Was für ein Anblick! Nun, da das sakrale und formelle Program in aller Feierlichkeit über die Bühne gegangen war, die Löwen glücklicherweise niemanden gefressen hatten, unsere Standarten wieder komplett waren und alles schön und angemessen und erhebend nach Plan gegangen war, konnte auch ich mich innerlich zurücklehnen und die Vorführung genießen.
Exzellente Reitkunst, edle Pferde, perfekte Koordination und das alles spannend inszeniert – wirklich gut gemacht hatten das unsere Decuriones unter dem alten Staberius. Und die Bewunderung, das Ah! und Oh!, die weitaufgerissenen Augen und das Jubeln der Menge war ihr süßer Lohn. Frenetisch winkten Jung und Alt, reckten sich, drängelten, sprangen in die Höhe um die Reiter besser zu sehen...
Natürlich waren solche Auftritte wie heute auch ein wichtiges Mittel, um die patriotischen Impulse der Jugend zu befeuern. Die Heere unseres Imperiums brauchte schließlich Frischfleisch, stets und ständig. Und eine reichgekleidete junge Dame auf der Zuschauertribüne fiel sogar in Ohnmacht vor Verzückung, ich sah es genau.
Ganz besonders atemberaubend war natürlich, wie sich aus dem scheinbaren Chaos blitzartig der Stachel des Skorpions herausbildete – herausschnellte! - zum Zustechen bereit! Furiós! Eine ganz furióse Darbietung war das und ein würdiger Ausklang dieses historischen Tages.
Beiträge von Faustus Decimus Serapio
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"Vale Imperator Augustus!" verabschiedete ich mich, in kerzengerader Haltung die Faust zur Brust führend, raffte meine Toga und trat ab. Zusammen mit meinem Vater verließ ich nachdenklich den Palast.
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@Curio
Ich würde mal sagen: Wenn ein Schiff ein Leck hat, und langsam aber sicher absäuft, sollte man das Leck flicken mit dem Material was man zur Verfügung hat. Anstatt zu lamentieren, dass die Bordwand dann später vielleicht nicht mehr so hübsch aussieht.
Und ich zumindest habe im Augenblick keine bessere Idee, wie wir wieder mehr Spieler gewinnen könnten. Du?
Natürlich können wir auf unseren mittlerweile doch ziemlich hohen schönen Standarts im IR beharren, aber damit igeln wir uns in gewisser Hinsicht auch ein.Es geht natürlich nicht darum "karrierefixierte" Spieler zurückzuholen, sondern darum, potentiellen Wiedereinsteigern allgemein überhaupt einen Anreiz zu bieten, es mit dem IR nochmal zu versuchen. Einen Motivationsschub, eine Einstiegserleichterung, wie auch immer man es nennen möchte. Ein großzügiges Angebot, ohne kleinliche Abstriche dabei.
Und dass ein etwas höherer Rang meistens auch etwas mehr Gestaltungsmöglichkeiten, Interaktionschancen, Spielangebote, mit sich bringt, das ist glaube ich unbestritten. Ebenso wie dass es, wenn man eine Laufbahn schon mal 'durchgespielt' hat, nicht unbedingt so spannend ist, diese nochmal von Anfang an zu durchlaufen. -
Wenn wir uns die Lectio der letzten zehn Jahre ansehen, dann sinkt die Anzahl der IDs seit 2007 immer weiter. Auch die verstärkten Werbemaßnahmen in letzter Zeit haben den Trend nicht aufgehalten. Und trotz der Fokusierung des früher viel größeren 'Spielfeldes' auf Rom und Mogontiacum ist die geringe ID-Dichte und der Mangel an spontaner Interaktion doch in vieler Hinsicht schon spürbar.
Hier habe ich mir mal die Fleißarbeit gemacht, und die Anzahl der Charaktere nach Lectio, monatsweise von Oktober 2006 bis Dez 2016 dargestellt. ID-Anzahl ist zwar nicht gleich Spielerzahl, aber ein Anhaltspunkt.[Blockierte Grafik: http://fs5.directupload.net/images/160108/z64ktjnp.jpg]
Ich sehe da schon Handlungsbedarf. Das IR ist toll, aber nur solange es von genug tollen Spielern belebt wird.
Darum möchte ich Valas hier kurz andiskutierte Idee, noch mal aufgreifen:
Ehemaligen Spielern den Wiedereinstieg zu erleichtern, indem sie, wenn sie ihre IDs früher schon 'hochgespielt haben', mit neuen Charakteren bereits höherrangig einsteigen dürfenAnfangs war ich skeptisch gegenüber dem Vorschlag, aber je mehr ich ihn durch den Kopf gehen lasse, um so besser finde ich ich.
