Beiträge von Quintilia Narcissa

    "10 Sesterzen?!", rief sie und schaute ihn überrascht an, als er sie auch schon an sich ran bugsierte, damit ein stolpernder Mann nicht direkt über ihr zusammenklappte.


    Nach dieser kurzen Rettungsaktion drehte sie sich wieder ihrem Cousin zu und tat noch einmal so empört: "10?! Na, du scheinst dir ja seeeehr sicher zu sein!"


    Provokant grinsend stemmte sie die Hände in die Hüften und sah nach dem Legionär, um den es wohl grade etwas stiller geworden war. Warum bot er nur nicht mehr mit?!

    "Na, ich glaube nicht, dass der das Tier wirklich reiten würde!", sagte sie. "Der will doch nur den Preis hochtreiben. Das tut er so lange, bis der andere Mann nicht mehr weiterbieten kann. Und dann wartet er ab, bis der Legionär einmal drüber geht und dann haben wir unseren Gewinner!", sagte sie und verriet ihm damit ihre Denkweise.


    "Um die Ehre!", sagte sie schließlich ernst und gleichzeitig grinsend, drehte sich zu ihm und hielt ihm die Hand hin.

    "Gute Idee!", stimmte Narcissa ihrem Cousin sofort zu. Gespannt sah sie zwischen den beiden Bietenden hin und her. Wenn zwei sich streiten freut sich meist der Dritte. Also drehte Narcissa sich schließlich zu ihrem 'Bruder' um.


    "Ich denke, dass der Legionär das stolze Tier bekommt!", meinte sie ohne lange überlegen zu müssen.

    Gespannt verfolgte sie, wie die Männer sich gegenseitig überboten. Noch spannender wäre es gewesen, selbst mitzubrüllen, aber das ließ die finanzielle Situation leider nicht zu. Zu schade. Außerdem hätten sie ja keinen Platz für so ein Tier gehabt.


    Da der eine Bietende gar nicht so weit weg von ihr und Montanus stand, konnte sie genau sehen, wie der Mann von der Bühne näher kam und dem Mann ein blutiges '300!' entgegenbrüllte. Loki sah echt nicht so gesund aus und Narcissa war überrascht darüber, mit welcher Energie er dennoch für seinen Peiniger bot. Es wurde jedenfalls immer spannender.


    Auf den Kommentar des Mannes auf der Bühne hin musste sie dann aber doch auch nochmal laut auflachen.

    "Das glaube ich auch!", kommentierte Narcissa noch den Satz ihres Cousins, als dieser von hinten angerempelt wurde. Sie bekam davon nicht viel mit, sah sich nur kurz über die Schulter und zu ihrem Cousin, dem es doch ganz gut zu gehen schien, dafür, dass er grade angerempelt worden war.


    So richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf den Mann auf der Bühne, der diese erst einmal mit Blut besprenkelte. War das hierzulande so üblich? Narcissa verzog das Gesicht leicht und schüttelte den Kopf etwas darüber. Widerlich. Und dann bot er auch noch? Naja... für diesen Gaul hätte sie an seiner Stelle sicher nicht mehr geboten. Dass dies wohl nur diente den Preis hochzutreiben, wurde sie sich nicht bewusst.

    "Der arme Mann...", meinte Narcissa nur und überging damit auch vollkommen Montanus' Kommentar bezüglich der Spielleute. Obwohl eigentlich damit zu rechnen gewesen wäre, hatte sie nun einmal nicht an Scato gedacht. Aber... na egal.


    Narcissa war nun jedenfalls schnell genug wieder von den Spielleuten abgelenkt worden und sah sich dieses stolze Tier an. "Wie wunderschön er ist. Und er ist sich seiner Schönheit bewusst... so stolz und aufrecht wie er geht.", murmelte Narcissa und war ganz fasziniert.


