Beiträge von Gaius Tallius Priscus

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    Original von Manius Quintilius Cavarinus
    Cavarinus war sich sicher, dass der medicus das zu jedem neuen Anwärter sagte. Wenn man sich dazu entschließen sollte, sollte man schon in der körperlichen Verfassung sein, zwanzig Liegestütze zu schaffen. Aber wie auch immer, Cavarinus tat wie geheißen und befreite sich von seiner Tunika, welche er dann ablegte. Dann wandte er seinen Blick wieder zu dem medicus. Sicherlich würden nun wieder einige Fragen folgen.


    Tatsächlich folgten aber erstmal keine Fragen, sondern der Arzt umrudente mit kritischem Blick den entblößten Körper. Schließlich legte er dem Rekruten eine flache Hand auf die Brust und eine auf den Rücken und drückte leicht zusammen. "Zweimal kräftig einatmen und ausatmen" forderte er den Rekruten dazu auf.

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    Original von Manius Quintilius Cavarinus
    20 Liegestütze? Nun, das sollte für Cavarinus überhaupt keine Probleme darstellen. Er nickte knapp, dann sank er auf die Knie und begann mit seinen Liegestützen, dabei zählte er laut mit, genau wie es der medicus vorgegeben hatte:"1,2,3,4......17,18,19,20."
    Danach erhob er sich wieder vom Boden und wischte sich kurz mit seinem Ärmel über die Stirn, dann nickte er nochmal dem medicus zu.
    "Das wären die 20."


    Der Arzt hatte sich wänhrend der Liegestützen von seinem Platz erhoben und den Rekruten bei seinen Anstrengungen beobachtet. "Nicht schlecht. Einmal Tunika ausziehen bitte", ordnete er als nächstes an, um mit der körperlichen Untersuchung fortzufahren.

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    Original von Gaius Pompeius Pinus
    Leicht genervt antwortete Pinus "Mein Name ist Gaius Pompeius Pinus, und ich möchte zur Grundausbildung zugelassen werde und soll nun einen Gesundheitstest dazu absolvieren"


    "Na also, geht doch", antwortete der Arzt, ohne sein breites Grinsen einzustellen. "Willkommen in der Armee!" setzte er noch hinzu, da ihm der genervte Unterton des Rekruten nicht entgangen war. "Irgendwelche Krankheiten in der letzten Zeit? Muskelkrämpfe? Durchfall? Knochenbrüche? Zahnfäule? Entzündungen?"

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    Original von Gaius Pompeius Pinus
    Irritiert lächelte Pinus zurück.
    "Oh aber ich dachte .........., naja ich dachte das hier wäre die Tür"
    Schnell bedankte er sich und klopfte an die richtige Tür zum Lazerett


    "Herein!" erklang es von innen, als der diensthabende Arzt den Klopfer herein rief. "Was liegt an?"

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    Original von Manius Quintilius Cavarinus
    Cavarinus tat wie geheißen und schloss die Tür hinter sich. Dann ließ er den Ansturm von Fragen über sich ergehen. Wie oft würde es ihm wohl noch heute so ergehen? Wie viele Fragen gab es noch zu beantworten? Sicherlich würden da noch einige kommen. Cavarinus jedenfalls überlegte nur kurz um dann sicher sagen zu können:"Nein, in letzter Zeit hatte ich nichts davon. Ich bin kerngesund." Das war doch sicher schonmal eine gute Vorraussetzung für einen Soldaten oder etwa nicht?


    "Kerngesund und fit also, so haben wir das gerne", stellte der Arzt mit einem breiten Grinsen im Gesicht fest. "Dann mach' mal 20 Liegestütze und zähle dabei laut mit!" forderte er den Rekruten auf.

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    Original von Gaius Pompeius Pinus
    klopft an das lazarett


    Ein Soldat kam vorbei und beobachtete den Mann, der an das Lazarett klopfte. Grinsend kam er auf ihn zu. "Stimmt was nicht? Willst du gucken, ob der Putz noch an der Wand hält? Falls du da rein willst, dafür haben sie hier so eine grandiose Erfindung die nennt sich Tür. Die ist da drüben." Er deutete in die entsprechende Richtung. "Die ist auch aus Holz. Da klopft es sich wesentlich besser als auf so einer Wand. Außerdem steht der Haupteingang eh immer offen. Du kannst also einfach reingehen. Drinnen kannst du dann wieder klopfen. An die Tür beim diensthabenden Arzt. Der ruft dich dann rein."

