Dieser brauchte jedoch auch keine weitere Zeit zum Überlegen, grimmig sah er seine Cousine an und lies die Serva los, als diese ihm sagte, wo sie ihn getroffen hatten.
"In dieser Sache, glaube ich ihr tatsächlich eher als dir!", erwiderte er grimmig. Sie nicht weiter ansehend schüttelte er ihre Hand ab und ging zielstrebig zur Tür.
Dort wandte er sich noch mal kurz um und sprach: "Wir sprechen uns noch, Cousinchen!"
Doch das ansonsten als Kosenamen benutzte Wort hatte diesmal nichts zärtliches, eher drohend.
Dann verlies er die Tür, welche hinter ihm mit einem Knall zufiel.
Beiträge von Marcus Quintilius Montanus
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Montanus ohnehin schon umwölktes Gesicht, verzerrte sich wütend und ein stechender Seitenblick wurde auf Narcissa geworfen. Dann schien sich jedoch seine Wut auf den Mann zu konzentrieren und er griff Nerva beinahe grob an den Oberarmen.
"Wo auf dem Markt habt ihr ihn getroffen?!", fragte er drängend, während er sich in seinen Erwartungen nur bestätigt fühlte, doch darüber freuen konnte er sich nicht. Dem Burschen würde er was erzählen!
Sich an seine Cousine heran zu machen, die wusste doch noch gar nichts vom Leben und wäre ihm sicherlich blindlings in die Falle gelaufen. Daran durfte er gar nicht denken! -
"Nerva warte bitte!", rief Montanus den Blick noch immer auf Narcissa geheftet. Er schien zu sagen, wenn du es mir nicht erzählen willst...
"Nerva, sag mir, was vorhin auf dem Markt passiert ist!", befahl er und seine Stimme lies keinen Widerspruch zu. -
"Ja, ich habe es gehört.", bestätigte Montanus nur knapp, alles andere hätte ihn nur Zeit gekostet. Auf die Frage, ob er den Brief sehen wolle ging er gar nicht ein.
Wieder hatte er dieses trügerische Funkeln in Narcissas Augen gesehen, als sie über den Spielmann sprach und sein Verdacht verfestigte sich, und das gefiel ihm überhaupt nicht. Wie eigentlich immer waren ihm seine Gefühle deutlich anzusehen und so dürfe auch Narcissa sein Missmut nicht entgehen.
"Ja, wenn einem etwas gefällt...", wiederholte er und betonte gefällt übermäßig. "Sag, Narcissa, hast du dich mit dem Spielmann unterhalten, oder sonst irgendetwas getan?"
Er sah sie kritisch an und noch immer ruhte seine Hand auf ihrer Schulter. -
Doch Montanus gefiel der Blick, den Narcissa hatte, als sie von dem Spielmann sprach, überhaupt nicht. Und dass sie anschließend verschwinden wollte und ihm noch nicht mal ins Gesicht sah, mochte er noch weniger.
Schon zu oft hatte er sich über ein solchen Blick bei einer seiner Eroberungen gefreut. Der Gesichtsausdruck zeigte ihm nämlich, dass er sein Ziel quasi schon erreicht hatte.
Deshalb drehte er sich nach Narcissa um, als diese an ihm vorbei ging und legte ihr sanft die Hand auf die Schulter, um sie so zu zwingen erst mal hier zu bleiben.
"Über so etwas würde sich Nerva nicht so sehr aufregen. Da ist doch noch etwas passiert? Hat er versucht euch auszurauben?", fragte Montanus fast hoffnungsvoll, sich an die Worte, die er von der Serva aufgeschnappt hatte erinnernd.
Mit einem sanften Stoß gegen die Schulter gab Montanus seiner Cousine zu verstehen, dass se sich doch noch mal zu ihm umdrehen sollte. -
Doch dieser fragte verwirrt: "Wer?"
