Beiträge von Leonidas Philotantos

    Während Leonidas zufrieden in der Runde herumsah und nur die Hälfte dessen verstand, was der Eparch das von sich gab - sein Latein war eher schlecht als recht.

    Sim-Off:

    Ich gehe wegen dem Salve mal von Latein aus, nicht wahr?


    Auch Aristophanes sah etwas verwirrt auf - Leonidas wusste, dass dessen Latein noch schlechter war. Aber das spielte keine Rolle, denn sicher sprach der Praefectus auch fließend griechisch und man konnte die Unterhaltung für alle verständlich weiterführen. Aristophanes erwiderte schließlich ein wenig stammelnd


    "Chaire, Eparchos. Ich ... freue ... mir, Dich ... treffen."


    Leonidas lächelte und meinte auf Griechisch


    "Mein Freund Aristophanes ist nicht besonders des Lateinischen mächtig, vergib ihm, Eparchos!"


    Und schon hatte Aristophanes es geschafft, wieder einmal als etwas dumm dazustehen. Doch das ganze musste nicht durch eine peinliche Pause unterstrichen werden, sodass Leonidas direkt fortfuhr.


    "Wenn du hier zu meiner Rechten Platz nehmen möchtest, Eparchos?"


    fragte er, während er sich selbst auf die Kline des Gastgebers hiefte. Sofort erschienen Diener mit Wasserschüsseln und wuschen die Füße des Praefectus und der übrigen Gäste, zuletzt auch die des Leonidas. Offensichtlich hatten sie es vorhin bei den anderen vergessen. Anschließend wurden noch die Hände gewaschen und Leonidas begann ein lockeres Plaudergespräch


    "Eparchos, woher stammst Du eigentlich, wenn ich fragen darf? Ich hörte Germania?"

    Zitat

    Original von Decius Germanicus Corvus
    Nachdem das geklärt war schritt er würdevoll auf seinen Gastgeber zu.


    “Agoranomos Leonidas Philotantos, ich danke dir sehr für deine Einladung.“, sagte er mit freundlicher Stimme und ebensolchem Lächeln.


    Leonidas machte eine Verbeugung und als er aufsah, lächelte er wieder


    "Chaire, Eparchos Germanicos Corvos! Ich freue mich, Dich in meinem bescheidenen Hause begrüßen zu dürfen."


    Er selbst wandte sich nun um


    "Wenn ich Dich ins Andron bitten dürfte. Einige Gäste sind bereits angekommen."


    Sodann führte er den Präfekten in das Haus und direkt in den Speisesaal, wo bereits Nikoalos und Timokrates beeinander lagen.


    "Darf ich vorstellen? Das ist Nikophileaus Graecus, der Strategos, und Timokrates Kyrenaikos, der Eutheniarchos. Ferner noch Aristophanes, ein Freund meinerseits."


    Er deutete auf die jeweiligen Personen und zuletzt auf Aristophanes, der gerade hinter den beiden zur Tür hereinkam. Nun waren alle anwesend - im Prinzip.

    "Nagut, dann aber zumindest den Punkt mit der Freilassung von Stadtsklaven. Es steht auch nicht drin, wie man Stadtsklave werden kann oder dass sie überhaupt existieren. Außerdem würde ich Absatz (2) streichen - wenn ohnehin jeder darf, muss es meiner Meinung nach nicht explizit erwähnt werden - je mehr Nomoi, desto unübersichtlicher wird das ganze.


    Außerdem würde ich bei dem Artikel mit der Politie das 'aufgrund guter Arbeit in der Stadtwache' streichen. Das macht den Satz sehr unübersichtlich und ist ohnehin klar - warum sollte der Strategos den Phylaken sonst empfehlen? Und außerdem ist der Terminus 'gute Arbeit' ohnehin sehr relativ."

    Gerade wollte Leonidas noch einen auf das Lob draufzusetzen, da erscheint auch schon etwas, was ihn Timokrates fast vergessen lässt. Er ließ ihn kurz stehen und ging auf den Centurio zu.


    "Ich bin Leonidas, Sohn des Philotas. Er möge kommen."


    Leonidas blieb gleich an der Tür stehen und drehte sich um.


    "Timokrates - du kannst schonmal das Andron aufsuchen...äh...Menelaos zeigt dir den Weg. Oder du kannst ihn auch gleich hier begrüßen..."


