Er sagte Abends, wiederholte Montanus im Kopf und seufzte leicht. Das war ein so weit gefasster Begriff, wenn man sich so verabredete, das konnte ja nur in die Hose gehen! Doch als Narcissa vorschlug, sie könnten sich so lange setzen, bis er kam nickte Montanus bestätigend, im Sitzen war es immer einfacher zu warten.
Da Narcissa so eifrig nach Menschen Ausschau hielt fühlte sich Montanus kurz fehl am Platz, aber dann hatte er eine Idee.
"Ich wüsste, wie wir uns die Zeit vertreiben könnten...", meinte er und nahm ein kleines Beutelchen von seinem Gürtel. er schnürte es auf und man konnte ein einfaches Rundmühlespiel darauf erkennen, so wie drei schwarze und drei weiße Steinchen.
"So lange bis er auftaucht, kannst du mir beweisen, dass du mich angeblich so einfach schlagen kannst.", meinte er neckend zu ihr.
Beiträge von Marcus Quintilius Montanus
-
-
Montanus hatte den Spaziergang genossen und bedauerte es inzwischen Narcissa versprochen zu haben sie hier abzuliefern, doch es war jetzt wohl unausweichlich, wenn er nicht als Lügner dastehen wollte.
Doch als sie ankamen war Scato noch nirgends zu sehen und das hob Montanus Stimmung um einiges, auch wenn er kaum zu hoffen wagte, dass Sacto nicht auftauchte.
"Wann genau wolltet ihr euch treffen? Bei Sonnenuntergang, oder wenn die Sonne untergegangen ist? Das ist ein kleiner Zeitunterschied, von daher...", erwiderte er auf ihre Frage ausweichend und zuckte mit den Schultern. Am liebsten wäre ihm gewesen Scato würde gar nicht auftauchen, aber das hatten wir ja schon mal und das würde er Narcissa sicher nicht sagen. Sie ahnte es ja so wie so. -
Als bald war Montanus auch zurück und hielt ihr grinsend seinen Arm hin, damit sie sich einhaken konnte.
"Wollen wir?", fragte er scheinbar gut gelaunt, auch wenn es ihm überhaupt nicht gefiel, wohin er seine Cousine jetzt führte. Aber sie wäre doch sicher auch ohne seine Erlaubnis gegangen, oder? So sicher, wie noch vorhin war sich Montanus gar nicht mehr. Er hatte gedacht, dass es doch sicher besser wäre, wenn er es ihr erlaubte, aber nur unter gewissen Auflagen.
Stumm Narcissa musternd fragte er sich nun, ob er richtig gehandelt hatte. -
"Nein, lass mal lieber. Da haben wir eben ein wenig mehr Zeit und brauchen uns nicht zu beeilen.", erwiderte Montanus und schmunzelte dabei. Er ergriff kurz die hand, die über seine Schulter streichelte und drückte sie kurz, ehe er meinte: "Außerdem muss ich noch eben wohin, ehe wir los können. Du solltest dir vielleicht etwas zum Überziehen mitnehmen, Nachts wird es kühl..."
Er grinste leicht und lies ihre Hand wieder los, gegen das Verlangen ankämpfend sie kurz zum Mund zu führen und einen Kuss darauf zu drücken. So lief er nur rasch die wenigen Schritte zur Tür Narcissas und verschwand dann im Abort. -
"Das ging schneller als ich dachte!", meinte Montanus erst fröhlich frech und stand auf. Mit nachdenkliche Gesicht und die Finger der rechten hand ans Kinn gelegt, lief er langsam um Narcissa herum und betrachtete sie eingehend.
"Hm, ja, ich denke, so können wir dich gehen lassen.", Montanus lächelte und verdrängte für einen Moment, dass sie das für diesen Scato machte.
"Um genau zu sein siehst du umwerfend aus." -
Montanus wollte zu einer ebenfalls amüsierten Antwort ansetzten, doch da trat Narcissa hinter der Trennwand hervor und das würgte jeden Kommentar von seiner Seite her ab. Sie sah wunderbar aus in dem Kleid, und das wollte sie für IHN tragen? Für diesen Straßenköter? Oh, wie gut, dass Narcissa nicht Montanus Gedanken lesen konnte, denn hiermit wäre er sicherlich unten durch gewesen.