Er hatte Narcissa nicht wirklich zugehört, musste er nun zugeben, damals nicht, er hatte grad an ein Mädchen gedacht, das er gerne mal verführen würde und jetzt auch nicht wirklich. Doch daran waren die Worte, die er vom Gemurmel der Sklavin aufgeschnappt hatte schuld.
Wen meinte die denn mit dahergelaufenen Halunken? Und Sesterzen aus der Tasche rauben? Verwirrt sah er ihr nach und hatte nur noch irgendwie mitbekommen, dass sie Essen machen wollte.
Nachdenklich sah er zuerst ihr hinterher, ums ich dann an Narcissa zu wenden, während diese sprach. Doch irgendwas erschien ihm anders als sonst an ihr. Was genau es war, konnte er jedoch nicht sagen. So suchte er, während sie sprach nach dem, was ihn störte, und bekam deshalb ihre Worte nicht wirklich mit.
Auch hatte er eine viel interessante Frage zu stellen.
"Was hat denn deine Serva so verstimmt? So hab ich sie ja noch nie gesehen!" -
Genüsslich ein Brot essend lag Montanus auf einer Kline und spielte mit seinem Ball. Er lies warf ihn hoch, lies ihm auf dem Handrücken abprallen und fing ihn dann wieder, nachdem er die Hand gedreht hatte auf. Eine Zeit lang übte er nur diese Bewegung. Dann ging er dazu über den Ball kurz mit dem Handrücken zu fangen, ihn so auszubalancieren, dass er still lag, um ihn dann vorne über die Fingerspitzen herunterrollen zu lassen und ihn mit einer raschen Bewegung abzufangen, ehe er auf der Kline oder auf dem Boden landete.
Das machte er auch wieder einige Zeit und das Brot war schon lange verzehrt, als er die Tür aufgehen hörte. Neugierig, wie er war, schwang er seine Beine herunter und stand, den Ball in eine Tasche am Gürtel steckend, auf, um zu sehen, wer da wohl gekommen war.
Er kam grade an den Durchgang, der zum Eingangsbereich führte, als die Sklavin von Narcissa sprach.
"Etwas zu Essen hätten wir kaufen sollen und dann vertrödelst du unsere Zeit so!"
Dann kam ein Sklave und übergab Narcissa einen Brief. Während sie las trat Montanus dazu und fragte amüsiert: „Was kann so wichtig gewesen sein, dass ihr mir nichts zu Essen gekauft habt? Ich hab grad das letzte Stückchen Brot gegessen... Was gibt es denn dann zu Abend?“
Amüsiert lehnte er sich an die Wand und schaute Narcissa und ihre Sklavin fragend an. -
In der Casa angekommen rief er erst mal nach Narcissas Sklavin und übergab ihr erleichtert die Stoffbahn. Sie war mit der Zeit doch recht schwer geworden und der Arm, mit dem er sie trug, ihm ebenfalls.
„Fundulus! Wir sind wieder da!“, rief er einfach in das Haus hinein und wandte sich dann noch mal an Narcissas Sklavin.
„Gibt es schon Essen? Ich könnte einen ganzen Elefanten verdrücken!“ -
„Mars bewahre mich vor so einem Schicksal!“, lachte Montanus, und schien von der Vorstellung doch recht belustigt zu sein. „Mach das mit Fundulus!“, fügte er an und amüsierte sich köstlich, während er sich seinen Bruder in einem Kleid vorstellte.
Die plötzlich nachdenkliche Stimmung, die Seitens Narcissa darauf folgte irritierte ihn etwas, aber er tat es mit einem Schulterzucken ab, wie er es meistens machte, wenn Menschen sich um ihn herum, wie er fand, komisch verhielten. Er war sich bewusst, dass er manchmal auch recht seltsam drauf war, aber irgendwie war er stolz drauf, vor allem, weil man es ja trotz allem recht gut mit ihm auszuhalten schien. Man siehe Beweisstück Nummer eins, seine Cousine neben ihm.