Den Begriff "Amnestie", also Straferlass, würde ich aber nicht wählen, denn er deutet an, es wäre eine Strafe, seine ID 'hochzuspielen'.
Wie wär's mit "Freifahrtschein" oder "Jokerkarte"?Die Bedenken, die genannt wurden, habe ich zwar auch. Vor allem, dass gerade ganz am Anfang des IR die Karrieren doch arg flott gingen.
Allerdings denke ich, dass diese Bedenken weit geringer wiegen, als die Aussicht darauf, erfahrene Spieler zurückzugewinnen.Mein Vorschlag wäre, die früheren Spieler anzuschreiben/anzusprechen, und ganz unbürokratisch ihnen anzubieten, entweder mit dem alten Charakter in früherer Position (wenn frei) oder in gleichwertiger Position wieder einzusteigen. Oder einen neuen Charakter zu erschaffen, dessen Rang – so sie das möchten – dem des früheren gleichwertig ist.
Und zwar großzügig und unkompliziert, ohne irgendwelche Abstriche, Einschränkungen oder Degradierungen, die dieses Wiedereinstiegs-Angebot nur wieder unattraktiv machen würden.
Viele Spieler, die das IR im Laufe der Jahre verlassen haben, sind ja nicht aus Zeitnot sondern aus diversen, wie auch immer gearteten, IR-Frust-Gründen gegangen. Da wäre so ein großzügiges Angebot doch eine schönes Schmankerl, um wieder zurückzukommen und wieder Spaß am Spiel zu finden.Bedenken Nr 1: Die mögliche Kollision mit ganz normal hochgespielten IDs.
Lösungen: Lässt sich imho durch Absprache im Vorfeld entschärfen oder indem man, wie schon gesagt, in sowieso zur Zeit unbesetzte/nur durch NSCs besetzte Bereiche geht.Bedenken Nr 2: Es sei ungerecht, wenn früher erreichte Ränge neu aufgelegt werden, wo inzwischen doch mehr Leistung im Spiel erbracht werden muß, um diese zu erreichen.
Lösung: Sich klar vor Augen führen, dass es nur ein Spiel ist, und dass nicht der Rang, sondern der Spielspaß auf dem Weg zum Rang das Ziel ist. (Leichter gesagt als getan natürlich.^^)Bedenken Nr 3: dass die Spieler, die lange weg waren über die aktuellen Ereignisse nicht bescheid wissen.
Lösungen: einen Info-Thread machen/ jeder bekommt einen 'Tutor', der ihn brieft/ wenn man etwas nicht weiß einfach simoff in die Runde fragen / Absprache, bei den neuen IDs in der Anfangszeit über simoff-bedingte Wissenslücken elegant hinwegzugehen....Die Chance darauf, einige der früher hier so aktiven coolen Spieler zurückzugewinnen, sollte diese Anstrengungen doch wert sein.
Liebe Mitspieler, Mods und Spielleiter, wie seht ihr das?
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"Moment..." Ich nahm mir eine Karte, und verfolgte darauf die Routen, die der Centurio beschrieb. Seine Schilderung ließ das ganze Desaster tatsächlich wie ein dummes Unglück klingen. Tragisch, schmerzlich, aber sowas passierte eben. Selbstverständlich würde ich auch Gallus Regulus befragen, und Mettius Testa natürlich. Zumindest eine anständige Bestattung hatten die Gefallenen bekommen. Ich nickte. Die Kosten würde Gallus natürlich erstattet bekommen.
"Wir werden ihrer beim Fahnenappell gedenken. Und ich übernehme es, ihren Angehörigen zu schreiben. Du hast die Mission geleitet, aber ich habe euch losgeschickt." So war es nun mal meine Verantwortung."Zu den gesammelten Erkenntnissen. Ich habe die Berichte über den Zustand der Einheiten erhalten. Wie war denn dein Gesamteindruck vom Exercitus in der Provinz? Was hast du von den Aufmüpfigkeiten der Chatten mitbekommen? Und die Spitzelfrau, die du angeworben hast – was ist das für eine Person? Du meinst sie hat größeres Potential?"
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Dies war wohl nicht der geschickteste Moment, um den Kaiser daran zu erinnern, dass ich ihn zu Beginn des Gespräches darum ersucht hatte, ihm meine Treue nicht nur als meinem Imperator, sondern zugleich auch als meinem Patron versichern zu dürfen. Und dass er auf diesen Vorschlag mit keiner Silbe eingegangen war.
