"Öhm..", die Frage überforderte Montanus etwas. Er hatte selbst keine große Ahnung, weshalb das geschah, doch manchmal war nach einiger Zeit einfach das Gefühl sich zu der Person hingezogen zu fühlen weg.
Recht hilflos zuckte er mit den Schultern.
"Es ist wohl so, dass doch ein paar Männer blöd und blind sind... oder?"
Er lächelte sie verunsichert an. Und abermals suchte sich seine Hand den Weg zu seinem Nacken, den er dann verlegen rieb.
Beiträge von Marcus Quintilius Montanus
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"Na ja.. schon, da hast du ja recht..." Montanus fuhr sich mit der einen Hand über den Nacken und sah dabei seine Cousine nachdenklich an. "Aber ich finde eigentlich, dass du eh schon was besonderes bist..." Er lächelte schief, ob diesem leicht ungeschickten Kompliment und fügte dann mit mehr Überzeugung an: "Und wer dich verlässt, der ist blind und blöd zugleich."
Dabei sah er sie aufrichtig an, auch wenn er erst während er die Worte sprach merkte, dass er sie wirklich so meinte. -
Montanus versicherte seiner Cousine nochmals, dass sie ruhig mit der Frage herausrücken solle, so schlimm könne es ja gar nicht sein. Und dann fragte sie auch... Und Montanus stand erst mal der Mund etwas offen.
Wie war sie denn jetzt bitte auf die Frage gekommen?!
"Öhm...", begann Montanus deshalb auch recht intelligent, und nicht wissend, was er jetzt genau sagen sollte. "Weißt du, das ist bei jedem Mann anders. So, wie ich denk, dass das auch bei jeder Frau anders ist, oder?", druckste er deshalb auch erst mal ein wenig herum und hoffte, dass sie sich damit zufrieden geben würde. Und seine Neugierde lies ihn hinzufügen: "Warum fragst du?"
Bei dieser Frage sah er sie auch das erste mal, seid sie ihre Frage gestellt hatte wieder an, vorher hatte er zuerst auf seine Hände und dann auf irgendeinen Punkt im Garten gestarrt. Sie sah ja richtig süß aus mit ihren roten Wangen. Konnte es sein, dass sie diese in letzter Zeit öfter bekam? -
Schwer lies sich Montanus neben Narcissa fallen und schaute nach oben in den Himmel. Einzelne Wölkchen schwebten dort und eine sah fast aus, wie ein Hund. Fast wie der kleine Nero, nein, Sulla? Nein, auch nicht... oder? Auf jeden Fall sah die Wolke da oben fast so aus, wie das Vieh von Scato! Dann bewegte sich die Wolke weiter und die Konturen verschwammen.
Ärgerlich und verwundert über sich selbst schüttelte Montanus den Kopf, warum musste er andauernd an Scato denken? Und warum bekam er immer, wenn er das Tat so eine Wut? Und ausgerechnet jetzt musste Nerva auch noch mit solchen Sachen, wie schwindendem Geld kommen. Montanus schwirrte der Kopf!
Doch als Narcissa ihn so zögerlich ansprach drehte sich ihr Cousin zu ihr um und lächelte sie freundlich, fröhlich an.
"Klar, raus damit... Es gibt ja kaum etwas, über das wir noch nicht gesprochen hätten.", hängte er, ohne drüber nachzudenken dran, zwinkerte sie jedoch dabei an, so dass der Kommentar entschärft wurde und eher als Neckerei durchging. -
Ebenfalls grübelnd, doch über ganz andere Themen schlurfte Montanus hinaus in den Garten. Nerva hatte ihn vorhin recht hart über die Finanzlage aufgeklärt und nun musste er sich selbst überreden, dass es richtig und notwendig war sich eine Arbeit zu suchen. Er wollte sich etwas auf seine Lieblingsbank im Garten setzen, doch als er diese erreichte bemerkte er, dass sie schon besetzt war.
Mit einem Grinsen meinte er: "Salve Narcissa! Darf man sich dazu gesellen?" Dabei stand er nur knapp vor der Bank und schien ohnehin schon drauf und dran sich nieder zu lassen. -
"Hrmmmb", grummelte Montanus. Das war ja mal wieder ganz toll! Warum wurde ausgerechnet er immer mit so was belästigt in letzter Zeit? Das gab es doch echt nicht mehr! Fundulus war der ältere, er sollte all die Probleme haben! Aber nein, er war nie da und hatte damit auch nie Probleme!
