die Besprechung zu eröffnen.


    "Meine Herren, eure Meinungen bitte!"

    Wortlos nahm Licinus den Brief entgegen. Er ging einen Schritt zurück ins Licht um ihn lesen zu können, dann steckte er den Brief unter den Gürtel und meinte in scheinbarer Seelenruhe zu dem centurio:


    "Danke! Kein Alarm! Weck die tribuni und sag ihnen, sie sollen ins Besprechungszimmer kommen! den primus pilus auch! Wegtreten!"


    Licinus trat ins Haus zurück, zog sich vollständig an und ging dann selbst ins Besprechungszimmer.

    Und wenn es etwas gibt, was die Herren hier noch lieber hatten als Wein, dann die Gelegenheit anständig zu klatschen, dachte sich Licinus. Denn nach seiner Meinung waren die rund 60 centurionen einer legion ungefähr so schlimm wie 6000 Waschweiber.


    Statt sich an der Unterhaltung wie der tribunus sich eingelebt hatte zu beteiligten, ging Licinus die Weine durch. Er war kein Kenner und blieb lieber bei altbekanntem, also suchte er genau so etwas. So schien er auch abgelenkt und konnte umso besser zuhören.
    Das Problem mit dem Gardedienst hatte er kommen sehen, aber wenn es nur eine Reserviertheit war, sah er da kein Problem. Oder untertrieb der tribunus. Licinus spitzte die Ohren.

    Licinus lag schon im Bett und grummelte daher deutlich als er jemanden laut an die Tür pochen hörte, was ihn mehr oder minder um den Schlaf brachte. Und anscheinend ging das dem Türsklaven nicht anders, denn das Klopfen ging einen Moment weiter, bevor ganz leise ein entscheidendes Wort an sein Ohr drang. Alarm! Schlagartig saß Licinus schnurgerade im Bett, sprang auf (sofern die schon recht alten Knochen das zuließen, morgens spürte Licinus sie mittlerweile gelegentlich), griff nach Schwertgürtel und parma, die immer parat lagen und lief die Treppe hinunter zur Tür.


    Dort traf er auf den Türsklaven, der gerade die Tür halb geöffnet hatte und stellte sich in die sich verbreiternde Öffnung.
    "Was bei allen Furien ist hier los?!" knurrte er.

    Ohne anzuklopfen stand Licinus plötzlich in der Tür der habiatio des centurios Hadrianus. Zuerst einmal schnappte er sich irgendeinen Soldaten und wies ihn an, den optio der Einheit Aulus Tiberius Verus herbeizubestellen.


    Dann machte er sich wiederum ohne anzuklopfen auf zum officium, wo er den centurio vermutete. Er trat schlicht durch die Tür und meinte in trockenem Tonfall:


    "centurio Hadrianus. Ich muss mit dir und deinem optio reden. Jetzt! Ich habe bereits nach ihm schicken lassen."

    Diesen Brief brachte Licinus selbst in die Poststube Mantuas, er war ohnehin gerade in der Stadt. Als er am Schlater war schnarrte er:


    "Einmal Wertkarte der gens Iulia, bitte!"


    So ein Kommandoton der legte sich nicht von allein ab.


    Mantua, ANTE DIEM VII KAL SEP DCCCLXIV A.U.C.

    Ad
    tribunus cohortis urbanae
    Marcus Iulius Dives
    Casa Iulia
    Roma, Italia



    Licinus Diveo salutem dicit,


    bitte entschuldige meine späte Antwort. Zu Beginn lass dir zu deiner Ernennung zum tribunus gratulieren. Wenn ich mich recht erinnere ist es für dich ein Pflichtposten, somit hast du zum einen den nächsten Schritt auf der Leiter des Cursus honorum getan. Zum anderen stehst du damit aber auch der Militärtradition unserer Familie ein, was ich persönlich besonders schätze. Wie du dir sicherlich denken kannst.


    Ha, welcher Vater weiß schon so genau, wann er Vater wird nicht wahr? Richte den beiden Mädchen bitte meine besten Wünsche aus. Und du weißt, wenn die Familie finanzielle Unterstützung braucht, meldet euch bei mir. Ich werde selbst kaum anwesend sein können, aber wenn es irgendeine Ausstattung braucht bin ich gerne bereit diese zu übernehmen. Eine Vestalin aus unserer Familie, ich bin durchaus beeindruckt.


