Beiträge von Marcus Iulius Licinus

    "Salve. Eben jener," antwortete Licinus knapp, während es in seinem Kopf ratterte. Helvetius Commodus? Sicher nichts. Helvetius Geminus? Da war irgendwas diffuses. Sicher kein persönlicher Bekannter und kein ehemaliger Offizier der prima. Aber sonst, Licinus bekam es nicht zu fassen. Aber hatte nicht Fausta erwähnt, dass sie helvetische Verwandte hatte?


    "Mein Beileid. Ich nehme an, du bist einer der Verwandten der Braut, korrekt?" Ob es richtig war, bei einer Hochzeit sein Beileid zu bekunden? Nun der Mann hatte kürzlich verstorben gesagt, also konnte es so falsch nicht sein, danhm Licinus an, hatte bei jenem Part allerdings nichtsdestotrotz die Stimme ein wenig gesenkt.

    "Ernsthaft?!" im ersten Moment war Licinus, durchaus erschrocken über diese Offenbarung. Für jemanden, dem Pflichtbewusstsein über alles ging war es nicht vorstellbar, dass jemand in Verantwortungsvoller Position mit solch einem Verhalten durchkam. Er hatte zwar keine wirkliche Ahnung von den genauen Strukturen oder gar der Größe des italischen cursus publicus, aber er schätzte die Position ähnlich der eines ritterlichen tribunus ein, auch wenn die Zugangsvoraussetzungen andere waren. Kein Lernposten eben, sondern einer, für den man sich irgendwie qualifiziert haben musste.
    "Nun, ich bin mir sicher, dass sich DAS ändern wird."
    Immerhin hatte sie, das hieß Fausta, ja schon angefangen sich einen Ruf zu machen, eine Reise durch ganz Italia war kein Pappendeckel, das wusste er aus eigener Erfahrung. Daher ging Licinus auch davon aus, dass es an entsprechenden Stellen registriert wurde.


    Während des "Wahlkampfgesprächs" hielt Licinus sich ein wenig zurück und schaltete sich erst dann wieder ein, als es auf den Punkt kam Sesterzen zu sparen.
    "Na, zumindest mir wäre das ganz Recht. Meine Kasse is zwar gut gefüllt, aber nicht bodenlos!" meinte er trocken.

    Lieblingsonkel, Licinus durchzuckte die Frage, ob das ernst gemeint war, oder gerade Dives oppurtunistische Seite durchschlug, entschied dann aber, dass er es erstmal für voll nahm. Warum die Menschen schlechter nehmen, als sie waren, nicht wahr. Also fühlte er sich etwas geschmeichelt.


    "Nicht wirklich auffällig", sprach Licinus in beruhigendem tiefen Tonfall. "aber zu erwarten. Wird schon alles gut gehen, Junge." fügte er mit einem kleinen Lächeln hinzu, dass zusätzlich aufbauend wirken sollte. Er erinnerte sich, als er sein erstes Kommando übernommen hatte. Da war er auch nervös gewesen, und wie. Und irgendwie hatten die beiden Situationen doch eine gewisse Ähnlichkeit, oder nicht?
    "Alles Gute," piepste auch Esquilina, die der Sergia gegenüber zuvor noch geschwiegen hatte. Nicht aus bösem Willen, wie leicht zu erraten war, sondern aus Schüchternheit, wie sie sich auch jetzt nach den zwei kaum hörbaren Worten wieder in Schweigen hüllte


    Aber auch hier wollte er den Besucherstrom nicht über Gebühr blockieren und so wandte er sich zuletzt an den Hausherren und bedankte sich, dass er und seine Begleiter heute hier Gast sein durften. Dann bugsierte er seine Tochter ein wenig zur Seite und trat etwas zur Seite um die Gäste zu beobachten.

