Beiträge von Marcus Iulius Licinus

    Unten angekommen übernahm dann der optio die Führugn und bestätigte gleichzeitig Licinus Theroie, dass die beste Methode einen Mann zum Reden zu bringen das eigene Schweigen war.
    "Der tribunus Laticlavius", sagte er gedehnt darüber nachdenkend, was er nun machen wollte. Naja, was er wollte war klar: Herausfinden, ob der Mann, der sich für den jungen Dives ausgab, auch tatsächlich dieser war und nicht irgendein Hochstabler. Er hoffte, dass ihm etwas einfallen würde, bis er dort war, und versuchte weiterhin sich das Gesicht des Vaters des jungen Mannes in den Kopf zu rufen.
    "er ist ein Tiberier, nicht wahr? Tiberius Lupus."

    Dives, Dives, Licinus musste erst mal sortieren, wo der Name hingehörte. Gehört oder gelesen hatte er ihn schon einmal, da war er sich sicher. Während er so nachdachte, mussterte er den stehenden Soldaten: Jung, war sein Urteil. Viel mehr konnte er auf den ersten Blick nicht sagen. Auf den ersten Blick vielleicht etwas größer als er. Vermutlich kein Italiener, aber da konnte man nicht sicher sein.
    Dann kam ihm die richtige Zuordnung in den Sinn:
    "Ja, so einen gibt es in meiner Familie. Wollen wir uns doch mal davon überzeugen, dass es auch der richtige ist. Bring mich hin!"
    Mit diesen Worten stand er auf und ging, den Arm an den Körper gepresst auf die Tür zu:
    "Wenn ich wieder da bin, sind diese Mannstärkeberichte aus Norditalia eingearbeitet und auf meinem Tisch!" fauchte er im rausgehen noch schnell die Schreiber an. Bis zum Gebäudeeingang führte er, dann gab der dem optio Gelegenheit ihn zu überholen.

    [Sim-Off] Sorry fürs Warten[/simoff]



    "Dann komm mal mit!" sagte der Mann, machte kehrt und führte den optio in das Gebäude. Dort ging es eine Treppe hinauf, zwei Stockwerke, dann einen Gang entlang und schließlich klopfte der Mann gegen eine Tür und trat praktisch ohne größere Zeitverzögerung ein.
    Drinnen konnte man Licinus an einem Schreibtisch stehen sehen, wie eine knappe Hand voll Schreiber an ihren Pulten.
    "Was gibt es?" fragte der Lagerpräfekt, nach dem üblichen Austausch von Saluten, und der Wachsoldat antwortete:
    "Lucius Duccius Ferox, optio des primus pilus der zweiten mit einer Nachricht, praefectus!"
    "Soll reinkommen! Wegtreten!" Noch ein Gruß, dann wandte sich Licinus an den Duccier: "Optio, was gibt es?"

    Sim-Off:

    Ich nehme mal an, dass mit "Stab" auch die Kommandeure der Teileinheiten gemeint sind?


    Der Weg zum Kommandostand war für Licinus mit Aufwand verbunden. Er mochte nur ungern direkt an den Hängen des Palatin entlang gehen, daher verließ er die Stadt im Norden desselben, wandte sich nach Süden und betrat sie wieder beim Circus Maximus.


    Die Befehle die gegeben wurden waren dann doch recht einfach und Licinus der Meinung, dass dafür auch ein Melder gereicht hätte:
    Rein wo man konnte, aufräumen und den Vescularier lebend rauszerren. Einfach gesagt. Die Ausführung würde wohl weniger einfach werden, aber dennoch kamen aus seinem Mund nur zwei Worte:
    "Keine Fragen, Herr!"

    Als er durch das Tor hindurch ritt und die Bewegungen direkt an der Mauer wahrnahm erhaschte er auch einen kurzen Blick auf seinen Verwandten Proximus. Es schien ihm äußerlich gut zu gehen und er sprach gerade mit Licinus Oberbefehlshaber. Der praefectus war erleichtert, dass es ihm gut ging, auch wenn er sich jetzt nicht selbst um den älteren Mann kümmern konnte. Er würde sich aber erkundigen, wo er untergebracht war, nahm er sich vor und ebenso, dass er ihn sobald wie möglich aufsuchen würde.
    Das erinnerte ihn mit bösen Eindrücken, dass er den Gefangenen Prätorianerpraefecten noch nciht aufgesucht hatte, seinen alten Kameraden und Freund Serapio. Aber zu Anfangs war er zu schwach gewesen und schließlich hatte die ganze Stadt zwischen ihnen gelegen.
    Und dennoch, all das waren doch nur ausflüchte. Tatsächlich hatte er einfach eine unbestimmte Angst ihm gegenüber zu treten. Er erinnerte sich noch gut an den verzweifelten Brief, mit dem der Decimer versucht hatte, ihn auf seine Seite zu ziehen. Und noch immer war er überzeugt, dass er auf der richtigen Seite stand. Mehr denn je. Aber würde Serapio ihn verstehen? Sie hatten sich zu lange nicht gesehen. Viel zu lange. Er hoffte, dass sich ihre Kameradschaft als stark genug erweisen würde, nicht ein weiteres Opfer dieses Krieges zu werden.
    Schluss jetzt, mahnte er sich, an seiner neuen Kommandostelle angekommen, wir stürmen grade eine Stadt, DIE Stadt. Reiß dich ein bisschen zusammen.

    Zitat

    Original von Lucius Duccius Ferox


    „Eh. Oh!“ machte Hadamar, als er die Nachricht hörte. Na dann... hätte er dem Duumvir vielleicht sogar noch mehr abknöpfen können. Als Praefectus hatte dessen Verwandter mehr Einfluss und könnte vielleicht mehr für ihn tun... und war zugleich schwerer zu erreichen, oder zumindest konnte man das Außenstehenden gern mal so verkaufen. Aber naja. War zu spät dafür. „Optio Duccius Ferox“, antwortete er dann auf die Frage, „von der Secunda. Erste Cohorte, erste Centurie.“ Half vielleicht, dass er schneller vorgelassen wurde, wenn klar war dass er nicht irgendein Optio war, sondern der des Primus Pilus der zweiten, auch wenn seine Botschaft damit nichts zu tun hatte. „Hat er denn Zeit gerade?“


    "Ist notiert optio," antwortete der Mann eventuell tatsächlich eine Spur zackiger als zuvor. Außerdem war es leicht sich zu merken wer er war. optio zwo eins eins, den Namen würde er schon in wenigen Augenblicken vergessen haben.
    "Nicht weniger als sonst auch, optio. Du hast vielleicht mitbekommen, dass wir keinen legatus haben... "
    Das er sich knapp halten sollte, sagte er nicht, denne rstens gab man ranghöheren keine Ratschläge und zweitens sollte der Mann das selbst wissen, wie man als Soldat am besten mit Veteranen sprach.

    Der centurio konnte nur mit Mühe verhindern, dass seine Augenbrauen nach oben wanderten, als der tribunus den Mann unpassend freundschaftlich begrüßte. Aber er schwieg. Machte nur eine mentale Notiz, das in allen Einzelheitend em praefecuts zu berichten. Sprechen tat er nur die Worte:
    "Zu Befehl! Hast du weitere Befehel für uns, wenn nicht bitte ich um die Erlaubnis wegtreten zu dürfen!"

    Sim-Off:

    Okay, die Zeichenbegrenzung für das Thema war mir bis heute nicht bekannt.


    Auf der anderen Seite des Palatins, wenn man vom Befehlsstand des Oberbefehlshabers sah, direkt zwischen Kolosseum und templum veneris hatte Licinus den Kommandostand der prima aufschlagen lassen. Der Blick durch die Arkaden des Tempels erstreckte sich in der anderen Richtung bis zum Forum Romanum, der porticus Neronis verdeckte den Blick auf den Venustempel.


    Alle Straßen, die von dieser breiten Achse zum Palatin hoch führten waren abgeriegelt von Männern, die mit Keulen bewaffnet waren. Für den Fall, dass die Salinatorianer einen Ausbruch wagen sollten hielten sich zwei Gruppen in voller Bewaffnung jenseits der Stadtmauer in ihrem alten Lager auf. Vorsicht war die Mutter der terra-sigillata-Kiste.
    Und Licinus wusste nicht, wie der Ursurpator reagieren würde. Ob verbliebene EInheiten etwas starten würde, was man später als Kamikazeaktionen bezeichnen würden. Es war Wahnsinn, natürlich. Der Mann saß wie eine Maus in der Falle und hatte keine Chance zu entkommen. Aber, so hatte Licinus überlegt, dieser Mann WAR vermutlich tatsächlich wahnsinnig. ob schon immer, oder ob er erst durch die übergroßen Vollmachten, die er verliehen bekommen hatte, dem Caesarenwahn erlegen war, vermochte er freilich nicht zu sagen.
    Bei dem Wort caesarenwahn musste er unwillkürlich an Nero denken, wie er vom Dach des Palatins den Brand Roms besungen hatte.
    "Marius!" rief er seinen Adjutanten. "Lass prüfen, wie gut die Depots der vigiles hier in der Gegend noch bestückt sind. Nur für den Fall, dass die da oben durchdrehen!"

    Noch ein centurio der prima


    Ein weiterer centurio der prima führte seine Männer zu dieser Stunde zur casa Pompeia. Der praefectus hatte, auch wenn der centurio das nicht so genau wusste, das Versprechen seines Verwandten zumindest einigermaßen halten wollen und daher Weisung gegeben, den Pompeier festzusetzen. Wenn keine andere Einheit schneller war. Falls doch, sollte man diese unterstützen.
    Also ging er deutlich sichtbar auf die Soldaten vor der porta zu und rief dem kommandierenen Offizier zu:
    "Salve tribunus! Wir sollen auf Befehl des praefectus Iulius Licinus hier einen Pompeius Imperiosus festnahmen, oder bei seiner Verhaftung unterstützend tätig werden."


    Sim-Off:

    Arrgh, zu lang gebraucht, okay, ich füge an:


    Noch bevor der Offizier antworten konnte, öffnete sich die Tür und ein Mann trat heraus und begann selbst zu sprechen. Der centurio war gespannt, was passieren würde

    Zitat

    Original von Aulus Hadrianus Fontinalis
    Fontinalis folgte dem Blick über die Stadt. Er hatte Recht. Es war niemand zu sehen.
    Er kannte Rom zwar nicht wie es sonst war, aber er Stellte es sich recht lebhaft vor.
    Da hast du Recht. Ich hoffe das ist alles bald vorbei...
    Dann beobachtete er den Praefectus bei der Ausführung der Bewegungen.
    Wie geht es nach dem Krieg mit dir weiter?


    "Bald, schnell und ohne unnötiges Blutvergießen, ja", stimmte Licinus zu.
    "Das wird an uns liegen, Hadrianus. Sollte irgendetwas passieren, sind wir Schuld. Und sei es nur, weil wir irgendetwas nicht im Voraus bedacht hatten."


    "Nach dem Krieg? Nach dem Krieg geht es heim! Zurück nach Mantua. Das Lager wieder herrichten, die ganzen Fußangeln wieder einsammeln. Friedensdienst.
    Für mich selbst, nun ich habe grade eine neue Aufgabe bekommen, nicht wahr. Und einen neuen legatus haben wir auch noch nicht."

    Was im Klartext wohl heißen würde, dass Licinus die Arbeit für zwei machen durfte. Einen Moment ging sein Blick in die ferne. Wie es seinem Patron wohl gehen würde, im Moment. Er hatte noch nichts gehört, dass dieser das Bewusstsein wiedererlangt hätte. Und selbst wenn, würde er wohl den Dienst quittieren. Und er fügte mir ironischen Lächeln hinzu
    "Vorher bekommen wir mit etwas Glück noch einen Triumpfzug und ein Donativ. Also werde ich wohl noch dafür sorgen müssen, dass unsere Rüstungen einwandfrei sind."
    Natürlich würde er selbst sich um keine Rüstungen kümmern müssen.

    Zitat

    Original von Aulus Hadrianus Fontinalis
    Fontinalis stellte sich neben den Preafectus und ehemaligen Primus und sah kurz über die Dächer.
    Das ist Ansichtssache. Ständig kommt irgendwer an und möchte etwas. Kurz gesagt, ich werde noch eine Zeit brauchen um mich an das ganze zu gewöhnen. Dabei sah er Licinus grinsend an.
    Was macht dein Arm?



    "Kenn ich, aber das wird mit der Zeit, Junge," antwortete er, während er wieder den Blick auf die Stadt wandte. Wegen der Ausgangssperre und dem Sperrkreis um die Stadt waren die Straßen für römsiche Verhältnisse geradezu ausgestorben und verleiteten ihn zu dem Kommentar:
    "Sieht beinahe friedlich aus..."


    "Achja, mein Arm. die Narbe zieht noch und, naja..."
    Er machte Anstalten den Arm auszustrecken, wie zum Gruß, aber sein Ellenbogen ließ sich nicht mehr durchdrücken und die Schulter ließ nur ein Heben bis zur Waagrechten zu, nicht höher.
    "Ein gladius kann ich nicht mehr führen, aber für einen Stilus reichts noch!"

    Zitat

    Original von Aulus Hadrianus Fontinalis
    Der frisch ernannte hatte alles was er brauchte um seine Befehle auszuführen. Sollte er etwas vergessen haben musste er eben an Ort und Stelle entscheiden was zu tun war.
    Fontinalis nahm Haltung an.
    Ich habe verstanden. Wenn du nichts mehr hast werde ich nun zu meiner Centurie gehen und die Männer Einweisen.


    Mit einem knappen "Wegtreten!" verabschiedete er den Hadrianer, tauschte noch schnell einen Salut mit ihm aus. Dann hakte er die Angelegenheit auf der Versetzungsliste ab und nickte dem Adjutanten zu, dass er den nächsten reinlassen könne. Einer seiner alten Kollegen aus den primi ordines stand vor ihm, er grinßte ihm zu und meinte:
    "Komm rein... primus pilus!"

    Zitat

    Original von Aulus Hadrianus Fontinalis
    Fontinalis wusste ungefähr wo sich sein ehemaliger Primus aufhielt. Auf dem Dach des Theaters. Kein schlechter Platz, man konnte weit sehen und hatte seine Ruhe.
    Fontinalis ging jetzt genau dort hin, der Praefectus war schon da und schien seinen Gedanken nachzuhängen...


    Licinus dreht seinen Kopf von der Stadt weg und sah, wer dort die Stiege zu ihm hinaus kam. Den Kopf kannte er sogar, es war sein alter optio und frisch ernannter centurio.
    "Salve Hadrianus! Gut mit der neuen Aufgabe eingelebt?", frate er,a cuh wenn er bezweifelte, dass das so schnell gehen würde. Zumindest er hatte länger gebraucht und würde jetzt auch noch deutlich länger brauchen. Diese Beförderungen im Felde waren eine sehr zweischneidige Sache. Neben den Verlusten, die sie erst ermöglichten, hatte man keine Chance, seine neue Aufgabe langsam kennen zu lernen, nein, man wurde sofort ins kalte Wasser geschmissen.

    Zitat

    Original von Aulus Hadrianus Fontinalis
    Fontinalis lies sich die Worte nochmal durch den Kopf gehen. Die Befehle waren klar. Wieso er die zwei genannten in Gewahrsam nehmen sollte war nicht klar, wahrscheinlich weil sie mit dem Praefectus verwandt waren.
    Wie auch immer, Fontinalis war es egal wenn er warum festsetzte.
    Ich habe verstanden, soll ich die beiden gleich zu dir bringen?


    "Nein, ich werde vermutlich nicht hier sein. Unten in den Katakomben des Theaters werden gerade Zellen eingerichtet. Bring sie dort unter. In welchen mit Fenstern." Diese Konzession galt für alle Gefangenen von senatorischem Stande, war also mitnichten eine Sonderbehandlung.
    "Sorge dafür, dass meine scribae benachrichtigt werden, die werden mich finden. Rate ich ihnen zumindest."
    Licinus war sich in der Tat noch nicht sicher, wo er seinen Kommandoposten hin verlegen sollte, auch wenn er schon den ein oder anderen Gedanken zu diesem Thema hatte.

    Zitat

    Original von Aulus Hadrianus Fontinalis
    Der Papierkram war ein weiterer Teil die ein Centurio zu erledigen hatte, aber nicht jetzt und hier.
    Ich habe verstanden. Ich werde mein bestes geben.
    Eine kurze Pause folgte.
    Wenn du sonst keine Befehle mehr hast würde ich meine Sachen packen und meine Männer aufsuchen.


    "Es gibt allerdings noch etwas," kanzelte er den neuen centurio ab. Allerdings war seine Stimme nicht sonderlich scharf, mochte durchaus sein, dass er den Eindruck erweckt hatte, dass er bereits am Ende war.
    er tippte mit dem Finger auf eine tabula, die vor ihm auf dem Tisch lag.
    "Befehle für den Fall, dass wir in die Stadt einrücken:
    Unsere legio rückt durch die via Flaminia ein, zuerst die erste cohors, dahinter deine Männer. Ihr sichert das Tor und nehm die Verantwortlichen da fest. Wenn das Tor und die Umgebung gesichert ist, sendest du eine Abteilung zur Casa Iulia. Sollten sich ein Iulius Proximus oder ein Iulius Centho dort befinden, nimmst du sie in Gewahrsam und lässt sie hierher bringen. Ansonsten sorgst du dafür, dass der Casa nichts geschieht."

    Licinus hatte es Überwindung gekostet, diese Befehle auszugeben, aber er wollte sich nicht nur auf das allgemeine Plünderungsverbot verlassen. Also nutzte er die Macht, die seine Beförderung ihm verliehen hatte an dieser Stelle ein wenig aus.

    Ein centurio der prima
    Es gab noch einige weitere Kommandos, die die Stadt passierte. So zum Beispiel das unter der Leitung eines namenlosen centurios, der den Auftrag hatte, die Stadttore auf der anderen Seite zu öffnen, sodass auch die übrigen legiones die Stadt betreten konnte.
    Der Mann mochte seine Aufgabe alles andere als gerne, denn zum einen war seine Truppe, die alle Abteilugnen, die in die Stadt vorrücken sollten, nicht mit ihren gladii bewaffnet sondern nur mit Prügeln und den pugios. Außerdem hatte er den Befehl erhalten sich zu beeilen. Also durfte keine testudo gebildet werden und die centuria war von oben verwundbar. Im Laufschritt ging es die via tiburtina entlang, auf jenes Tor zu, dass der castra praetoria am nächsten stand.
    Als sie es erreichten kam es zu einem kurzen Handgemenge mit den dort stationierten, nein Soldaten waren es nicht. Das Tor wurde von Jünglingen gehalten, die flohen, kaum dass sie den ersten von ihnen niedergeschlagen hatten. Seine Männer wuchteten den Schrott beiseite, der das Tor blockierte, entfernten den Querbalken und schon bald öffnete sich ein weitere Tor in der Stadtmauer.



    Als die Torflügel sich öffneten hatte ein Posten sofort Alarm geblasen und Licinus war in Montur die Treppe so schnell runter gelaufen, wie es seine angeschlagene Fitness zu ließ. Doch kaum war er unten und stand in Sichtweite des Tores war klar, die Stadtkohorten hatten sich zurückgezogen. Entprechende Befehle waren bereits früher ausgegeben worden, so dass nun jede Einheit wusste, was sie zu tun hatte. So würde beispielsweise die IV. der IX direkt helfen das Tor sichern. Andere Einheiten (hauptsächlich die Reste der ersten chohors) hatten die Aufgabe den Palatin abzuriegeln, wieder andere würden sich Aufteilen und Verhaftkommandos bilden.
    Licinus selbst reihte sich hinter einigen centurien ein, die die via Flaminia passierten. Noch vor ihm sah er den Oberbefehlshaber hoch zu Roß. Ein erhabener Anblick ganz im Gegensatz zu ihm auf seinem verfluchten Gaul, dessen war er sich sicher.
    Jetzt lief die Sache also und Licinus konnte nur hoffen, dass alles ruhig abging.

