Sacredos ist... Ich weiß nicht, aber aus allem, was ich gelesen und beobachtet habe, ist das eine Person, die zwischen dem Menschen und dem Göttlichen eine Verbindung darstellt. Durch Deutungen der Götterzeichen zum Beispiel, durch Gebete, durch Worte, die Götter in sie legen. Vielleicht idealisiere ich diesen Beruf, doch ich denke, es ist eine Berufung. Die Person, die sich entschlossen hat, sacerdos publicus populi Romani Quiritium zu werden, muß es in ihrem Inneren spüren, dass sie diese Entscheidung nicht bereuen wird. Mit Demut und mit Stolz den Göttern und den Menschen gegenüber. Severa errötet plötzlich und duckt sich. Ein schneller Blick zum Mentor sagte mehr als andere Worte. Sie war es nicht gewohnt, ihre wirkliche Meinung offen zu sagen. Nicht das, was in ihre Erziehung und ihre Eltern hören wollten, sondern das, was sie selbst denkt. Zu Sacredos`Aufgaben gehören Verrichtung der heiligen Handlungen und der Opferungen. Zusätzlich sind sie für das gute Verhältnis von Menschen und Göttern zuständig und haben die Aufgabe, den Willen der Götter zu ermitteln. Aber auch den Tempel und Altar in Ehre und Reinheit halten. Der letzte Satz war mit kleiner Prise Ironie gesagt und meinte damit eigentlich ein paar Priester, die es nicht so ernsthaft mit der Sauberkeit hatten.
Beiträge von Octavia Severa
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Severa warf einen Blick voller Ermunterung auf Dolabella und nickte ihr freundlich zu. Du weißt doch das. flüsterte sie und senkte ihren Blick mit leichter Röte auf den Wangen unter dem strengen Blick des Mentors. Sie war ungeduldig, ohne Frage, doch sie verstand ihren Fehler und wurde sofort ganz still. Die roten Lippen öffnen sich ein wenig, als ob Severa innerlich die Antwort auf die gestellte Frage vor sich gab.
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Severa hatte heute keine Lust, ihre Schritte zum Templum Martis Ultoris zu richten. Sie träumte seit einiger Zeit von einer langen Stola im dunklen karminrot und dem hellen Stoff für das Kleid. So befahl sie Sera zu schweigen und ihr zum Markt zu folgen. Zuerst dachte sie, nach Aelia Claudiana Dolabella zu schicken und ihr den gemeinsamen Spaziergang zum Markt anzubieten, doch der Bote brachte eine Antwort mit höflicher Absage, was Severa nicht all zu traurig stimmte. Severa liebte den Markt mit seinen Gerüchen, Geschrei und handelte um jede Sisterze, als ob diese die letzte wäre, die sie besaß. Unterwegs besprachen beide die neue Mode und ob die neuen Ohrringe mit kleinen Herzen aus Gold zu dieser Erscheinung passen würden. Stolz erzählte Severa ihrer Sklavin, dass ihr Vater wieder daheim ist und entschied spontan ihm ein Geschenk zu bringen. Das hübsche Köpfchen mit grünen Augen hielt ausschau nach dem Laden, welcher ihr von einer Freundin empfohlen wurde. Man sagte ihr, dort findet man die schönsten Stoffe... Was auf jeden Fall übertrieben klang. Doch auch damals war die Werbung effektiv genug, um sich darauf reinzufallen....
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Gute Nacht, Vater Severa lächelte ihm unbekümmert zu. Als der Vater ihr Zimmer verließ, seufzte sie. Sera, bereite mir einen Beruhigungstee für die Nacht und laß uns schlafen gehen. Morgen muß ich wieder zum Tempel. Severa dachte noch lange nach, was ihr die Zukunft bereitet...
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Vater.. ich freue mich, dich zu sehen Severas Stimme erzitterte für einen Moment. Es war ihr nicht leicht, diese Gefühle zu unterdrücken und die oberflächliche Höflichkeit ans Tagelicht zu legen.