    "Die Freude ist ganz die meine, Fausta!" Antwortete Licinus und meinte es ehrlich. Allein schon, aber nicht nur, weil sie die Initiative gezeigt hatte und ihn aus seinem Dilemma erlöst hatte. "Ich habe mich sehr über die Einladung gefreut."


    "Die Reise war verhätnismäßig angenehm. Nun, zumindest was mich betrifft. Besser als zu Fuß war es alle mal." Spielte er auf den gängigen Spitznamen für die Soldaten Roms, die Marianischen Maultiere an. Und gegen einen vierzig Meilen mit vierzig Kilo Gepäck Marsch war wohl so ziemlich jede Reise zu Wagen angenehm.


    Mit schnellen Blick auf die sich langsam hinter ihnen bildende Schlange fügte er hinzu:
    "Ich hoffe, wir finden später noch einmal die Gelegenheit uns zu unterhalten."
    Dann wandte er sich an seinen Verwandten und begrüßte auch diesen:
    "Salve Dives. Ich freue mich hier sein zu können." und vertraulich fügte er hinzu
    "nervös?"
    Er ging zumindest davon aus. Wie konnte man es in dieser Situation auch nicht sein?

    Als einer der ersten Gäste, wie es die soldatische Pünktlichkeit gebot, betrat Licinus die sergische Casa, begleitet von seiner kleinen Entourage, allesamt in feinsten Gewändern. Sogar Licinus hatte sich zu diesem Anlass bewegen lassen, keine Soldatentunica anzulegen, auch wenn jene die er trug immernoch entfernt an eine solche erinnerte. Der grundlegende Rotton war sehr ähnlich, aber feiner und die ein oder andere Verzierung war auch aufgetragen. Esquilina trug wie meist zu solchen Anlässen ein helles blau und ihre Haare waren mit Brenneisen aufgeringelt worden. Alles durch die Fachkundigen Hände der iulischen Sklavinnen, verstand sich. Licinus würde dergleichen nie hingebkommen. Für Servianus Aufmachung hatte Licinus nur ein Wort: Geck! Aber sowas trug die Jugend heutzutage eben in Rom.


    So betrat er also das Atrium guter Laune und mit einem großen Problem. Wen begrüßte man bei solch einem Anlass eigentlich zuerst. Braut oder Bräutigam? oder doch den Hausherren, als den er jenen älteren Mann auszumachen schien, der eine verblüffende Ähnlichkeit mit Lucius Battiacus hatte? Sein üblicher forscher Schritt kam für einen Moment in Stocken. Aber die Stimmlage schien zu besagen, dass die bieden Damen dort vorn gerade den Bräutigam begrüßten. Kurz entschlossen schien dies also richtig zu sein und er reihte sich hinter diesen ein, um abzuwarten, bis deren Begrüßung abgeschlossen und er seine Grüße überbringen konnte.


    Sim-Off:

    Edit: Mir ist grade beim nochmaligen Lesen etwas aufgefallen. Licinus trägt über der tunica natürlich eine Toga, die allerdings in der Beschreibugn schlicht nicht erwähnt ist.

    Sim-Off:

    Ich danke :D


    "Was du wieder denkst. Und um das gleich auch noch zu klären, sie und die legio prima sind die einzigen Frauen in meinem Leben." Womit er seinem Verwandten gleich das nächste Rätsel mit auf den Weg gegeben hatte, nämlich wie er dann zu dem Mädchen gekommen war. Da er die Geschichte aber nicht vor dem betreffenden Mädchen ausbreiten wollte, hob er nur kurz die Hand und meinte "Später!"


    Licinus Augenbraue wanderte dann eine Spur nach oben, als er erfuhr, dass Dives nichts von Faustas Aufenthalt in Mantua zu wissen schien und begann zu erklären:
    "Nun, sie war auf einer Inspektionsreise durch die verschiedenen Mansiones Italias. Und ich habe sie zufällig in einer Gaststätte in Mantua getroffen. Italia ist klein und Rom ist ein Dorf." Zitierte er den altbekannten Spruch der in solchen Situationenn oft gebraucht wurde.
    "Kurz gesagt, wir haben uns kennen und ich sie schätzen gelernt."


