Beiträge von Faustus Decimus Serapio

    [Blockierte Grafik: http://img337.imageshack.us/img337/1619/ravdushara.jpg] | Ravdushara


    Honiggelbes Öl träufelte auf gebräunte Schultern. Mit geübten Bewegungen verteilte Ravdushara es großzügig, strich es langsam aus, über Nacken und Oberarme, und ließ sich dabei dicht hinter Massa nieder. Der Duft erinnerte Ravdushara nicht unbedingt an den Wüstenwind, aber an die Gewürzhändlergasse in Nessana, an die leuchtenden Farben, den betörenden Überfluss.
    Er massierte den Decimus gefühlvoll und sinnlich, strich das Haar zur Seite, widmete sich dem Nacken, der Kopfhaut, wanderte dann den Rücken hinab und zu tieferen Partien. Er erspürte wo seine Hände gewünscht waren und er verschenkte freigiebig Genuß.
    Ravdushara war stolz auf seine Kunst, stolz darauf gut darin zu sein, und es mit ihrer Hilfe so hoch hinaus gebracht zu haben. Über Massas Schulter hinweg sah er zu seinen Herrn, der räkelte sich genüßlich im Wasser und betrachtete sie beide mit einem lüsternen Funkeln in den Augen.

    Sie tat als ob nichts wäre. Was für eine Dreistigkeit! Und was ich vorher als eine angenehm lebhafte Art empfunden hatte, das erkannte ich, nun da ich wußte wen ich vor mir hatte, als schamloses Kokettieren. Ihren scherzhaften Kommentar quittierte ich nur mit einem kalten Blick.
    Meine Verwandten, die ja keine Ahnung hatten, wunderten sich sich bestimmt was auf einmal los war.
    "Mach dir keine Umstände, hier ist genug Platz" sagte ich, und bedeutete meinem Leibwächter, seinen Platz an Flavus abzutreten. "Theseus, sei so gut!"
    Mit einem künstlichen Lächeln und einer doch ziemlich energisch einladenden Geste, forderte ich Flavus auf, bei uns Platz zu nehmen, anstatt neben der Sirene. "Hier bitte, Flavus."
    Mein junger Verwandter wäre bestimmt leichte Beute für so ein abgefeimtes Weibsstück! Und auch Massa schien nicht unempfänglich für ihren falschen Charme.


    "Der Name ist euch sicherlich ein Begriff." meinte ich im Plauderton zu Massa und Flavus, ein Lächeln auf den Lippen aber einen harten Ausdruck in den Augen. Sie mußten unbedingt Bescheid wissen, mit wem wir es hier zu tun hatten. "Es hat doch ziemlich hohe Wellen geschlagen, als die junge Dame hier sich mit Archias von den Aeliern vermählt hat. Ja, genau der Archias dessen Hochzeit mit Seiana beschlossene Sache war." Nur zu meinen Verwandten sprechend, ganz harmlos, als wäre es lediglich meine Absicht, ihnen zu erklären welchen Archias ich unter den tausenden in Rom denn meinte, fuhr ich unbarmherzig fort: "Der, der sich dann bald darauf vom tarpejischen Felsen stürzte, ihr wißt schon." Habet. "Die Welt ist klein."
    Wenn ich nur an den Kerl dachte, kam mir schon wieder die Galle hoch. Aber ordentlich verdroschen hatte ich ihn, damals in der Palaestra! Wenn ich doch wieder zwei gesunde starke Fäuste hätte... Unten in der Arena traten die Kämpfer ab, der eine mit stolzgeschwellter Brust, vom Jubel getragen, der andere, nur ganz knapp Charon von der Fähre gesprungen, schaffte es nicht mal alleine bis zum Tor.

    Fast unbewaffnet?!
    “Wohl kaum!“ widersprach ich ihm grinsend. Einen Gegner wie mich würde er mit Leichtigkeit überwältigen können... und zwar genau so, wie er es gerade tat... Hingerissen lehnte ich mich an ihn, an seinen bloßen Oberkörper, legte den Kopf schräg gegen seinen Arm. Es war herrlich, und es war schlimm, herrlich, ihn schon seit Tagen so nahe zu haben, schlimm, dass ich schon seit Tagen nicht an ihm vorbeigehen konnte, ohne seiner Anziehungskraft zu erliegen. Irgendwann würde irgendein schwatzhafter Sklave uns sehen und Gerüchte würden entstehen.
    “Ja. Persönlich ist doch am besten. Ich hoffe er kommt zur Hochzeit... Kann ich das so schicken, was meinst du, oder macht es das nur schlimmer? Ach, ich wusste echt nicht, wie ich das gescheit formulieren soll. Aber wenn er in Rom ist, könnten wir uns zusammensetzen, nach Misenum reisen kann ich nicht deswegen.“
    Ich hielt die Tabula so dass er sie bequem lesen konnte. Es war Ravdusharas Handschrift, ich hatte ihm die Sätze diktiert.