    Nun, dann schlage ich vor, wir formulieren keinen augewachsenen Vertrag sondern ergänzen unsere Testamente um einen entsprechenden Passus mit unseren Wünschen. Das dürfte der einfachste Weg sein, denke ich. Oder was meinst du.


    Hier in Mantua gibt es wenig neues, mein Sohn hat die Wahl zum Magistraten gewonnen und arbeitet nun seine Wahlversprechen ab. Nach meiner Beobachtung nur mäßig erfolgreich, wie ich zugeben muss.


    Darüber hinaus haben wir vor wenigen Tagen unseren legatus verbrannt, er kam bei einem Unfall in den Bergen ums Leben. Eine nachdenklich stimmende Zeremonie muss ich sagen. Schließlich bin auch ich nicht mehr der jüngste.


    Aber ich will dich nicht mit trüben Gedanken belasten. Stattdessen wünsche ich dir auch weiterhin viel Erfolg mit deinen Plänen und ich bin gespannt, wann du einmal von deinem eigenen Kind berichten wirst.


    /images/signet/Siegel_gens_Iulia_Tabula.png



    Marcus Iulius Licinus
    Praefectus Castrorum - Legio I

    Eine ganze Weile starrte Licinus geradezu in die Flammen. Unbeweglich stand er da und wartete. Worauf wussten nru er und die Götter, aber er wartete. Irgendwann, der Leichnahm wahr in den Lodernden Flammen schon lange nicht mehr zu erkennen räusperte er seine trockene Kehle.


    "Hrrrm.Hrrrm."Soldaten der ersten legion! Bis auf die Ehrengarde wegtreten! Ehrt die Götter und gedenkt eurer Ahnen! Abite!"


    Licinus selbst würde wohl noch ein bisschen hier oben stehen bleiben und Zwiesprache halten. Mit sich selbst udn seinen Vorfahren und Vorbildern. Der Wind bauschte seinen Mantel, während die Soldaten vor ihm abmarschierten. Ob und welche der Offiziere in seinem Rücken es ihm gleich taten konnte er nicht sehen, denn unbewusst war er bis auf die Kante des tribunals getreten, sodass seine Fußspitzen schon darüber hinaus ragten. Leicht wippte er auf der Kante.

    Licinus war weder der erste noch der letzte, der sich zu Tisch gesellte. Den tribuni und centuriones nickte er einen einfachen Gruß zu, frei da sie heute auerhalb der Rangordngung unterwegs waren. Einem alten Kameraden von centurio legte er kurz die Hand auf die Schulter, als dieser in Begriff war aufzustehen, dann erreichte er den Iunier.


    "Salve Iunius!" grüßte er und hielt dem Mann die Hand hin.
    "Und danke für die Einladung."

    Sim-Off:

    Wenn du sie nicht verschriftlicht brauchst, sind sie einfach da, wenn doch, kann ich sie posten. Schick mir ne PN.
    By the way hab ich jemanden vergessen. Hadrianus Fontinalis soll primus pilus werden, wenn der Kaiserhof es absegnet. Wäre nett, wenn auch das berücksichtigt werden könnte.


    Der optio hörte den Präfekten schon murren, dass er wieder mal für zwei arbeiten drufte. Also, natürlich hörte er ihn nicht wirklich, denn solche Kommentare kamen dem Alten nur gegenüber seienn engsten Mitarbeitern über die Lippen, aber natürlich konnte er es sich vorstellen.


    "Ich danke Notarius. Du warst mir wirklich eine große Hilfe.", meinte der Bote ehrlich. Er war froh einen solch umgänglichen Mann getroffen zu haben und nicht dem procurator persönlich Rede und Antwort gestanden haben zu müssen. Mit einem Salut meldete er sich ab, nachdem er wie beim Militär üblich die Nachricht wiederholt hatte.
    "Der Augustus wird Informiert, die legio bekommt Nachricht, verstanden. Ich wünsch dir noch einen schönen Tag." Mit diesen Worten verließ er den Raum und wenig später auch den palast

    Sim-Off:

    Ihr habt übrigens alle einen Anteil am Opfer erhalten


    Aus den Händen des Aquilifer nahm der Präfekt die Leber in empfang, reckte sie in die Luft und murmelte eine rituelle Worte. Dann legte der sie auf den improvisierten Altar und beugte sich gemeinsam mit dem Aquilifer darüber.


    Er tastete die Leber ab und besah sie gründlich.


    Sim-Off:

    hat ein zuständiger Gott grade Zeit?