Beiträge von Quintus Caecilius Metellus Creticus

    Die ersten Reiter, denen das Glück beschienen war ihre Nachvorschungen nicht in den entlegensten Winkeln der Provinz anstellen zu müssen, kehrten bereits mit ihren Ergebnissen nach Tarraco zurück um dem Quaestor über ihre gesammelten Daten Bericht zu erstatten.


    Creticus war mit den gelieferten Ergebnissen durchaus zufrieden.
    Lange würde es nicht mehr dauern bis das Groß der Reiter mit den Erhebungen zurückgekehrt war.

    Creticus begann mit den Erhebungen der hispanischen Wählerschaft wie sie durch die Regeln der Schola Atheniensis vorgeschrieben waren und weshalb er nach Hispania gereist war.


    Hierzu warb er Reiter an, die sich allerorts in der Provinz vergewissern sollten welche römischen Bürger die geforderten Auflagen der Schola erfüllen, um im Anschluß umgehend zu ihm zurückzukehren und ausführlich über ihre gewonnenen Erkenntnisse Bericht zu erstatten.

    Der Janitor öffnet die Tür und erblickt die junge, neulich in Rom angekommene Camilla und erwidert


    "Es tut mir leid Euch mitteilen zu müssen, dass Ihr meinen Herrn nicht anfinden werdet.
    Er hält sich gegenwärtig in der Provinz Hipania auf um seinen Verpflichtungen in seinem Quaestorenamt nachzukommen.
    Doch wenn Ihr meinem Herrn eine Nachricht hinterlassen wollt, so werde ich sie ihm nach seiner Rückkehr gerne überbringen.
    Selbstverständlich steht es Euch ebenso frei ihn nach seiner Rückkunft erneut aufzusuchen."

    Zitat

    LUCIUS ULPIUS IULIANUS dixit:


    Metellus Creticus, prophetische Kräfte scheinst Du zu haben.


    Denn es ist so, das mein Stab und ich sich gerade unterhalten, ob im Reiche ranglich etwas im größeren Stile zu ändern sei und dann könnte mir ein eigenes Kontingent an Mitarbeitern zur Verfügung stehen und bei der Besetzung könntest Du zum Zuge kommen, so bald dort genaueres beschlossen wurde, so werde ich wieder auf dich zukommen. :)


    Wenn mich Dein Ruf ereilt werde ich bereit und zu Diensten sein!

    "Das ihr eine humorvolle Gens sein müßt ist mir nicht entgangen Praetorianus! Habe ich doch Dich wie auch Meridius schon des öfteren herzhaft Lachen hören.
    Auch Eurer Schwester Livia so vermute ich vermag ein gewinnendes und charmantes Lächeln auf ihre Lippen zu zaubern wenngleich es mir bislang noch nicht vergönnt war dieses zu vernehmen."

    Creticus hielt sich dezent zurück und genoß sein Essen.
    In Familienangelegenheit, so dachte er sich, mische ich mich besser nicht ein, dass sollen sie schön untereinander klären.
    Die Möglichkeit besteht, dass dies noch sehr amüsant zu verfolgen sein wird.

    Creticus verschlug es beinah die Sprache ob der Leckerbissen die nebst aufgetragen wurden. Auf die Einladung Meridius ging er freudig ein.


    "Gerne lange ich zu, ist doch mein Hungergefühl bereits groß!
    Ich danke für Deinen Hinweis, dass uns ein üppiges Mahl bevorstehen wird, doch hätte ich es ohndies nicht gewagt die Mahlzeit in unkontrollierte Völlerei ausarten zulassen zumal wir uns hier auch in solch reizender Damengesellschaft befinden. Ich denke, auf die Hilfe einer Pfauenfeder werden wir heute nicht zurückgreifen müssen."


