Beiträge von Timokrates Kyrenaikos

    Nachdem er sich einen Weg durch den Deltabezirk zur Synagoge gebahnt hatte, ein sehr interessanter Weg übrigens, denn das Viertel wirkte trotz der selben Bausubstanz ganz anders als die übrigen Viertel der Stadt, weswegen es Timokrates nicht bereute, den Weg nicht in der Sänfte, mit Epheben und drum und dran sondern einfach auf Schusters Rappen genommen zu haben, betritt er in seiner üblichen Art einfach mal den Raum, wo sich gerade ein Haufen alter und verbrauchter Herren in seltsamer Kostümage versammelt hatte, um in dem für Timokrates vollkommen unverständlichen Geplapper des Hebräischen über eine für Juden sehr wichtige, für Außenstehende absolut uninteressante Kleinigkeit zu debattieren. Und obwohl Timokrates die Juden nur für eine sehr kauzige Sekte des Zeus hält, deren Interna ihn nicht die Bohne interessieren, verstummt auf einmal alles und die fahlen Augen von XXIII alten Säcken blicken in Timokrates Richtung.


    "Chaire, vehrerte Synode. Oder besser, Shalom, wie man bei euch sagt? Wie laufen die Geschäfte?"

    Zitat

    Original von Appius Iunius Lucullus
    KEINE MACHT DEN DROGEN! :D


    Soweit ich weiß, wurde Opium bzw. Theriak (ich bin mir nicht sicher aber ich bilde mir ein, mich erinnern zu können, dass , reines Opium gar nicht gehandelt wurde) eher als Medikament benutzt als als Droge. Was die Leute dann mit ihrer Medizin anstellen, ist dann ihre Sache. :D


    Kurz und gut: Könnte mich auch für Opium in der WiSim erwärmen. :D

    Sich immer noch in Selbstzufriedenheit sonnend, denn die Notwendigkeit, die Finanzkompetenzen an die "neutrale" Fraktion zu übergeben leuchtete Nauarchäern und Krateiden anscheinend ein, lauscht Timokrates den Redebeiträgen, die allerdings nicht sehr zahlreich sind. Etwas entäuscht ist er auch darüber, dass kein anderer einen Vorschlag machen will. Also erhebt er sich noch einmal und fragt gezielt nach: "Keine anderen Vorschläge?"

    Opium... So So! Interessante Dinge, die man so über den Jüngling erfährt... Timokrates macht sich eine geistige Notiz, dann grinst er affektiert den Kollegen an: "Auch in diesem Fall würde ich dir raten, dich an die jeweiligen Händler zu wenden. Oder frag den Agoranomos, wenn diese dir keine Auskunft geben wollen - was ich mir durchaus vorstellen könnte - der kontrolliert die Handelsvolumina der Polis und damit auch die Namen der wichtigen Händler. Und für alles weitere würde ich den Eparchos fragen. Übrigens: Fang lieber erst mal klein an, wenn du damit handeln willst, denk nicht gleich ans Monopol." Der Opiumhandel des Reiches war sicherlich wie alle Luxusgüter in der festen Hand großer Handelshäuser, die wahrscheinlich allesamt auch noch in Alexandria residierten und wahrscheinlich Politen oder noch schlimmer: Römer waren. Ein staatlicher Eingriff in deren Geschäfte würde sicher nicht zur guten Reputation des Koinons und seiner Mitglieder beitragen - wie das der Präfekt mit seiner Reputation hält, ist nicht Timokrates Sache. Und dass man als Händler lieber die Finger von seinem Handelsgut lassen sollte, zumindest in dem Fall, wäre auch noch so eine Sache, aber das würde der junge Mann wohl früh genug selbst rausfinden - oder auch nicht, aber auch das war nicht Timokrates Problem.
    Bezüglich des sofortigen Aufbruchs meint er dann: "Nein, ich habs mir anders überlegt - Lass uns morgen gehen, ich habe eigentlich noch eine Menge zu erledigen." Der Gedanke, mit Nikolaos in dem Zustand Recherchen zu betreiben, gefällt ihn immer weniger. Allerdings, wo das Unternehmen gerade schon abgesagt ist: "Könnte ich vielleicht doch so ein Kügelchen haben, hm?"


    Ohne zu fragen, greift er nach dem Ding, baut es sich ein und lutscht mit Kennerblick darauf rum. "Interessante Mischung! Wo hast du das her?" Dann widmet er sich dem zweiten Thema seines Anliegens: "Freut mich, dass sie dich nett behandelt haben. Sie sind nicht immer so umgänglich. Nicht ohne Grund sind sie offiziell als Zunft der Totengräber eingetragen. Von einem Canis habe ich allerdings noch nie gehört. Wer soll das sein?" Timokrates freut sich innerlich über den Spaß, einen Doppelagenten zu besitzen, der auf beiden Seiten für die selbe Person spioniert 8)...

    Ohne mit der Wimper zu zucken meint Timokrates: "Ein Freudenhaus. Aber ein Besseres, für höher gestellte Personen."


    Solch ein Betrieb macht sich immer gut, vor allem, wenn man wichtige und einflussreiche Kundschaft hat. Es gibt Situationen, da reden Leute gerne...

