Beiträge von Quintus Caecilius Metellus Creticus

    Nun, der Imperator wird sich zum Thema "Vertretung" noch äußern.


    Ist dies geschehen, so schlage ich bzgl. Erreichbarkeit folgendes vor:
    In Rom war es Brauch, das die Tür des Hauses eines TP jedem Bürger offen stand, diese also zu keiner Tageszeit verschlossen war.
    Demnach soll dies auch für meine Casa gelten.
    Anliegen sind also derorts vorzugtragen.
    Da die "Übergabe" nach meinem Reiseantritt nach Hispania stattfand, wäre es bis zu meiner Rückkehr nach Rom das Beste Anliegen in Briefform zu übermitteln.

    Creticus hatte seinen Wunsch vor der Vorstellungsrunde ins Bad geleitet zu werden zu spät geäußert, Meridius war schon dabei die Anwesenden untereinander bekannt zu machen und mich in den Räumlichkeiten seines Heims zu unterweisen.
    So war es mir einwenig vorallem etwas unangenehm unter die Augen seiner bezaubernden Schwester zu treten, ich wagte mir nicht vorzustellen was sie sich beim Anblick eines von den Strapatzen der Reise gekenntzeichneten Amtsträgers aus Rom gegenwärtig dachte.
    Deshalb suchte ich einwenig Abstand zu halten um sie mit meinem offensichtlich etwas strengen Geruch nicht zu belästigen...


    "Es freut mich ausserordentlich Deine Bekanntschaft zu machen Livia, wenn sich Dein Bruder ebenso um Deine Sicherheit sorgt wie um meine, wovon ich ausgehe, so dürftest Du die bestbehütetste Dame in ganz Hispania sein!
    Sei auch Du mir gegrüßt Praetorianus, ich bin neugierig von welchen Talenten Dein Bruder hier spricht, wirst Du mir zu späterer Stunde von ihnen berichten?"


    Nachdem die höfliche Begrüßung beendet war, wandte sich Creticus erneut an Meridius


    "Geschätzter Gastgeber, sei Dir versichert, dass ich mich in Deinem Heim wohlfühlen werde, die hier vorherrschende herzliche Wärme sorgt bereits dafür! Doch bitte ich Euch mich jetzt zu entschuldigen, ich möchte mich nun ins Bad zurückziehn um mich frisch zu machen, sei so gut und zeig mir den Weg."

    "Ein wunderbares Heim, Meridius, dass Du Dein eigen nennst soweit ich dies von aussen beurteilen kann. Ich bin gespannt, was mich im inneren Deines Hauses erwartet, jedenfalls duftet es bereits nach köstlichem Essen!
    Mir scheint, Du wußtest bereits im Vorfeld, dass ich Dein großzügiges Angebot um meine Beherbergung nicht ausschlagen werde können.
    Wenn Du wohl so freundlich wärst mir gleich den Weg ins Badezimmer zu weisen, in meinem gegenwärtigen Aufzug will ich es nicht wagen unter die Augen Deiner Familie zu treten!"

    Creticus mußte schmunzeln


    "Halb Rom besteht aus Gerüchten mein guter Meridius!
    Doch bin ich gespannt ob Iunia um neue Gerüchte weiß, die mir bislang noch nicht zu Ohr gekommen!
    Jedenfalls freut es mich zu hören, dass Du uns mit Deiner charmanten Art beim Essen beehrst Iunia!"

    Unsicher blickte Creticus ob des lauten Auflachens Meridius um sich, wahren seine letzten Worte doch zu laut gesprochen, war er aufgeflogen? Nachdem sich alle Gesichter nur verdutzt Meridius ob seines Lachens zuwandten, hatte er Gewissheit, dass niemand um das Wieso wußte.


    "Wohl wahr, wohl war, wenn sich dauerhaft Frauen im Hause aufhalten wäre eine Anstellung solch junger Dinger, die ihre Ausbildung auf diesem Spezialgebiet erhalten haben sichtlich schwer zu argumentieren!