    Im weiteren Livia rühmend


    "Meine liebe Livia, Du hast Dich bereits alleine durch den uns gewährten Anblick der köstlich aussehenden und mit Gewissheit wunderbar schmeckenden Vorspeise übertroffen!
    Ein Jammer, dass es mir in meinem Heim in Rom nicht ständig vergönnt ist mich solch Köstlichkeiten erfreuen zu dürfen!
    Umso größer wird mir das Vergnügen sein Deine liebevoll zubereiteten Speisen zu verzehren."

    "Bislang gefällt es mir ausgesprochen gut Preatorianus, ich kann nur positives Berichten!
    Zuerst der unerwartete offizielle Empfang am Hafen, dann die überaus zuvorkommende Behandlung durch Meridius in dem er mir seine Gastfreundschaft anbot und nicht zuletzt diese ausgesprochen genußversprechende Bewirtung durch die Gens Decima!


    Doch laßt uns jetzt wie vorgeschlagen zu Mahle schreiten."

    Auch Creticus konnte sich ein Lachen ob der Aussage Meridius nicht verkneifen!


    "Tut das Meridius, tut das!"


    War anschließend mein schlichter Kommentar


    "Du hast Recht Flavia, laßt uns nicht von Politik sprechen, sie bringt uns ohnedies oft genug um den Verstand!


    Nun, was gibt es neues in Rom, die Religion scheint stark im Wiederaufstieg begriffen und ihre Vertreter zeigen sich sterbsam und zielstrebig.
    Ein gesellschaftliches Ereignis jagt zur Zeit das nächste, gab es eine Feier hier, so steigt die nächste dort. Beinahe ein unmögliches Unterfangen an allen Gesellschaftlichen Verpflichtungen teilzunehmen.
    Gerüchte über eheliche Verbindungen machen die Runde beziehungsweise stehen Spekulationen über den Zeitpunkt dieser im Raum.
    Zu Deinen Fragen Livia, welche Farben gerade hoch gehandelt werden und welche Kleider die Frauen tragen die sich in der Nähe des Imperators aufhalten muß ich Dir zu meinem Bedauern die Antworten schuldig bleiben.
    Durch meine Verpflichtungen war ich schon des längern nicht mehr auf dem Markt noch in der Regia, doch vielleicht kann Dir hierzu Iunia, die meines Wissens nach die Märkte Roms besucht hat, Aufschluß geben."

    "Du hast richtig gehört Meridius, es handelt sich um das Wählerverzeichnis!
    Fragen der Steuern fallen nicht in das Aufgabengebiet des Quaestor Consulum.


    Selbstverständlich hast Du mit Deiner Feststellung, dass das Wahlrecht ein Gesetz, welches ein Bestehen von Cursen an der Schola Atheniensis als Voraussetzung vorsieht regelt, Recht.
    Meine Aufgabe ist es nun zu erheben welche Bürger und Bürgerinnen Roms diese Curse abgelegt und bestanden haben.
    Die Erhebungen für Italia sind bereits abgeschlossen, nun bin ich hier um diese auch in Hispania durchzuführen.
    Nach Abschluß werden die Ergebnisse meiner Ermittlungen auf der Rostra im ausgehängigen Wählerverzeichnis veröffentlicht.
    Ein Aushang für Italia ist bereits ersichtlich, selbigen wird es für Hispania nach meiner Rückkehr nach Rom geben."



    Nach diesen Ausführung verspührte Creticus eine trockene Kehle, dies verleitete ihn nach dem nächsten Becher Wein zu greifen und einen tiefen Schluck zu tun. Inständig hoffte er, dass er den für ihn bestimmten Becher erwischte.

    "Mein guter Praetorianus, nun, ob meine Person bereits tatsächlich so bedeutend ist wie Du sagst möchte ich nicht in Abrede stellen, doch bin ich sicher, dass Du bereits verdienten Männern in Hispania begegnet bist, wie etwa dem Prokonsul Lucidus, dem Volkstribunen Curio und nicht zuletzt Eurem Bruder Senator Meridius.


    Eine Bitte, sprich mich doch bitte nicht nach meinem Rang, sondern meinem Namen an, ich bin kein Millitär.