    130 Sesterzen. Sie wusste nicht, ob das für so ein stattliches Tier viel oder wenig war. Wenn man es aber mit dem Preis für Padme verglich, musste es sehr günstig sein. Aber dabei würde es auch mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit nicht bleiben. Für sie wäre so ein störrisches, starkes Tier jedenfalls nichts.

    Natürlich erntete er für diesen Kommentar auch gleich wieder einen ordentlichen Knuff in die Seite, ehe Narcissa sich wie beleidigt von ihm löste und sich wieder selbst anfing ordentlich zu strecken.


    Doch gleich darauf wurde ihre Aufmerksamkeit auf diese Spielleute hingezogen. Ja... Spielleute übten eine gewisse Faszination auf Narcissa auf, das hätte man durchaus so beschreiben können. Auch in diese Richtung reckte sie den Hals und sah sich genau an, wer oder was da sang und tanzte und musizierte. "Sieh nur!" Damit versuchte sie auch Montanus auf dieses fahrende Volk aufmerksam zu machen und deutete in die Richtung.


    Mit einem Male wurde auf der Bühne nicht nur ein Tier, sondern dazu noch ein Mensch präsentiert. Die Menschenmenge staunte und raunte und auch Narcissa drehte wieder den Kopf zur Bühne um sich anzusehen, was da los war. Erschrocken legte sie sich eine Hand über den Mund.

    Narcissa machte nur ein leichtes 'Mhm', als Montanus anfing sie ein wenig zu stützen, damit sie besser sehen konnte. Zwar konnte sie auch jetzt noch nicht erkennen, wer genau für Padme bot, aber sie konnte hören, dass ein Kind plärrte und der Mann wohl daher immer nervöser wurde.


    Schreiende Kinder waren immer peinlich in so einer Masse... besonders wenn es die eigenen Waren. Narcissa strahlte bis über beide Backen, da sie es so lustig fand, wie der Mann sich von seinem Kind die Meinung diktieren ließ.


    "Jaja, das sagst du nur, weil ich dich manchmal nach ein paar deiner Münzen frage, um mir auch mal etwas Hübsches kaufen zu können!", sagte sie im Spaß und so, dass es sich anhörte, als würde sie nur sehr selten um so einen klitzekleinen Gefallen bitten.

    MUAHAHAHA :dafuer:
    sehr spaßig, will ich mal sagen. Also ich bin auch dafür, dass die Autoren ruhig weiter ein wenig Mist verzapfen dürfen.


    :app:


    Ich bin mir zwar auch ziemlich sicher, dass es seinerzeit keine so schöne Ausgabe der Imagio gegeben hat, aber Klatsch und Tratsch war sicher auch damals schon beliebt, von daher - echt gut gemacht.


    Mein Kompliment an die Autoren und die Erfinder :D

    Auf diese Worte musste sie leicht lächeln und wie zum Trost legte sie Montanus eine Hand auf die Schulter. Diese wurde jedoch auch gleich genützt um sich daran etwas hochzuziehen um noch besser sehen zu können.


    "Ja, sie ist wirklich eine seltene Schönheit. Wahrscheinlich würde sich jedes Kind darüber freuen, auf ihr Reiten zu dürfen. 120 Sesterzen...", murmelte Narcissa und sah sich das Tier an. Auch wenn sie nicht viel davon verstand, so war sie sich doch sicher, dass es mehr wert sein müsste. Sicher würden viele Leute dafür bieten.


    "Ich bin gespannt, wer Padme ersteigert!", meinte Narcissa durch den Rummel hin an ihren Cousin gewandt. "Denkst du wir treffen im Laufe des Tages irgendwelche Verwandten hier?"

    Narcissa war schon seit der Ankunft in Mogontiacum ganz hibbelig gewesen und wollte unbedingt baldmöglich zu der großen Veranstaltung kommen, zu der sie geladen worden war. Auch hoffte sie dort vielleicht den einen oder anderen Verwandten zu treffen. Vielleicht sogar ihren Patron. Ansonsten würden sie eben dessen Casa stürmen, was ja ohnehin schon praktisch angekündigt war.