    Nun, ich denke dies wäre auch des Guten zuviel gewesen, die Götter meinten es bislang ohnehin schon gut mit mir!"

    "Welch wunderbare Aussicht, sich neben der Körperpflege auch umgehend in Deinem Hause laaben zu können!
    Lass die Männer nicht anhalten, ich fürchte bevor ich kein sauberes Wasser, noch reinigendes Tuch gesehn habe bekomme ich ohnehin keinen Bissen hinunter!"


    Unbemerkt flüßterte ich Meridius noch zu...


    "Du nennst nicht zufällig junge, hübsche Sklavinen dein Eigen, die sich auf die hohe Kunst einer wohltuhenden Massage verstehn!? Nach meinem Bad wäre dies nur ein zu süßer Genuß!"

    "Nun liebe Iunia, gegenwärtig verspüre ich immer noch ein flaues Gefühl in der Magengrube, doch bin ich sicher, dass sich auch dieses wieder geben wird, sobald ich ein Bad genommen und mich kultiviert habe.
    Einer anständigen Mahlzeit wäre ich im Anschluß ebenso wenig abgeneigt."


    Wie gut, dass ich an der Quelle sitze dachte ich mir, Iunia und Meridius würden mir hier sicher weiterhelfen können.


    "So sagt mir, wo erhält man in Tarraco vorzügliche Kost?"

    "Gut, dass Du das erwähnst Decimus Meridius, wer weiß ob sich mein Magen schon soweit beruhigt hat, dass ich nicht plötzlich überfallsartig einen Ausfall in eben diese unternehmen muß!
    Die Bewegungen einer Sänft sind ja denen eines Schiffes nicht unähnlich..."


    Angestrengt horchte ich den Ausführungen Meridius in der Hoffnung so die Überschläge meines Magens leichter zu ingorrieren.

    "Beim Iupiter, die größte und wichtigste Stadt Roms in Hispania und keine Thermen, wie um Alles in der Welt ist das nur möglich...?
    Der Proconsul mag hierfür sicher seine Gründe haben, doch wie sieht es mit der medizinischen und hygenischen Versorgung der Bürger Tarracos aus?


    Die Legio IX werden wir mit der Angelegenheit eines Bades nicht bemühen müssen, die hat wahrlich wichtigeres zu tun! Wie ich höre, macht sie sich gerade im Strassenbau verdient.
    Dass Du jedoch ein Bad in Deinem Hause Dein eigen nennst wußte ich nicht, ich bin jedoch sicher es wird den Anforderungen gerecht werden und wird mir vollauf genügen!"

    "Es tut gut zu hören, dass hier in Hispania die Dinge ihren guten und geordneten Lauf nehmen!
    Das Leben in Rom ist sehr bewegt dieser Tage, so kommt mir meine Reise die mich in die Provinzen des Imperiums führt gar nicht ungelegen.


    Mit Deiner Anspielung den Alterssitz betreffend hoffe ich, dass Du recht behältst, doch will dies bereits im Vorfeld gut geplant und vorbereitet sein.
    Deinem Vorschlag folgend meine, von Dir großzügiger Weise angebotene, Unterkunft aufzusuchen finde ich umwerfend, wenn wir auf dem Weg dahin noch an einer Therme vorbeikommen, wäre mein Tag beinahe perfekt. Nach einer langen Seereise würde ich nur allzu gern ein ausgiebiges Bad zur Erholung nehmen!
    Findet sich dann noch Zeit, so werde ich gerne noch den Markt aufsuchen."

    Ich war sehr überrascht, mit einem Empfang hatte ich nicht gerechnet!
    Kaum hatte ich meinen Blick wieder in jene Richtung gewendet in welcher die Strasse vom Hafen wegführte sah ich eine Eskorte in den Hafen schreiten der ein Tribun vorausschritt.
    Als sie näher kamen erkannte ich ihn als den verdienten Tribunen Decimus Meridius.