Ein kluger Mann wie Aquilius hatte dieses Anliegen aber sicherlich weder überhört noch vergessen. Wahrscheinlich mußte er noch darüber nachdenken.
"Nein Imperator. Hab Dank."In meinen Augen war es zwar für einen jeden Herrscher ganz ohne Frage sehr von Vorteil, den Kommandanten seiner Leibgarde so eng wie möglich an sich zu binden.
Aber ich wollte nicht insistieren. Zumal ich, obgleich mir nun endlich meine wenn auch extrem späte und extrem halbherzige Wiedereinsetzung in Aussicht stand, noch immer ausgesprochen enttäuscht war. Darüber, dass unser neuer Kaiser, der sich in seiner Antrittsrede so sehr seiner Neutralität gerühmt hatte - der Neutralität, die das Imperium Romanum nach den Jahren des Krieges und des tendenziösen und propagandistischen Kriegsgewinnler-Regimes so dringend nötig hatte* – dass dieser unser neuer Kaiser mit diesem Auftritt heute so deutlich gezeigt hatte, dass er keineswegs unbelastet war, und dass diese Neutralität ihm nicht mehr als ein Lippenbekenntnis war.
Wie sollte das Reich jemals die Gräben des Krieges überwinden, wie sollte ein Neuanfang überhaupt möglich sein - solange unser Kaiser, der Mann welcher der römischen Gesellschaft die Richtlinien vorgab, noch immer den alten Ressentiments anhing und diese damit festigte?Sim-Off: *Die Spielerschaft hat sich in der Diskussion damals nahezu einstimmig und sehr entschieden für einen unbelasteten und neutralen neuen Kaiser ausgesprochen. Es wurde von der SL angenommen und versprochen das zu verwirklichen. Zum Teil ist das inzwischen ja geschehen. Ich für meinen Teil würde mir wünschen ;), dass auch bei der Umsetzung mittels des Kaiser-NSCs in Zukunft etwas mehr darauf geachtet wird, diese Entscheidung auch wirklich zu respektieren.
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Da bin ich aber froh.
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Offensichtlich.
Aber wenn es von SL-Seite tatsächlich ein Problem darstellt, zu unterscheiden zwischen simon: 'Bankett' und simoff: 'für 0.01 Sz in die WiSim gestellt, um es auf den Kreis der Gäste zu beschränken', dann findet sich das in der Lex Mercatus nicht gerade deutlich wieder. Denn, wie Helvetius Severus so schön zitiert hat:
"Die verbilligte oder kostenfreie Abgabe von Waren im Sinne von Schenkungen oder Spenden bleibt unberührt, sofern der niedrige Preis nur für maximal zwei Wochen gilt und die Maßnahme nicht in kurzen Zeitabständen wiederholt wird."
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Da deutlich dabei steht, dass es sich um ein "Partybuffet" handelt, würde ich im Sinne der simon-simoff-Trennung doch darauf vertrauen, dass auch ein Aedil erkennt, dass hier simoff ein simon-Partybuffet simuliert wird.
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Oh je. Zuerst hatte ich es nicht gewagt, das Wort zu ergreifen, um etwas beizusteuern. (In Gegenwart von so rasend gebildeten Intellektuellen fühlte ich mich immer etwas unzulänglich.) Aber vielleicht war es auch besser so, dass ich nicht erwähnt hatte, dass ich ja gehört hatte, Epikur sei ein ausschweifender Lebemann gewesen, habe mit fünf Hetären zusammengelebt, sich zwei mal am Tag erbrochen um wieder neu schlemmen zu können, und er habe ein spannendes Tagebuch seiner unzähligen skandalösen erotischen Abenteuer geführt.
Die Epikureer würden wahrscheinlich sagen, dass seien nur die Verleumdungen böser Zungen und eifernder Stoiker gewesen.Und nun war ich völlig erschlagen von der Masse der Lehrsätze, mit denen die gut dressierten Schüler des Weisen uns überhäuft hatten. Und auswendig lernen sollten wir die alle?! Ich war es gewohnt, Autoritäten zackig Folge zu leisten, und stellte diese Herkulesaufgabe somit nicht in Frage, fragte mich nur bang: bis wann?! Und die anderen Gäste des Gartens sahen alle so gelassen aus, fand ich, als würden sie jeden Tag vierzig Lehrsätze noch vor dem Prandium sich reinziehen.
Beklommen beugte ich mich zu Borkan und klagte mit gedämpfter Stimme.
