Beiträge von Tiberius Claudius Severus

    "Ja, eine Sitzgelegenheit wäre nicht schlecht." antwortete Tiberius auf die Frage seinen sichtlich erfreuten Vaters. "Eine Zwischenmahlzeit wäre momentan genau das Richtige, auf ein großes Mahl habe ich momentan keinen großen Hunger." Fast schon selbstverständlich drehte sich Tiberius in Richtung Sitzfläche und wartete auf die ersten Schritte seines Vaters, um nicht als Gast gleich einen schlechten Eindruck zu hinterlassen, indem man als Erstes zum Esstisch hetzt. Doch hetzen musste Tiberius eh nicht, denn das etwas "seltsame" Verhalten seines Vater gegenüber den Sklaven hat ihn schon zum Denken gebracht. Warum erweist ein ehrbarer Patrizier einem niederen Stand wie den Sklaven überhaupt die Ehre, mit ihnen zu sprechen? Weil sie es verdienen? Vielleicht. Tiberius wollte diese Frage, die sich schon Hunderte gestellt hatten nicht weiter konkretisieren und beließ es erstmall dabei, es auf das Alter seines Vater zu schieben.

    Nachdem er endlich von dem Türwächter in das Haus gelassen wurde, stand auch gleich eine Sklavin vor ihm, die ihn zu seinem Vater bringen sollte. Diese war zumindest höflich oder auch nur intelligent genug, Tiberius keine Fragen zu stellen. Mit einem erhaschten Blick zur Sklavin prüfte er, ob diese Sklavin auch wirklich eine war und es sich nicht plötzlich herausstellte, dass sie auch eine Patrizierin war. Doch konnte man an der eher zurückhaltenen Einstellung der Frau erkennen, dass sie höchstwarscheinlich eine Sklavin war. Mit der Gewissheit, eine Sklavin vor sich zu haben, gab es für Tiberius eigentlich wenig Anlass, diesen unteren Stand zu grüßen oder vielleicht nur nett an zulächeln. Die Sklavin war sich ihrer Aufgabe bewusst und ging schnellen Schrittes voran. Eigentlich würde Tiberius als großer Kunstliebhaber die vielen und vor allen schönen Einrichtungsgegenstände, die alle den Patriziern würdig wirkten, stehen bleiben und diese wunderbare Kunst sich zu Gemüte führen, doch er hatte Wichtigeres vor. Nach einen kurzen Gang durch die prachtvolle Villa kamen sie an dem cubiculum seinen Vater an. Die Sklavin klopfte und die beiden traten ein. Während die Sklavin mit Tiberius Vater redete blieb er ihm Hintergrund und lauschte dem kurzen Gespräch zwischen den beiden. Nach dem vermeintlichen Schwächeanfall seines Vaters und auf die Frage seines Vaters hin, welcher Sohn er denn überhaupt sei, trat er aus dem Hintergrund. "Salve, Vater! Geht es dir gut?" Während diesen Worten beugte er sich zu seinem Vater nach vorne, der noch immer leicht erschöpft auf seinen Stuhl saß. "Tiberius Claudius Severus, um die Frage zu beantworten, wer ich bin." Mit einem sorgenvollen und hilflosen Gesicht inspizierte er den alten Mann, der langsam sich wieder auf zu raffen schien. "Wenn du Ruhe brauchst, kann ich auch später wiederkommen."



    Sim-Off:

    Besser? War etwas gemein ausgedrückt. 8)

    "Zu einer Person in diesem Haus." legte Tiberius dem Sklaven das Wort in den Mund. "Mein Vater, Galeo Claudius Myrtilus sollte hier schon angekommen sein. Nicht wahr?" Bevor der Sklave antworten konnte fuhr Tiberius fort: "Deine Aufgabe ist, zu melden, dass ich da bin. Mehr nicht." Mit einem leicht gereizten Ton wollte er dem Sklaven klar machen, wer Patrizier ist und wer es eben nicht ist. "Los! Schick mir gefälligst einen Diener, der mich zu meinem Vater bringt, keine Fragen mehr!" Dazu machte er noch Gesten, die man zwar schwer entziffern konnte, die aber trotzdem darauf hindeuteten, dass Tiberius wütend war. Er hoffte, dass der einfache Sklave seine Drohung verstehen würde.

    Nun stand Tiberius vor der prachtvollen Eingangstür der Villa Claudia. Des Guten Eindrucks wegen klopfte er hastig den von der Reise entstandenen Dreck aus seinen eleganten Kleidern. Obwohl Tiberius sein bestes versuchte, schaffte er es nicht, seine Kleidung komplett zu reinigen. An manchen Stellen war Schlamm auf seine Kleidung gelangt. Nicht Tiberius Unvorsichtigkeit war der Auslöser, sondern die schlechten Straßenverhältnisse der kleineren Wege außerhalb von Rom. Mit einem leicht vor Scham angelaufenen Gesicht klopfte er an der Tür.

    Ausgeruht nach einer langen, entspannenden Pause sattelte Tiberius seine Sachen und machte sich bereit, um in Richtung Rom zu reiten. Noch einmal ging er zum Lagerfeuer und löschte es mit einem Tuch. Er stieg auf das sichtlich erschöpfte Pferd und reitete los.


    Auf den kleinen Feldwegen, auf denen er ritt, war für römische Verhältnisse relativ wenig unterwegs. Nur an ein paar Bauern mit ihren Vieh und Händlern mit ihren Karren traf Tiberius. Schnellen Schrittes ging in die Richtung des immer größer werdenden Stadtbildes. Nach einer geraumen Zeit des Wanders kam er an einem der großen Stadttore an. Eine Wache hob ihre Hand und schrie:


    "Halt! Steig von deinem Ross. Kontrolle!"