    An
    Praefectus Classis Tiberius Octavius Dragonum
    Classis Misenensis


    Salve Präfekt Octavius,


    lass mich Dir zuallererst respektvoll zu deiner Berufung auf das Kommando über die Classis Misenensis gratulieren. Dass deine großen Verdienste nun so gebührend gewürdigt werden, habe ich mit Freude und Genugtuung vernommen.
    Mein Vetter hat mit jedoch auch von der Unstimmigkeit im Bezug auf die Frage des Patronates berichtet. Ich bedaure das sehr, und ich möchte Dir versichern, Präfekt, das meine Haltung in dieser Frage einzig und allein durch die schändliche Tat des Senators Octavius Macer begründet ist. Mein Vater hat von Dir stets mit der größten Hochachtung gesprochen, und dass ich Dich, Präfekt als einen Mann von höchster Ehre und herausragender römischer Tugend ansehe, dessen kannst Du Dir stets versichert sein!
    Ich hoffe, dass Du uns die Ehre erweisen wirst, zur Hochzeit meiner Schwester mit Präfekt Terentius nach Rom zu kommen. Deinen Wunsch nach einer Aussprache werden wir selbstverständlich respektieren.


    In der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen
    etc




    Massa bot mir Wein an, ich schüttelte den Kopf.
    “Nein danke. Verzeih mir bitte die Abgeschmacktheit, wenn ich das so sage, aber: mich dürstet viel mehr nach deinen süßen Lippen!“
    Halbscherzhaft sagte ich das, und wandte mich in der Umarmung zu ihm um, küsste ihn leicht, wollte ihn nur kurz ein wenig küssen, aber es blieb nicht dabei, es wurde lang und es wurde heiß.
    Mit beschleunigtem Atem und geröteten Wangen sprach ich dann weiter, wobei meine Gedanken furchtbar konfus waren. “Aber wegen des Patronats... was willst du denn überhaupt?"

    Innerlich wollte ich mir schier ausschütten vor Lachen über diese herrliche Situation. Aber um den unschuldigen Hibernier nicht scheu zu machen, behielt ich eine ernsthafte Miene bei, nur in meinen Augen blitzte es schelmisch.
    “Pass gut auf, Lupus...“ sagte ich, und stellte, mich zu ihm vorbeugend, den Becher beiseite. Als wolle ich ihm nun ein bedeutsames Geheimnis enthüllen, hielt ich den Blick unverwandt auf ihn gerichtet. Wie ein Bann, ich versuchte ihn mit den Augen gefangen zu halten, während ich mich ihm ihm weiter näherte.
    “...ich werde es dir zeigen... so....“
    Meine Hand legte sich bestimmt auf seine Schulter, strich über das fremdartige Zeichen hinweg, versank kosend in dem schönen dunklen Haar, und zugleich überwand ich die letzten Zoll, die noch zwischen uns lagen, und küsste ihn heiß auf die barbarischen Lippen. Das war aufregend! Wie beim Glücksspiel, wenn die Würfel zum entscheidenden Wurf schon rollten. Die Hand in seinem Haar übte nur einen sanften Druck aus, ich küsste ihn selbstsicher, feurig aber nicht grob, in köstlicher Ungewissheit was die nächsten Augenblicke bringen würde.

    Zitat

    Original von Iunia Axilla
    ...
    “Ich bin übrigens Iunia Axilla.“
    ...


    Ich hätte nicht schockierter sein können, wenn die Frau sich mit einem Mal in die Medusa verwandelt hätte. Mein Kopf ruckte herum und ich starrte sie ungläubig an. Iunia Axilla, die Iunia Axilla? Ja natürlich, ich hätte früher dran denken sollen, als sie den Aufenthalt in Ägypten erwähnte, kombiniert mit dem 'verstorbenen' mittelalten Procurator, und dem Cognomen natürlich. Aber ich hatte mir die Iunia Axilla, die skandalöse Unperson, die meiner Schwester den Verlobten abspenstig gemacht hatte, die Iunia Axilla, die mit der unter dubiosen Umständen ermordeten Bordellbetreiberin Iunia Urgulania unter einem Dach gewohnt und sie als Mentorin bezeichnet hatte, dieses kaltherzige Luder hatte ich mir vollkommen anders vorgestellt. Und darum war ich einen Augenblick einfach nur sprachlos.
    “Decima Seiana ist meine Schwester.“ sagte ich dann steif.