"Puh. Bis du da mitgekommen? Ich nicht. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll mit dem Fragen. Das nächste mal nehmen wir besser Orosius mit, der kann tironische Kurzschrift. Weißt du was ich glaube? Ich glaube der Meister ist einer von diesen Weisen, die einen zuerst abzuschrecken versuchen, damit nur die allereifrigsten und hartnäckigsten Schüler bleiben und erlesene Gefäße seiner Weisheit werden....." -
"Verdammt!" fluchte ich grimmig. Was für ein Desaster. Männer im Einsatz zu verlieren war immer übel. Ich zumindest hatte mich nie dran gewöhnt. Und zudem waren es erfahrene Speculatores gewesen – ein großer Verlust für die Garde.
"Prätorianer, die einfachen Strassenräubern zu Opfer fallen...?" fragte ich sodann argwönisch nach. Schließlich suchten Banditen sich für gewöhnlich leichte Beute, keinen Kampf auf Leben und Tod. "Was waren das für Angreifer? Sicher ist nicht nur mir der Gedanke gekommen, dass unsere Männer womöglich gezielt ausgeschaltet wurden? Was genau ist bei dem Überfall geschehen? Wer wußte von der Tarnung, könnte von eurer Mission erfahren haben? Wohin waren sie unterwegs, und was wollten sie dort unter die Lupe nehmen?" -
Dass Valentina diese Frage, vor der ich mich ja immer etwas gescheut hatte sie mit ihr zu besprechen, so besonnen aufnahm, und bereits so vernünftig durchdacht hatte, das war wirklich beruhigend. Zugleich wies sie ihn ihrer feinfühligen Art auch darauf hin, was Borkan für Opfer brachte, so dass ich, als sie geendet hatte, wohl noch unschlüssiger als zuvor war. Würde er seine Geschäfte, die ihm so wichtig waren, überhaupt zurückfahren wollen, um überzeugend den Sekretär darzustellen? Und wenn das Zusammenziehen ihm noch mehr Salz in die Wunden des zurückgesetzt-Sein streuen würde – sollten wir es dann nicht doch lieber lassen?! Mir schwirrte der Kopf. Ich war dieses hin und her leid. Und ich befürchtete dass ich, wenn ich mit Borkan selbst sprechen würde, am Ende nur das zu hören bekäme von dem er glaubte, dass es das war, was ich zu hören wünschte. Kompliziert.
Meine ehrlichen Beteuerungen beruhigten Valentina glücklicherweise. Sie war einfach zu bescheiden! (Besser als zu hoffärtig.) Ich spürte ihre freundliche Berührung, ihre liebevolle Geste tat mir wohl, und ich kraulte sie meinerseits ein wenig an der Schulter. Wahrscheinlich wäre es angemessen, sie nun zu küssen. Wahrscheinlich war es sogar unangemessen, sie jetzt nicht zu küssen... Oder sogar unhöflich. Sie war schließlich eine blühende junge Frau.
Hm... ich sollte sie jetzt wohl küssen.
Ach nein. Nicht jetzt. Gleich. Aber solange wir uns noch unterhielten, konnte es ja nicht zu verkehrt sein, sie nicht zu küssen.
"Aculeo, aha. - Ich bin mir sicher dass du die perfekte Auswahl treffen wirst. - Aculeo also. Ihr.. versteht euch.... noch gut? Das ist ja nicht unbedingt selbstverständlich." fragte ich, wobei sich ein gewisser Unterton nicht verhehlen ließ. In Valentina hatte ich ja großes Vertrauen. Aber nicht in diesen Hallodri von Germanicus. Auch wenn er ein echt netter Kerl war. (Für einen Germanicus, versteht sich.) -
Eine kalte Bö fegte über den Platz. Fasziniert verfolgte ich das letzte und spektakulärste Opfer. Was für ein Ungetüm hatten wir da beschafft! Ja, sowas bekam man eben nur bei einer Imagoweihe geboten. Wenn da mal nur alles glatt ging! Dem jungen Caesar war hier wahrlich die Gelegenheit geboten, sich dem Volk als "kühner Prinz" zu präsentieren. Und er nutzte diese, unter dem atemlosen Staunen der Menge.
Damit war die Trias komplett und die Zeremonie nahm mit der eigentlichen Weihe der Imagines durch den Pontifex höchst gravitätisch ihren Lauf. Alles griff ineinander wie die gutgeölten Räder eines Automaton. Der Kaiser betrachtete sein Portrait und schien zufrieden damit. Gut. (Hoffentlich war das auch bei der Augusta der Fall. Den ersten Schwung der Scheiben mit ihrem Antlitz hatte ich ja wieder einschmelzen lassen, weil man ihrem Portrait ein Doppelkinn verpasst hatte... Die zweite Version war in meinen Augen gut gelungen... höchstens die Ohren etwas zu prominent, womöglich, dafür die Frisur sehr hübsch getroffen – aber die weibliche Eitelkeit war ja bisweilen eine unberechenbare Naturgewalt.)
