An diesem Tag wollte sie sich mit Scato treffen. Heute Abend. Und jetzt schon war sie ganz nervös vor lauter Vorfreude. Es sollte ein schöner Abend werden. Aber jetzt war es noch Vormittag und sie wollte sich gegenüber ihren Cousins und auch gegenüber Nerva nichts anmerken lassen. Sonst würde man sie nur wieder ausfragen. Aber andererseits müsste sie ja auch noch mit Montanus reden. Sonst würde er sich vielleicht über ihr Fehlen beim Abendessen wundern und sie wieder suchen gehen. Und DAS wollte sie am allerwenigsten.
Nachdenklich saß sie nun auf einem ihrer Stühle und sah durch die Fensteröffnungen nach draußen in den Garten. Sollte sie gleich rausgehen? Oder sollte sie rübergehen in Montanus' Zimmer? Dass es so schwer war, sich in jemanden zu verlieben, hätte sie nicht gedacht. Die romantischen Träume eines kleinen Mädchens hatten sich nicht recht bewahrheitet, zumindest bis jetzt noch nicht, denn alles war kompliziert. Ob er kommen würde?
Schließlich stand Narcissa wieder auf und ging nachdenklich in ihrem Zimmer auf und ab. Es gab noch so viel, was es zu überlegen gab. Die richtigen Stoffe, der passende Schmuck und was sollte sie nur mit ihren Haaren anstellen? Ein einziges Dilemma.