Beiträge von Quintus Fabius Vibulanus

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    Nachdem sich die Türme nun näherten und bald in einer guten Position für einen Angriff sein würden, schickte Vibulanus einen Boten zu den Reitern am Tor. Der Läufer eilte durch die Straßen und kam gleich am Tor und den dort positionierten Equites an. Schon im Laufen zog er zwei kleine Fahnen aus seiner Tasche. Eine war grün und die andere blau und waren an einem ellenlangen Stock befestigt.


    >Deccurio! Es ist soweit. Sobald du mit deinen Männern bereit bist sollt ihr losreiten. Hier nimm die Fahne. Sie ist das Signal für das Öffnen des Tors wenn ihr gleich heraus und später wieder herein wollt. Die Männer dort achten darauf. Einfach mit der Fahne winken, wenn ihr wieder reinwollt. Die Blaue ist für einen der Centurionen, falls die vor der Reitrei reinwollen.<


    sagte der Legionär und reichte dem Decurio die grüne Fahne und eilte zu dem dienstälteren Centurio, um ihm die andere Fahne zu geben.



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    Am Officium angekommen klopfte der Legionär an und tratt dann wie gewöhnlich ein, um die Gäste anzukündigen.


    >Salve Magister Officiorum. Ich habe hier die drei Ritter Primus Decimus Magnus, Herius Hadrianus Subdolus und Flavius Iunius Valentius. Sie bitten um eine Audienz beim Praefectus Aegypti.<


    meldete er und trat dann zur Seite, um den Blick auf die Besucher nicht zu versperren.



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    >Die Vorschriften sehen eine Durchsuchung vor. Vorallem da ihr zum Praefectus Aegypti wollt und mir schon so viele Waffen freiwillig aushändigt. Fügt euch also bitte und dann werde ich euch gleich zum Magister Officiorum führen.<


    meinte der Legionär als versöhnliches Angebot, denn normalerweiße wurden Gäste nicht gleich zum Magister Officiorum vorgelassen. Normalerweiße kamen auch nur irgendwelche Peregrini und keine Ritter, aber das war eine andere Sache.




    >Das Contobernium wird mit mir kommen. Meinetwegen der die acht Männer am Tor der Villa auf mich warten, aber der Tesserarius wird mit mir kommen. Alles andere steht außer Diskussion. Wir sind schließlich nicht zum Spaß hier.<


    sagte Vibulanus trocken und wartete darauf, dass die Tore endlich geöffnet wurden.

    >Die Centurionen wurden bereits von Boten informiert und haben sich zur Verfügung zu halten. Der ganze Plan zielt außerdem darauf ab den Turm vor dem Erreichen der Mauern zu zerstören. Denn kommt es erst soweit werden sich zu viele Einheiten darum versammeln. Falls es zu größeren Problemen kommt und ihr den Turm nicht zerstören könnt, dann zieht euch zurück. Die Trompeter sollen dann das Signal für Angriff blasen, damit wir informiert sind. Für diesen Fall gibt es nämlich noch einen Notfallplan.<


    sagte Vibulanus und war schon drauf und dran den Decurio loszuschicken, als ihm noch eine Idee kam.


    >Eins noch, Decurio. Wenn ihr den Plan erfolgreich ausführt und es sogar noch schaft den Praefectus Legionis zu malträtieren, dann verspreche ich dir Phalerae für dich und deine Männer. Aber nun versammle deine Männer bereit zum Ausfall am Tor. Ein Bote wird euch melden sobald es einen günstigen Moment gibt. Abi.<

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    >Salve, Civis. Solange wir das soldatische Rot tragen, sind wir allerdings keine Privatmänner.<


    meinte einer der Legionäre am Tor direkt zu den drei Männern und bemerkte auch gleich den Ritterring an der Hand des Sprechers. So war er freundlicher als zu jedem Einheimschen, der je zum Tor gekommen war, denn es waren immerhin Römer und sogar noch welche von Rang.