Er schmunzelte kurz bei seinen eigenen Gedanken und schlenderte dann gemeinsam mit Narcissa zurück zur Casa. -
Sim-Off: Auch wahr, aber ich glaub keine Frau hört es zu keiner zeit gern, wenn man ihr sagt, sie wäre zu dick
"Aber Beeilung, oder der Tiger könnte drauf kommen, jemand anderen zu fressen!", drohte er gespielt und grinste überbreit, und es wirkte, als wolle er ihr nur die Zähne zeigen.
Kurz brauchte er beide Hände, um das Tuch wieder auf seine Position zu bringen, da es zu rutschen angefangen hatte und er fügte an:
"Oder noch besser, der Tiger wird eitel und behält den Stoff für sich."
Er zwinkerte Narcissa zu und sagte in Erinnerung an den Vorfall mit dem Gewürzhändler: "Nach dir, Schwesterlein!" -
Sim-Off: könnte sein, auch wenn ich eher an diese sanduhrenform (ausgeprägte oberweite und hüfte, schmale tallie) glaube, aber heute gelten ja auch so absolut dürre topmodels offiziell als schön, aber nicht jeder findet sie auch schön
Als Narcissa bekannt gab, dass sie am nächsten Tag Fundulus bemühen wollte grinste Montanus breit und dachte sich: 'Ja, endlich! Ziel erreicht!' Doch selbst in Gedanken meinte er das nicht so wirklich ernst.
Das Kraulen unterm Kinn lies Montanus zum einen belustigt Schmunzeln und zum anderen kurz genießend die Augen schließen. Dann drückte er jedoch sanft ihre Hand weg und fragte belustigt: "Bin ich eine Katze, oder was?"
Dann hob er den doch recht schweren Stoffballen in eine bequemere Position unter den einen Arm und piekste mit der anderen Hand kurz seiner Cousine in die Seite.
"Ich glaub, wir sollten uns wirklich langsam auf den Heimweg machen, mein Magen sagt mir, dass es Zeit fürs Essen wird." -
Überrascht, ob des Ausbruches, schaute Montanus zu seiner Cousine, während der Händler die gewünschte Länge abschnitt und zurechtlegte.
"Öhm...", meinte er zuerst äußerst intelligent, dann machte er sich eine geistige Notiz einen wunden Punkt bei Narcissa gefunden zu haben. dann grinste er und erwiderte: "Lieber nicht, dann muss ich ja noch mehr Stoff kaufen." Dabei zwinkerte er jedoch und hoffte Narcissa dadurch etwas versöhnen zu können.
Darauf wechselte Geld und Stoff, in einen weniger wertvollen Lappen eingeschlagen, um ihn gegen den Straßenstaub zu schützen, den Besitzer und Montanus sagte wiederum grinsend: "Ich trag den schon, dann hab ich wenigstens ein Druckmittel, damit ich meine Zunge behalten kann." -
Sim-Off: Ich glaube das waren Ellen, oder? *auch keine Ahnung hat*
"Bei den Göttern, du solltest weniger Essen!", brach es aus Montanus hervor, als er erfuhr, wie viel das kosten würde. Doch er gab die Maße an den Händler weiter und kramte schon mal sein Geld hervor. Er hatte es schließlich versprochen...
Doch, dass seine Äußerung nun irgendwelche Folgen haben könnte, darauf kam er nicht, denn für ihn war es eine Neckerei unter vielen. -
"In Ordnung", bestätigte Montanus dem Händler den Preis und trat gemeinsam mit Narcissa wieder an den Stand.
"Wie viel Stoff brauchst du?", fragte er sie, als sie zugestimmt hatte heute auf jeglichen Schmuck zu verzichten. Er hoffte, dass sie nicht zugenommen hatte, denn je weniger Stoff umso schonender für seinen Geldbeutel.
"Weiß du schon, was du daraus machen willst?" -
In der Nähe konnte man zwei Männer stehen sehen, wie sie heftig diskutierten. Die Hände wurde dafür genauso eingesetzt, wie Worte und hin und wieder konnte man den Eindruck gewinnen, das sie auf Sergia Plotina zu zeigen schienen.
