Beiträge von Lucius Claudius Brutus

    "Durchaus.", antwortete er auf die Nachfragen seines Wissens bezüglich und nickte ganze drei Male.


    "Hispania. Du musst wissen, Roms tödlichen Smog vertrage ich nicht so gut. Er schnürrt mir die Atemwege ab, es kratzt im Hals und ich bekomme schwer Luft. Außerdem brauchen die in den Provinzen neue Leute."


    Er hoffte, dass damit alles bebügelt war und man ihn nicht mehr weiter ausfragen musste. Der dortige Proconsul war wohl auf einen Deal bereit, was Brutus doch stark hoffte.


    Sim-Off:

    Nope. :)

    Natürlich setzte er sich erst einmal und legte, artig wie man ihn seit Kindesbeinen an dressiert hatte, die Hände auf den Schoss.
    Die Bulla? Sah er so aus? Kurz überlegte er, ob er frech antworten sollte, doch das erschien ihm jetzt wirklich nicht angemessen. Nun nahm er also die ersten Schritte alleine und wollte selbstverständlich nicht die Blöße des väterlichen Eingriffes in seine Zukunft sehen.


    "Meine Bulla habe ich abgelegt, Septemvir.", antwortete er wahrheitsgemäß und musste wiederum eine Zeit lang überlegen, was für eine Gottheit er denn nehmen wollte.
    Da er sich noch nicht entschieden hatte, musste er ein wenig Zeit gewinnen.
    "Eine Gottheit oder einen Tempel? Weder noch, Septemvir, ich präferiere eine gesamte Provinz.", antwortete er wieder wahrheitsgemäß und konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verbergen.
    Sicherlich würde der Mann nun erstaunt sein, aber Brutus hatte schon die Erklärung parat.


    Sim-Off:

    Kein Problem, ich kann ja auch schnell einen Brief von Menecrates herzaubern. ;)

    Brutus ging auch nicht davon aus, dass ihm aufgemacht wurde, er wollte die Aktion lediglich vor dem Aufmachen eingeordnet wissen, denn er zupfte sich davor zurecht - wie immer, wenn es wichtig wurde und er den Zeitpunkt des Eintrittes selbst entscheiden konnte.
    Nach dem Aufmachen betrat er also lächelnd den Raum und verneigte sich ein wenig.


    "Salvete."


    Da auf den ersten Moment unklar war, wer hier wer war, nahm er lieber den Plural. Doch der Mann am Fenster sah dem Schreiberling wirklich sozial höher gestellt aus, schon an der guten Kleidung und dem gepflegterem Äußeren nach zu urteilen.
    So wandte er sich sogleich an jenen und hoffte richtig zu liegen.


    "Lucius Claudius Brutus ist mein Name. Ich habe die Probatio bestanden und möchte nun das Opfer ablegen, welches mir für die Ernennung zum Sacerdos noch fehlt."

    Zitat

    Original von Marcus Valerius Mercurinus
    Der Scriba blickte kurz in seine Unterlagen. "Gut, dann wird dich einer der Septemviri zuteilen. Klopfe bei...Aurelius Corvinus!" antwortete er dann. "Vor der Tür du rechts, dann am Ende des Ganges links. Da gibt es eine Treppe, da hoch, dann links in den Gang und da dann es die letzte Tür auf der rechten Seite."


    Er blickte auf und fügte noch ein freundliches "Viel Spaß bei uns!" an.


    Brutus nickte knapp.


    "Nun gut, dann geh ich da mal rauf."

    "Na wenn das so ist, würde ich dich gerne dazu einladen, Vater. Jedoch weiß ich noch keinen Termin zu bestimmen, das wird wohl nach meinen Prüfungen warten müssen."


    Sagte er freundlich und sein Gesicht erstarrte, als sein Vater den Beutel vor ihm hielt.


    "Nein, Vater, ich werde dir das Geld zurückzahlen. Ich hätte sonst ein schlechtes Gefühl."