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Das beantwortet sehr wohl deine Frage, Vater. Severas Augen funkeln trotzig und Augustinus erkannte sein Blut in diesem Mädchen oder, besser gesagt, in dieser jungen Frau. Mein Herz ist frei und unbekümmert, wenn du das meinst. Es gibt kein Mannesbild, zu dem ich mich hingezogen fühle. Ergo, ich lege diese Entscheidung gern in deine erfahrenen und weisen Hände. Severa wußte all zu gut, dass sie damit eine Bürde auf ihren Vater auferlegte, aber auch gleichzeitig für sich Zeit gewann.
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Ich werde dir auch in dieser Sache eine gehorsame Tochter, Vater. Was konnte Severa noch sagen? Dass sie Männer langweilig findet? Dass sie nur über die Politik und Krieg reden? Nie Geduld haben?
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Ach, Vater... Severa nahm seine Hand und streichelte sie sanft, wie sie es als Kind immer tat, wenn sie etwas haben wollte, oder ihre wilden Alleingänge ihrer Mutter wieder Stunden voller Sorge um das Kind gebracht hatten und sie als Drohung ausgesprochen hatte, dem Vater alles zu erzählen. Es geht mir gut, wirklich. Du braucht um deine Tochter keine Sorgen zu machen. Die Arbeit habe ich noch nicht gefunden, aber ich bereite mich auf die Prüfung vor. Ich will mein Können und mein Wissen, sowie meine Kraft dem Dienen den Göttern widmen. Momentan nehme ich als Discipula an den Unterrichten im Tempel teil. Es gefällt mir, über die Riten und ihren Sinn nachzudenken und diese lernen. Ich hoffe, ich werde die Prüfung bestehen. Onkel Detritus hat mir diese Idee gegeben. Ich habe dich so vermisst, Vater. Severa wäre am besten aufgesprungen und ihren Vater umarmt, stattdessen gab sie ihm einen zärtlichen Kuss auf die Wange. Ihhhh Ihr Lachen zeigte die wahre Freude deine Wange pickt. Das war natürlich gelogen. Severa war schon kein Kind..doch erwachsen... wird sie es mal? Für sie war momentan alles nur ein Spiel mit Erwachsenwerden.
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Severa wollte gerade Detritus eine Antwort auf seine ein wenig schnipische Bemerkung geben, als das Klopfen an die Tür ihres Zimmers einen Besuch ankündigte. Eher sie sich erhoben hat, eilte schon Detritus zur Türe, öffnete sie und .. also so schnell hat Severa ihren Vater nun auch nicht erwartet. Seine Umarmung und der väterliche Kuss auf die Stirn ließen ihre Augen aufflackern, mit Freude und Augustinus spürte, dass sich seine Tochter leicht an ihn drückte, wie sie es immer tat, wenn er zu irgendeinem Fest wieder daheim zu sehen und zu bewundern war. Doch sein abschätztender Blick ließ sie erröten und sie bekam diesen kindisch trotzigen Gesichtsausdurck ihrer Mutter, welcher das väterliche Herz weicher machte, wenn auch Augustinus es nicht nach außen zu zeigen vermochte. Seine Gedanken konnte sie buchstäblich von seinen Augen ablesen. Vater! Welch eine Freude und wir haben gerade über deine Ankunft gesprochen. Bist du gestern oder erst heute nach Rom zurückgekehrt? Severa schickte Sera sofort in die Küche, um Wein und noch etwas eßbares zu holen. Dafür brauchte sie keine Worte, nur eine kleine Geste mit ihrem feinen Fingerchen. Es geht mir sehr gut hier in der Casa Vor allem, weil keiner mich hier mit irgendeinem Möchtegern verkuppelt und mich in Ruhe läßt Severa schickte ihrem Onkel und dem Vater ein offenes zufriedenes Lächeln als Bestätigung. Onkel stand und steht mir mit seinem Rat zur Seite, Vater. Und ich hoffe, er fand in mir eine gehorsame Nichte. Wenn auch nicht so war, so wußte sie, wie egal sie Dertitus war. Und wie war deine Reise, Vater?