    >Und wenn es auch gut sein kann, dass der Praefectus Aegypti euch sicherlich gleich empfangen wird so gibt es dennoch Vorschriften. Ihr müsst vohrer sämtliche Waffen hier ablegen und wir müssen euch wie jeden Besucher durchsuchen. In deinem Fall Iunius Valentius können wir allerdings jemanden zum Haus der Iunier schicken. Sobald du von ihnen identifiziert und zum Gast oder sogar Einwohner des Königsviertels gemacht wirst, kannst du auch ohne Durchsuchung herein.<


    erklärte der Legionär und wartete mit der Untersuchung noch, bis der Iunier sich für ein Vorgehen entschieden hatte. Bei den anderen beiden Männern war aber eine Untersuchung unvermeidlich.



    >Da ich nicht annehme, dass der Feind euch einfach so seine Türme angreifen lässt, muss die Reiterei für einen raschen Durchbruch zum Turm sorgen. Sobald der Turm erreicht ist trennen sich eure Wege. Die Centurien kümmern sich um den Turm. Es sind 160 Mann daher sollten sie gegen versprengte Truppenteile des Feindes und die Manschaft des Turms problemlos bestehen können. Du sollst dann mit der Reiterei die Aufmerksamkeit von den Centurien ziehen und größere Verbände die in Richtung der Centurien ziehen aufhalten. Sobald die beiden Centurien fertig sind, was sie durch das Trompetensignal für Rückzug zeigen werden, ziehen sie sich zurück. Die Reiterei kann dann noch einige weitere Attacken reiten, um den Rückzug der Centurien zu decken, aber danach solltet ihr euch zu den Toren zurückziehen. Dort wird man euch schon erwarten. Falls sich eine günstige Gelegenheit ergibt, könnt ihr sie auch noch nutzen. Also falls ihr ein Banner ergattern oder einen halbwegs wichtigen Offizier ausschalten könnt. Das bringt in der Nachbesprechung des Manövers sicherlich einige Punkte für unsere Seite.<


    sagte Vibulanus und kritzelte danach noch einmal eine schnelle Skizze auf einem Stück Papyrus.


    >Also erst den Durchbruch zum Turm sichern, dann den Feind davon abhalten die beiden Centurien beim Zerstören des Turms zu stören und am Schluss den Rückzug der Centurien decken.<


    >Steh bequem, Decurio. Wir haben neue Informationen bezüglich der Angriffstaktik des Praefectus Legionis. Er verfügt über zwei Belagerungstürme. Einer davon dürfte in eurer Reichweite sein. Er wird euer erstes Ziel sein. Dort sollen die Legionäre absitzen und den Turm unbrauchbar machen. Mit den Packpferden und einigen Tauen könnten sie ihn eventuell umwerfen. Danach sollen sie sich wieder zum Tor zurückziehen. Die Befehle der Reitrei sind nach dem Eintreffen bei dem Turm unverändert. So viel Schaden wie möglich unter dem Gegner anrichten. Wenn der Praefectus Legionis mit seiner Leibwache günstig steht, versucht ihn Gefangen zu nehmen oder in die Flucht zu schlagen.


    erklärte Vibulanus und und fuhr dann gleich mit weiteren Instruktionen fort.


    >Ich bin mir bewusst, dass die Legionäre nicht für den Kampf zu Pferd aufgebildet sind, weshalb die Equites ein V bilden werden. Die Legionäre bleiben im Innern sodass nur deine ausgebildeten Equites im Kontakt mit dem Feind kommen.<


    sagte Vibulanus und reichte dem Decurio ein Stück Papyrus mit einer flüchtigen Zeichnung. Dann lies er dem Decurio etwas Zeit für eventuelle Einwände oder Anmerkungen.




    Die Vorbereitungen im Lager der Angreifer blieben nicht unbeobachtet und schon nach kurzer Zeit kam ein Bote in das Hauptquartier und machte bei Vibulanus Meldung. Er lies darauf sofort Alarm geben und die zwei Cohorten die Mauern woll besetzen. Körbe mit kopfgroßen Strohballen und Eimer mit Wasser wurden bereitgestellt. Da es sich ja immernoch um ein Manöver handelte sollten diese Steine und kochendes Öl ersetzen. Dann schickte Vibulanus noch einen Boten zu Anführer der Reiterei, denn er nun waren die entsprechenden Aufstellung des Feindes abzusehen.



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    >Decurio Decimus Cursor?! Es gibt neue, konkretere Anweisungen vom Praefectus Castrorum.<


    sagte der Bote nachdem er den entsprechenden Offizier gefunden hatte und salutierte vor ihm.