    Nichts weiter, aber ich wandte mich unmissverständlich von ihr ab. Ich hatte nicht übel Lust einfach zu gehen, wollte mir aber in der Öffentlichkeit nicht diese grobe Unhöflichkeit erlauben.
    Wie Erscheinungen doch täuschen können! Ich blickte hinab in die Arena ohne wirklich etwas wahrzunehmen, ich sah vielmehr Seianas Gesicht vor mir, wie wir uns gestritten hatten, wegen des Aeliers, und das auch noch vor Livianus, wie Seiana ihn entschlossen verteidigt hatte, diesen treulosen Verrückten, der sie für dieses Mädchen hatte sitzen lassen, und ich verspürte eine heiße Feindseligkeit in mir aufwallen, gegen diese beiden, die meine Schwester so dermaßen unglücklich gemacht hatten. Man hätte natürlich sagen können, dass Iunia Axilla sich durch die Wahl ihres geisteskranken Gatten selbst genug gestraft hatte – aber das änderte nichts an meinem Empfinden!


    Zitat

    Original von Caius Decimus Flavus
    "Da lässt man dich mal eine Weile alleine Serapio, und schon bändelst mit Frauen an. Schlimm mit dir."


    hörte ich genau in diesem Augenblick. Das passte wie die Faust aufs Auge, also, ähnlich schmerzhaft. Flavus war zu uns gestoßen. Normalerweise war ich immer dankbar für solche Bemerkungen, aber gerade war mir das alles zu absurd.
    “Salve Flavus, schau mal wen ich hier getroffen habe: das ist Massa, unser Vetter aus Athen. Ich hab dir doch von dem Zug gegen die Blemmyer erzählt, den haben wir gemeinsam mitgemacht. - Bist du mit Seiana gekommen? Ich wollte sie eigentlich hier treffen, hab sie aber nicht gefunden.“
    Die Iunia ignorierte ich angestrengt. Ich fühlte mich getäuscht. Da hatten wir uns so nett unterhalten, richtig sympathisch war sie mir gewesen, und ich hatte keine Ahnung gehabt...

    “Du siehst phantastisch aus, Schwester.“
    Wie ein Leibwächter flankierte ich sie auf der Seite, die nicht von Terentius gedeckt wurde. Ich lächelte ihr zu, fest entschlossen dass es ein schöner Tag war, dass diese Ehe ein großer Wurf für unsere Gens war, dass Seiana glücklich werden würde an der Seite ihres Mannes.
    Der übrigens auch phantastisch aussah, aber das tat nichts zur Sache.
    “Und die Dekoration ist wirklich schön.“
    Sehr elegant, sehr dezent, eher untertrieben, eben Seianas Handschrift. Ich war auch elegant, in saphirblauer Toga mit einer von Silberfäden durchwirkten Seidenbordüre, auf der sich schwungvoll ineinander rankende Lotosblumen im ägyptischen Stil dargestellt waren. Das ganze ergänzt durch meine glänzenden Armillae und einen Hauch von Zimtöl. Aber ich war unruhig, und das lag nur zum Teil daran, was dieser Tag für Seiana bedeutete... es lag auch daran, dass ich einen Blick auf die Einladungsliste geworfen hatte, und dort Atons Namen gelesen hatte. Ich hätte wirklich nicht sagen können, ob ich von ganzem Herzen wünschte, dass er hier erschien, oder von ganzem Herzen hoffte, er würde es nicht tun.

    ...gab es da, das ich an dem Abend von Massas Ankunft versäumt hatte anzusprechen. Unerklärlicherweise war ich zu abgelenkt dafür gewesen. Aber es noch länger aufzuschieben, das machte es auch nicht besser. Und so steuerte ich, mit einer vollgekritzelten Wachstafel in der Hand, zu abendlicher Stunde (und lange vor der Hochzeit), Massas Cubiculum an, in der Hoffnung, dass er heute nicht in der Kaserne nächtigte.
    Auf dem Gang begegnete mir ein unbekanntes Sklavenmädchen mit einem Stapel von Kleidung – das musste die neue sein, von der mir der Ianitor schon erzählt hatte. Verschüchtert sah sie aus. Ich lächelte ihr ihm Vorübergehen flüchtig zu und klopfte an Massas Türe.
    Compagnero, bist du da?“


    Weil ich meinte, so was wie ein Herein zu hören, trat ich ein – und grinste breit als ich ihn im Bett sah.
    “Überfall.“
    Ich schloss die Türe hinter mir.
    “Ich wollte was mit dir besprechen... Bei Cupido, bist du nackt? Zieh dir was an, ich kann mich so nicht konzentrieren. Nein, warte, es geht schon, bleib genau wie du bist.“
    Ich seufzte, es schien mir grausam, dass das wichtige Thema gerade so eindeutig Priorität hatte.
    “Wegen Präfekt Octavius. Ich dachte mir, ich schreibe ihm... bin mir nur nicht so sicher.... kannst du dir das mal anschauen? Du meintest ja, er war echt angepisst... Tut mir außerdem sehr leid dass du da so zwischen die Fronten geraten bist. Wirklich sehr leid.“