Schweigend verfolgte er mit den Augen, wie Narcissa sich wieder setzte und begann an ihre Haaren herum zu ziehen und zu drücken. Als sie ihn dann nach seiner Meinung fragte ignorierte Montanus einfach die Tatsache, dass sie ihn nach Scatos Geschmack gefragt hatte und entgegnete mit Überzeugung:
"Also mit gefällt es so am aller besten!" -
"Nerva meinte ja", erwiderte Montanus und grinste: "Er soll sehr schlechte Laune haben!"
Neugierig folgten ihr seine Augen, wie sie hinter die Trennwand verschwand. Unbewusst musste Montanus schlucken und er wandte, obwohl man eh rein gar nichts sehen konnte den Blick ab. Er starrte, während er wartete aus dem Fenster und beobachtete, wie ein Schmetterling sich auf den Rahmen setzte, seine Flügel ausbreitete, um sie in die Sonne zu halten und sich aufzuwärmen, und dann gleich darauf unvermittelt wieder loszufliegen.
Schmunzelnd drehte sich Montanus wieder zu der Trennwand und sah grade, wie Narcissa einen Arm nach oben streckte und wie dieser dann wieder verschwand. Und obwohl er den Arm schon so häufig gesehen hatte wurde Montanus Hals trocken und er schluckte schon wieder, um das loszuwerden.
"Och", ging er dann auch rechtschnell auf die Ablenkung ein. "Wir tun mehr, als ihr für möglich haltet. Nur funktioniert die Hälfte nicht, während von auch Frauen alles zu wirken scheint."
Er grinste, obwohl Narcissa das nicht sehen konnte und sein Blick wanderte zwanghaft wieder zum Fenster. -
"Och, ich schau dir sehr gerne zu. Fundulus würde wohl kaum verstehen, wieso wr beide uns so spät abends wieder aufmachen würden, weshalb ich ihn nicht fragen kann wegen dem Mühlespiel und was soll ich sonst in der Zeit tun?"
Er grinste frech.
"Außerdem ist es sicher mal interessant zu erfahren, was Frauen alles machen, um uns zu gefallen."
Er verfolgte mit den Augen, was sie sich alles bereit legte und seien Augenbrauen zuckten in die Höhe, das sah ja fast so aus, als ob sie eh schon wüsste, was sie anziehen wollte. -
Montanus glaubte schon ihm bliebe das Herz stehen, als er Narcissas 'ich tue nur, was du auch tun würdest' hörte. Er öffnete den Mund, ohne zu wissen, was er sagen wollte, Hauptsache widersprechen, doch da fuhr sie zum Glück schon fort. Erleichtert lies Montanus wieder Luft in seine Lungen strömen und er hatte nicht mehr das dringende Bedürfnis Narcissa in ihr Zimmer zu sperren, jetzt war es nur noch unterschwellig.
Als sie davon sprach, dass er ihr helfen sollte etwas zum anziehen auszusuchen sog er zischend die Luft ein. Er sollte ihr auch noch helfen sich für diesen... diesen... Spielmann schön zu machen?! Tief durchatmen, ja so ist es gut! Montanus brachte sich dazu zu lächeln und wiegte den Kopf hin und her.
"Wenn du mir versprichst, dass ich das überleben werde....", meinte mit dem Anflug seines Humors. -
Dass Narcissa so seine Hände nahm rührte Marbod und er fühlte sich irgendwie für seine Entscheidung belohnt. Dennoch schaffte er es leicht an seiner brummigen Art fest zu halten und brummelte deshalb: "Ich bin wirklich zu nachsichtig, wenn deine Brüder, oder auch nur Fundulus das rausbekommen... dann bin ich ein toter Mann..."
Er seufzte abermals, als sie ihm die Zeit nannte.
"Mir wäre es lieber, ihr würdet euch bei Tageslicht treffen. Meinetwegen können euch die Leute ja sehen, wie ihr zusammen herumlauft, Scato scheint sich ja eine neue Garderobe zugelegt zu haben. Aber Nachts..."
Er seufzte abermals.
"Ich sehe ein, das ist meine Schuld, aber bitte pass auf dich auf!"
In Monanus reifte auch schon eine Idee, was er selbst wohl machen würde, er würde wohl kaum anders können... -
Schließlich atmete Montanus auf und seine Schulter streckten sich wieder, um sich dann anzuspannen. Es wirkte fast so, als hätte er eine Last auf sie genommen und war bereit sie zu tragen. Er öffnete auch die verschränkten Arme und legte die Hände locker auf seine Knie.