    Doch dann musste er auch schon sein vielgeübtes freudiges Lächeln präsentieren und zu der durchaus pompösen Sänfte sehen, die die der bisherigen Gäste doch in den Schatten stellte und wohl auch die prächtigste von allen bleiben würde. Insbesondere mit dem militärischen Tross - Legionäre waren eben doch eindrucksvoller als die Phylaken der Stadtwache...

    Leonidas erkannte schon sehr bald die erste Sänfte und tippte auf Timokrates - er hätte es nicht anders gemacht. Als dann jedoch Nikolaos ausstieg, war er überrascht. Er hatte den jungen Athener nicht so vermögend in Erinnerung. Trotzdem grüßte er ihn freundlich


    "Chaire, Nikophileaus! Was für eine Freude, dass Du kommen konntest. Folge doch bitte Menelaos. Ich erwarte noch die anderen Gäste."


    Der nubische Sklave, der ebenfalls in leuchtende Farben gekleidet war, führte den Strategen ins Andron, wo die Musiker bereits eine unauffällige, angenehme Hintergrundmusik spielten. Die Tänzer waren noch nicht zu sehen, dafür aber ein paar Speisesofas. Nikolaos wurde das zweite von links zugewiesen.


    Außerdem erschien Agamemnon mit einem Silbertablett, auf dem Honigwein geboten wurde.


    Währenddessen entdeckte Leonidas die zweite Sänfte und war erstaunt. So viel Prunk hatte er selbst Timokrates nicht zugetraut! Aber andererseits...irgendwie doch. Als der Prytane ausstieg, ging Leonidas ihm strahlend entgegen.


    "Timokrates, Timokrates - Chaire, mein Freund! Du siehst ja aus, als wärst du direkt dem Olymp entstiegen!"

    An diesem Tage ging im Hause des Leonidas alles drunter und drüber. Die Hausdiener, die beiden Sklaven Agamemnon und Menelaos, aber auch der Hausherr persönlich liefen hin und her. Delikate Speisen waren eingekauft worden, das Andron kunstvoll mit Girlanden und den prächtigsten Kandelabern des Hauses geschmückt worden. Zusätzlich hatte man noch einen Star-Koch aus einem der angesagtesten Gaststätten der Stadt organisiert. Alles sollte perfekt laufen - schließlich erhoffte man den Eparchen persönlich!


    Am frühen Nachmittag jedoch konnte Leonidas das Haus inspizieren. Jeder Winkel war gekehrt und auf Hochglanz poliert worden. Eine Truppe von Musikern, sowie ein Tanztrio wärmten sich im Hof auf.


    Leonidas verschwand in seinem Badezimmer und ließ sich von einem eigens herbeigeholten Friseur perfekt stylen. Das Haar wurde in kleine Löckchen gelegt, der Bart gestutzt und gekämmt. Schließlich schlüpfte der Sohn des Philotas noch in einen seidenen, strahlend weißen Chiton, darüber ließ er sich von zwei Stylisten (nun gut, genau genommen waren es einfach Kleiderfachleute) den scharlachroten Himation falten. Zum Schluss noch ein bisschen Parfum und schon konnte das Fest beginnen.


    Nun begab sich Leonidas in den Hof, aus dem die Musiker und Tänzer bereits verschwunden waren und ging auf und ab, während er auf seine Gäste wartete - er kam sich fast vor wie ein Peripatetiker!

    Leonidas lächelte. Ein Lokal, das einem Bekannten gehörte, war immer gut. So fügte er den Namen ein und reichte die Konzession an den neuen Besitzer weiter.


    Synchoresis
    4. CHOIAK 435 E.P.K.
    (2.9.2007/104 n.Chr.)


    Dem Polites Nikophileaus Graecus wird hiermit gemäß §3 Nomos Empories das Führen des Tavernenbetriebs kapeleion archaon in Alexandria erlaubt.
    Weiterhin wird ihm der Vertrieb der Produkte des Betriebes gemäß §4 Nomos Empories gestattet.


    Einsprüche gegen administrative Handlungen des Agoranomen sind an den amtierenden Exegeten zu richten.



    gez.

    Leonidas Philotates


    "So, viel Spaß damit - ich werde auf jeden Fall einmal vorbeischauen."

    | Imhotep


    Imhotep lächelte schadenfroh.