    “Hmm....“ Ich legte die Schriftrolle in unschlüssiger Geste ans Kinn und furchte sinnierend die Stirn. “Erklären ist schwierig...“
    Als wäre das ein echtes Problem, gab ich mir den Anschein schwer zu grübeln. Ich legte das Gedicht beiseite und nahm vom Fensterbrett einen Krug mit verdünntem Samoswein, schenkte mir einen Tonbecher voll, trank einen Schluck.
    “Hm.....“ Ich füllte auch für Lupus einen Becher und reichte ihn ihm. “Magst du auch?“
    Dann ließ ich mich, mitsamt Wein, wieder auf dem Boden nieder, direkt ihm gegenüber.
    “Nein, erklären, das geht wohl nicht...“ entschied ich, trank wieder einen Schluck, um den schönen Hibernier noch ein wenig auf die Folter zu spannen. Dann hellte sich meine Miene auf, wie bei einer plötzlichen Eingebung, und wie erleichtert schlug ich vor:
    “Aber zeigen! Zeigen könnte ich es dir.“

    Die Prahlerei überhörte ich gekonnt, denn ich wollte mich nicht auf einem Nebenschauplatz in ein Scharmützel verstricken lassen.
    “Dann wirst du die Fuhrpferde beschlagen, sobald sie neue Eisen brauchen. Und wenn du das gut machst, dann in Zukunft auch Tertia und Quarta, meine Bigapferde. Sprich dich mit Theseus ab, wegen der Nutzung der Werkstatt.“
    Mehr als eine Handvoll Pferde hatten wir hier ja nicht, dazu gab es zu wenig Auslauf, auf dem nahem Landgut waren sie besser dran... Neugierig beobachtete ich das Mienenspiel meines Sklaven, und fragte mich tatsächlich was er wohl gerade dachte. Meine Frage jedenfalls riss ihn weiter aus der Reserve, er sah äußerst verwirrt aus. Aber war er wirklich so unschuldig, dass er den Hintersinn meiner Frage nicht verstand? Oder gab er sich nur so?


    “Ich spreche natürlich von der griechischen Liebe.“ erklärte ich ihn ebenso unschuldig, als wär's ein Rätselraten, und legte mit einem heiteren Lächeln das Metall beiseite. Ob er den Begriff überhaupt kannte?
    Ich erhob mich, auch um aus seiner unmittelbaren Reichweite zu kommen, falls er mir jetzt empört an die Kehle springen wollte, denn leider, wie es schon im Symposion heißt „überall dort wo die Barbaren herrschen, gilt es als schimpflich“. Aber, rein von meiner Intuition her (vielleicht war's aber auch Wunschdenken), fand ich, dass er so wirkte, als könne er dafür empfänglich sein, und dass er zugab, nie in eine Frau verliebt gewesen zu sein, das klang schon mal gut.
    “Die Leidenschaft meine ich, die einst die größten Helden zu ihren Taten beseelt hat, und die einen mit wilder Sehnsucht erfüllt, nach der Verkörperung von Kraft und edler Schönheit.... Und die den Dichtern die herrlichsten Verse schenkt!“
    Ich säuberte meine Hände und nahm eine Schriftrolle aus dem Regal. Da es schon spät war, ein wenig dämmrig, und ich noch keine Lampen entzündet hatte, trat ich damit an Fenster. Ich entrollte sie, etwas ungelenk da nur mit einer Hand, und ließ meinen Barbaren an den wunderschönen alten Versen des Asklepiades (in lateinischer Übersetzung) teilhaben.


    “Süß ist in Sommersglut ein Trank von Schnee,
    den ausgedörrten Gaumen zu erquicken,
    süß ist's dem Schiffer nach des Sturmes Weh
    das Blühn der Heimatküste zu erblicken.


    Doch süßer noch als alles dieses scheint
    es mir zu sein, wenn zum verspielten Bunde
    zwei Liebende die Decke heimlich eint
    und Kypris' Lob erklingt aus beider Munde.“

    Veturius Cicurinus, der Name sagte mir was.
    “Der Mann war doch schon damals, als wir durch Syrien gezogen sind, Statthalter.“ überlegte ich leise. Das hieß, er hatte Zeit gehabt sich gut zu etablieren, und er hatte eine Menge Legionen, und die syrische Classis, mit der man sie schnell mal verschiffen könnte.... Und auch bei seinen Nachbarn in Iudäa und Kappadokien ballte sich das Militär. Kein Wunder dass wir hier nervös wurden, wenn er nervös wurde. Aber ja, es war sehr vage...
    Dass es Feindseligkeiten gegen den Stadtpräfekten gab, war mir natürlich nicht neu - aber womöglich gegen den Kaiser selbst? Meine Empörung war mir deutlich anzusehen. Am Morgen nach dem Tod des vergöttlichen Iulianus hatten wir bereits den Eid auf seinen erwählten Nachfolger geleistet, und als Soldat war mir so ein Eid heilig... Außerdem, wenn Kaiser starben, stand der Bürgerkrieg doch schon vor der Tür.
    “Ich gebe mein bestes, Präfekt.“ versprach ich ihm ernst, und war schon am überlegen wie ich am schlausten meine Abreise verschleiern und wie am geschicktesten dort vorgehen konnte. Ich hatte zum Beispiel einen Bekannten bei der Legio XII in Antiochia, Salassus, der mir noch was schuldete...
    “Ich nehme an wir haben bereits Leute dort;“ meinte ich, voll Vertrauen in das legendenumwobene Informantennetz der Prätorianer, “wie trete ich mit ihnen in Kontakt?“