    >Den genauen Verlauf des Ausfalls ist dir überlassen, aber bevor du wieder zurückkehrst, solltest du so viel Chaos und Zerstörung unter dem Feind verursachen wie möglich. Die beiden Centurionen sind für die Zeit des Ausfalls dir unterstellt. Du kannst dich dann entfernen und deine Männer vorbereiten.<


    meinte Vibulanus zu dem Decurio und wandte sich dann den anderen Offizieren am Tisch zu.


    >Centurio Poetelius Creticus, von den restlichen Centurien der VI. Cohorte will ich auf jeden Fall zwei beim Tor haben, die Reiterei bei dem Ausfall unterstützen. Sobald der Decurio mit sienen Männern das Tor passiert hat und im freien Feld ist, sollen sie sich aber zurückziehen und mit den restlichen Centurien die Reserve bilden.<

    >Deinen Sarkasmus kannst du dir sparen, Decurio!<


    fuhr Vibulanus den Decurio etwas an, denn er erwartete von seinen Offizieren, dass sie auch selbst nachdenken konnten. Wozu hatten sie sonst einen Kopf? Und wenn er einen tumben Prügler wollte, dann konnte er auch einfach irgendeinen Legionär oder Equites zum Anführer machen. Dann räusperte er sich und fuhr im normalen Ton fort.


    >Nun selbst wenn der Praefectus Legionis sich zurückziehen wird, was ich eigentlich auch erwarte, dann wird das dennoch einiges Chaos geben, was uns nur von Vorteil sein kann. Den Ausfall würde ich dann starten lassen, wenn der Angriff voll im Gange ist. Dann sind großteile der feindlichen Kräfte gebunden und können nicht zur Abwehr der Reiterei genutzt werden. Davon abgesehen könnten wir dann die Reiterei im Rücken des Feinds platzieren. Außerdem wäre es möglich zwei Centurien der VI. auf die Packpferde zu setzten. Natürlich taugen sie zu Pferd nichts und haben auch nicht die Ausrüstung, aber wenn sie absitzen können sie auch kämpfen.<

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    Nachdem diese Gesandschaft das Tor passiert hatte, konnten sich einige Legionäre am Tor nicht mehr zurückhalten und fingen an zu lachen. Eine Gesandschaft eitler Gockel, die immernoch darauf beharten noch Besitzer des Stalls zu sein, nur weil sie darin wohnten. Besonders die Worte des Kosmetes hatten es ihnen angetan und so brauchten sie etwas um sich wieder zu fangen.



    >Ja, wie ich bereits sagte ein Ausfall.<


    sagte Vibulanus erwiederte den Blick des Decurios.


    >Um es kurz zu machen, die Türme müssen irgendwie an die Mauern gebracht werden. Entweder von Soldaten oder von Zugvieh. "Tötet" das Vieh und oder die Legionäre und vielleicht könnt ihr den Turm danach noch mit Öl "anzünden". Außerdem könntet ihr den Praefectus Legionis direkt angreifen und so die Koordination des Angriffs direkt stören. Davon abgesehen kann die alleinige Präsens der Reiterei schon für genug Störung sorgen, was die Aufstellung des Gegners angeht. Schließlich müssten sie während des Angriffs auf ihre Flanken achten, wenn sich dort die Kavallerie postiert. Kannst du mir nun folgen, Decurio?<

    >Gut, gut. Aber es gibt eigentlich niemand speziellen, denn wir im Auge haben. Doch die allgemeine Position der verschiedenen Familien wäre interessant. Ich denke, dass es sicherlich allgemein bekannt ist, welche Familie treu zu Rom und dem Kaiser steht und wer lieber ein freies Alexandria hätte.<


    meinte Vibulanus. Sicherlich würde er den Krateiden noch nicht gleich preisgeben, wer ihm ein Dorn im Auge war. Dazu traute er ihnen noch zu wenig. Schließlich gab es noch keine Vereinbarung oder längere Zusammenarbeit. Beides konnte er enthüllen, falls die Krateiden wortbrüchig wurden, was ihnen unter den Gegnern Roms Hass und Verachtung einbringen würde.