    "Sei auch Du mir gegrüßt Decimus Meridius!
    Ich hatte mir nicht zu erhoffen gewagt Dich so bald nach meiner Ankunft zu treffen und kennen zu lernen! Nur zu gerne will ich Dein Angebot meiner Unterbringung in Deinem Hause annehmen, die Gastfreundschaft der Gens Decima ist im ganzen Reich bekannt!
    Von einer Sänfte sprichst Du, ein wahrhaft luxuriöses Transportmittel, dass Du mir zu Verfügung stellst, ich glaube hier wird es mir gefallen!
    Wenn der Rest meines Aufenthalts ebenso positiv verläuft wie mein Empfang verheißungsvoll, zudem der Wein prächtig mundet, gilt es ernsthafte Überlegungen anzustellen ob ich nicht meinen Alterssitz in Hispania einrichten soll! Laß mich Dir ebenso für die Eskorte danken die Du mir bereitstellst, mit Balbus und seinen Mannen an meiner Seite werde ich mich stets sicherfühlen.


    Anerkennende erwiedere ich Balbus Nicken um ihm zu verstehn zu geben, seine Geste verstanden zu haben.


    Doch, ich will Dich nicht länger aufhalten Decimus Meridius sofern nicht dringende Geschäfte nach Dir verlangen. Ich bin sicher, wir werden in Deinem Haus genügend Zeit für Unterhaltung finden.

    Mit flauem Magen stolperte ich die Planke hinunter die von der Liburne, die mich nach Hispania gebracht hatte, über den schmalen Streifen Wasser, der zwischen dem Schiff und der Hafenmole lag, geschlagen war.


    An Seereisen würde ich mich wohl erst noch gewöhnen müssen!
    Nicht nur einmal verspührte ich während der Überfahrt den unüberwindbaren Zwang mich halslings über die Reling zu werfen um meinen Magen zu erleichtern!
    Besonders dies war mir das ein oder andre Mal besonders peinlich! Hätten sich nur Männer an Bord befunden wär es mir reichlich egal gewesen, doch wie es der Zufall wollte befand sich auch Iunia Attica auf dem Schiff die ihre Heimreise antrat.
    So wurde sie des öfteren Zeuge als ich den Launen meines Magens tribut zollen mußte worauf es mir immer eine Schamesröte in mein Gesicht trieb als ich sie darauf erblickte.
    Doch war ich durchaus froh, in unverhoffter Gessellschaft Iunias zu sein, so blieb die Überfahrt dank guter Unterhaltungen kurzweilig und ging zügig vorüber.


    Endlich war nun der Moment gekommen, den ich schon so lange herbeisehnte nachdem die Küste Hispanias vor uns auftauchte. Zu meiner Freude konnte ich meinen Fuß wieder auf festen Boden setzen!
    Fest nahm ich mir vor als eine der ersten Handlungen in Tarraco Neptun für die sichere Reise zu opfern.


    Doch nun war ich da!
    Zum ersten Mal in meinem Leben in Hispania, ich nahm einen tiefen Atemzug und schmeckte die würzige Luft die sich hier allerorts verbreitete und schon ging es mir bedeutend besser.


    Viel hatte ich hier vor, einerseits galt es die Pflichten, die sich durch mein Amt begründeten wahr zu nehmen andrerseits beabsichtigte ich auch gessellschaftlichen Kontakt zu suchen.
    Ob der Prokonsul etwa für mich Zeit finden würde wußte ich nicht, doch würde es sicher nicht lange dauern bis die Kunde über die Ankunft eines Magistrats aus Rom die Runde machen würde. In jedem Fall nahm ich mir fest vor Meridius aufzusuchen um ihn zu Bitten mir doch einen Blick auf sein Gestüt zu erlauben! Ich hatte seine prachtvollen Tiere im Circus Maximus laufen sehn, seither üben sie eine Fastination auf mich aus die mich nicht mehr los läßt...
    Apropous Tiere, mein Pferd hatte ich ebenso mitverschifft nun galt es zuerst für Verpflegung und Unterkunft für mein Pferd zu sorgen, danach konnte ich mich um meine Bleibe kümmern!

