Beiträge von Sergia Plotina

    Zitat

    Original von Rediviva Minervina
    Ich hab mal, für eine Freundin, die Frage, ob jemand ein vernünftiges RPG kennt, was in China spielt. Welches Zeitalter ist relativ egal :) Jeder Vorschlag ist willkommen ^^


    Schon länger gibt es ja das Gelbe Reich; ich kenne es aber selber überhaupt nicht. Schaut halt mal!

    Vor vielen Monaten wurde dieser Thread einmal begründet von der Histo-RPN "rollenspiel-mittelalter". Das neue Team dieser RPN ist nun stolz darauf, allgemein bekannt geben zu können, dass "rollenspiel-mittelalter" seit wenigen Tagen wieder online ist - in völlig neuem Gewand!
    Den interessierten Besucher erwarten


    * eine neue engagierte Spielleitung
    * großartige Mitspieler :D
    * neue spannende Spielorte
    * vier herausfordernde Karrierewege
    * und vieles mehr!


    Also, wer sich mal ein Päuschen gönnen möchte vom aufreibenden Politikbetrieb im IR, ist ganz herzlich eingeladen, einmal hier vorbeizuschauen und mitzumachen!

    Ah, jetzt hatte Metellus Plotina an ihrem wunden Punkt erwischt. Zunächst wollte sie nur irgendwelche Floskeln von sich geben, aber dann entschloss sie sich, ihrem Bekannten doch reinen Wein einzuschenken.


    "Ganz ehrlich gesagt: Ich überlege, nach Aegyptus zurückzugehen. Dort bin ich mir gar nicht so sicher, was mich erwartet; es ist schon so lange her, dass ich von da weggefahren bin."

    Zitat

    Original von Terentia Varena
    "Ja, allerdings. Doch würde es sich wohl nicht sonderlich ziemen dort unten aufzutreten. Aber, für meinen Teil, reicht mir das Theater im Alltag manchmal schon völlig aus. Aber wenn du möchtest, könnten wir mal ein kleines Theaterstündchen einlegen und Texte lesen. Natürlich nicht öffentlich." erwiderte die Terentierin zwinkernd.


    "Nein, wir uns selbst dort unten hinstellen - das wäre wohl eine Blamage. So ähnlich wie bei jenem Kaiser, dessen Namen man nicht so gerne ausspricht - du weißt schon, der mit "N" anfängt und mit "ero" aufhört."


    Jetzt war es an Plotina, ihrer Sitznachbarin zuzuzwinkern. ;)


    "Ein Theaterstündchen mit dir wäre für mich allerdings schon fast zuviel der Ehre. Gleich bei deinen ersten Äußerungen habe ich gemerkt, dass du von den Dramen viel mehr verstehst als ich. - Ich könnte allenfalls bei dir in die Lehre gehen, ich fürchte, ich hätte es nötig."

    Plotina seufzte und wurde wieder einmal ein bisschen melancholisch: Warum mussten nur alle schönen Dinge in diesem Leben so schnell zu Ende gehen? Aber wer weiß, vielleicht war das ja auch nur ein neuer Anfang ...


    "Ach, Sorana, ich beneide die Deinen in Germanien, die dich bald schon wieder in ihrer Mitte haben werden und dann jeden Tag in deiner Gesellschaft verbringen können! Wir beiden werden erst einmal weit voneinander getrennt sein, aber vielleicht sind uns die Götter doch gnädig, dass wir uns nicht ganz aus den Augen verlieren. Es kann doch kein Zufall sein, dass wir uns hier getroffen haben."


    Plotina sah ihre neue Freundin noch einmal liebevoll an.


    "Ich wünsche dir alles Gute: auf deiner Reise und dann auch im Kreise deiner Familie in Germanien! Vielleicht ist das hier in Rom nicht üblich, ich weiß es nicht, aber ich berufe mich jetzt einfach mal darauf, dass ich ja in Ägypten aufgewachsen bin - und nehme dich zum Abschied herzlich in die Arme!"


    Dies tat Plotina und drückte Sorana noch einmal an sich. Es fiel ihr schwer, sie gehen zu lassen ...

    Sim-Off:

    Schön, dass du wieder da bist!!


    Plotina hatte eine Weile ins Wasser geblickt und war den Kreisen gefolgt, die winzige Wassermücken auf die Oberfläche malten. Nun sah sie, wie Vonones an sich herunterblickte, und konnte erraten, was er dachte.