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    Original von Manius Quintilius Cavarinus
    "Salve."Kam es nur knapp aus dem Mund von Cavarinus hervor, dann schaute er noch kurz dem Mann hinterher, der das Gebäude verlassen hatte, bis er schließlich mit einem leichten Schulterzucken selbst durch die Tür trat. Wieder schaute er sich um, bis er einen Mann finden konnte, dem er die Tafel entgegenhielt."Salve.Ich bin Manius Quintilius Cavarinus. Der Rekrutierungsoffizier aus dem Büro hat mich hierher geschickt, um mich untersuchen zu lassen."


    "Salve! Einmal Musterung, sehr schön. Mach' die Tür hinter dir zu und komm' näher", kommentierte der diensthabende Arzt. "Irgendwelche Krankheiten in der letzten Zeit? Muskelkrämpfe? Durchfall? Knochenbrüche? Infektionen?" fragte er erst einmal das Standardprogramm ab.

    Der Hieb mit der Sax traf nur die Rüstung des Optio. Er spürte ihn kaum, nicht nur wegen der gepolsterten Schneide. Auch ohne sie hätte er kaum etwas bemerkt. Dafür war die schwere Rüstung schließlich da. Außerdem zuckte der Gegner schon zurück, um nicht getroffen zu werden. Diesmal wollte Priscus nachsetzen, aber der Tritt gegen den Schild stoppte ihn. Aber auch hier zahlte sich die schwere Ausrüstung aus. Einen schweren Gegner trat man nicht einfach um, wenn er dagegen hielt. Und Priscus hielt dagegen. Nur einen halben Schritt rutschte er zurück, dann hatte er wieder sicheren Stand. Von dort warf er sich sofort wieder nach vorne, ganz nah an den Gegner heran, mit erhobenem Schild. Versuchte, ihm damit die Sicht zu nehmen und die Arme zu blockieren, dass er erst gar nicht ausholen oder nach vorne schlagen konnte. Und die Schwertspitze kam diesmal von unten, zielte auf den Bauch des Gegners.

    Auf das Anklopfen gab es keine Reaktion. Erst etwas später öffnete sich die Tür und ein Soldat kam aus dem Raum heraus. "Salve. Nächster.", grüßte er den Wartenden, ließ die Tür hinter sich offen und verließ danach selber das Valetudianrium.

    Der Gegner war schneller wieder da als dem Optio lieb war, aber ohne Schild und Rüstung hatte er es ja auch leichter. Dafür würde dem Optio ein einziger gezielter Treffer mit dem Schwert reichen. Die Axt traf erneut seinen Schild. Wäre ihre Schneide nicht auch gepolstert gewesen, hätte sie sicher eine kleine Kerbe in die Oberkante gehauen. So drückte sie den Schild nur nach unten. Priscus wehrte sich nicht dagegen. Stattdessen tauchte seine Schwertspitze hinter der oberen Schildkante auf, stieß waagerecht nach vorn, dem Gegner direkt auf Hals und Gesicht entgegen.

    Da sein Centurio schon geantwortet hatte, verzichtete Priscus auf einen Kommentar, auch wenn der Tribun in seine Richtung geschaut hatte. Über die Inhalte der Grundausbildung hatten ohnehin andere zu entscheiden. Er versuchte den Rekruten so viel beizubringen wie er konnte und wie sie zum Überleben brauchten. Mehr konnte er nicht machen und weniger wollte er nicht machen.