    Auch hatte sie geplant ihren geliebten Bruder zu besuchen und nach ihm zu sehen. Nachdem man von den anderen nichts mehr hörte, war es besonders wichtig diesen letzten Bruder gut im Auge zu behalten.


    Nun war Narcissa mit den Gedanken jedoch bei der Auktion, der sie langsam näher kamen. Ein wunderbares Tier wurde gerade vorgeführt und Montanus konnte wohl deutlich sehen, wie das Gesicht seiner 'Schwester' langsam zu Strahlen begann. Sie streckte den Hals um besser sehen zu können in diesem dichten Gedränge. "Es macht nichts, wenn wir uns keines leisten können. Wir hätten zu Hause ohnehin keinen Platz...", meinte sie verständnisvoll.

    Auf dieses 'Schlafmütze' hin musste Narcissa nur noch einmal leicht Grinsen, doch ging sie nicht darauf ein. Sie war schon viel zu gespannt auf die Stadt. Montanus hatte Recht. Es war nicht viel anders als Rom, zumindest der erste Eindruck.


    Aber dennoch war Narcissa beeindruckt und freute sich, das alles sehen zu können. "Ich freue mich, dass wir hier sind. Es gibt bestimmt viel zu sehen. Ich bin so wahnsinnig gespannt, ob wir einen dieser Barbaren sehen können.", sagte sie noch einmal und sah dabei weiterhin aus ihrem Fenster.

    Sim-Off:


    Zitat

    Original von Marcus Quintilius Montanus
    Die schlafende Schulter, deren Kopf auf Montanus Schulter ruhte wurde dabei durchgeschüttelt und ihr Kopf schlug auf eben die Schulter, auf der er eben noch geruht hatte.


    Den Satz versteh ich zwar net ganz, aber ich glaube ich weiß, was du sagen willst ^^


    Bei dem Geholper durch das Stadttor wurde Narcissa so durchgeschüttelt und ihr Kopf ein paar Mal gegen die Schulter Montanus' gerüttelt, dass Narcissa aufwachte und verschlafen die Augen öffnete. Sogleich setzte sie sich auch wieder richtig hin und rieb sich mit zwei Fingern die Augen.


    "Sind wir da?", fragte sie gleich und beugte sich mit dem Kopf in Richtung Fenster um etwas sehen zu können.

    In der Tat war Narcissa mal wieder eingenickt. Da Burrus mit dem Wagen so holperte hatte sie ihren Kopf auf Montanus' Schulter sinken lassen. Was sollte man auch auf so einer langen Reise unternehmen, als schlafen? Sie hatten das eine oder andere Brettspiel mehr oder weniger erfolgreich gemeistert, miteinander geplaudert und gestritten und über die Infrastruktur in Germanien diskutiert.


    Und nun waren sie endlich am Anfang ihres Ziels angekommen, vor dem Tor von Mogontiacum.

    Lächelnd ließ sie ihre Hand in der seinen ruhen und sah ihm dabei ebenso sanft in die Augen, wie er es tat. Sie war wohl auf der gleichen hohen Wolke wie er, zumindest im Moment, da war nicht daran zu denken, einen klaren Gedanken zu fassen.


    "Sollen wir nicht lieber hier bleiben? Für uns allein?", fragte sie. Sie wollte hier nicht weg und unter die Leute. So in trauter Zweisamkeit ließ sich doch viel besser munkeln und man konnte sich ungestört nahe sein, ohne von allen Seiten begrinst zu werden. Während er die eine Hand noch in seiner hielt, nahm sie die andere langsam wieder aus seinem Nacken, jedoch mit den Fingerspitzen weiter über seine Haut streichend, über den Nacken vor zu seinem Ohr, kurz über dieses streichelnd, über den Hals bis hin zu seinem Kinn. Hin und her strich sie über den Knochen seines Unterkiefers und sah ihm dabei träumend in die Augen. Hier ließ es sich doch gut aushalten.