    "Ach du, ich kann mir vorstellen, wie du dich hier fühlst. Und wenn du so kritisch an dir herunterblickst, könnte ich dich gleich wieder in die Arme schließen! Ich bedaure so, dass ich im Moment nicht soviel für dich tun kann. Aber wenn du gute Ideen hast - tu deinem Genius keinen Zwang an!"

    Plotina schaute belustigt zwischen den beiden Männern hin und her und steckte sich dabei ein Stück Krebsfleisch in den Mund.


    "Nun Theodorus, wie es aussieht, bist du hier in Rom unser Alterspräsident!"


    Sie warf einen kurzen Seitenblick zu Verus:


    "Nach Bibliotheken habe ich Theodorus vorhin auf dem Forum auch schon gefragt. Sag, Theodorus, ist die Bibliothek, in der du arbeitest, denn auch für so einfache Leute wie mich zugänglich? Ich werde leider keine Schriftrollen mit mir führen können, die ich der Bibliothek stifte. Die Casa Sergia ist in der Hinsicht leider schlecht ausgestattet; in der Vergangenheit ist sie ja leider für anderes berüchtigt gewesen."


    O, das hätte sie nicht aussprechen sollen! Plotina wurde schlagartig rot, so rot, dass man es nur mit einem Gemüse hätte vergleichen können, welches man vielleicht erst noch entdecken musste. :P

    Zitat

    Original von Decima Lucilla


    Plotina seufzte. Sie wusste nicht, wohin sie zuerst sehen sollte: Auf Lucilla, eine Frau, die offensichtlich bereits das gesamte Imperium gesehen, viele einflussreiche Ämter bekleidet und dabei eine Menge von Erfahrungen aller Art gesammelt hatte, oder doch hinunter in die Arena zu dem armen Crassus, der sich gerade mutig, aber ziemlich ungeschickt auf eine der Bestien stürzte. Ja, ihre Wette stand wirklich nicht gut.


    "Ach je, der arme Crassus stellt sich wirklich ein bisschen ungeschickt an. Na ja, für ihn muss dieser Kampf ja auch besonders schwer sein, immerhin hat er wahrscheinlich noch nie zuvor gegen eine solche Katze gekämpft."


    Plotina versuchte sich vorzustellen, wie Crassus - und die anderen - vor dem Kampf in den Gängen rund um die Arena die geschmeidigen und zugleich meist tödlichen Bewegungen der Tiere bei deren Jagd auf die Gazellen verfolgt hatten. In ihr kam Mitleid auf.


    "Wenn ich das so mitansehe, wünsche ich mir wirklich fast ein Wagenrennen herbei. Dir gefallen Rennen nicht so gut? Ich kann mir selber leider gar kein Urteil erlauben; mein Erzieher hat mich nie zu Rennen gelassen. Und natürlich bin ich auch nicht in einer Factio; den Namen "Albata" habe ich mal irgendwo aufgeschnappt. Die sitzen, glaube ich, in Mantua, oder? In Mantua bin ich noch nicht gewesen ..."

    Jetzt konzentrierte sich Plotina doch lieber wieder auf ihre Sitznachbarin Lucilla, zumal das Geschehen in der Arena durchaus nicht ihren Hoffnungen entsprach.


    "Du hast ja schon das halbe Imperium bereist. Man könnte fast ein wenig neidisch werden, wenn man dir so zuhört. Das Schöne ist aber, dass du aus diesen Reisen wirklich etwas über das Land und seine Bewohner gelernt hast. Du verstehst es, so lebendig davon zu erzählen ..."


    Plotina rief sich noch einmal all die Worte Lucillas in Erinnerung.


    "Viele andere reisen auch durch die Welt und nehmen irgendwie viel weniger wahr als du. Nach Aegyptus kommst du sicherlich auch noch, da mache ich mir bei dir gar keine Sorgen! Empfehlenswert ist es auf jeden Fall, die uralte Kultur auf Schritt und Tritt, die große Pyramide, die Sphinx - ja, das alles lohnt sich wirklich!"


    Bei diesen Worten drohte Plotina wieder einmal, in Heimweh zu verfallen. Daher ging sie noch schnell auf ein anderes Thema ein:


    "Ja, bei Männern muss man wirklich auf vieles achten. Allerdings denke ich mir, dass wir Frauen auch nicht immer perfekt sind; jedenfalls gilt das in großem Maße für mich. Wenn ich dich da allerdings so ansehe ..." =)

    Also, das ist doch ... Plotina sah Lupus ein bisschen vorwurfsvoll an.


    "Genau genommen, kenne ich, dich mitgerechnet, drei Soldaten hier in Rom. Ich nehme an, dass du schon noch mehr kennst. Und Lucius Octavius Detritus ist ja jetzt auch zum Quästor gewählt worden."