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Mit gemischten Gefühlen nahm sie den Brief aus den Händen von Detritus. Doch je weiter sie las, desto mehr und mehr erhellte sich ihr Gesicht und die Augen leuchten mit viel Freude und Begeisterung. Mein Vater kehrt nach Rom zurück! Der Brief ist auch für dich, Detritus. Istz es nicht herrlich! Wunderschöne Nachrichten! Severa streckt Detritus ihre Hand mit dem Brief entgegen. Vielleicht nimmt er mich in seine nächste Reise mit oder noch besser, er bleibt in Rom. auf jeden Fall freue ich mich ungemein. Und das bestätigte nicht nur ihre glänzenden Augen sondern auch ihr ganzer Antlitz.
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Du kennst Dolabella und ihren Vater? Meinst du, es wäre ratsam, eine engere Freundschaft mit ihr zu schließen? Sie hat ihren Vater dazu gebracht, ihr zu erlauben, die Prüfungen abzulegen. Jetzt unterrichtet Caius Flavius Aquilius uns beide. Morgen muß ich wieder in den Tempel. Dein Rat war Gold wert und es wird zu Gold Severa lachte leise und zwinkerte ihrem Verwandten. Meinst du, ihr Vater hat es für seine Karriere getan? Es wäre eine zu einfache Erklärung für sein Ausscheiden, meinst du nicht?
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Severa wurde aus ihren Gedanken gerissen. Weil...weil meistens gerade zu diesem Fest sich alle zu Hause versammelten. Besonders, als ich noch ganz klein war. Der Vater brachte mir immer Geschenke und sogar Cato spielte mit mir, um unsere Mutter zufrieden zu stellen. Es ist die Zeit, wo man jedem und alles vergibt, man singt und tanzt und ... Severa errötet und lächelt, einen Blick auf die weiße Toga des Lehrers werfend. Wir durften tun, was wir wollten. Mutter hat nicht einmal geschimpft, wenn ich meine Kleidung im Spiel mit den Kindern unserer Sklaven dreckig machte. Und es gab ein Bad am Anfag des Festes. Mit wohltuenden Kräutern, die das Blut, Seele und das Hirn säuberten. Man legt alles ab, was stört und ist endlich so, wie ihn die Götter geschaffen haben. Es gibt keine ehrlichere und fröhlichere Feier als diese. Plötzlich verwandelt ihr lebhaftes und kesses Gesicht zu einer stolzen Höflichkeit und sie gibt mit gewählten ruhigen Worten ihr bestes Saturnalien beginnt man am 17. Dezember feiern. Das Fest dauert 5 Tage und alle öffnetlichen Einrichtungen sind an diesen Feiertagen geschlossen. Das Fest ist zu Ehren Saturnus, dem Gott der Zeit, er brachte uns Menschen Acker- und Weinanbau und seine Regenschaft gilt als Goldenes Zeitalter. Ich verstehe nur nicht, warum die Götter so grausam zu ihm waren und in Ketten legten. Er hat doch so viel gutes getan... Die Tempel öffnen an diesen Tagen ihre Türen und überall herrscht die freudige Stimmung. Man hilft den Armen und Bedürftigen. Jede gute Tat zählt und bringt uns den Göttern nah, erfreut sie und läßt zu uns Sterblichen nachsichtig erscheinen.