    Vindex, Vindex hab Geduld!
    Die Gens Caecilia geduldete sich über 2 Wochen nach Erteilung der Bewilligung zum Bau einer Casa bis sie ihr dann auch tatsächlich Zugang zum Bauplatz gegeben war.
    Ich bin aber sicher Euer Antrag wird schnellstmöglich bearbeitet. ;)

    Nachdem die Reisevorbereitung abgeschlossen und die Stunde des Aufbruchs gekommen war, gab Creticus Hermes noch den Auftrag sich über die Geschehnisse in Rom auf dem Laufenden zu halten, denn das Leben in Rom war bewegt dieser Tage. Nach der Rückkehr würde er, Hermes, umfangreichen Bericht über das Ereignete abzulegen haben.


    Mit dieser Anweisung wandt er sich um und schritt durch das Eingangstor der Casa hinaus auf die Strasse wo ein weiterer Sklave bereits mit dem gesattelten und mit dem Reisegepäck bepackten Pferd Creticus wartete.


    So gleich saß er auf und wandte sich mit den Worten...
    Der Weg ist weit!
    ...ab und gab seinem treuen Pferd die Sporen.
    Schon bald sah man seine Gestalt nur noch schemenhaft Richtung Ostia in den Sonnenuntergang reiten.

    Schnell! harschte ich meinen Haussklaven Hermes an nachdem ich von der Schola Atheniensis zurückgekehrt war
    Hol meine Reisegarderobe zusammen und auch alle weiter nützlichen Untensilien die ich auf Reisen benötige und verpacke Alles gut und sorgfälltig! Noch heute Abend hege ich die Absicht an Bord der Liburne zu gehn, die den Hafen Ostias mit Ziel Tarraco verläßt.
    Es gilt das Wählerverzeichnis zu vervollständigen und die dadurch notwendigen Erhebungen in den Provinzen durchzuführen!


    So komme ich endlich in den Genuß Neues im Imperium kennen zu lernen, bin ich doch bisher über die Grenzen Italias noch nicht hinausgekommen.
    Es gilt das Angenehme mit der Pflicht zu verbinden, welch Gelegenheit!


    Wohl an, an die Arbeit!
    Es ist noch vieles Vorzubereiten!

    Ich schlug den Weg zur Schola ein, sollten doch die Ergebnisse zum Cursus Philosophia bekanntgegeben werden.
    Nachdem ich an der Schola eingetroffen war, sah ich, dass eine Vielzahl von Gründen weshalb die örtliche Taverne heute gutes Geld an mir verdienen würde!


    Meine mir liebgewonnene und überaus geschätzte Leherin Adria verlas die Namen der Schüler, die den Cursus mit Auszeichnung abgeschlossen hatten, ich hatte mich nicht verhört, auch mein Name war gefallen!


    Dies wiederrum nahm der Rektor der Schola Secundus Flavius Felix zum Anlass nahm mich mit einer Phalera und einer Beförderung zum Mercator auszuzeichnen. Stolz ergriff mich, so meldete ich mich zu Wort:



    Verehrter Rektor,
    ich zeige mich gerührt ob der hohen Auszeichnungen der Ihr mich bedeckt! In Dankbarkeit nehme ich Eure Ehrungen an und werde daran trachten diese auch zum Wohle Roms und des Imerators zu nutzen!


    An dieser Stelle möchte ich auch eine Lanze für unsere fabelhafte Lehrerin Adria brechen, die mit uns Studenten stets die größte Geduld und Ausdauer zeigt. So möchte ich dies zum Dankanstoß geben, ob nicht auch diese Leistungen einer Auszeichnung in Form einer Phalera Würdigung erlangen sollten!

    Zitat

    Vibius Vesuvius Vindex dixit:
    Ich meinte, dass jeder, der eine kleine Familie hat, versuchen kann, reiche Bürger in die eigene gens aufzunehmen. Sicher mit dem Hintergrund, den allgemeinen Reichtum zu steigern.


    Ohh, diese Möglichkeit besteht durchaus und die will ich auch nicht abstreiten!
    Doch erkläre mir, woher wußtest Du nach nicht einmal 24 Stunden hier um den Reichtum von einzelnen Bürgern!