    "Was für ein Aufgebot du zum Hafen schicken willst, ist mir egal und eingendlich deine Sache. Wie gesagt, ich vermute, dass es wirklich nur ein Unfall war und selbst gehe ich vor allem hin um mir eine Vorstellung des Volumens des verbrannten Getreides zu machen." Gierig schielt Timokrates auf die Opiumkugeln und würde ja auch gerne zugreifen, allerdings findet er nicht, dass gerade der richtige Zeitpunkt für derlei Vergnügungen ist. Etwas enttäuscht schaut er Nikolaos an. "Hmm, eingentlich wollte ich ja gleich zu den Speichern aufbrechen, aber heute wird das wohl nichts mehr..." Die Kugeln sind recht dicke Batzen und der Saft des Schlafmohns ist nicht gerade wegen seiner euphorisierenden Wirkung bekannt. "Aber erlaube mir, mein Unverständnis bezüglich der Frage nach dem Opium auszudrücken. Soweit ich weiß, kann man es ganz normal käuflich auf dem Markt erwerben, so wie alles andere auch. Oder beim Apotheker, Ärzte verschreiben das Zeug ja immer gerne bei jeder Gelegenheit... Es sei dem: Gibt es zur Zeit Lieferprobleme wegen dem verdammten Krieg? Haben sie die Zölle erhöht?" Ja ja, Krieg mit Parthien, der Worst Case für jeden ehrbaren Luxuswarenhändler... Er beschließt, mal diesbezüglich den Agoranomos anzuquatschen...


    Dann blickt Timokrates wieder zu dem Athener: "Ach so, warst du schon in der Barracke, von der ich dir erzählt habe?"

    "Ich weiß nicht, inwiefern du in deiner Stellung über das Geschehen in Rom berichtet bist, aber vor nicht allzulanger Zeit gab es dort Probleme mit der Getreideversorgung aus Aigyptos. Anscheinend lag der Grund dieses Problems, wie ich bereits erfuhr, an zwei abgebrannten Speichern, hier sind die Protokollberichte von damals..." Er reicht Nikolaos zwei Papyri. Dieser Stoff ist in Alexandria wirklich billig, weswegen man sehr verschwenderisch damit umgeht kaum einer die Wachstafeln nutzt. Oft wird ein Papyrus auch nur einmalig benutzt, in allen anderen Regionen des Mittelmeeres eine unvorstellbare Verschwendung. "Wie du siehst, scheint eigentlich keine Unregelmäßigkeit vorzulegen, dennoch halte ich es für nicht verkehrt, sich die abgebrannten Speicher noch einmal anzuschauen und genauere Informationen über den Vorgang des Brandes zu sammeln, um eventuelle Brandstiftung auszuschließen.
    Wenn du Zeit hast, würde ich also gerne gemeinsam mit dir und ein paar deiner Männer die fraglichen Speicher noch einmal inspizieren."

    Timokrates schaut den Tylusier etwas ratlos an. "Ein Beraterposten dachte ich?" Was das mit dem Eutheniarchos zu tun haben soll, versteht er hingegen überhaupt nicht.


    Zur zweiten Sache gibt sich Timokrates ehrlich überascht. "Natürlich werde ich dieses Angebot nicht abschlagen, es wäre eine Ehre für mich, dort dabei zu sein. Verlass dich also auf mein Kommen. ;)"

    Charmant lächelnd verbeugt sich Timokrates vor dem Präfekten. "Das Vergnügen war ganz auf meiner Seite." Er richtet sich wieder auf. "Und du wirst so schnell wie möglich wieder von mir hören." Schneller als dir vielleicht lieb ist, denkt sich Timokrates im Scherz, ist aber nicht so blöd, das auch auszusprechen. "Dann mal Chaire, Eparchos."

    Timokrates zuckt mit den Schultern. Da dies genau sein Vorschlag war, hält er es eigentlich für überflüssig, noch etwas dazu zu sagen.


    "Ich bin dafür. Und jetzt lasst uns zum Essen schreiten..."


    Sim-Off:

    Den Rest des Abends kann sich ja dann jeder selbst ausdenken. ;)

    "Selbstredend, die werden wir wohl brauchen. Wenn du willst, werde ich mich umgehendst darum sorgen, geeignete Lagerhäuser aufzutreiben.


    Langfristig wäre es wohl im Sinne des möglichen Handelsvolumens der Stadt allerdings besser, die abgebrannten wieder zu errichten, denke ich..."

    "Ehrlich gesagt, mir wäre ein fester Posten mit festem Gehalt lieber."


    Gewinnbeteiligung schön und gut, aber das Unternehmen soll mal schön Ioshuas Sache bleiben. Timokrates hat keine Lust, etwaige Verluste ausbaden zu müssen.


    "Und außerdem: Man könnte ja selber diese staatlich subventionierten Getreideschiffe besitzen. Und man könnte in staatlich subventionierten Getreideschiffen auch andere Dinge transportieren als Getreide..."

    Da das Wort "requirieren" mehrere Bedeutungen hat, die alle zum Thema passen - Will der Praefectus die Lagerhäuser lediglich untersuchen oder beschlagnahmen lassen? - schaut der den selbigen fragend an:


    "Herr, ich verstehe nicht genau..."


    Sim-Off:

    1000.stes Posting in Alexandria:star: