Achso. Das ist aber schon ungerecht zu den anderen gegenüber wenn nur höhere ihre Familien hier haben dürfen, aber auch wiederum verständlich. Ich jedenfalls bin froh, dass ich mitkommen durfte und sozusagen zu deiner Familie gehöre, sagte sie verlegen. Sie dachte noch nicht daran, dass sich ihr dann ganz andere Wege öffneten wenn sie adoptiert war. Es hat keine Eile mit dem Cubiculum ich war nur neugierig wo ich schlafen werde wie ich auch auf alles andere neugierig bin. Das Haus ist so groß und es ist alles sehr neu. Wir hatten zwar auch ein großes Haus, einen Hof aber es war alles schlicht und wie soll ich sagen, bäuerlicher könnte man es beschreiben.
Beiträge von Germanica Chaerea
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Warum sind Frauen in einem Castellum eigentlich nicht gerne gesehen? Wenn Verwandte von dir oder einem anderen hier leben dürfen warum nur diese? Darüber hatte sie sich jetzt Gedanken gemacht, denn es war einfach komisch wenn engere Verwandte hier leben durften aber die anderen nicht. Hmm zum Castellum habe ich keine Fragen mehr, aber wo werde ich schlafen können? Sie war zwar noch nicht müde aber zu wissen wo man nächtigte war immer ganz gut. Sie brach sich ein Stück von dem Brot ab und noch ein Stück Käse und begann wieder zu essen.
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Es war für sie selbstverständlich, dass sie ihm niemals Schande bereiten würde. Jemand der einem anderen hilft so etwas anzutun wäre eine Schande für sich selbst und das wiederum wäre etwas was sie sich nicht verzeihen konnte. An die Vorschiften und Regeln die er ihr sagte konnte sie sich leicht gewöhnen. Sie hatte auch nicht vor gehabt durch das Castellum zu spazieren da waren ihr zu viele Männer und sie wusste ja wie diese auf Frauen reagierten wenn sie lange Zeit keine hatten. Fragen habe ich keine aber ich werde mich genau an diese Regeln halten versprochen. Sie sind nicht schlimm und ich halte mich immer an das was mir gesagt wird. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang kann ich also aus dem Castellum raus ohne mich abzumelden? Aber wenn ich rein möchte dann werden sie mich doch sicherlich fragen wer ich bin? Artemisia begann leise zu lachen als er von den Unterkünften der Soldaten sprach. Keine Sorge ich habe nicht vor zu den Soldateb in die Unterkünfte zu gehen da kannst du dich vollkommen auf mich verlassen, dass ich das nicht machen werde.
In diesem Punkt brauchte er sich wirklich keine Sorgen zu machen und auch nicht darüber, dass sie vielleicht nicht hören konnte, denn sie würde sich an alles halten was er ihr sagte. -
Das Gespräch war locker und es machte ihr Spaß sich mit ihrem zukünftigen Ziehvater zu unterhalten. Alles war einfach noch ziemlich unglaublich und schwer zu verarbeiten. Es schien fast, dass das alles ein Traum war und sie jeden Moment daraus erwachte. Doch es schien wirklich wahr zu sein und seit dem ihre Eltern gestorben waren schien es als hätte sie endlich mal wieder Glück in ihrem Leben. Alexis war gut untergrbracht und sie sollte es auch sein. Keine Sorge ich bin pflegeleicht und werde auch keinen Unsinn anstellen. Meine Eltern hatten nie einen Grund sich zu beschweren. Überglücklich sah sie ihn an und nahm einen Schluck des Trinkens. Wie sollte man so viele Ereignisse nur verarbeiten die an einem Tag zusammenkamen. Das einzige was sie etwas traurig stimmte war, dass sie warten musste bis ihr Bruder davon erfuhr.
Er wird es wohl erst nicht glauben wenn ich es ihm schreibe. Es ist wie ein Traum alles. Ich meine eben waren wir noch in den Wäldern und nun ist er seinem Traum ganz nahe und ich sitze hier und erfarhre, dass du mich adoptieren möchtest. Wie kann ich dir jemals danken für das was du da für mich machst, und für Alexis? -
Das ist schon mehr als genug aber es sieht alles so lecker aus, dass man sich nicht entscheiden kann wo man am besten anfängt. Das Mädchen griff nach einer Olive und nahm sich etwas Käse und kostete davon. Natürlich schmeckte es gut sie hatte auch nichts anderes erwartet und dann hielt sie schin wieder inne weil sie ihm zuhören wollte. Artemisia hatte damit gerechnet, dass sie eventuell nicht lange hier bleiben konnte aber, dass das alles so weit ging daran hatte sie nicht im Traum gedacht. Vollkommen sprachlos wie sie jetzt war sah sie Honorius lange Zeit einfach nur an und merkte, dass es etwas doof aussah und doof war nichts zu sagen und ihn einfach nur anzugucken.