    Zitat

    Original von Lucius Duccius Ferox
    Da er den Primus Pilus dort vermutete, wo auch sein eigener die meiste Zeit zu finden war, suchte Hadamar sich seinen Weg bis zum Zentrum der Legio I, dort, wo der Stab zu finden war, und wandte sich dort an einen der Soldaten. „Ich habe eine Botschaft für den Primus Pilus Iulius Licinus... wo kann ich den finden?“



    "Gar nicht", lautete die verblüffende Antwort des Wachsoldaten, der sogleich die Notwendige Erläuterung folgte:
    "Der is mittlerweile praefectus. Da die Tür, zweiter Stock erste Tür, linke Seite. Dein Name?"

    Licinus stand wieder einmal auf seinem Aussichtspunkt auf dem Dach des Theaters und sah hinüber auf die Stadt. Noch immer waren keine Befehle gekommen, was die Stadt betraf nur vage Meldungen dass die Truppen der classis Palma im Süden gestellt hatten. Oder Palma die Truppen der classis?
    Er trat einen imaginären Stein aus dem Weg und zischte leise durch die Zähne. Er hasste es nicht zu wissen, was los war. Und auch was in der Stadt vorging konnten sie nur erahnen, keinesfalls jedoch wussten sie es genau. Licinus seufzte, sein Blick wanderte vom Kaiserpalast auf dem Palatin nach Norden, am Kapitol vorbei und dann sah er geradewegs über die Stadt. Irgendwo dort hinten, am anderen Ende lag die Casa seiner gens. Was dot jetzt wohl vorginge, fragte er sich.
    Er hatte nei besonders viel Kontakt zu den römischen Iuliern gehabt und dennoch kannte er ein paar Namen von Männern und Frauen, die derzeit dort wohnten. Und einer von diesen hatte derzeit wohl das Kommando über die cohortes urbanae inne. Jene viel zu wenige Männer, die in viel zu großen Abständen auf der viel zu alten Mauer ihm gegenüber standen. Es hatte ein Wortgefecht gegeben, nach dem was er gehört hatte, war es möglich, dass die städtischen die Seiten wechseln würden. In Gedanken schob Licinus centurien quer durch die Stadt. Verhaftkommandos, Schutzkommandos um Plünderugnen zu verhindern.
    Natürlich konnte ein einzelner Befehl all das umkehren. Aber lieber ein Plan zu viel als einer zu wenig, dachte er sich. Es wäre ihm lieber, wäre seine legio näher an dem haus stationiert gwesen, aber dies war nicht zu ändern, das sah er ein.
    Auf einmal ertönten Schritte auf der Stiege zum Dach. Wer mochte das sein.
    [Sim-Off] Wer möchte?[/simoff]

    Zitat

    Original von Aulus Hadrianus Fontinalis
    ...



    "Danken?" lachte Licinus trocken. "Sag das noch mal, wenn du den Papierkram hinter dir hast." Dann schluckte er seinen Sarkasmus, der dem neuen Rang nicht mehr angebracht war.


    Er blickte dem frisch ernannten centurio fest in die Augen, udn begann mit ruhiger Stimme, die immer schärfer wurde.
    "Nein, besondere Befehle gibt es nicht. Drill deine Leute, halt sie auf Trab und verhindere, dass ihnen langweilig wird. Gelangweilte Soldaten machen Dummheiten und Dummheiten können wir uns keine leisten. Wir kommen als Befreier und nicht als Besatzer.
    Also sieh zu, dass die Männer sich benehmen. Wir werden keine Aussschreitungen dulden."