    Nein, sie wollte ihn nicht mit der Öffentlichkeit teilen, sondern ihn ganz für sich haben und allein mit ihm bleiben... zumindest im Moment.

    "Bestimmt hat Nerva ihn irgendwo gefunden und ihn dort hin gelegt, wo du ihn immer hast. Sie weiß doch immer alles ganz genau... hast du da schonmal nachgesehen?"


    Sie hob eine Braue und drehte sich amüsiert grinsend zu ihm um. "Also wenn ich etwas verloren habe, dann frag ich immer zuerst Nerva. Die weiß alles.", fügte sie nochmal hinzu und schaute dann wieder konzentriert in ihren Spiegel um auch ja jede Strähne und Locke dort zu haben, wo sie sein sollte.

    Narcissa starrte den weichen Boden an drehte den Ballen ihres rechten Fußes immer ein bisschen herum, als würde sie gerade irgendetwas unter ihrem Schuh zerquetschen. Aber eigentlich war ihr nur etwas langweilig und ungut zumute.


    Als er ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich zog, hob sie auch interessiert den Kopf an und sah auf die Blume, die ihr 'Bruder' ihr deutete. Sie musste etwas lächeln, denn sie hatte nicht angenommen, dass Montanus sich für so etwas interessierte. "Nein, weiß ich nicht. Du sagst es mir bestimmt gleich, oder?", grinste sie ein wenig.

    Sie sah ihm hinterher, was sie ein wenig verwirrte, denn er surrte wie eine Mücke durch ihr Zimmer von eine Ecke in die andere stets auf der Suche. Das machte sie ganz verrückt, denn immerhin war sie doch dabei, sich noch die Haare etwas zu machen. Sie hatte sie teilweise hochgesteckt. Und das alles endete in einem langen Zopf auf ihrem Rücken. Das war einigermaßen praktisch für die Reise.


    Auch war sie recht praktisch - für ihre Verhältnisse - angezogen und trug nicht unbedingt die schönsten, weichsten Stoffe. "Ich hab ihn nicht gesehen, Montanus.", versuchte sie ihn zu beruhigen. "Jetzt mach mal ganz langsam. In der Ruhe soll doch die Kraft liegen, hab ich mal gelesen. Wo hast du ihn zuletzt gesehen?", fragte sie.


    Auf Fundulus - diesen Schuft - wollte sie gar nicht mehr eingehen. Sie war sich sowieso zu einem großen Teil sicher, dass Montanus das nur gesagt hatte um sie etwas zu beruhigen.

    Sie nickte auf seine Worte hin, dass er sich nicht für sie freuen könnte. Was erwartete sie auch von ihm? Zu viel, das war klar. Und dennoch stand er so zu ihr. Ihm hätte sie solche Worte wie vorhin von Fundulus viel einfach verzeihen können, da sie wusste, dass sie ihm Ärger gemacht hatte und Sorgen noch mehr.


    Und auf seinen Vorschlag, das Thema zu wechseln nickte sie auch, das war vielleicht das Beste. Aber so niedergeschlagen wie sie jetzt war, wollte ihr auch kein besseres Thema einfallen, sodass sie weiter stumm neben ihm hocken blieb.

    Narcissa verzog das Gesicht und ließ den Kopf hängen. Ja, eigentlich hatte er Recht. Sie musste ihm dankbar sein, denn ohne seine Nachgiebigkeit wäre es wohl nicht mal zu diesen wenigen Treffen gekommen. Das hatte er ihr nun wieder auf die brutale Weise klar gemacht.


    "Du hast Recht. Es tut mir leid. Ich bin dir ja auch dankbar... aber ..." Ja, aber was? Sie wusste selbst nicht. Sie wollte eigentlich eine Bestätigung dafür, dass das, was sie tat, richtig war. Aber das war es vermutlich nicht, obwohl es sich doch so richtig anfühlte.


    "Ich wünschte mir einfach, dass man sich für mich und mein momentanes Glück freuen würde. Denn so kann man es ja kaum genießen...", fügte sie noch kleinlaut hinzu.