Das ist mehr als man sich erträumen kann. Es kommt überraschend aber das war die Abreise hier her auch. Befangen betrachtete sie ihn bis sie wieder Worte fand. Du wärst mein Zievater? Ich kann nur sagen, dass es mehr als erfreulich wäre von dir adoptiert zu werden. Artimisia wusste einfach nicht wie sie sich ander ausdrücken sollte. -
Sie machte große Augen als sie das Haus betraten und sich zum Triclinium führen ließ. Alles hatte einen enormen Luxus was man sich so nicht vorstellen konnte denn hier wohnte ja ein Soldat und das alles war in einem Castellum. Da kam man immer schnell auf den Gedanken, dass es dort nicht einen solchen Luxus geben konnte, aber das hier war eine prachtvolle Casa der es an nichts fehlte.
Vorsichtig ließ sie sich ebenfals auf eine Cline nieder und legte den Stock beiseite um dann ihr Bein hochzulegen damit die Schmerzen zurückgingen. Es fühlte sich sehr komisch an von einen Sklaven bedient zu werden und sie wartete gespannt was Honorius zu sagen hatte. Indes ging ihr Blick über die Speisen die ihnen gebracht wurden. -
Jetzt hatte er es geschafft sie ganz durcheinander zu bringen. Da es aber nichts brachte sich den Kopf über seine Worte zu zerbrechen ließ sie es dabei und ließ sich in das Innere führen wobei sie ziemlich humpelte und sich auf ihren Stock stützen musste. Etwas richtiges zu Essen tat beiden ganz sicher gut.
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Das werde ich am Morgen gleich als erstes machen wenn ich aufgestanden bin. Das lange Sitzen hat das Bein fast genauso strapaziert wie das Laufen. Grade jetzt hatte sie ein paar Probleme beim Auftreten und die Schmerzen waren wieder stärker geworden aber da sie nicht jammern wollte hielt sie diesbezüglich ihren Mund und machte sich zusammen mit ihm auf den Weg zum Haus um das Innere zu betreten. Warum hatte sie gewusst, dass es da noch einen Haken an der ganzen Sache gab was auch ihren Aufenthalt hier betraf? Ihr Bauch hatte es ihr die ganze Zeit schon gesagt. Das können wir sehr gerne machen. Ich hoffe es ist nichts schlimmes was du mit mir zu besprechen hast. Sie war doch grade erst angekommen und schon machte sich die Angst in ihr breit, dass sie vielleicht gleich doch wieder gehen musste.
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Es war immer noch schwer zu glauben, dass sie wirklich hier wohnen durfte und das auch noch im Castellum. Nachdem Honorius sie abgeholt hatte, mit dem Wagen und dem Pferd und allem drum und dran, hatte sie ihren Ohren fast nicht trauen können. Ehrliche Freude stand in ihrem Gesicht denn sie hatte schon befürchtet, dass sie in einer Wohnung ausharren musste ganz alleine. Vor dem Allein sein hatte sie Angst weil sie es noch nie gewesen war. Alexis fehlte einfach denn er war immer mit dabei gewesen egal wohin ihr Weg sie geführt hatte.
Artemisia reichte ihm die Hand und nahm den Stock in die andere und stieg vom Wagen ab. Sogleich musste sie sich auf den Stock stützen und im ersten Moment auch auf seine Hand damit sie ihr Gleichgewicht nicht verlor. Es ist einfach schön. Ich habe da keine anderen Worte als diese. Es gefällt mir sehr gut und von drinnen ist es ganz bestimmt noch schöner. Humpelnd und abgestützt machte sie die ersten Schritte auf das neue zu Hause. -
Unsere Stadt ist sehr groß aber es erstaunt mich zu sehen, dass es auch wo anders solch großen Städte existieren können vor allem hier in Germanien. Germanien stellte ich mir immer vor wie einen Wald mit vielen Dörfern. Artemisia wusste nicht, dass es im freien Germanien immer noch so aussah wie in ihren Vorstellungen aber das spielte auch weniger eine Rolle. Große Städte zu sehen war immer etwas aufregendes und sie war sehr gespannt wie es in der Stadt aussah.
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Sicher etwas ganz großes sonst wärst du doch nicht vom Kaiser befördert worden. Die Götter scheinen eine Hand über dich zu halten. Es muss einfach so sein. Wie ist das Soldatenleben so? Musstest du schon viele, wie hatte Alexis es immer genannt, Abenteuer bestehen? Als sie wieder nach vorne sah konnte sie auch die Anfänge der Stadt erkennen. Sie schien riesig zu sein und sie weiter mir etwas offenem Mund hin. Das ist eine große Stadt. Als wir hier her gekommen sind haben wir ja einen anderen Weg genommen weil wir dachten der wäre schneller deswegen hab ich diese Stadt noch nie gesehen.
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Artimisia nickte ihm zustimmend auf seine Worte. Ihr Bruder hatte sicher viel Spaß bei seiner Arbeit auch wenn es harte Arbeit war. Hast du eigentlich eine Frau oder bist du als Soldat ganz alleine? Entschuldige wenn ich dir eine solch persönliche Frage stelle aber das interessiert mich einfach. Artemisia wollte nicht unhöflich sein, aber die Frage war ihr eben eingefallen und sie war neugierig was diesen Mann neben ihr betraf.
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Schade nur, dass er noch zu jung ist aber so hat er auch andere Möglichkeiten die widerum anderen verwehrt bleiben, denn wenn er angenommen wird hat er schon einiges an Erfahrung und weiß wie das Leben in einem Castellum läuft. Sehe ich das richtig? Sie war stolz ihn zum Bruder zu haben und auch darüber wie über Alexis gesprochen wurde. Endlich erkannten auch andere, dass er Potenzial hatte. Sie hatte das schon immer gewusst nur die anderen haben es nie gesehen.
Und wir werden dich nicht enttäuschen und keine Schande über dich bringen. Der Wagen holperte über einen größeren Stein und Artemisia hielt sich an der Seite fest weil sie fast das Gefühl hatte gleich aus dem Wagen zu fallen doch dem war nicht so. -
Diese Vorstellung brachte sie nun wirklich zum lachen und musste aufpassen, dass sie sich nicht an ihrem Essen verschluckte. Hustend saß sie neben ihm und konnte sich nicht entscheiden ob sie weiter lachen oder husten sollte. Keine Angst so schlimm bin ich dann auch wieder nicht. Es rührte sie das folgende von ihm zu hören. Alexis war jemand den man immer auf der Stelle in sein Herz schloß, das war schon so gewesen als er noch ein kleiner Junge war. Alle liebten ihn und sie liebte ihn am meißten und das würde sich auch in zig Jahren nicht ändern. Es ehrt dich wirklich was du für uns machst. Nicht jeder hätte das getan aber du schon. Alexis wird es schaffen und ich weiß, dass er dich als sein Vorbild genommen hat. Ihr habt wirklich etwas gemeinsam oder vieles. Dankbar lächelte sie ihn an und nahm einen weiteren Schluck aus dem Wasserschlauch und verspeiste dann den Rest ihrer Wurst.
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Artemisia lächelte und begann dann auch leise zu lachen. Saustall hatte ihre Mutter immer zu dem Zimmer ihres Bruders gesagt und sie konnte ihre Mutter grade wieder da stehen sehen wie sie mit dem Finger wedelte und ihren Bruder anschimpfte. Am Ende hatte Artemisia sein Zimmer immer sauber gemacht damit er nicht so viel Ärger bekam. Er war ein Träume und immer mit den Pferden beschäftigt, dass für alles andere keine Zeit mehr war.
Dann ist es wohl sinnvoll wenn ich bei dir wohne und ordnung halte denn dafür werde ich schon sorgen. Ich mag Unordnung nicht,[I] sagte sie bestimmt und biss in die Wurst die sehr gut schmeckte.
[I]Warum machst du das alles? Du kennst uns doch gar nicht. Diese Frage hatte ihr schon die letzten Tage auf der Zunge gelegen doch erst jetzt traute sie sich zu fragen. -
Da es schon wieder ein Castellum war glaubte sie nicht, dass sie bei ihm bleiben konnte, aber man sollte die Hoffnung ja nie aufgeben. Es wäre gut wenn das klappen könnte. Ich habe noch nie alleine gelebt und wenn ich bei dir bleiben und für dich arbeiten kann würde ich mich sehr darüber freuen. Sie wollte ihm auf diesem Weg auch ihre Dankbarkeit zeigen denn sie war immer noch der Meinung, dass Alexis und sie ihm sehr viel zu verdanken hatten auch wenn er das Gegenteil meinte.