    "Das hättest du dir vorher überlegen müssen - bevor du deine Gewichte gefälscht -"


    Der Händler fiel ihm ins Wort.


    "Das habe ich nicht. Es muss...heruntergefallen sein!"


    "Jedenfalls ist es falsch."


    "Aber...ich meine...da ginge doch sicher..."


    Er trat an Imhotep heran und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Zuerst wirkte der Ägypter empört, dann jedoch malte sich ein Lächeln auf sein Gesicht. Schließlich sah der Händler dem Kontrolleur wieder ins Gesicht.


    "Das wäre doch wohl eine Möglichkeit!"


    Zuerst schien Imhotep unsicher, dann jedoch meinte er


    "Na gut, diesmal...aber pass' auf, dass das nicht nochmal passiert!"


    Der Händler lächelte zufrieden und verschwand in seinem Stand. Kurz darauf erschien er mit einem Beutel Münzen. Er öffnete ihn und holte ein paar Münzen heraus, die er die Doyloi verteilte.


    "Man muss die Großzügigkeit des Grammateus nicht an die große Glocke hängen."


    Er lächelte die Sklaven freundschaftlich an und reichte dann den Beutel an Imhotep weiter.


    "Und hier - für den Ärger, den ich Dir bereitet habe!"


    Nun lächelten beide sich an. Die beiden verstanden sich! Anschließend holte Imhotep seine Männer zusammen und ging weiter.





    GRAMMATEUS – LEONIDAS PHILOTES

    Leonidas saß hinter seinem Schreibtisch und tat...nichts! Er hatte die meiste Arbeit seinem Grammateus zugeschoben und konnte sich so ganz den wirklich wichtigen Dingen des Lebens zuwenden - wie etwa den Strategos treffen.


    "Das freut mich."


    antwortete er auf die Zusage, bei der Erwähnung des nächsten Punktes erhob er sich und ging zu dem schönen Regal, in dem alle wichtigen Formulare gelagert wurden. Kurz darauf erschien er wieder.


    "Das ist kein Problem, du bekommst die nötige Synchoresis. Wie soll das Kind denn heißen?"


    Synchoresis
    4. CHOIAK 435 E.P.K.
    (2.9.2007/104 n.Chr.)


    Dem Polites Nikophileaus Graecus wird hiermit gemäß §3 Nomos Empories das Führen des Tavernenbetriebs ______________ in Alexandria erlaubt.
    Weiterhin wird ihm der Vertrieb der Produkte des Betriebes gemäß §4 Nomos Empories gestattet.


    Einsprüche gegen administrative Handlungen des Agoranomen sind an den amtierenden Exegeten zu richten.



    gez.

    Leonidas Philotates

    Leonidas lauschte dem Gespräch schweigend. Während der Pause hatte er sich sogar mit dem Exegeten unterhalten, doch nun wurden offensichtlich Nägel mit Köpfen gemacht - folglich war seine Aufmerksamkeit wieder gefragt.


    "Die Sache mit den möglichen Freilassungen und möglichen Bürgerrechten halte ich auch nicht für verfassungsrelevant. Das wäre für mich ganz klar ein Dekret."


    Das "möglich" betonte er extra, da es ja anzeigte, wie vage all diese Worte waren.


    "Und außerdem denke ich, dass die Transportkosten durchaus vom Strategos persönlich getragen werden können. Schließlich ist es alte Tradition, dass die Prytanen ihre Auslagen selbst bezahlen."


    Zumindest erinnerte sich Leonidas so. Er hatte auch seine Grammatoi selbst eingestellt und bezahlte sie mit dem Gewinn seiner bescheidenen Metzgerei. Die Anschaffungskosten zu übernehmen waren für ihn bereits ein großes Zugeständnis.

    | Theophilos


    Der Grammateus musterte den Fremdling. Zuerst erkannte er ihn nicht, dann erinnerte er sich an die Ekklesia. Das war ja der neugewählte Strategos! Sofort sagte er


    "Aber gerne. Einen Moment!"


    Und er erhob sich und ging hinter zum Agoranomen, um sofort wieder aufzutauchen.


    "Er lässt bitten."





    GRAMMATEUS – LEONIDAS PHILOTES
    POLITES ALEXANDRINOS

    Ein scheuer Laufbursche gab den Brief für den Eparchen ab und verzog sich dann ganz schnell wieder.