Was hätte ich ausserdem dafür gegeben, mir ein kleines Fläschchen von dem wundermächtigen Opferblut abzuzweigen...! Aber da war ich wohl nicht der einzige. Es fand seinen Weg auf die Imagoscheiben und auf die Standarten, weihte die Wohnstatt unseres Korpsgeistes, und die Imagines gingen durch die Hände der in ihnen Verkörperten wiederum zu den Standarten.Der Kaiser ehrte unsere Signiferi – und damit natürlich die gesamte Einheit - beifällig sah ich wie er sich die Zeit nahm die Imagines ihrer Bedeutsamkeit angemessen zu übergeben. Eine kluge Geste, genauso wie vorhin, als er unsere ganze Formation abgeritten hatte. Es war mir eine Genugtuung, die Garde, die unter Cornelius Regime ein so unangemessenes Schattendasein gefristet hatte, nun endlich wieder in aller Öffentlichkeit in Aktion und geehrt zu sehen. Unbezahlbar waren solche Gesten für die Moral der Männer.
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"Da können wir allerdings heilfroh sein."
Sein vertrauensvolles Lächeln war nett, aber ich fragte mich zynisch, ob er nach allem was ich ihm berichtet hatte, wirklich noch daran glauben konnte, dass Sterbliche das Unheil aufhalten konnten, wenn die Mächte der Zerstörung einmal von der Leine gelassen waren. Wenn die Keren nach Blut heulten, wenn Sethos den Osiris in Stücke riss, wenn der Wahnsinn durch alle Fugen kroch.
"Ich tue mein bestes. Wie es jeder Römer tun sollte. Auch du kannst deinen Beitrag leisten, Scipio. Damit dieses unsägliche Verbrechen nicht vergessen wird. Und wir uns alle daran erinnern, dass bei den noblen Herren dieser Stadt hinter der hehren Fassade der Kaisertreue stets die Pest des Hochverrates darauf lauert hervorzubrechen."Soviel dazu. Ich empfahl ihm noch, sich, um sich weiter zu informieren, in der Bibliothek die Acta-Jahrgänge dieser Zeit anzusehen, auch die, in der meine Ermittlungsergebnisse damals veröffentlicht worden waren. Dann kehrte Narcissus mit seinen Einkäufen zurück und ich verabschiedete meinen wissbegierigen jungen Verwandten. In düstere Gedanken tief versunken ergab ich mich wieder den kundigen Händen des Ornators.
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Oh, das war mir nicht bewußt, danke für die Rückmeldung. Ich habe es geändert.
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Huhu! Liebe Messalina!
Es wäre schön dir wieder schreiben zu können.
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Puh... da hatte ich wohl gerade noch so einigermaßen die Kurve gekriegt. Ich nickte eifrig, und sah schon die grüne Laube, die sich über dem schönen Kairos erheben würde, auf einem ganz idyllischen Fleckchen in unserem Garten... Dann fiel mir leider ein, dass ich nicht der Hausherr war, und solche Umgestaltungen erst mal mit meinem Vater und seiner Gemahlin zu besprechen hatte.Deren Geschmack natürlich ganz exquisit, aber zugleich auch... etwas konservativer... war. Tja. Wie alt ich auch war, welche Verdienste ich mir auch errang... ich war eben Sohn.
Valentina lies sich nicht ablenken, schlug sogar vor, selbst deswegen mit Borkan zu sprechen.
"Hm.... ja.... das wäre vielleicht gar nicht so schlecht...." Ich wollte nur nicht, dass rauskam, wie sehr ich selbst schuld war an dem 'kompliziert'. Was war ich? Ich sah sie fragend an. Vielleicht brauchte es ab und zu eine Frau? Da wußte ich endgültig nicht mehr was ich sagen sollte, und nickte nur unschlüssig. Aber wie sie mir ihre Hilfe versicherte, und ihr ehrliches Lächeln dazu, da wurde mir ganz warm ums Herz. Sie war eine wirkliche Freundin geworden, und ich konnte mich glücklich schätzen sie zu haben! "Danke! Danke Valentina. Da ist ja auch noch die Frage, wie...ähm... wie wir das machen mit dem zusammen leben... ob Borkan auch hier einzieht... was mir natürlich sehr lieb wäre... aber dazu müssen wir drei uns ja schon irgendwie einig sein." Was für ein heilloses, zauderndes Gestotter. "Und wir müssten es natürlich gewieft anstellen, und ihm zumindest nominell als Sekretär oder Verwalter oder sonstwas anstellen.... was durch seine umfangreichen Handelsgeschäfte nun auch nicht unbedingt einfacher wird. Also, da müssen wir wohl mal überlegen, und ja, ich glaube das wäre schon gut, wenn du dich einfach mal mit ihm zusammensetzt...-"Meine große Neuigkeit verfehlte nicht ihre Wirkung. Ich lächelte stolz, und schärfte ihr ein: "Aber noch nicht weitererzählen. Es wird sich zeigen. Ich will nicht voreilig Gerüchte schaffen."