    Dieses merkwürdige Lächen, das mir schon aufgefallen war, als sie mich nach meiner Rückkehr begrüßt hatte... wann hatte sie sich das angewöhnt? Es war mir beinahe unheimlich, wenn sie mich so anblickte, und ihre verständigen Worte wirkten dadurch so... künstlich auf mir. Ich hatte sie gekränkt, soviel war sicher.
    “Schwester, schau mich nicht so an!“ wehrte ich mich. “Es tut mir leid wenn ich flapsig war, ich mein es doch nicht so. Ich weiß ja auch nicht was wird, und versteh dass du... Bedenken hast, und will dich nicht hergeben.“
    Impulsiv legte ich den Arm um sie und drückte sie fest, mit einer Zärtlichkeit, die rau war, um nicht in Sentimentalität zu zerfließen.
    “Ich wollte doch nur sagen damit: ich habe Vertrauen in dich, dass du das hinbekommst. Du hast schon so viel durchgestanden und.... Dinge gemeistert und zum guten gewendet. Allein wie du ihn schon gezähmt hast, zuerst kam er als Prätorianer, um das Haus zu durchsuchen, und morgen kommt er als Bräutigam, um dich zur Frau zu nehmen, das ist allein dein Werk!“
    Mein schlechtes Gewissen stach mich, als sie meinen Posten ansprach, denn ich hatte ihr nichts von der bevorstehenden Reise erzählt. Um ihr das Fest nicht zu trüben, und auch weil ich mich davor scheute, ihr eine Lüge zu erzählen, ihr aber die Wahrheit nicht sagen konnte, und es schon ahnte, dass sie sich mit Ausflüchten nicht zufriedengeben würde.
    “Mhm.“ Ich nickte. “Du kennst mich doch.“

    An der Rüstung schien er Gefallen zu finden, zum ersten Mal sah ich so etwas wie Zustimmung in seinen verschlossenen Zügen.
    “Ein Schmied.“ wiederholte ich überrascht. Wenn der Sklavenhändler das angepriesen hätte, dann hätte ich Lupus sicher nicht so preiswert erwerben können! Manchmal zahlte es sich doch aus, mit seinen Sklaven zu sprechen. “Theseus ist ebenfalls Schmied, Waffenschmied, wir haben gerade eine Werkstatt für ihn eingerichtet, hinten im Hof. Sag, beschlagt ihr eure Pferde, da wo du herkommst? Für einen Hufschmied hätten wir immer mal wieder Verwendung.“
    Bisher kam regelmäßig einer von außerhalb, wenn Lupus das machen würde, könnten wir deutlich Geld sparen. So er sich auskannte, ich wollte die zarten Hufe meiner edlen Pferd ja keinem Dilettanten anvertrauen.
    Und ein Krieger... ein Barbarenkrieger. Ein weiterer Leibwächter, oder doch endlich ein eigener Gladiator für die Gens, das war die Frage. Ich ließ die Beinschiene sinken, mit der ich gerade beschäftigt gewesen war, und betrachtete ihn aufmerksam, die sicheren Bewegungen seiner Hände, die verhaltene Miene, in der ich eine Art von edlem Stolz zu erahnen meinte, die exotische Tätowierung und die ungewöhnlichen grünen Augen, dies alles fand ich interessant und reizvoll, dazu kam noch, dass Ravdushara mich in letzter Zeit nicht mehr so wirklich hatte begeistern können... und so schien mir eine andere Alternative viel naheliegender.
    “Und in der Liebe, hast du da Begabung?“ fragte ich leichthin, ohne ihn aus den Augen zu lassen, gespannt auf seine Reaktion.

    Mich im warmen Wasser räkelnd, lächelte ich verschmitzt zurück, und streifte mit der Fußspitze auffällig zufällig Massas Bein. Dabei betrachtete ich die beiden Sklaven, jeder auf seine Weise ein Schmuckstück. Da ich Ravdushara jedoch schon so oft genossen hatte, dass ich seiner ein wenig überdrüssig war, war es mir sehr recht etwas Abwechslung zu haben. Herrlich, dieses Spiel der Muskeln unter der ölglänzenden Haut...
    “Komm mit rein, Theseus, und massiere mich!“ forderte ich meinen Germanen auf. “Mit dem Sandelholzöl.“
    Der Duft würde mich immer an Massas und mein wildes erstes Zusammensein erinnern! Nach dem Gefecht, als auf einmal alle Hemmungen zum Hades gingen. Ob Massa ihn auch damit verband? Wieder fand ich sein Bein, und strich mit den Zehen langsam daran hinauf. Er war so heiß... aber wir hatten Zeit, diesen Abend ausgiebig zu genießen, alles auszukosten...