    Eparchos der Rhomäer Decios Germanicos Corvos
    Regia Praefecti
    Basileia



    Chaire o Eparchos,


    ich möchte Dich, o Stellvertreter des göttlichen Basileus Iulianos, zur Begrüßung in unserer schönen Polis gern zu einem kleinen Symposion in meinem bescheidenen Hause zum fünften des Choiak (4.9.2007) gegen Abend einladen. Gemeinsam wollen wir bei guten Speisen und Getränken mit einigen Philoi meinerseits einen gemütlichen Abend mit angeregten Gesprächen verbringen.


    Auf Dein Kommen würde sich freuen
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    Nikophileaus Graecus
    Museion tes Alexandreias
    Agora, Broucheion



    Chaire Nikolaos,


    ich möchte Dich, mein lieber Amtskollege, gern zu einem kleinen Symposion in meinem bescheidenen Hause zum fünften des Choiak (4.9.2007) gegen Abend einladen. Gemeinsam wollen wir bei guten Speisen und Getränken die bisherige Amtszeit revue-passieren lassen oder uns dem ein oder anderen heiteren Gespräch widmen.


    Auf Dein Kommen freut sich
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    Ein Bote gab einen Brief ab.


    Timokrates Kyrenaikos
    Argeusboulevard
    Broucheion



    Chaire Timokrates,


    ich möchte Dich, mein lieber Amtskollege, gern zu einem kleinen Symposion in meinem bescheidenen Hause zum fünften des Choiak (4.9.2007) gegen Abend einladen. Gemeinsam wollen wir bei guten Speisen und Getränken die bisherige Amtszeit revue-passieren lassen oder uns dem ein oder anderen heiteren Gespräch widmen.


    Auf Dein Kommen freut sich
    [Blockierte Grafik: http://img526.imageshack.us/img526//siegelleonidasaa8.png]

    | Imhotep


    Nun setzte der Händler ein entschuldigendes Lächeln auf.


    "Das Gewicht muss...heruntergefallen sein oder so. In Pelusium war es noch korrekt..."


    Imhotep schien immernoch nicht von der Rechtschaffenheit des Händlers überzeugt zu sein, was diesem offensichtlich nicht gefiel. Doch sogleich setzte er sein entschuldigendes Lächeln wieder auf.


    "Ich meine...es wäre doch sicher möglich, wohlwollend darüber hinwegzusehen..."


    Nun sah Imhotep noch ungläubiger aus als gerade. Einfach darüber hinwegsehen? Wie stellte dieser dahergelaufene Parther sich das vor? Natürlich wusste er, dass es sehr schlecht fürs Geschäft war, wenn gefälschte Gewichte ans Tageslicht kamen.


    "Ich denke nicht, dass das möglich ist."


    erklärte er deshalb mit steinerner Miene.


    "Aber nicht doch - das würde mich ruinieren..."


    bat der Händler nun mit gespielter Verzweiflung...





    GRAMMATEUS – LEONIDAS PHILOTES

    | Imhotep


    Mit einem überlegen-kritischen Blick betrachtete Imhotep die Waage, die sich langsam einpendelte. Die Mine* des Agoranomen stimmte mit der des Händlers überein. Als nächstes legte der Sklave das Drachmen**-Gewicht in die Waagschale und der Sklave des Händlers tat es ihm gleich. Erneut waren alle Augen auf die Anzeige gerichtet. Und wieder stimmte es. Nun folgte die Obole***, die wohl eher für das Abwiegen der edelsten Gegenstände genutzt wurde. Spannungsvolle Stille, doch dann...der Zeiger deutete nicht auf die Haltestange, sondern etwas in Richtung der Obole der Kontrolleure!


    "Oh, oh, oh..."


    meinte Imhotep in einem hämischen Tonfall. Er genoss es, Macht auszuüben. Er, der unterbezahlte Grammateus über ihn, den reichen Händler. Dieser sah ihn etwas verwirrt und entschuldigend an.


    "Oh, das tut mir aber leid. Das war sicherlich keine Absicht! Ich wollte doch niemals meine geliebten Kunden betrügen!"


    Doch Imhotep sah ihn kritisch an und schüttelte den Kopf.


    "Das kostet aber eine Geldstrafe! Das Fälschen von Gewichten ist hier strengstens untersagt!"


    Sim-Off:

    * 341 g
    ** 3,41 g
    *** 0,57 g





    GRAMMATEUS – LEONIDAS PHILOTES