Ihre Bedenken rührten mich, und impulsiv legte ich den Arm um sie, und drückte sie liebevoll, wie eine kleine Schwester. "Ach Carissima, mach dir da mal keine Gedanken. Du bist die beste Partie, die man sich nur wünschen kann, schön und gut, sanft und würdevoll, und ausserdem - dir ist schon klar, dass meine Familie aus der Provinz kommt und erst seit drei Generationen das Bürgerrecht hat? - bist du eine waschechte Stadtrömerin. Und wenn ich dich erinnern darf:" Ich zwinkerte ihr zu, denn sie schien sich noch nicht so ganz daran gewöhnt zu haben: "Gutsherrin. Die Leute werden mich glühend beneiden, am Tag unserer Hochzeit, soviel ist sicher. - Da fällt mir ein: hast du schon einen hübschen Stoff gefunden?" -
"Sehr gut." Es ging doch nichts über kompetente Verbündete. Ich hatte mich beim Kaiser schon gar zu weit aus dem Fenster gelehnt, in meinem Bestreben nach den bestmöglichen Sicherheitsmaßnahmen. Aus dem Munde der klugen Medica empfohlen, würde er es bestimmt leichter annehmen. Hoffentlich. Womöglich.
Mein freundliches Angebot jedoch schlug sie aus. Mit einer Vehemenz, die mich überraschte. Da schimmerte wohl doch noch ihre Jugend hindurch, die sonst unter all der Würde und Gelehrsamkeit nicht sonderlich auffiel. Jugendliche Ideale, die sich noch wenig an der Realität abgeschabt hatten.
"Ich für meinen Teil denke, dass der Schutz des Kaisers das oberste Prinzip sein sollte. erwiderte ich gleichmütig. Sonst hätte ich ja gleich meine Tessera abgeben können, bei all den unschönen Dingen, die der Dienst in der Garde so mit sich brachte. "Und wenn sie sowieso ad bestiae enden.... Aber wie du meinst. Wenn das nicht nötig ist, dann um so besser!" schloß ich lächelnd, denn ich wollte jetzt keine moralische Maximen diskutieren, und schon gar nicht die sympathische und nützliche Medica vor den Kopf stoßen."Noch zwei Dinge möchte ich kurz mit dir besprechen" fuhr ich dann fort. Trank einen Schluck, und genoß das glutvolle Aroma des heimatlichen Weines. "Zum einen: Du wirst dem Kaiser sehr nahe sein, und eine solche Nähe wird ganz natürlicherweise, wie der Honig die Insekten, eine Menge Menschen anziehen, die dich umschmeichen werden, um aus deiner Kaisernähe ihren Nutzen zu ziehen. Ich habe das selbst in Reinform erlebt, in der Zeit, in der ich als Präfekt der Garde diente..." Die Versuchung war da, mich mit meiner angekündigten Wiedereinsetzung ein wenig zu brüsten, aber ich wiederstand heldenhaft. "...und es kann ganz schön..." Überwältigend? Egoblähend? Klebrig? Desillusionierend? Lästig? "...extrem sein. Ich möchte dir gerne den Rat geben, dich darauf gefasst zu machen, und... einfach sehr genau darauf zu achten, mit welchen Absichten die Schmeichler deine Gunst suchen."
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Mittagszeit war es, und ich überlegte gerade, meinen Burschen loszuschicken, um mir etwas aus einer Garküche zu holen, als mir mein Beneficiarius einen ganz speziellen Besucher meldete. Überrascht hob ich die Augenbrauen, runzelte dann die Stirn. Ließ Nonius den Brief des Centurio heraussuchen, und hieß den Mann dann hereintreten.
"Centurio Iulius." grüßte ich ihn mit verschlossener Miene. "Was für eine Überraschung. Wir wähnten dich bereits verschollen. Als dann schließlich doch noch ein Brief eintraf..."