    "Gut, dann kommen wir also mal zum Geschäftlichen", sprach Licinus und kramte irgendwo aus seiner Gürteltasche ein Pergament.
    "Ich habe hier die Besitzurkunde für dieses Grundstück in Geneva. Ich kann nur sagen, dass ich hoffe, dass die Urkunde des Tauschgrundstückes etwas ... aussagekräftiger ist, als dieses hier. Am liebsten mit Bezug auf irgendein Kataster und nicht auf eine Stadt, die zig hundert Meilen entfernt liegt. Aber lassen wir das. Wie genau hast du dir den Ausstausch denn vorgestellt?"
    fragte er ehrlich neugierig, denn er hatte da durchaus noch andere Pläne, die eine zeitnahe Erledigung des ganzen wünschenswert erschienen ließen.

    "Natürlich!" antwortete Licinus ehrlich erfreut, löste sich damit doch die größte Ungewissheit, die er bezüglich des Romaufenthalts -- nicht der Reise -- löste in Wohlgefallen auf.
    "Wenn die casa Matinia Stallungen besitzt ist mir das sogar sehr Recht." womit implizit wohl auch klar wurde, dass die Casa Iulia darüber eben nicht verfügte. Auch war damit die Frage beantwortet. Und da der Durchmesser Roms dieser Tage ja bei weitem noch nicht die Ausmaße mancher moderner Großstadt erreicht hatte, war euch ein morgendlicher Frühmarsch in akzeptabler Zeit zu bewältigen.


    "Gut, jetzt da alles geklärt ist kannst du gehen. Wir sehen uns dann zum Abmarsch, den genauen Zeitpunkt lasse ich dir noch zukommen. Wegtreten!"

    Sim-Off:

    Mmmh, beim Erstellen des Posts meinte ich mich zu erinnern, dass die Hochzeit am 28. sei. Ohne Kalender bin ich schon im RL verloren


    Nun war es gleichsam an Licinus überrascht zu sein. Er war sich sicher, dass er von Esquilina bei dem Treffen nach Dives Einkerkerung berichtet hatte. Etwas stockend antwortete er daher:
    "Natürlich, ich hatte dir doch von ihnen beiden erzählt, oder etwa nicht?" angestrengt versuchte er sich an aas Gespräch zu erinnern. Da aber sein Gedächtnis solcherlei nicht so gut abspeicherte, wie es sich Gesichter merken konnte, war der Versuch nicht erfolgreich und das einzige Resultat war die scharfe Denkfalte, die sich in Licinus Stirn grub.
    "Ha, das wollte ich dann doch nicht verpassen." antwortete er. "Habe deine Zukünftige ja vor einiger Zeit in Mantua kennengelernt. Patente Junge Frau, die du dir da ausgesucht hast. Mit den besten Verbindungen. Glückwunsch."


    "Zu viel der Ehre", beantwortete Licinus den Trinkspruch und hob seinerseits sein Glas an "Auf deine zukünftige familia, deren Grundsteinlegung wegen wir ja hier sind!"


    "Der Vorteil davon, praefectus castrorum zu sein, ist, dass man sich seinen Urlaub selbst genehmigt. Ich denke ein paar zusätzliche Tage sind drin. Allerdings kaum besonders viele." Denn die Kehrseite von Licinus scherzhaft vorgebrachter Medaille war, dass ohne ihn im Lager nichts funktionierte. Zumindest glaubten das vermutlich nicht wenige von ihnen.

    Licinus kontne vor sich selbst nicht verhehlen, dass ihn das Mienenspiel des Soldaten amüsierte. Manchmal, da gab es nichts, machte es (un-)gehörig Spaß, den grimmigen Präfekten raushängen zu lassen, obwohl man eigentlich ganz anderes wollte.


    "Prinzipiell korrekt. Das oder du bleibst bei dem Wagen und passt auf, dass sich keine verdächtigen Subjekte daran zu schaffen machen. Ich denke, das hängt von verschiedenem ab, Verlässlichkeit der Sänftenträger, der Ort, an dem wir den Wagen unterstellen und so weiter. Wird vor Ort entschieden werden.
    Auf jeden Fall nach Sonnenuntergang in die Stadt damit und einen Ort zum Unterstellen suchen. Sonst noch Fragen?"

    "Mich ebenso, ehrenwerter duumvir, mich ebenso!" brachte Licinus seinerseits seien Freudne über den unkomplizierten Geschäftsabschluss zum Ausdruck.


    Zum Abschied reichte er dem duumvir noch einmal die Hand und drückte sie, dann verabschiedete er sich.


    Sim-Off:

    Danke auch an die Person hinter dem Narrator für die Umstände ;)

    "Also dann, noch mal auf unsere zukünftige Verwandtschaft!" entgegnete Licinus erneut und hob der Sergia, nein Fausta, das Glas entgegen.


    "Nun, natürlich passiert es leicht, dass ein Ruf den man hat, eine Ernennung verhindert. Beispielweise die von dir genannte Unzuverlässigkeit. Und bestimmt würde jemand der sich nicht durchsetzen kann" oder schlicht nicht laut genug brüllen konnte oder kein Organisationstalent besaß, oder, oder, oder...
    "nicht zum centurio befördert. Aber ich glaube tatsächlich, dass es Positionen gibt, die einen bestimmten Ruf fördern. Um bei meinem Beispiel zu bleiben. Ich kannte im Laufe meiner Dienstzeit einige centurionen, gute centurionen natürlich, die Präfekt wurden. Aber diese alle hatten unterschiedlichste Rufe, vom Schinder, der den Stock nicht scheute, über den gestrengen Vater seiner Männer, bis hin zum Technokraten, aus der technsichen Abteilung. Nach einer Weile als Präfekt waren sie alle als mürrische harte Knochen bekannt. Soweit zumindest mein persönlicher Eindruck."


    Als seine Tischnachbarin sich dann an seinen Sohn wandte, hielt Licinus sich zurück und spitzte in erster Linie die Ohren, um schon mal abzusehen, was gleich auf ihn zukommen würde, sobald er mit seinem Sohn allein war.

    Esquilina


    Nach der unwirschen Aufforderung -- nun, er wäre sicher auch unwirsch, wenn seine Tür beinah eingeschlagen worden wäre -- trat Licinus zusammen mit seinen beiden Begleitern das Büro. Dessen Besitzer wiederum erhob sich und gleichzeitg konnte Licinus wahrnehmen, wie sich sein Gesicht von unwirsch in freundlich verwandelte. Er reagierte allerdings nicht schnell genug um den Hausherrn aufzufordern doch Platz zu behalten, da begann schon die Begrüßung.
    "Salve Dives, ich freue mich auch, hier zu sein."
    Es blieb ihm keine Gelegenheit, Servianus und Esquilina vorzustellen, da Dives deren Namen schon selbst erriet und auch sie begrüßte. Licinus schmunzelte, wie er Esquilina begrüßte und sich rausredete, dass er ihren Namen vergessen hatte. Licinus ging nicht davon aus, dass er ihn nie genannt hatte.


    "Esquilina, heiß ich!", erklärte die Kleine, während ihr Gesicht leicht rot anlief, da sie noch jung genug war um Dives Kompliment für wahr zu nehmen.


    Licinus nickte als Dives vorschlug nach Wein schicken zu lassen. Er erinnerte sich nicht bewusst daran, wie und ob Proximus Wein ihm geschmeckt hatte, geschweige denn ob er ihn schon mal probiert hatte, ging aber davon aus, dass Dives ihm einen Rachenputzer vorsetzen würde.
    "Hast du Traubensaft für mich? Bitte!" fragte Esquilina und bekam dafür von Licinus einen verwunderten Blick ab. Nicht weil die Frage unberechtigt war, sondern weil sie bei aller Höflichkeit geradezu keck für Esquilinas Verhältnisse war. Irgendwas an Dives schien ihr wohl vertrauen einzuflößen. Das konnte wohl kaum ausschließlich auf das Kompliment zurückzuführen sein, oder doch?
    Hätte er indes in den Kopf seines Mündel gucken können, so hätte er erfahren, dass mit den blauen Augen zusammenhing. Diese faszinierten sie so, dass sie ihre eigene Schüchternheit vergaß, da sie zwar fremdartig, aber nicht bedrohlich auf sie wirkten.
    "Hab was falsch gemacht, Papa?" fragte sie ob des Blickes, denn der kuriose Gesichtsausdruck, den Licinus angenommen hatte, hatte sie sofort wieder verunsichert.
    "Nein, alles in Ordnung", versicherte dieser beruhigend und fügte sogar hinzu.


    "Lang und in dem Reisewagen merkt man jede verdammte Unebenheit der Straße. Auf den Hauptstraßen wird man ganz schon durchgeschüttelt. Ich werde für die Rückreise eine Route mit mehr geschotterten Nebenstraßen aussuchen. Apropos Reisewagen, Matinius Avianus ist beauftragt diesen nach Sonnenuntergang in der Stadt unterzubringen und das restliche Gepäck vorher hier vorbeizubringen."
    Licinus musste sich bei diesen Worten zwingen, nicht an seinen Rücken zu greifen, aber die Schläge hatten ihm auf Dauer einige Schwerzen bereitet, die noch nicht ganz abgeklungen waren. Ein weiteres Indiz dafür, dass er alt wurde.
    "Aber du hast Recht, man spart sich ne Menge Ärger, wenn die Prätis im Lager bleiben und nicht versuchen einen aufzuhalten."

    Nachdem Licinus das Dokument entgegen genommen hatte, überflog er es routinemäßig, ob ein Waschbrett darin versteckt sei, aber eigentlich vertraute er den duumviri und nur Augenblicke später sagte er:
    "Sehr schon, nun hier ist schon mal das Geld!" und stellte das kleine Ledersäckchen vor den duumvir auf den Tisch.
    Gleichzeitg griff er nach dem Siegelwachs, träufelte einen Fleck auf das Pergament und drückte den Siegelring in die zähflüssige Masse. Als er die Hand zurücknahm, sah man die iulische Taube umkränzt von seinem Namenszug im Wachs zurückbleiben.
    "Und hier das Siegel", sprach er weiter und erwartete nun seinerseits die Übergabe der Besitzurkunde.

    Oftmals wurde die von Licinus genannte Floskel ja tatsächlich verwendet um Soldaten vor einer disziplinarischen Befragung vorsorglich ein schlechts Gewissen zu machen. In diesem speziellen Fall jedoch war es so, dass Licinus davon ausgegangen war, dass der Mann informiert war. Das ließ wiederum nur einen Schluss zu.