Offen sah er Narcissa an und seufzte, ehe er zu sprechen anfing: "Mir ist klar, dass ich dich nicht davon abhalten kann... Aber ich möchte nicht, dass du alleine zur Tempelanlage läufst, das ist zu gefährlich. Wenn Scato schon nicht den Mumm hat dich hier abzuholen, so muss er dich wenigstens wieder hier abliefern... Ich werde dich zu eurem Treffpunkt bringen und ihm eindeutig klar machen, wann du wieder zu Hause zu sein hast, ja?"
Er hoffte, dass Narcissa seine Bedingungen annehmen würde, denn er hatte wirklich hart mit sich gerungen überhaupt zu diesen zu kommen. -
Skeptisch schaute Montanus seine Cousine an, als diese ansetzte um den heißen Brei herum zu reden. Irgendwas hatte sie doch! Sollte sie doch besser gleich damit herausrücken!, dachte sich Montanus und tatsächlich, da hatte sie es auch schon gesagt.
Montanus blinzelte sie erst mal nur an und knurrte dann etwas Unverständliches. Unbewusst wurde seine Haltung ablehnend. Er setzte sich aufrechter hin, verschränkte die Arme und seine Augenbrauen zogen sich zusammen, so dass sie beinahe einen durchgehenden Strich über Montanus Augen bildeten. Man konnte sichtlich sehen, wie er mit sich rang und zu keinem rechten Ergebnis kam.
Er hatte Narcissa versprochen, dass er ihr nicht im Weg stehen wollte, aber konnte er es zulasen sie allein des Nachts zu den Tempelanlagen laufen zu lassen? Das war doch viel zu gefährlich! An die Zeit zusammen mit Scato wollte er gar nicht erst denken. Abermals brummte er etwas unverständliches und man konnte deutlich sehen, wie er die Schultern hochzog und den Blick nach innen richtete, um besser mit sich selbst ringen zu können. -
Montanus zog belustigt die Augenbrauen nach oben und warf einen raschen Blick auf ihren Gast, ehe er sich seine Antwort zurecht legte. Das, was er eigentlich hatte sagen wollen, konnte er jetzt nicht, das würde nur einen schlechten Eindruck machen, aber ein bisschen frotzeln musste er schon.
"So lieb, wie du mich hast... Eine Weintraube!", brachte er mit größter Überzeugung, die er aufbringen konnte hervor, doch seine blitzenden Augen verrieten ihn, ebenso wie seine zuckenden Mundwinkel. Er verschränkte dennoch die Arme vor der Brust und schaute Narcissa abwartend an, ob er denn richtig geraten hatte. -
"Das musst du mir beweisen!", konterte Montanus sofort und wollte schon aufstehen, vor allem, als er Narcissas Gesicht sah, sie schien schon an ihre Züge zu denken. Doch dann sprach sie mit einem Mal davon, dass sie was anderes vorhätte.
"Ja wie?", fragte Montanus verwirrt. "Willst du jetzt kneifen? Was könnte denn wichtiger sein, als von mir im Mühlespiel besiegt zu werden?" Er hatte ehrlich keine Ahnung und schaute Narcissa entsprechend verdaddert an. -
Auf den Ausspruch, er wäre ein Narr, grinste Montanus grade so, als ob er das als ein Kompliment auffassen würde. Er richtete sich wieder auf und sah befriedigt, dass Narcissa sich wieder hinsetzte. Er lies sich ebenfalls auf einen Stuhl fallen und erwiderte: "Natürlich! Das war mein Hauptanliegen, ich kann es doch nicht verantworten, wenn meine Cousine das schönste Zimmer der ganzen Casa bekommt und es dann auch noch kaputt läuft!"
Er stützte die Hände auf die Oberschenkel und schaute Narcissa herausfordernd an.
Doch dann räumte er ein: "Außerdem hatte ich vor dich, um den Boden zu schonen, zu einem Mühlespiel einzuladen. Das heißt, natürlich nur dann, wenn du eine weitere Niederlage vertragen kannst." -
"Wenn du so weiter machst, läufst du eine Furche in den Boden.", klang es da mit einem Mal belustigt von der Tür. Dort lehnte Montanus und beobachtete seine Cousine bei ihrer Wanderung durch das Zimmer. Eigentlich hatte er sie Fragen wollen, ob sie ein Brettspiel mit ihm spielen möchte, doch hier zu zu schauen war fast besser. Dennoch hatte er sich den Kommentar nicht verkneifen können.