Ich sah auf die Tabula, deren Inhalt ich nur mühsam entschlüsselt hatte. Zum einen weil der Text zweimal neu mitten im Codierschlüssel ansetzte - eine Unachtsamkeit des Schreibers. Zum anderen, weil ich selbst beim Dechiffrieren einen Buchstaben verdreht hatte - mein eigener Fehler, der mir erst später aufgefallen war. Und der mich überaus bestürzt hatte! Ich mußte mir zu meinem Leidwesen eingestehen, dass ich wohl mit den Gedanken nicht ganz bei der Sache gewesen war. Dabei predigte ich selbst doch immer, dass in der Garde kein Platz für Schlamperei war!Ad
Cohortes Praetoriae
Castra Praetoria, Roma, Italia
Tribunus F. Decimus SerapioSalve Tribunus.
Nach eignen Tagen die ich nun schon in Mogontiacum bin lässt sich folgendes Bild zeichnen. Die Legion wird gut und gründlich auf Trab gebracht. Sie ist anders als die anderen Nordlegionen schon wieder auf einer Stärke von fast 4800 Mann aber 1800 davon sind unerfahrene Neulinge. Aber nach Aufbruch oder ähnlichem sieht es auch hier nicht aus. Die schon wieder erreichte Stärke lässt sich aus meiner Sicht auf die Tüchtigkeit der Offiziere zurückführen. Anzeichen für verdächtiges gibt es nicht zu berichten.
Ich habe hier eine Frau gefunden die Für die Garde von großem Wert sein könnte. Phryne Aciliana. Sie ist eine Freigelassene des Senator Sextus Acilius Priscus Er und sein Bruder, der Edle Kaeso Acilius Saloninus waren Parteigänger der Cornenlier. Sie ist bereit Auge und Ohr in Germanien für die Garde zu sein. Ich werde Sie in das chiffrieren einweisen. Dich Tribunus bitte wenn du Erkundigungen über sie eingezogen hast mir ein Losungswort für sie zu schicken. So das sie in Zukunft dein Auge und Ohr in Germanien sein kann. Die nachricht mit dem Losngswort schicke bitte an die Casa Acilia in Mogontiacum.
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L. Iulius Antoninus"Wie lautet deine Erklärung?" verlangte ich, die Hände zusammengelegt, und den überlang fort gewesenen Mann scharf ins Auge fassend.
Sim-Off:
1. Edit: Eigener Fehler beim Dechiffrieren. Mea culpa.
2.Dein Charakter ist mitten in der Mission für neun Monate Realzeit komplett inaktiv geworden. Weder hast du eine simon-Erklärung gegeben, noch dich im Abwesenheitsthread abgemeldet, noch per PN oder im Privatforum bescheid gesagt. Damit war dein Charakter auch im Spiel übermäßig lange weg. -
Gutaussehend. Ich lächelte geschmeichelt. Relativ klug?! Lachend beugte ich mich zu meiner frechen Verlobten, knuffte sie neckend in die Seite und gab ihr einen Kuss auf die Schläfe, dazu erklärte ich ihr: "Ja weißt du, ich stecke eben voll gut verborgener Talente! Und du, du bist echt niedlich wenn du beschwipst bist!"
Darauf erwartete ich, hochgespannt zu Manius sehend, die Lösung. Ha! Richtig geraten. Aber sein Blick, sein schiefes Lächeln, so viel ungesagtes darin, so viel Versprechen... die trafen mich! Aber WIE die mich trafen, pfeilschnell durch diese Menge hindurch, jagten eine flattrige Hitze durch mein Blut – als wären alle um uns mit einem Mal zurückgetreten, Teil der Wandbemalung geworden, als stünden wir uns direkt gegenüber, nur wir beide.
Atmen, Faustus.
Ich atmete. Und kippte rasch meinen Becher hinab, suchte das Aufwallen in einem Schwall Wein zu ertränken. Ich hätte ihn natürlich nicht einladen sollen. Aber es gab so viel was ich in meinem Leben wirklich nicht hätte tun sollen, und was trotzdem ganz wundervoll gewesen war.
"Lasst mich überlegen..." bat ich mir aus, ich hatte natürlich ein paar Rätsel mir eingeprägt, um für die Saturnalien gerüstet zu sein, aber gerade... puh... mehr Wein!Und wie um mich zu erinnern, dass ich noch immer am Balancieren war, wählte Borkan eben jenen Augenblick, um aus dem Hintergrund zu treten. Jetzt mußte ich mich beherrschen.
Echt mal, Faustus. Liebesdrei- und -vierecke sind was für seufzende kleine Mädchen, nicht für gestandene Veteranen. Haltung, jetzt!