    Sie ließ ihren Blick über die Flächen von sattem Grün in den Gärten schweifen.


    "Aber du hast Recht, sprechen wir nicht vom Militärischen. Es ist nur so, dass ich mich hier in Rom manchmal ein bisschen allein fühle. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass die Gens Sergia so gut wie ausgestorben ist. Wo sind denn eigentlich alle Familienmitglieder hin? Die Gens war doch früher mal größer? Und jetzt diese Todesliste ..."

    Zitat

    Original von Annaea Sorana
    " ich bin mir sicher, dass dir dein Mann auch noch über die Füße laufen wird."


    Plotina musste lachen.


    "Ja, aber hoffentlich trete ich ihm dann nicht auf die Füße! Sowas kann ich nämlich vorzüglich!"


    Sie sah Sorana dankbar an.


    "Soviel Lob bin ich gar nicht gewöhnt, das tut richtig gut. Dir kann ich es auch gleich zurückgeben; du bist bestimmt sehr umschwärmt, und ich würde mich gar nicht wundern, wenn ich bald von deiner Hochzeit hören würde. Ja, allerdings, wohin du mir schreiben könntest, das ist eine gute Frage. Hier in Rom wohne ich natürlich in der Casa Sergia in der Via nomentana, aber im Moment ist es noch ein bisschen unsicher, wohin mein Weg mich führen wird."


    Plotina überlegte einen Moment - und versuchte dabei recht erfolgreich, ihre eigene Sorge vor der Zukunft zu verdrängen.


    "Am besten ist, ich schreibe zunächst einmal dir. Sonst gäbe es da natürlich noch die Möglichkeit, uns zu verständigen per ..."


    Sim-Off:

    ... PN :D

    Plotina freute sich sehr, dass ihr Cousin nichts gegen ihre Umarmung hatte. Man konnte nämlich nie wissen, manchmal waren diese Römer, also die, die in Rom groß geworden waren, in dieser Hinsicht ein bisschen genant, und das galt besonders, wenn sie noch dazu eine Soldatenuniform trugen.


    Also, was hatte sie heute gemacht? Auf diese Frage hätte sie natürlich nur so lossprudeln können, aber sie riss sich doch noch zusammen.


    "Danke deiner Nachfrage! Heute habe ich, ehrlich gesagt, noch nicht so viel gemacht. Aber in den vergangenen Tagen habe ich schon ein paar nette Leute hier in Rom kennen gelernt, auch den Centurio Quintus Caecilius Metellus. Ich glaube, ihr kennt euch?"

    Zitat

    Original von Quintus Caecilius Metellus
    "Hast du schon konkrete Pläne? Vielleicht ein Berufswunsch? Oder bist du am Ende schon längst verlobt?"


    Jetzt musste Plotina sich aber beherrschen, dass sie nicht laut loslachte, damit Schlafende weckte und einen neuerlichen Abwurf von Nachttopf-Inhalten heraufbeschwor. Also wirklich .... :D


    "O, ihr römischen Männer, ist das denn für euch wirklich so ein Gegensatz: berufstätig sein und verlobt sein!? Nein, ich bin im Moment weder das eine noch das andere. Das eine, nämlich berufstätig, leider nicht: Ich würde mich da gerne noch mit meiner Gens absprechen, nur leider gestaltet sich der Kontakt im Augenblick schwierig."


    Plotina schüttelte den Kopf.


    "Und heiraten? Also ich glaube, für Männer wäre ich eher ein Alptraum!"

    Plotina versuchte, sich Metellus in Toga und vor Gericht vorzustellen.


    "Das Zeug zum Anwalt und auch zum Studium hast du sicherlich! Aber ich muss auch sagen: Wenn man schon in der komfortablen Lage ist, es sich aussuchen zu können, sollte man auf jeden Fall den Lebensweg wählen, für den man eine Berufung in sich spürt."


    Sie betrachtete Metellus jetzt aufmerksam, wie er mit großen, entschlossenen Schritten durch die dunkle Straße ging.


    "Wenn es so ist, dass du dich zum Soldaten berufen fühlst, wirst du dort sicherlich dein Glück finden und auch anderen am besten dienen können. Wenn man zum Soldaten geboren ist, fällt einem über Schriftrollen, im Senat oder vor Gericht wahrscheinlich früher oder später die Decke auf den Kopf. Ich wünsche dir jedenfalls alles Glück auf deinem Weg!"