    Im Grunde wollte er nicht, dass man ihm dann später vorwerfen könnte, er hätte es ohne das Geld seines Vaters niemals geschafft. Daher würde er es zurückzahlen müssen, er würde darauf bestehen. Brutus war ein stures Kerlchen.

    "Ja, gut, dann muss ich mit dem Verwalter reden. Ahja, für die erste Probatio bräuchte ich 500 Sesterzen. Könntest du sie mir leihen? Ich zahle sie dir auch schnell wieder zurück, wenn ich erstmal Sacerdos bin."


    Nickte Brutus eifrig und hörte gebannt zu. Er spekulierte natürlich auf Grundstücke in lukrativer Gegend - und er war nicht unzufrieden.


    "Zwei Parzellen in Ostia, das ist großartig. Ich danke dir, Vater. Weißt du, ob diese fruchtbaren Boden führen? Ich meine, wenn ich dort ein Landgut aufbauen wollte?"


    Fruchtbarer Boden steigerte selbstverständlich auch den Preis.

    Brutus folgte mit seinen Augen der kleinen Wanderung des Vaters und konnte ein wenig durchschnaufen.


    "Vorerst bleibe ich in Rom, denn ich muss hier die Probationes ablegen. Danach...nun, das weiss ich nicht."


    Antwortete er ihm ruhig und besonnen. Der Vater lehnte es nicht ab, das war schonmal gut.


    "Mama hat damals erwähnt ein Onkel hätte mir Grundstücke gespendet. Wie viele sind es und wo liegen sie?"


    Fragte er sogleich mal nach.

    "Keine Scherze, Vater. Ich meine dies durchaus ernst."


    Ermahnte ihn Brutus sogleich und blickte einen kurzen Moment zur Seite. Wollte er das wirklich aufgeben? Ja, er musste es.


    "Ich sagte doch, den Weg des Lucius Claudius Brutus - dies ist kein Name für einen Peregrinus. Es war mehr stilistisch, Vater. Ich will damit ausdrücken, dass ich deiner Hilfe in keinster Weise bedarf und diesen Zustand auch in Zukunft so beibehalten möchte.
    Dass ich keine militärische Karriere einschlagen werde, ist wohl von der Hand, dafür kennst du mich zu gut. Und das mit dem Leben als Philosoph habe ich mir, wenn auch nicht so recht, aus dem Kopf geschlagen. Ich werde für mich sorgen können - als Priester."


    Das war ein solider Mittelweg zwischen einem Leben als Philosoph und dem Ausstieg aus der Gesellschaft. So wäre er nicht ganz mittellos und könnte zudem seiner philosophischen Veranlagung nach streben, da er als Sacerdos sicherlich genug Zeit haben würde.

    Brutus, der sich für solch eine Entscheidung nun seit Wochen durchringen musste, stützte sich an einer Säule ab und nickte überzeugt.


    "Ja, ich habe mit dir zu sprechen, Vater."


    Nun stieß er sich ab und schritt auf jenen stolz und mutig - man wusste ja nie wie der Vater auf solcherlei Neueigkeiten reagieren würde - zu.


    "Ich bin reif nun hinaus in die Welt zu gehen und meinen Weg, den des Lucius Claudius Brutus, zu gehen. Ich verlange nicht viel von dir, keine Unterstützung, kein Amt, nicht einmal deinen Namen - nur mein mir bei Volljährigkeit zustehendes Geld. Ich brauche das Kapital, um mich zu bewähren."


    Dabei blickte der Jüngling dem Vater direkt und entschlossen in die Augen. Sein Entschluss stand fest.

    Brutus bat darum seinen Vater kommen zu lassen, kommen zu lassen zu einer kleinen Unterredung, die für ihn mehr war als schlichte Worte, sondern der Tag an dem er in die Freiheit entlassen werden konnte.


    So stand er neben der großen Kline im Atrium und wartete auf seinen Vater, den Senator.