    Ravdushara streifte geschmeidig sein Gewand ab und begab sich zu uns ins Becken, im Kerzenschein sah er aus wie aus Bronze gegossen. Er umfing Massa mit einem freimütigen Blick und präsentierte ihm nacheinander verschiedene Duftöle in ihren geschliffenen Flacons.
    “Darf es Mandelöl sein.... oder Pfirsichblüte...?“ Er verrieb etwas davon auf seinem Handgelenk und ließ ihn den Duft versuchen. “Dieses ist ganz frisch, mit citrium, und das würzige heißt Scirocco...“

    “Ja so hör mir doch zu!“ brauste ich auf. “Ich sag doch gerade, es darf kein Metall von der Klinge für irgendwas anderes verwendet werden! - Alles Eisen dieser Klinge“ erklärte ich betont langsam und überdeutlich, “alles Eisen davon muss Teil der Lanze werden. Das ist wichtig, sonst können wir es auch sein lassen. Verstanden?! Sicher wird die dann sehr groß, aber das ist egal.“
    Ich nahm ein Stück Kreide und malte an die Wand den Umriss einer leicht blattförmigen Spießklinge mit langgezogener Tülle.
    “So soll das aussehen. Und am Ende biegst du noch die Spitze nach unten um. So. Dann ist es eine Hasta caelibaris. Du musst verstehen, Theseus, die Lanze ist nicht zum Kämpfen, sie ist für den Hochzeitsritus. Deshalb muss es das Eisen von dem Schwert sein, mit dem ich im Krieg Feinde getötet habe. Das gibt dem Eisen Kraft, und bringt der Ehe Glück und den Segen der Götter.“

    Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    "Die zweite Kohorte hatte Turnusmäßig die Aufgabe den Kaiser in Misenum bzw den Palast zu schützen. Nebenher waren einige Centurien bei "Sonderaufgaben" dabei.
    Was deine Aufgabe angeht Tribun. Wir haben anscheinend einige konspirative Statthalter in Asien und anderen östlichen Provinzen. Senator Tiberius Drusus scheint darin irgendwie verwickelt zu sein. Leider konnten wir ihn noch nicht drauf festnageln und ihn einfach verhaften geht auch nicht. Daher möchte ich, daß du nochmal incognito hingehst und nachforscht. Vielleicht erfährst du ja mehr."


    Um dann das kleine Wiesel endlich einzusperren.


    “Der Consular Tiberius Durus?“ fragte ich nach, denn ich war mir nicht sicher, den Namen richtig verstanden zu haben. Dieser Senator war meines Wissens nach ein Klient von Vinicius Hungaricus, genau wie meine Patrona... aber das hatte ihn nicht davor zurückschrecken lassen, sich an dem infamen Prozess gegen meinen Vater zu beteiligen.
    “Darf ich fragen welche Verdachtsmomente es gegen ihn gibt? Und gegen die Statthalter?“
    Das klang nach einer gewaltigen Sache, und mit hingehen und nachforschen war offensichtlich nicht die Villa Tiberia gemeint. Eine weite und gefährliche Reise stand mir da ganz plötzlich bevor. Mein erster Gedanke war: ich kann doch Seiana nicht schon wieder alleine lassen! Mein zweiter war: Pflicht geht vor. (Und was für eine noble Pflicht, im Dienste des Imperiums einer Konspiration nachzuspüren!) Das würde sie verstehen. (Auch wenn ich ihr wohl kaum die genauen Umstände verraten sollte.)
    “Zu Befehl. Dann brauche ich alle Informationen die es dazu bisher gibt, und zwei tüchtige Speculatores als Begleiter. Und werde mich sofort nach der Hochzeit auf den Weg machen.“
    Tatsächlich war ich nicht ganz unerfahren was das nachschnüffeln anging, bei den Urbanern hatten wir Christianer bespitzelt, in Alexandria Aufrührer. Und in den Ostprovinzen war ich auch schon mal gewesen. Obgleich mir klar war, wie extrem heikel dieser Auftrag sein konnte – die Herausforderung beflügelte mich.