Er stieß sich nun von der Tür ab und ging vor Narcissa in die Hocke, um mit flacher Hand über den Boden zu streifen. "Jupp, da ist schon eine eindeutige Delle drinnen!", bestätigte er sich selbst und grinste sie von unten her frech an. -
Montanus bemerkte sehr wohl den Gesichtsausdruck seiner Cousine, dachte sich auch etwas dabei, aber er wollte sie nicht haltlos beschuldigen und so hielt er lieber den Mund. "Gut gehen wir heim", erwiderte er und wich zusammen mit Narcissa vorsichtig einer Gruppe halbstarker Burschen aus, die eindeutig schon einiges über den Durst getrunken hatten.
Dass Narcissa sich so nah an ihn lehnte mochte am Gedränge liegen, dennoch bekam Montanus ein warmes Gefühl im Bauch, das er schnellst möglich zu verdrängen suchte. Hin und wieder den Ellenbogen einsetzend kämpfte er sich und seine Cousine aus dem gröbsten Gedränge heraus und führte sie dann heim. Den um ihre Schulter gelegten Arm lies er dabei genau dort wo er war.
So kamen sie recht bald zur Casa Quintilia. -
Hatten die beiden ein Glück, dass Montanus Aufmerksamkeit grade von einem Mädchen gefesselt wurde, welches sich als Nymphe verkleidet hatte und deren komplette Bekleidung auf den ersten Blick aus Blumen zu bestehen schien. Mit leicht offenem Mund starrte Montanus ihr hinterher und dachte grade noch rechtzeitig wieder daran den Mund zu schließen, ehe er sich wieder zu seiner Cousine und diesem Scato zuwandte. Doch dieser Bursche war mit einem Mal verschwunden. Misstrauisch sah Montanus sich um und blickte dann zu Narcissa hinab.
"Wo ist denn dieser Spielmann hin? Ist der jetzt einfach so verschwunden, ohne sich zu verabschieden? Na da hab ja ich bessere Manieren!", grummelte er und schüttelte den Kopf. Da wurde das Gedränge plötzlich wieder größer, als irgend so ein bulliger Kerl suchend und recht harsch durch die Menge stapfte und jeden beiseite schob. Automatisch legte Montanus einen Arm um Narcissas Schultern, um sie so auch ein wenig von der anderen Seite aus vor den Menschenmassen schützen zu können. -
"Eben dieser", bestätigte Montanus immer noch freundlich lächelnd und fügte an: "Es ist mir ebenfalls ein Vergnügen."
Dann sah er zu seiner Cousine und wollte sich hinsetzen, um sich ebenfalls etwas von dem Wein zu gönnen, den er grade entdeckt hatte. Doch da stand Narcissa mit einem mal auf und tat so geheimnisvoll. Er bemerkte, dass sie etwas hinter dem Rücken versteckte und lehnte sich neugierig zur Seite, um somit um Narcissas Rücken herumschauen zu können.
Doch da er nicht umfallen wollte, musste er sich damit begnügen neugierig zu schauen zu die Frage zu stellen: "Was denn für eine Überraschung?" -
Von seinem Zimmer aus war Montanus direkt zum Triclinium gegangen und sah nun, irgendwie erleichtert, dass der Gast von weiblichem Naturell war. So blieb er erst mal im Eingang stehen, um sich zu beruhigen und bekam so die Frage von seiner Cousine mit. Über was redeten Frauen denn bitte immer? Überrascht blinzelte er in den Raum und schüttelte grinsend den Kopf. Sie schienen ja nur ein Thema zu haben, und das waren Männer. Doch Montanus entschied sich lieber jetzt bemerkbar zu machen, als dann später als Lauscher dazustehen. So räusperte er sich und trat ein.
Recht überzeugend tat er so, als ob er von dem Wortwechsel vorher überhaupt nichts mitbekommen hatte, und neigte höflich vor dem Gast seinen Kopf.
"Salve, welche bezaubernde Freundin hat meine Cousine denn da mit gebracht?", fragte er lächelnd und blinzelte vergnügt.