Aber eine Insula kostet Geld sprach sie nun das Thema wegen dem Geld an. -
Seine Großzügigkeit ließ ihre Wangen warm werden. Ein Pferd zu bekommen war etwas Besonders da sie ja im Moment nichts mehr besaß ausser das was sie am Leib trug. Wenn ein Pferd sein Herz an seinen Besitzer verschenkt hat, dann ist es immer schwer wenn ein anderer es reiten möchte. Bei uns war das nicht anders. Alexis schaffte es immer die Pferde für ihn zu begeistern egal wie störrisch sie waren aber wenn ich dann kam waren sie wieder bockig wie eh und jeh und wollten nicht von mir geritten werden. Sie lachte bei der Vorstellung und den Erinnerungen die sie hatte. Er soll sich erst einleben bevor ich auf die Idee komme ihn zu besuchen sonst lenke ich ihn noch zu sehr ab und das will ich ja nicht. Wo wirst du eigentlich leben wenn wir in der Stadt sind?
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Ich habe nur an meinen Bruder gedacht und für mich dachte ich daran mich in einem Haushalt anstellen zu lassen. Im Grunde so wie es jetzt ist. Sie lächelte denn wenn man es genau nahm war das alles sehr unüberlegt gewesen was sie da gemacht hatten. Mehr hatte ich nicht vor in erster Linie war mir mein Bruder wichtig und dann hätte ich an mich gedacht. So weit sind die beiden Städte ja gar nicht auseinander dann kann ich meinen Bruder ja wirklich manchmal besuchen gehen. Wieder fiel ihr bei dieser Erkenntnis ein Stein vom Herzen und sie sah nach vorne auf die Pferde die den Wagen zogen und in die neue Zukunft.
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Mein Vater war ein ehrenvoller Mann. Nun wenn man Träume hat die man erfüllen möchte, dann kann man manchmal auch Berge versetzen. Da ist es egal wie groß und schwer dieser Berg ist und da wir nichts mehr zu verlieren hatten und nur noch diese Hoffnung da war, war es da Beste was wir machen konnten wie man sieht. Sie sagte das alles voller Stolz und ihr Stolz auf ihren Bruder war dabei der größte. Sie hatte nie viele Wünsche gehabt, ausser der, dass seiner in Erfüllung gehen sollte.
Artemisia nahm das Brot und brach sich davon ein kleines Stückchen ab da sie nicht alles essen wollte und nahm sich noch ein Würstchen. Es ist mehr als wir hatten und es schmeckt gut und stillt den Hunger. Danke.
Nachdem er ihr den Schlauch mit dem Wasser reichte legte sie ihr Essen in ihren Schoß und nahm einen kleinen Schluck aus diesem. Ihr war es egal ob sie einen Becher hatte oder nicht das machte ihr nichts aus. Wie lange werden wir denn unterwegs sein? -
Artemisia konnte sich gut vorstellen, dass ihr Bruder von den Pferden erzählt hatte denn Pferde waren sein Leben. Sie konnte sich noch genau erinnern als er das erste mal auf dem Rücken von einem gesessen hatte. Es war ein geschecktes gewesen und es hatte ein liebes Gemüt und viel Geduld gehabt als der kleine vierjährige Alexis auf seinem Rücken saß und nach seinem Vater schrie der ihn nicht hören wollte. Dieser Gedanke ließ sie nur wieder lächeln jedoch erstarb es auch so schnell wieder wie es gekommen war.
Bis heute wissen wir es nicht genau aber wir gehen davon aus, dass das Feuer gelegt wurde. Mein Vater hatte nicht nur Freunde in der Stadt weil er war einer der seinen Mund nicht hielt und sagte wenn ihm etwas nicht passte. In der Nacht war das Feuer ausgebrochen und schnell auf die anderen Häuser und Ställe des Gehöfts übergesprungen. Es war heißer Sommer und alles trocken da hatte das Feuer ein leichtes Spiel. Durch Zufalle bemerkte ich den ganzen Rauch und habe Alexis geweckt und ihn nach draussen gebracht. Wir waren in einem anderen Teil des Hauses, aber für alle anderen kam jede Hilfe zu spät. Sie erstickten und verbrannten dann, auch die Pferde überlebten nicht. Die Erinnerungen ließen sie schaudern und die Bilder waren da so wirklich und real, dass man die Hitze des Feuers schon wieder spüren konnte.