    “Wenn du dich im sauberen Umgang mit dem Gladius schulen willst, frag lieber Massa hier.“ riet ich Flavus noch. “Der Germane hat eher einen barbarischen Kampfstil.“
    Ich nickte auf Seianas Frage hin. “Ja, mache ich.“ Sehr gern sogar. Marcus freizulassen, das würde außerdem ein positives Signal an unsere Sklaven senden. Treue Dienste wurden belohnt.
    Meine Vorschläge zur Neugestaltung wurden dagegen sehr viel weniger wohlwollend aufgenommen. Seiana sah äusserst unbegeistert aus, und auch sonst schien mir hier ein arg konservativer Geschmack vorzuherrschen.
    “Ägyptisch ist der letzte Schrei...“ murmelte ich leise, gekränkt über so viel Unverständnis. “Iberisch erinnert die Besucher nur daran, dass wir vor zwei Generationen noch Peregrine waren.“


    Aber Venusias Vorschlag, der war gar nicht so schlecht... auch wenn ich fand, dass wir mit Germanen wenig gemein hatten.
    “Unsere Ahnen haben schon unter Scipio Africanus dem Älteren für Rom gekämpft.“ ergänzte ich. Das gehörte zur Familiengeschichte.
    “Gute Idee, Tante... Aber Schlachtszenen finde ich besser. Ins Atrium am besten Meridius' Siege bei Septimanca und Uttarae, für die er mit dem Triumph geehrt wurde.“
    Jetzt war ich gespannt was Seiana dazu meinte... Aber mir fiel auf, dass Massas Worte ein bisschen so geklungen hatten, als nähme er sich selbst davon aus.
    “Massa...“ sprach ich ihn an, und überlegte dabei wie ich es am besten formulierte, “diese Familientradition gilt doch für uns alle, für beide Familienzweige... das hast du in Ägypten mehr als bewiesen.“ Ich stupste ihn freundschaftlich an der Schulter und sagte, in leichtem Tonfall, unter dem nur zu erahnen war, wie wichtig es mir eigentlich war, und wie nahe mir das Thema ging: “Du hast mir bei Tasheribat das Leben gerettet, du bist ein verdammter Held, sei mal nicht so bescheiden.“

    Über all der Aufregung hatte ich meine eigene Seelenerschütterung für einen Augenblick glatt vergessen, und nickte.
    “Auch alles in Ordnung. - Gut gemacht. Kommt, wir gehen.“
    Die Wegelagerer zu den Stadtkohorten zu schleifen, das wäre vergebliche Mühe gewesen. In der Hinsicht war ich mittlerweile völlig desillusioniert. Und der auf dem Boden sah übel zugerichtet aus, vielleicht starb er von alleine. Ravdushara trat ihm nochmal ins Gesicht, bevor er von ihm abließ und sich uns anschloss. Ich ging stumm und angespannt voraus, in die Richtung, die mir am ehesten zusagte, und tatsächlich kamen wir bald am Porticus Liviae an. Da warf ich das Messer auf Nimmerwiedersehen durch ein Kanalgitter und bedeutete Theseus es mir gleich zu tun.


    So unglücklich und unnötig dieser Zwischenfall gewesen war, es hatte mir jedenfalls gezeigt, dass mein Leibwächter gut zu Fuß war, und vortrefflich mit Krügen umzugehen wusste. Und dass ich wieder ein regelmäßiges Training aufnehmen musste, denn ich, der ich doch immerhin mal den Wettlauf bei den Militärwettkämpfen in Mantua gewonnen hatte, war von meiner Bestform weit entfernt.
    Und was meinen Nabatäer anging – ich warf ihm einen nachdenklichen Blick zu – ich hätte nie vermutet, dass solch eine Wut in ihm steckte. Da besaß ich ihn praktisch seitdem ich Tribun war, hatte Zelt und Bett mit ihm geteilt und ihm meine geheimsten Geheimnisse in die Feder diktiert, und wusste doch eigentlich sehr wenig über ihn. Und über den Germanen noch viel weniger.


    Wir ließen die Subura hinter uns, und sehr bald kreisten meine Gedanke schon wieder in einem wilden Wirbel um die Begegnung im Marstempel... Ich war mir vollkommen unschlüssig was ich tun sollte. Erst Tage später, und nachdem Massa mir in der Hinsicht einen kleinen Schubs gegeben hatte, wagte ich es zu handeln.