    "Ah, du solltest eigentlich einen Brief bekommen haben." erklärte er.
    "In diesem wirst du zu einer Hochzeit in Rom eingeladen und vermutlich wird darin geschrieben sein, dass ich angeschrieben worden sei, dir zu besagtem Anlass Urlaub zu geben. Der Absender ist übrigens Iulius Dives, der sagt dir was?"
    Licinus ließ dem Mann keine Zeit zu antworten, sondern erklärte mit stählerner Stimme:
    "Es ist selbstverständlich völlig aus-ge-schloss-en, dass ein einfacher Soldat wegen einer Hochzeit in Rom Sonderurlaub gekommt!"
    Darauf folgte erst mal einen Moment nichts mehr und Licinus, der heute irgendwie eine sadistische Ader hatte, blickte den Soldaten nur kalt an. Nach einer Weile, die seinem Gegenüber vermutlich wie eine Ewigkeit vorkam, zumindest sollte sie das, wurden die Gesichtszüge des Präfekten jedoch weicher und er kam zu dem Schluss
    "Du hast dennoch Glück, auch ich bin zu deiser Hochzeit eingeladen. Und ich bekomme Urlaub. Du wirst mich also auf der Reise als mein Leibwächter begleiten, verstanden?! Das heißt insbesondere, dass ich erwarte, dass du in ausgesprochen respektabler Form erscheinst.
    Ich werde einen Reisewagen mieten, wir brechen so auf, dass wir möglichst zwei Tage vor der Hochzeit in Rom eintreffen und vier Tage bleiben. Außer uns Reisen mein Sohn und meine Tochter mit. Wenn wir in Rom ankommen und die Sonne noch nicht untergegangen sein, wirst du mit dem Wagen vor der Stadt warten und den Wagen nach Sonnenuntergang zur Casa Iulia bringen.*
    Für den Aufenthalt hast du die Wahl, ob du in der Casa Iulia oder in der Casa deiner Familie unterkommen möchtest. In letzterem Fall erwarte ich, dass du jeden Morgen bei Ablauf der hora prima in der casa Iulia erscheinst und dir Weisung für den Tag einholst**. Sonst bekommst du selbige beim Frühstück. Ist das alles verstanden?!"


    Sim-Off:

    * Das wird passieren, bzw. habe ich schon so angespielt, ich fänd's schon, wenn du das Abliefern des Wagens ausspielst.
    ** Das müssen wir von mir aus nicht ausspielen, wenn ich dich brauche bekommst du ne PN.

    "Salve Matinius! Movemini!" ~ rühren.
    Mit diesen sporadischen Worten wurde der Soldat begrüßt. Dann geschah eine ganze Weile nicht außer, dass der praefectus den Soldaten eingehend musterte.


    Jung für einen Onkel, dachte er und wunderte sich wieder einmal über die komplizierte Altersstruktur innerhalb der Familie. Wie sollte ein Mensch klaren Verstandes da eigentlich noch durchblicken?!


    "Du weißt warum du hier bist?", fragte er dann

    "Gut für dich!", konnte Licinus nciht unterdrücken und straffte sich erstmal. Hei, der Treffer am Arm würde morgen sicherlich einen schönen blauen Fleck geben, das spürte er jetzt schon.


    "Irgendwelche weiteren Fragen, wenn nicht, lasse ich euch nun allein! Wegtreten!"
    Das war jetzt etwas sinnentleert, da eigentlich Licinus derjenige war, der nach dem Austausch von Grüßen wegtreten würde, aber Zeremoniell war Zeremoniell. Es flogte also besagter Austausch von Grüßen und Licnus kehrte in sein officium zurück um die Ernennungsurkunde auszustellen.

    "Salve, du bist das also!" antwortete der Sekretär mti der Arroganz der Hauptquartiersschreiber den einfachen Soldaten gegenüber.


    "Der praefectus castrorum wünscht dich zu sehen. So schnell wie es deine Pflichten zulassen." Und es war bekannt, dass diese Sentenz nichts andere hieß als sofort oder noch besser schon vorhin.
    "Das war es auch schon, melde mich ab!" Wadte er sich an den Unteroffizier und verließ die Szenerie wieder

    Die Türen in der Casa Iulia waren deutlich weniger solide, als jene in der castra der prima, wie Licinus beim ersten Schlag des Anklopfens bemerkte. Der zweite Schlag wurde denna uch entsprechend leiser gefhrt, schließlich woltle er die Hochzeit nicht damit einleiten, dass er hier die Einrichtung zerschlug. Polterabende waren schließlich nocht nciht erfunden.
    Mit einer Handbewegung hatte er den Sklaven entlassen, der sie zur Tür geführt hatte udn wartete nun schon wieder auf Einlass.