Severa machte eine Pause und blickte fragend zu Aquilius. Und die persönlichen Riten wie Verlobung, Hochzeit, Begräbnisse, Trauer haben ihre strenge Struktur, die diese Ereignisse unterstützt, in unser Gedächtnis einprägt und aus der Masse anderer kleinen Geschehnisse hervorhebt. Es ist unheimlich wichtig, die vorgeschriebenen Rituale nicht nur selbst einzuhalten, sondern den anderen nahe beizubringen, ihnen ihren tiefen Sinn zu erklären, der vielleicht nicht immer auf den ersten Blick zu sehen ist. Severa wirkte plötzlich unsicher, ob es richtig war, ihre eigenen Gedanken und Empfindungen auszusprechen. Der Blick der großen grünen Katzenaugen bat schon im voraus um entschuldigung, falls sie etwas dummes gesagt haben sollte. Es war von ihr nicht ausgesprochen, doch wie sie zu Dolabella schaute, als ob sie von ihr erwartete, von ihr ausgelacht zu werden, deutete daraufhin, dass sie nicht geschult war, ihre Meinung zu äußern, doch es war zumindest eins positiv daran, dass Severa ihre eigene Meinung hatte. -
Ja, Verzeihung! Octavia gab sich kleinlaut, ihre Lippen zitterten ein wenig, als ob sie jetzt weinen würde. Diese schroffen Worten haben sie wirklich gekränkt. Um ihr Gemüt zu beruhigen und wieder sonnenklar zu denken, schwieg sie eine Weile und dann... AMBARVALIA! Octavia lachte laut. Wir, kinder, haben immer die Sau oder das Schaf über die Felder getrieben! Das war ein Spaß!!! Der dumme Lucius ritt das arme Schaf, bis das arme Tier unter seinem Gewicht zusammenbrach. Paganalia ist das Lieblingsfest meiner Mutter. Sie fühlt sich da immer so wichtig und bäckt Kuchen so groß wie ein großgewachsenes Ferkel! Mein Lieblingsfest ist aber Saturnalia. Octavia plapperte plötzlich wie ein Wasserfall und ihre Augen leuchten fröhlich und begeistert. Von ihrer Kränkung gab es keine Spur mehr. Sie schien weder Aquilius noch Dolabella mehr zu bemerken. So vertieft war sie in ihre Erinnerungen.
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Ich befolge die Anweisungen meines Vaters, möglichst attraktiver auf potentielle Kandidaten zum Ehegatten zu wirken - das wollte sie schon wirklich ins Gesicht von Detritus zu werfen...doch anstattdessen... Danke, ich werde mir bei der Gelegenheit eine passende Antwort auf deine Bemerkung über meine Schönheit überlegen. Doch Gebete, kühle Luft der Tempel helfen mir enorm dabei, Onkel. Ansonsten gestaltet sich der Unterricht als Discipula sehr angenehm. Caius Flavius Aquilius gibt sich Mühe mit uns. Seit einiger Zeit gibt es noch eine Discipula Aelia Claudiana Dolabella. Hast wirklich nichts von meinem Vater gehört? Ich mache mir Sorgen
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Detritus? Als ob Severa ihren eigenen Augen nciht mehr traute. Salve auch dir! Aber natürlich störst du nicht! Ich freue mcih, dich in meinem kleinen Reich zu sehen. Ich hoffe, es ist nichts besorgniserregendes passiert, was deine Schritte in mein Zimmer gelenkt haben Ein wenig ironisch und doch freudig klang die junge Stimme. Nimm Platz, bitte. Severa zeigt auf die Kliene mit ein paar schönen bequemen Kissen. Ist etwas mit meinem Vater passiert? oder mit Cato?
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Severa war bei dieser Unterhaltung nicht dabei, als es um den Beichtstuhl ging. Unterwegs spürte sie, dass sie etwas scharfes in ihrer Sandale hatte und mußte ihren Mentor unterbrechen und fragen, ob sie nachschauen kann, nicht dass sie sich verletzte. Wie erleichtert war Severa, als sie, nachdem sie das Zimmer verließ und sich außen nach einer Sitzmöglichkeit umsah, sich auf eine Bank kurz setzte und ihre Sandale auszog... wir werden hier nicht beschreiben, wieviel Herzen, Augen und andere Körperteile, geschweige von Gedanken einiger Priester jede Bewegung der grünäugigen Severa beobachten und davon träumten, das Leder zu sein, welches ihre feinen kleinen Füsse bedeckte. Severa eilte sich nicht, möglichst schnell ins Unterrichtszimmer zu gehen. Sie stützte auf ihre gestreckten Arme und genoß die Sonne in vollen Zügen. Dann stand sie auf und erschien gerade richtig zu den letzten Worten ihrer neuen Freundin. Verzeiht, in meiner Sandale war ein ganz gemeiner Stein verkrochen. Severa nahm schnell ihren Platz und blickte mit einem völlig unschuldigen Blick zu Aquillius. Habe ich Eure Antwort schon verpasst, ehrenwerter Priester? Ist die Diskussion zu Ende
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Cato ist hier? murmelte Severa, nachdem Turia das Zimmer verlassen hatte. Es war schon komisch, weil sie mit Quintus gerade über Cato kurz gesprochen haben und schon ist er in Casa, als ob ihr Bruder riecht, wenn man über ihn spricht. Severa entschloss, Cato die Zeit zu geben, sich von der Reise zu erholen und erst dann sich nach ihm zu erkundigen und ihn zu begrüßen, wenn er selbst ihr mit seinem Besuch nicht zuvorkommt.