"Na wenn es ein muss..", grummelte Montanus wieder. "Aber rede doch erst mal mit Fundulus, ja? Er ist immerhin der Ältere!" -
Bei dem Wort arbeiten verzog Montanus das Gesicht. Was Nerva gesagt hatte, war alles andere, nur nicht das, was er hatte hören wollen. Er schaute finster und stützte den Ellbogen auf sein Knie, um den Kopf dann auf der Hand zu platzieren. Das erste was ihm einfiel war:
"Hast du schon mit Fundulus gesprochen?"
Vielleicht würde es ja genügen, wenn sein Bruder arbeiten ginge? Das würde Montanus auf jeden Fall besser gefallen, als sich selbst nach einer Arbeit umsehen zu müssen. -
Überrascht entdeckte Montanus, als er das nächste Mal gelangweilt den Blick durch sein Zimmer schweifen lies, dass Nerva in der Tür stand und ihn scheinbar schon eine ganze Weile lang beobachtete.
Verwirrt setzte er sich auf und bemerkte kaum, wie der Ball zuerst auf seinem Bett aufkam, um dann weiter zu Boden zu hopsen, um dort in eine Ecke zu rollen.
"Wie, was meinst du?", fragte Montanus erst mal weniger verstehend, als neugierig. "Hat nicht unser Vater uns eine ordentliche Summe hinterlassen? Was ist denn damit?" -
Der Erstbeste lungerte, wie sie es so schön umschrieb, auch gleich in seinem Zimmer herum. Montanus spielte mal wieder mit seinem Ball und wusste, wie so häufig Vormittags, nichts mit sich anzufangen. Abends war wenigstens etwas los und nachmittags konnte man auch noch etwas unternehmen, aber wenn er mal Vormittags wach war, dann langweilte er sich nur.
Das mochte wohl auch mit ein Grund sein, weshalb er so häufig bis in die Puppen schlief. doch wenn ihm das nicht gelang lies er sich zeit mit dem Aufstehen, dem Anziehen und allem, und wenn er das geschafft hatte und es immer noch nicht Nachmittag war, dann legte er sich wieder auf sein Bett und spielte mit dem Ball herum und hoffte, dass die Zeit verging. -
Montanus Blick wanderte ebenfalls zu den Leibwächtern und erschluckte, ehe er den Blick rasch wieder abwandte. Starr fixierte er den Artisten und bekam das Nicken seitens Scato nur aus den Augenwinkeln mit, ehe dieser wieder zu spielen anfing.
Montanus konnte nicht anders, er verdrehte die Augen.
Doch der Artist lenkte ihn recht schnell wieder von seinen Gedanken ab. Was der da für Verrenkungen machte konnte nicht gesund sein und Montanus verzog mehrmals das Gesicht, weil er die Schmerzen, die das mache musste, zu spüren glaubte.
Zum Schluss endete der Arist in einem Spagat und Montanus konnte sich nur denken: Aua! Das muss mehr als ungesund sein!
Als die ganze Vorführung damit beendet war, lehnte Montanus sich zu seiner Cousine hinüber und flüsterte ihr ins Ohr. „Lass uns zu dem Apfeltauchen gehen, ja?“ Auch Scato erntete einen auffordernden Blick und ein Kopfrucken in Richtung des Apfelfasses.Sim-Off:
Wenn es damals dort noch keine Äpfel gab, denkt euch einfach ein paar andere Früchte beim gleichen Spiel -
Das war es in der Tat nicht gewesen, aber Montanus störte das im Moment überhaupt nicht! Er war irgendwie froh darüber und grinste sich einen.
Diese gute Laune war es auch, die ihn dazu brachte über den Fundort des kleinen Hundes zu lachen.
Deswegen bekam er auch erst gar nicht mit, dass Narcissa von der Patrizierin angesprochen wurde, umso überraschter war er, als er Scatos Blick folgte und ebenfalls die beiden Frauen musterte.
"Ich würd sagen, unsere Köpfe saßen für ein paar Momente nur sehr wackelig auf unseren Schultern, was?", raunte Montanus zu Scato und warf ihm einen bedeutenden Blick zu. -
"Danke zu viel der Ehre", erwiderte Montanus kühl auf den Vorschlag, dass der Hund augrund seiner Alkoholfestigkeit, auch nach ihm hätte getauft werden können.
Der Patrizierin hatte Montanus ebenfalls nachgeschaut, doch jetzt, wo Scato ihn darauf an sparch sah er ihn nur abschätzend an.
"Tut mir leid, aber im Gegensatz zu so manch anderen häng ich an meinem Leben!"
Montanus schüttelte den Kopf und wunderte sich, dass Scato sich mit so einer Bemerkung so vor seiner Cousine in ein schlechtes Licht rückte. Aber selbst schuld und irgendwie gefiel ihm der Blick, den Narcissa dem Spielmann daraufhin zuwarf. Es tat seiner Gehässigkeit äußerst gut, dass Scato sich da wohl ein Eigentor geschossen hatte. -
Dieser wandte grummelnd seinen Kopf wieder zu den beiden und betrachtete abschätzend den kleinen Hund. Im Gegensatz zu Narcissa hatte er keine Scheu sich über den Namen lustig zu machen. "Canis Lupus Sulla... So so...", wiederholte er und verzog spöttisch die Mundwinkel. Als ihn dann Narcissa aufforderte er solle hinsehen meinte er: "Ja, nettes Viech. Wo hast du den denn aufgelesen, Scato?"
Am liebsten hätte er etwas von der Gosse, in der Scato seiner Meinung nach lebte gesagt, doch vor Narcissa würde er das nicht tun. So grinste er nur, was zwar etwas abfällig wirkte, doch mit etwas gutem Willen, hätte man das übersehen können.
Wieso wurde er eigentlich immer so aggressiv im Bezug auf Scato? Er wunderte sich langsam selbst. -
Montanus hörte das Flötenspiel und drehte seinen Kopf dorthin, um überrascht die Augenbrauen zu heben. Das war ja mal wieder klar gewesen, dieser Spielmann konnte sich nicht damit begnügen zuzusehen, nein, er musste gleich Aufmerksamkeit auf sich lenken. Doch Narcissa schien ganz verzückt, während sie ihn anschaute. Irgendwie gefiel Montanus das gar nicht und er wandte stur den Kopf wieder ab. Er weigerte sich einfach den beiden zu zusehen, doch das Flötenspiel konnte er nicht aus seinen Ohren verbannen.
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Montanus spürte die Genugtuung den Spielmann verwirrt zu haben und der dankbare Blick seitens Narcissa tat sein Übriges en Lächeln auf Montanus Züge zu zaubern. Sie mussten sich etwas vorkämpfen, um eine gute Sicht auf die Akrobaten zu haben, aber dann konnten sie diese bei ihren Kunststücken und Jonglieren und allem sehr gut beobachten. Narcissa stand nun zwischen den beiden Männern, die wohl beide versuchten sie etwas vom Gedränge abzuschirmen.
Montanus lies sich von der Darbietung eines Mannes gefangen nehmen, der zu Anfang mit drei kleinen, bunt bemalten Holzbällen jonglierte und dabei eine Geschichte nach der anderen erzählte. Und nach jeder Geschichte holte er einen weiteren Holzball aus seiner Gürteltasche, so dass er zu guter letzt sechs Bälle durch die Luft sausen lies.
Die beiden anderen hatte er so ziemlich sich selbst überlassen, auch wenn er ein Ohr immer gespitzt hatte um möglichst alles mit zubekommen. Auch hatte er sich kein Stück wegbewegt, aber sein Kopf war in eine andere Richtung gedreht. -
Nach dem Austausch dieser Begrüßungen wurde es erst mal unangenehm still. Zumindest sprachen die drei nicht mehr, um sie herum herrschte noch immer die laute Betriebsamkeit, nur schienen sie mit einem Mal etwas abgekapselt davon.
Nach einer kleinen Weile seufzte Montanus schaute auf seine Cousine hinab, die mit ihren roten Wangen einfach nur wunderbar aussah und schließlich wieder zu Scato.
"Wir wollten grad zu den Akrobaten gehen...", sprach er und es kostete ihn viel Überwindung und einen weiteren Blick auf seine Cousine, dass er anfügte: "Kannst uns ja ein Stück begleiten."
Das war sicher wieder ein Fehler, doch Narcissa würde das sicher freuen, dachte sich Montanus, und ansonsten wäre mit ihr den restlichen Tag nichts mehr anzufangen gewesen. -
Der Blick Narcissas im Bezug auf die rennenden Kinder lies auch Montanus schmunzeln und er wollte grad einen Kommentar abgeben, als Scato auftauchte. Narcissa, ganz das erliebte Mädchen brachte natürlich keinen Ton heraus und nickte nur.
Montanus indes verdrehte die Augen. Das hatte er fast befürchtet, nur nicht so bald. Warum hatte er noch mal gesagt, er wäre einverstanden? Ach ja, weil Narcissa so traurig gewirkt hat. Also reiß dich zusammen! Befahl r sich selbst konnte jedoch nicht anders, als Scato abschätzig zu mustern.
Der Bursche hatte neue Kleidung an und wirkte insgesamt etwas anders, aber seine Flöte wies ihn wieder eindeutig als das aus, was er war, ein Spielmann.
"Salve, Scato!", sagte er kühl und blickte ihm lang in die Augen. Grad so als könnte er dort ablesen, wie der Mann zu seiner Cousine stand. Doch es gelang ihm nicht. -
"Ich weiß nicht genau, Schwesterchen", antwortete Montanus in der gleichen Tonlage und lies seinen Blick über die Menge schweifen. Dort hinten stand ein großes fass und ein Man beugte sich grade darüber, um im nächsten Moment mit einem Apfel zwischen den Zähnen aufzutauchen. Etwas weiter wurde eine Bude stark umschwärmt und Montanus glaubte dort die alkoholischen Getränke ausgemacht zu haben. Sein Blick wanderte weiter. Wieder eine Menschenansammlung, die auf irgendwas Wetten abzuschließen schienen. Auf der anderen Seite hielten Kinder grad ein Wettrennen ab und es gab großes Geschrei als sie ins Ziel einliefen, um dort von ihren Eltern empfangen zu werden. ganz in der Nähe war eine Gruppe Gaukler und beeindruckte die Menge mit allerlei Kunststücken.
Montanus schüttelte den Kopf und sah wieder seine Cousine an. "Es gibt einfach zu viel Auswahl hier", meinte er grinsend
Langsam führte er sie weiter und sah sich dabei immer wieder suchend um. Sein Gesicht wurde starr, als er Scato entdeckte. Ihre Blicke kreuzten sich und Montanus verzog leicht das Gesicht. Sollte er seine Cousine auf den Mann aufmerksam machen? Nein, lieber nicht. Aber sie würde ihn ja wohl eh selbst bald entdecken, oder? Er grübelte was er tun sollte und wandte dann den Blick von Scato ab. Tief atmete er ein und aus und schüttelte den Kopf. -
Der Piekser brachte Montanus tatsächlich dazu seine Cousine anzuschmunzeln, doch er verdrehte auch die Augen. "Ich weiß doch...", setzte er an, da wurde er unsanft von einem Mann angerempelt, der auch sogleich ohne sich zu entschuldigen weiter eilte. Wütend sah Montanus sich ach diesem um und war drauf und dran ihm ordentlich was nach zu rufen, doch er mäßigte sich Narcissa zuliebe und sandte nur tödliche Blicke.
Aus dem Konzept gebracht und nicht mehr wissend, was er auf Narcissas Worte hatte antworten wollen beschwerte er sich nun bei ihr: "Leute gibt's..." Er schüttelte den Kopf und sah sich noch mal nach dem Rempler um, doch dieser war schon lang wieder in der Masse verschwunden.
Das Gedränge wurde noch etwas dichter, als sie an eine Engstelle kamen, wo sich ein Karren so ungünstig hingestellt hatte, dass er ein drittel der Straße versperrte. Doch nachdem sie sich dort durchgequetscht hatten schienen sich die Menschen etwas zu zerstreuen. Sie waren am Ort des Geschehens angekommen und überall konnte man verschiede Zelte, Akrobaten, Bettler, Essensstände und alles mögliche sehen. -
Entsetzt, ob ihrer Worte stöhnte Montanus auf. Das machte das kleine Biest doch mit voller Absicht! Sein sauer Erspartes würde noch komplett für die junge Frau da an seinem Arm drauf gehen! Es wurde in der Tat Zeit, dass sie sich mal einen reichen Freund suchte, der solche Ausgaben aus seiner Tasche bezahlte! Aber nein, was tat das Mädchen? Sie verguckte sich in den nächstbesten Hungerleider!
"Das ist doch nicht dein Ernst, oder?!"
Er selbst trug seine Börse unter der Kleidung, so dass ein Dieb ihm erst mal den Stoff über der Brust zerreißen musste, ehe er an das Geld herankommen würde. Aber all zu viel hatte er jetzt auch nicht eingesteckt, er hatte ja nicht erwartet für zwei zahlen zu dürfen. Das würde sicher noch ein interessanter Tag werden!
Im Gegensatz zu Narcissa fand er im Moment keine Zeit sich um zu sehen, er war viel zu sehr damit beschäftigt seine Cousine auffordernd anzuschauen, dass sie ihm nun endlich sagte, dass sie gescherzt hatte!