    >Selbstverständlich ist klar, dass die volle Stärke der Kavallerie sich nur im offenen Feld entfalltet. Daher habe ich für sie auch etwas besonderes geplant, denn die VI. Cohorte genügt als Reserve voll und ganz.<


    sagte Vibulanus und trank einen Schluck Wein, denn vom vielen Reden wurde sein Hals immer recht trocken.


    >Einen Ausfall meine Herren. Zwar bestünde das Problem einer mehrfahchen Übermacht, doch die Legionäre sind in der Regel nicht dafür ausgerüstet um einen Kavallerieangriff abzuwehren. Dafür gibt es im in der Regel die eigene Kavallerie, die aber bei unseren Gegnern nicht existent ist. Wo würdest du ansetzten, Decurio? Bei den Belagerungstürmen? Oder eher beim Kommandostab selbst?<

    >Dann werde ich im Atrium solange warten, bis der Senator mit seinen Behandlungen fertig ist. Ich bin in offizieller Mission hier, um den Senator so bald als möglich dem Magister Officorum vorzuführen, also öffne das Tor, Sklave!<


    verlangte Vibulanus nun eindringlicher, denn er lies sich sicherlich nicht von einem blosen Sklaven abspeißen. Und zur Not hatte er auch noch ein Ass im Ärmel, was er jedoch nicht gleich ausspielen wollte.

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    Nach den spöttischen Worten des Banatoken wurde er von den Legionären besonders ausgiebig und ruppig durchsucht, denn die Legionäre am Tor liesen sisch ungern lächerlich machen. Da er keine Einladung hatte, was sie nach der überaus gründlichen Durchsuchung wussten, wurde er von drei Legionären begleitet, um ihn noch etwas zu demütigen. So machte es nämlich auf die Bewohner des Königsviertels den Eindruck, dass es sich bei ihm um eine recht zwielichtige Gestalt handeln musste, da ihm so viele Wächter mitgeschickt wurden.




    SimOff: In Zukunft solltest du sowas unterlassen.

    >Ave Decurio.<


    grüßte Vibulanus den Decurio nachdem er angekommen war und bedeutete ihm Platz zu nehmen. Kurz darauf trudelte der Tribun ein und bald darauf auch die drei Centurionen. Nachdem alle sich gesetzt hatten stand Vibulanus von seinem Stuhl auf. Während er sprach gingen zwei der Sklaven, die zum Haus gehörten, herum und fragte, ob die Anwesenden Offiziere eine Erfrischung wünschten.


    >Meine Herren. Wir sehen uns mit folgender Lage konfrontiert: Unseren drei Cohorten stehen vier gegenüber. Zusammen mit der Reiterei und der Mauer auf unserer Seite wären das eigentlich recht vorteilhafte Verhältnisse, aber unsere Männer sind mit Ausnahme der Reiterei ausschließlich unerfahrene Burschen, auch wenn die der VI. die Besten von ihnen der ganzen Legion versammelt sind. Wie ihr sicherlich gemerkt habt, plane ich die die VI. Cohorte als Reserve zu nutzen, während die VII. und die IX. die den Feind als erstes auf den Mauern entgegentreten werden. Der Tribun wird dabei als mein Stellvertreter auf den Mauern das Kommando führen.<


    Vibulanus benutzte absichtlich das Wort Feind, denn er wollte dieses Manöver nicht mit der Tatsache herunterspielen, dass es eben nur ein Manöver war und es nur gegen mit Holzschwertern gegen die eigenen Kameraden zu kämpfen galt. Während er die grobe Taktik erklärte, stellte Vibulanus auch die kleinen Figürchen mit den Zahlen auf dem Helm auf, sodass jedem seine Rolle klar war.


    >Generell ist Rückzug keine Option. Die Stadt ist bewohnt und wir können die Einwohner nicht zu sehr stören. Also muss die Reserve ebenfalls einsatzbereit sein. Und nun zu dir Decurio. Wie schätzt du die Kampfkraft der Reiterei im Feld zu Pferd ein? Schlielich seit ihr sicherlich etwas eingeschränkt.<


    sagte Vibulanus, denn schließlich konnten die Equites niemanden niederreiten und ähnliche Praktiken anwenden, da es war ja eben nur ein Manöver.