    Tiberius hielt an, legte Wortlos sein gepäch auf den Boden, wüllte in diesem herum, nahm ein Stück Papier und gab es dem Wachmann. Danach sprach er zur Wache:


    "Der Beweis dafür, dass ich ein Bürger von Rom bin."


    Die Wache sah sich den Zettel an, nickte und sagte dann:


    "Es ist mir eine Ehre, du darfst die Stadt natürlich betreten."


    Tiberius nickte freundlich und setzte dann zur Frage an:


    "Weißt du, wo die Villa Claudia liegt. Bitte kurz und verständlich!"


    Die Wache holte tief Luft und antwortete mit einer leicht militärisch angehauchten Stimme, die warscheinlich vom seinem langen militärischen Dienst stammt:


    "Auf dem Palatin, südlich des Forum Romanum. Sobald du am Forum Romanum bist einfach den Berg hoch reiten, der südlich am nächsten ist."


    Tiberius schaute etwas verwirrt und sprach:


    "Du hast ihren Dienst erfüllt, zu dienen."


    Nach diesen Worten setzte er sein Gepäch auf und ging durch das große Tor in die Stadt


    Langsam kämpfte er sich mit seinen Sachen durch die Menschenmengen und versuchte das Forum Romanum zu erreichen. Dies war auf Grund der zentralen Lage nicht besonders schwer. An seinen vorläufigen Ziel angekommen sah er auch gleich den Palatin, sein eigentliches Ziel. Mit seinem Ziel vor Augen rannte er fast schon in die Richtung des Palatin. Die Größe der Häuser und die luxuriöse Ausstattung machte Tiberius eines klar, er bei den Reichen und Adeligen Roms angekommen. Nach einiger Zeit der Orrientierungslosigkeit fand er die Villa Claudia. Er schnaupte kurz, genoss die Aussicht und betrat das Anwesen der Claudier.



    Sim-Off:

    Hoffentlich wohnen wir überhaupt auf dem Palatin... 8)

    Während Tiberius sich den durch die Hitze entstandenen Schweiß von der Stirn wischte, waren seine Gedanken schon in der Stadt, die ihn bald ein neues zu Hause bieten sollte. Sein Vater kam schon vor einiger Zeit nach Rom. Dies war auch der Hauptgrund der schnellen Abreise aus Athen, wo er einen großen Teil seiner Ausbildung und Bildung genossen hat. Doch nun, als vollwertiger Mann, als Mitglied der Claudier, zog es ihn in zu den Wurzeln der Ahnen des Kaiserreiches.


    In dem kleinen Lager, in dem er die Nacht verbrachte, blickte er in die schier unendliche Weite, einzig und allein das riesige Rom thronte in der sonst sehr, wenig von Großstädten geprägten Landschaft. Bald würde er Rom erreichen, bald würde er seine Famillie erreichen. Doch auch die Müdigkeit zog zu einem festen Wohnsitz. Die Schiffsreise von Griechenland nach Italien und die darauf folgende Landstrecke hatten Tiberius stark zugesetzt und er wünschte sich nichts mehr als endlich in Rom anzukommen.


    In diesen Gedanken überprüfte er noch einmal das Gepäck S auf genug Proviant und Versorgung. Danach machte er sich auf den letzten Marsch in Richtung Rom bereit.

    Wenn ich das richtig verstanden habe, kann ich nicht direkt als Stabsoffizier anfangen, da diese nur vom Kaiser ernannt werden. Also ist die, meiner Meinung nach, beste Möglichkeit in das Militär zu kommen, ein Weg über die Politik. Da ich mich jetzt nicht so gut auskenne frage ich mal, ob es möglich ist als Tribunus laticlavius in das Militär zu kommen? Also Tribunus laticlavius -> Ordo Senatorius -> Legionsoffizier.


    Zu den Heiratsabsichten kann ich wenig sagen, wenn ich noch nicht einmal akzeptiert wurde. Ich kann nur lautstark Kundgeben, dass ich natürlich mich dem familiären Druck in allen Hinsichten Beugen werden würde.


    Wegen SimOff musst du dir keine Sorgen machen, ich bin ein netter Mensch. ;)


    Gruß

    Gut, dann beantworte ich mal die "Standardfragen" für die Patrizier:


    Mein zeitlichen Engagement ist eigentlich sehr flexibel, ich bin nicht 24 Stunden am Tag da, doch meiner Meinung nach oft genug. Mein Charakter ist eher konservativ eingestellt und sieht Neuerungen eher misstrauisch gegenüber. Natürlich heißt das nicht, dass er sich Verbesserungen verschließt. ;)
    Wegen der Karriere würde ich schon den Familien Ritus folgen und zum Militär gehen. Das heißt aber wiederum nicht, dass der gute Tiberius sich völlig desinteressiert gegenüber der Politik zeigt, ihn interessiert es schon was entschieden bzw. nicht entschieden wird, doch er fühlt sich nicht damit beauftragt, großartig daran etwas zu ändern. Unter dem Patrizierdasein stelle ich mir zwar Vorteile aber auch viele Nachteile wie die Unbeliebtheit beim einfachen Volk vor (Natürlich nicht überall so.) . Meine historischen Kenntnisse würde ich als "ausreichend" für das Spiel empfinden. Und natürlich werde ich versuchen, diese auf die Dauer zu verbessern und/oder zu pflegen.


    Gruß



    PS: Wenn irgendetwas fehlt, einfach fragen. ;)