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Severa hob ihre Hand, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Es hat sie ein wenig irritiert, dass Flavius Aquilius sie nicht begrüßte, doch daraus irgendwelche Schlüsse zu machen lag ihr fern. Deswegen meldete sie sich als erste Erlaubt bitte mir, diese Frage zu beantworten, oder zumindest den anfang zu leisten. In erster Linie sollte ein Altar oder ein dafür entsprechend eingerichteter Raum vorhanden sein. Ich habe manche Tempel gesehen, die nicht groß sind und nur aus ein paar Räume bestehend, doch nicht die Größe ist entscheidend, sondern die Atmosphäre und das, was die Menschen bewegt, die Götter zu huldigen. Das ist meine Meinung sagte Severa nach einer kleinen Pause Waschbecken zur Reinigung oder eine Quelle, denn nur durch die rituelle Reinheit kann man auch mit reinem Herzen zu den Göttern beten. Auch die Statue der Gottheit gehört dazu. Dann schwieg sie und schaute zu ihrem Mentor, ob er mit ihrer Antwort zufrieden sei. Mag vielleicht Dollabela meine Ausführung vervollständigen? Dann lächelte sie und dieses jugendhafte Lächeln wiederspiegelte in den süßen Katzenaugen mit kleinen goldenen Funken Wie konnte ich die wissenden Priester vergessen. Natürlich auch Tempelküche, Verwaltungsräume, Räume für Opferzubehör Ihr Lächeln schien noch freudiger zu werden, als sie weiter und weiter aufzählte.
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Severa kam mit schnellen Schritten in ihr Zimmer. Endlich war die "Versammlung" zu Ende. Sera schwieg sofort und senkte ihren Blick zum Boden. Hadrianus, Salve und vielen Dank, dass du so lange auf mich gewartet hast. Es tut mir wirklich leid und ich schäme mich dafür, dich hier allein lassen zu müssen. Severa ging direkt auf Hadrianus zu und berührte seine Schulter bei dieser impulsiven Rede. Komm, laß uns einfach gehen. Ich will einfach raus von hier. außerdem wollen wir nun endlich einen ersehnten Brief an meinen Vater abschicken. Und natürlich unsere Erkundung der Stadt weiter vorantreiben. Severa schaute auf Hadrianus und wartete auf seine Antwort.
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Ich würde gern Ceres meine Dienste leisten. Aber unser Lehrer versicherte mir, dass die Grundsätze des Dienstes ähnlich sind. Wichtig ist, mit dem ganzen Herzen dabei zu sein. Ich will den Männern und den Frauen, die den Rat, die Hoffnung, die Stärke oder einfach nur Trost bei den Göttern suchen, eine Stütze zu werden. Aber dazu gehört wohl mehr als nur wollen. Severa lächelte der jungen Frau und zeigte auf einen stattlichen Mann in der blutweißen Toga Das ist unser Mentor. Sie machte einen Schritt beiseite, damit sich beide kennenlernen konnten und sie nicht im Weg stand. Ihre grünen Augen senkte sie sittlich, doch den leicht ironischen Schalk aus dem Blick rauszuradieren hat Severa doch nicht gelungen. Ihre schlichte Tunika zeichnete die wohlgeformten Formen, vielleicht ein wenig zu schlank, einer jungen Frau, einer Blume die gerade dabei ist, aufzublühen, ie Welt zu erobern, oder auch nicht, je nachdem, wieviel Mut und Ehrgeiz sie besitzt. Sie hörte die Worte der Begrüßung, die beide untereinander gewechselt haben, und wartete geduldig auf seinen Gruß in iher Richtung.