    Am Abend des Tages, an dem ich mir den Hibernier gekauft hatte, saß ich auf dem Boden meines Cubiculums, umgeben von den Teilen meiner neuen Rüstung. Ich hielt sie immer zwischen die Knie geklemmt fest, und polierte sie liebevoll mit einem Lappen in der Linken, um auch aus dem brünierten Stahl das Maximum an mattem Glanz herauszuholen. Als es klopfte erhob ich mich, wollte schon zur Türe gehen, aber dann nahm ich mich doch noch die Zeit, meinen Pugio, der noch offen herumlag, in eine Kiste zu räumen. Keine Furcht zeigen war das eine, mein Schicksal herausfordern wollte ich nicht.
    Ich öffnete die Türe, und sah mich einem verführerischen Anblick gegenüber. Ohne den Schmutz, und in einem Gewand, das seine Statur erst richtig zur Geltung brachte, sah mein Hibernier einfach traumhaft aus.
    “Lupus... komm rein.“ Ich lies ihn eintreten, schloß die Türe hinter ihm. “Du kannst mir helfen meine Rüstung zu putzen.“
    Ach, wie schön war es, ein so schönes Wesen zu besitzen. Ich wies einladend auf den Boden, reichte ihm auch einen Lappen und die Polierpaste, und nahm selbst die Arbeit wieder auf.
    “Und dabei, erzähl mir von dir.“ verlangte ich, begann ihn recht nüchtern zu befragen: “Was hast du bisher gemacht? Beherrschst du ein Handwerk? Kannst du kämpfen?“

    In der Dämmerung flatterte eine Fledermaus, ein kleiner dunkler Schemen, der blitzschnell mal hierhin, mal dorthin schoss. Ihr hohes, kurzes Zirpen drang seltsam an mein Ohr. Die Sonne ging unter, in einem üppigen Gemälde von Purpur- und Goldglanz. Ich saß mit dem Rücken an eine der Pinien gelehnt, und trank die Farben mit den Augen. Sonnenuntergang.... das war die bestimmte Zeit. Ob er bald kommt...?
    Ob er überhaupt kommt?

    Efeu umrankte den Stamm, und um meine Finger zu beschäftigen, riss ich ein paar Ranken davon ab. Ich hielt sie zwischen den Knien festgeklemmt, und begann mit der linken Hand einen Kranz daraus zu winden, dann noch einen zweiten. Der Abend sollte Dionysos gehören. Io! dem efeubekränzten Thyrsosschwinger, dem größten aller Götter, der die Dinge, die am weitesten auseinander lagen, mit Leichtigkeit vereinte.
    Ein Geräusch ließ mich aufblicken. Meine Stute hatte den Kopf gehoben, witterte gen Waldrand, dort wo der Pfad hier hinauf als unbestimmter hellerer Streifen zu sehen war.
    Ich spürte mein Herz schneller schlagen, strich hastig meine Tunika zurecht, und das Haar zurück, blickte mit fiebriger Erwartung dorthin. Aber es war nur eine Gruppe von Rehen, die lautlos aus dem Schatten der Bäume hinaustraten. Als ich mich enttäuscht, mit einer abrupten Bewegung, wieder zurücklehnte, schreckte ich sie auf, und wie Geister jagten sie davon, verschwanden mit schwerelosen Sprüngen im Grau und dunklen Blau des Waldes.
    Venus, der Abendstern, erschien am Himmel über dem Kapitol.

    Also, mangelnde Fruchtbarkeit war in unserer Gens eigentlich nie ein Problem gewesen... Aber natürlich war das Gebären gefährlich für jede Frau. Unglücklich blickte ich Seiana von der Seite an. Es war eben so eine ewige Sache, wir Männer mussten der Gefahr auf dem Schlachtfeld die Stirn bieten, die Frauen der im Kindbett... So war die Natur. Trotzdem fiel es mir schwer, meine Schwester ziehen zu lassen... Aber ich sagte mir, dass ein, zwei süße Kinder, ihr bestimmt guttun würden. Mehr einfache Freuden in ihr Leben bringen, sie ausgeglichener machen und so... -
    Ach jeh, durch ihre Hochzeit gingen mir nun wirklich die Ausreden flöten.
    “Ja.... muß wohl mal einer von uns.“ meinte ich leidig. “Sobald ich wieder ganz beisammen bin, und etwas Zeit für die Brautsuche finde... Aber mein neuer Posten, ich kann dir sagen, der ist äußerst zeitaufwendig.“
    Ihr Angebot machte mich nachdenklich. Mein erster Impuls war, sie zu bitten sich weiter um alles zu kümmern... aber sie würde dann ein eigenes Heim haben, das ihrer Aufmerksamkeit bedurfte.
    “Das ist eine sehr gute Idee glaube ich. Mit Venusia. Wir sollten sie in aller Form fragen.“
    Ich wedelte einen Weihrauchschwaden vor meiner Nase weg, und sah auf den Kreisel, sein Drehen zog unweigerlich den Blick an.
    “Du darfst nicht so viel drüber nachdenken, Schwesterherz.“ sagte ich ernsthaft. “Es nützt doch nichts, sich den Kopf zu zerbrechen. Denk doch lieber mal an all die Leute, die täglich heiraten, darunter sind die größten Dummköpfe, und arme Schlucker, und komische Figuren, und doch bekommen die meisten es doch irgendwie so einigermaßen hin mit der Ehe. Wie sollten zwei so kluge Menschen wie ihr, ohne Geldsorgen und beide doch ganz manierlich, es nicht auch hinbekommen, hmm?“