    Nun, Du fragst nach dem Zweck meiner Reise, ich bin vornehmlich meines Amtes wegen hier, es gilt das Wählerverzeichnis Hispanias zu erfassen und erstellen. Gleichzeitig nutzt ich natürlich die sich prächtig bietende Gelegenheit Kontakte wie eben diesen zu Knüpfen und zu pflegen."

    Creticus betrat das Triclinium und sah, die illustre Versammelte Runde bei Trauben und Wein gebettet dem Spiel der Worte fröhnend.
    In einem kurzen Moment des Schweigens brach er die Stille...


    "Meine lieben Freunde, ich hoffe, ich habe Euch nicht zu lange warten lassen. Sofern ihr nichts einzuwenden habt werde ich mich nun gerne zu Euch gesellen!

    Salve Mitbürger!


    Wählt Eure Worte mit bedacht!
    Meiner Ansicht ist diese Diskussion irrelevant!
    Mein Kaiser möge mich berichtigen und mich eines besseren belehren, doch obliegt es meines Verständnisses nach ihm, seines Zeichens als Imperator und Pontifex Maximus, derartige Überlegungen vom Zaun zu brechen wenn er sie für angebracht hält!


    Quintus Caecilius Metellus Creticus

    Nachdem Gallus meine Hygieneutensilien wie aufgetragen in das Bad getragen hatte machte ich mich daran meinen von der Reise geschundenen und verschwitzten Körper zu pflegen.


    Das ausreichend große Becken, dass bestimmt bis zu fünf Personen Platz bot, war bereits mit Wasser befüllt. Nach kurzer Prüfung konnte ich erfreut feststellen, dass es auch bereits wohl temperiert war.


    Schließlich ließ ich mit einem großen Gefühl der Erleichterung die verschmutzte Toga von meinem trainierten Körper gleiten und stand nackt wie die Götter mich schufen vor meinem schon seit langem ersehnten Seelenheil um meinem Körper Reinigung zu verschaffen.
    Nicht nur ein paar Tropfen Badeöl, gleich das halbe Fläschchen goß ich in das vor mir liegende herrliche Naß.
    Endlich war er Zeitpunkt gekommen, ich schritt die Stufen ins Becken hinab und wusch mich gründlich an jeder Stelle meines Körpers.
    Danach suchte ich noch etwas Erholung indem ich es genoß flach im Wasser liegend selbiges um meinem Körper spülen zu fühlen.


    Als meine Haut an den Fingern zu schrumpeln begann, beschloss ich, dass es nun genug und an der Zeit war das reinigende Bad zu beenden.
    So stieg ich aus dem Becken, ließ mich ob der angenehmen Temperaturen die in Hispania vorherrschten Lufttrocknen und rieb mich nachdem sich die letzte Perle auf meiner Haut verflüchtigte mit wohlriechenden Körperölen ein.


    Um meine Wiedergeburt zu vervollständigen widmete ich mich noch einer gründlichen Rasur und schlüpfte alsbald in die bereitliegende, frische Toga.


    Ein angenehmes Gefühl durchströmte sogleich jede Faser und jedes meiner Glieder.
    Derart wieder hergestellt machte ich mich auf ins Speisezimmer, bei meinen ersten Schritten hörte ich auch schon meinen Magen knurren...

    "Ich danke Dir ob der Einweisung in Dein Haus und die Führung in meine Gemächer der nächsten Tage!
    Das Bad werde ich nach Deiner ausführlichen Beschreibung mit Sicherheit finden.
    Gerne werde ich werde mich an Gallus halten.
    Sobald ich mit meiner Pflege fertig bin, werde ich zu Euch ins Speisezimmer stossen."


    Sogleich wandte ich mich an den bereitstehenden Sklaven


    "Gallus, schaffe meine Badeöle, Körperöle und Rasierzeug zusammen mit dieser frischen Toga ins Badezimmer, ich folge Dir umgehend nach."