Wenn die Männer ihr auffielen würde sie zwei sich sehr ähnlich ausschauende Brüder sehen, die sich nur durch ihre Kleiden und durch den Bart des einen voneinander unterschieden.
Die Diskussion schien zu einem Ergebnis zu führen und während Montanus mit verschränkten Armen stehen blieb und das folgende neugierig beobachtete, bahnte sich sein Bruder einen Weg auf die Frau zu. -
Und tatsächlich, sie hatten kaum zwei Schritte von dem Stand weg gemacht, da rief ihnen der Händler auch schon nach und ging noch mal deutlich nach unten mit dem Preis.
Montanus blieb stehen und sah Narcissa bedeutend an.
"Ausnahmsweise. Das ist eigentlich noch immer etwas zu teuer für meinen Geldbeutel, aber dann musst du auf jedweden Schmuck verzichten. Aber davon hast du ja eh schon genug, und ein Kleid aus diesem Stoff würde dir wirklich wunderbar stehen."
Er sprach ruhig, halb zum Händler, halb zu Narcissa gewandt, aber so leise, dass nur seine Cousine ihn verstehen konnte. -
Der Unterkiefer von Montanus schien sich auch gleich selbstständig zu machen und wanderte leicht nach unten, ehe heftig der Kopf geschüttelt wurde.
"Willst du, dass ich in Lumpen gehe, während sie einer Göttin gleicht?", fragte er den Mann und nannte einen eindeutig niedrigeren Preis.
"So willst du mich an den Bettelstab schicken, nein, nein! Aber ich mag euch.", behauptete der Händler und kam etwas mit dem Preis entgegen.
Doch abermals schüttelte Montanus den Kopf.
"Narcissa, ich fürchte, du würdest doch mehr der Göttin gleichen, als mir lieb wäre. Bei den Preisen würde das Kleid recht knapp ausfallen." -
Montanus schmunzelte bei ihrer Frage und befühlte seinerseits noch mal, scheinbar ganz der Kennern den Stoff, während er sich eine Antwort zurechtlegte.
"Du würdest aussehen, wie Venus selbst, nur nicht ganz so nackt."
Er zwinkerte ihr zu und grinste dabei.
Das war zwar nicht einer seiner besten Sprüche gewesen, aber er war ganz zufrieden mit sich, als die Worte über seine Lippen kamen. Er glaubte nämlich tatsächlich, dass sein Cousinchen in dem Stoff wirklich hübsch aussah, und so brachte er es nicht wirklich über sich etwas gegenteiliges zu behaupten. -
Montanus musterte indes den Stoff kritisch und sein Blick wanderte immer wieder zwischen Narcissa und dem Ballen hin und her. Auch auf dem Händler ruhte kurz sein Blick, doch er konnte nichts, als die Freude auf ein gutes Geschäft in dem Gesicht des Mannes lesen und so lies er es erst mal dabei.
"Der Stoff passt wunderbar zu deinen Augen und er betont die schönen Züge.", sprach der Händler da auch schon weiter und Montanus hob kritisch eine Augenbraue, wartete jedoch erst mal die Reaktion seiner Cousine ab.
In Gedanken legte er sich schon den einen oder anderen neckenden Kommentar zurecht und hoffte ihn auch anwenden zu können. -
"Gut!", meinte Montanus und schwieg dann noch ein zwei Momente, ehe er die Trauben einfach fallen lies und aufsprang.
"Nun, lass uns weiter gehen! Du wolltest mich doch noch mit irgendwelchen Tüchern oder anderem Weiberkram quälen. Jetzt hab ich mich seelisch darauf vorbereitet, jetzt will ich das auch hinter mich bringen, also, los zum nächst besten Stand und auf die Stoffe!"
Er ergriff Narcissas Hand und zog sie ebenfalls hoch. Mit vor Tatendrang glänzenden Augen grinste er sie an und das Gespräch von eben schien zu vergessen, auch wenn Montanus sich in diesem Moment schwor auf sein Cousinchen aufzupassen.