"Io Saturnalia!" Ich hob den Kelch, um mit ihm, dann mit Helvetius anzustoßen. Mit dem hatte ich mich ja schon im Kurs bekannt gemacht, aber Borkan wirkte so enthusiastisch als er uns vorstellte, dass ich es nicht übers Herz brachte ihn daran zu erinnern. "Freut mich, dass du mit uns feierst, Helvetius!" Ich wies einladend auf die Kline neben uns, die gerade frei geworden war. Es war ja jetzt ein ständiges Kommen und Gehen hier im Atrium und rüber zum großen und kleinen Triclinium und dem Garten und natürlich auch den Räumen, die anlässlich des Festes dazu vorbereitet waren, sich dort mehr oder weniger diskret zurückzuziehen um der Leidenschaft zu frönen...
"Das hier ist meine zauberhafte Verlobte" Oder kannten sie sich etwa schon? Ich beschloß das besser nicht zu vertiefen. "und dies hier ist mein junger Vetter Scipio!" stellte ich ihn gleich mit vor.
"Was wohl die Jünger des Epikur zu uns heute sagen würden?" bemerkte ich dazu, an Borkan und Helvetius zugleich gerichtet, und überlegte: "Vielleicht, dass das ziemlich, ähm, 'nicht notwendige' Genüsse sind, denen wir hier frönen?"
Schmunzelnd nahm ich einem der goldenen dienstbaren Geister des Krug aus der Hand, um allen um mich herum eigenhändig die Becher wieder aufzufüllen.Nun war aber das Rätsel angesagt, das ich noch schuldig war, und dazu kam mir gleich noch eine andere Idee. Ich erhob mich, stieg auf die Kline wie auf eine Rednerbühne, warf mich kühn in die Brust und ergriff übermütig und lautstark das Wort:
"IO SATURNALIA! Liebe Freunde des goldenen Zeitalters! Es ist an der Zeit den König unseres Festes zu küren. Unseren Rex bibendi zu finden! Es winkt ihm diese herrliche Krone..."
Und auf einem Seidenkissen gebettet ( ähnlich wie bei der Imagoweihe) wurde das gute Stück durch meinen Libertus Icarion in alle Richtungen präsentiert: ein Diadem mit feingearbeiteten stilisierten Ähren, Weintrauben und Früchten, vergoldet und mit funkelnden Halbedelsteinen in allen Schattierungen von hell- bis dunkelgrün geschmückt, dazu ein passendes Thyrsos-Zepter.
"Sowie natürlich die höchst bedeutsame Entscheidung, wie sehr... oder wie wenig!... wir unseren Wein verdünnen. Und überhaupt, versteht sich, die absolute Macht!" verkündete ich augenzwinkernd. Solange das Fest währte.
"Oh, und es kann natürlich auch eine Regina bibendi sein!" fügte ich beflissen hinzu.
"Lasst uns also das Spiel, das unser scharfsinniger Rätselmeister hier..." Mit diesen Worten wies ich mit pompöser Geste auf Manius. "...bereits begonnen hat, aufgreifen, und damit unseren wahren Fürsten des Festes finden! Ich fordere euch heraus, euch alle, Gäste, Freunde, Mitbürger und Mitbürgerinnen im saturnischen Reiche: zum Rätselwettbewerb!"
Ich gab meiner heroischen Herausforderung einen Augenblick zu wirken, bevor ich die Regeln verkündete:
"Ich werde beginnen. Darauf werfen wir alle reihum Rätsel in die Runde. Und wer als erster von uns allen drei richtig gelöst hat – der soll unser Rex bibendi sein."
An meine noble Frau Stiefmama gewandt fuhr ich fort:
"Unsere Hausherrin bitte ich, unsere Schiedsrichterin zu sein. Auf dass es ein fairer Wettstreit sei! Auf dass der Beste gewinnen möge!"
Mein Rätsel folgte sogleich.
"So hört:
Es sitzt auf hohem Throne,
Geschmückt mit güldner Krone,
Die Herrscherin der Welt.
Ob sie wohl je vom Throne fällt?
Wer weiß. - Doch liest du sie von hinten,
So wirst du einen König finden,
Der herrscht, seitdem die Welt besteht,
Des Reich nur mit der Welt vergeht!
Zwar schießt sie mächtge Donnerkeile,
Doch ewig treffen seine Pfeile..."
Wer fand wohl zuerst des Rätsels Lösung?Sim-Off: 1. Um das Rätselraten etwas zügiger zu spielen, schlage ich vor, dass wir einfach alle und ruhig auch gleichzeitig welche in den Thread werfen.
2. Ich habe jetzt ein paar Angebote für das Bankett in die WiSim gestellt, bitte greift zu.