    "Die Seite von Rom kannte ich auch noch nicht!"


    lachte Plotina, als direkt neben ihnen der Inhalt eines Nachttopfs auf dem Boden klatschte, der eben aus einem Insula-Fenster hinausbefördert worden war. Glücklicherweise waren die beiden Kneipengänger nicht be-troffen worden.


    "Na ja, das gehört eben auch zum Leben dazu! - Anwalt, sagtest du? Mal ganz ehrlich, ich könnte dich mir gut als Anwalt vorstellen! Ich möchte nicht indiskret sein, aber: Wäre das wirklich nichts für dich? Ich meine, Centurio musst du ja nicht immer bleiben. Es gibt hier in Rom ja viele, die verschiedene Karrierewege gegangen sind. Über Lucius Octavius Detritus haben wir ja schon gesprochen."

    Plotina stutzte. Ein miles fragte sie nach der Bibliothek von Alexandria?


    "O, hoffentlich hast du meine Bemerkung vorhin mit dem "miles" nicht zu ernst genommen! Ich finde, dass du ein sehr kompetenter Gesprächspartner bist! Und außerdem ist mir eine zu einseitige und unpraktische Schriftrollen-Gelehrsamkeit auch immer zuwider gewesen."


    Sie hatte da so einen Verdacht, dass es wohl in Metellus' Umgebung eine Frau gab, die er vielleicht durch Gelehrsamkeit beeindrucken wollte. Plotina lächelte still in sich hinein. Na ja, sei's drum. Vor ihrem inneren Auge tauchten jetzt wieder Bilder aus der Bibliothek in Aegyptus auf.


    "Die Bibliothek von Alexandria also. Das ist einfach unbeschreiblich, obwohl Iulius Caesar ihr ja sehr geschadet hat; wir Römer sind für Kultur ja leider nicht immer förderlich gewesen. Die Bibliothek beinhaltet eine unglaubliche Zahl von Schrifrollen und Manuskripten, ehrlich gesagt, weiß ich nicht einmal, wie viele es sind. Und zu allen, wirklich allen Themen findest du das Wissen unserer Welt. Ich bewundere die curatores, die dort arbeiten und den Überblick behalten."

    Plotina sah sich um - oder vielmehr: versuchte es, denn bei der Dunkelheit konnte man kaum mehr etwas erkennen.


    "Ich muss sagen, dass ich den Weg, den wir jetzt gerade gehen, gar nicht kenne. Ich bin eben doch noch neu hier in Rom, und gerade die Gegend um unsere Casa herum habe ich noch gar nicht recht erkundet. Vielleicht unternehme ich mit Lupus demnächst mal einen Spaziergang."

    Plotina raffte schnell ihr Gewand zusammen und trat hinter dem Tisch hervor.


    "Ich bin schon erleichtert, dass ich um diese Zeit nicht alleine nach Hause irren muss. Hoffentlich mache ich dir damit wirklich nicht zu viele Umstände."

    Plotina lachte laut los - und freute sich im nächsten Moment auch schon darüber, dass in der Taverna um diese Zeit ein so hoher Geräuschpegel herrschte, dass das gar nicht weiter auffiel.


    "Nein, im Gegenteil, es würde mich sehr stolz machen, neben oder sogar hinter dir zu gehen. - Also, wenn es möglich wäre, würde ich heute dein Angebot gerne annehmen. Gehen wir dann!?"

    Auch Plotina musste schmunzeln bei dem, was Sorana da so erzählte.


    "Also, erstmal bin ich froh, dass dein Bruder so gut auf dich aufpassen kann; ich hätte gar nicht gedacht, dass Germanien immer noch so eine Unruheprovinz ist, hier in Rom bekommt man davon viel zu wenig mit. Wenn du wieder zurück in Germanien bist, musst du mich unbedingt auf dem Laufenden halten, ob es dir gut geht!"


    Eigentlich hätte sich Plotina gerne vor der letzten Frage Soranas gedrückt, doch wollte sie die aufkeimende Freundschaft natürlich nicht mit mangelnder Offenheit gleich am Anfang ersticken.


    "Na ja, was mich angeht, ich muss wohl selbstkritisch sagen, dass ich ziemlich eigensinnig bin und nur schwer zu lenken. Für mich interessieren sich Männer im Allgemeinen nicht."

    Plotina hatte sich mittlerweile auch erhoben und ihrerseits einige Sesterzen auf den Tisch gelegt. Unsicher sah sie Metellus an.


    "Ja, ich weiß nicht, du hast doch jetzt Wache und musst pünktlich sein. Dein Angebot ist großzügig, aber ich fürchte, die Uhr spricht gegen mich."