    Der Schlag des Optios schien ins Leere zu gehen, auch wenn der Gegner fiel. Er spürte keinen nennenswerten Widerstand, also hatte er wohl nicht getroffen. Nach dem Ausfallschritt für den Schlag wechselte er wieder zurück auf das andere Bein, wie er es gelernt hatte und selber immer wieder den Rekruten beibrachte. Dass er damit sein Standbein auch aus der Trittreichweite des Gegners brachte, bemerkte er nicht. Als Gladiator hätte er sicher nachgesetzt und sich vielleicht sogar auf den liegenden Gegner geworfen, bevor dieser aufstand. Aber nicht als Legionär. Im Gefecht würde die Linie den Gegner einfach platt trampeln. Oder die Gegner würden ihm rechtzeitig aufhelfen. Aber hier gab es keine Linie. Also ging Priscus wieder zurück in die Ausgangsstellung. Er nutzte die kleine Pause zum Durchatmen und wartete, bis sein Gegner wieder aufgesprungen war.

    Der Gegner wurde schneller und der Optio reagierte darauf, indem er den Abstand zum Gegner etwas vergrößerte. Untypisch für einen Legionär im Nahkampf, aber hier musste es sein. Wieder kam eine Finten, dann ein Angriff. Priscus reagierte auf die hoch gerissenen Waffen des Gegners seinerseits mit einem nach oben gerissenen Schild. Sehen konnte er dadurch nichts mehr, aber das brauchte er auch nicht. Er konnte die Füße des Gegners sehen, wusste daher wo er stand und wie er lief. Mehr brauchte er nicht. Eine Waffe schlug aufs Schild, der Gegner bewegte sich seitlich weiter. Priscus kam mit der Schwertseite nach vorne, aber nicht um zu stechen. Er verlagerte das Gewicht auf den rechten Fuß, hatte so den linken frei, kam mit diesem nach vorne, dem vorbeilaufenden Gegner hinterher. Der Schild mit seinem eisernen Schildbuckel eigenete sich hervorragend als Boxhilfe, wenn man ihn am langen Arm einsetzte. Genau das tat Priscus nun, schlug ihn in die Richtung des Gegners. Wenn er Glück hatte, erwischte er ihn am Kopf - wenn nicht, war er derzeit außer Reichweite und konnte somit auch nicht sofort wieder angreifen.


    Sim-Off:

    Falls meine Reaktion nicht zu Baldemars Aktion passt: Sorry - ich konnte mir aufgrund der Beschreibung nicht wirklich gut vorstellen, was Baldemar da jetzt eigentlich gemacht hat. :D

    Es war keineswegs Priscus selber gewesen, der die Idee mit den Soldaten im Graben und den Schilden als Brücke hatte. Er hatte sie sich auch nur irgendwo abgeguckt oder davon berichten lassen. Wahrscheinlich hatte er sie auch schonmal in irgendeiner Übung eingesetzt oder gesehen, aber da war er sich nicht mehr sicher. "Wenn man über einen Graben will, kommt man immer 'rüber", stellte er daher fest. "Und irgendwas zum Verfüllen findet sich immer. Alles nur eine Frage der Zeit, die man hat."

    Priscus verfolgte die Diskussion schweigend, denn er hatte nicht viel dazu zu sagen. Er schoss, solange er Munition hatte und keine anderen Anweisungen hatte. Um Munitionsbeschaffung hatte er sich selten gekümmert und die zahlenmäßige Größenordnung war eine Frage der Logistik, aber nicht der Frage vom Ort der Bereitstellung.

    Dem Optio war klar, dass sein Gegner auf Beweglichkeit setzen würde. Dasselbe würde er an seiner Stelle auch tun. Ein Legionär war nun einmal schwerer Infanterist und nicht für den Einzelkampf gedacht. Aber jetzt musste der Optio eben das tun, was er den neuen Rekruten schon mehr als einmal ausgetrieben hatte, nämlich sich ständig um sich selbst zu drehen, anstatt einfach geradeaus zu kämpfen. Aber mit dem Schild würde er den Gegner schon auf Abstand halten können. Ein Scutum konnte schließlich mehr, als einfach nur den Körper zu decken. Aber dafür war es noch zu früh. Erstmal dreht er sich nur mit, wandte dem Germanen immer die Schildseite zu und hielt den Schwertarm locker. Immer wenn der Gegner nahe kam, schnellte auch mal probehalber der Schwertarm ein wenig vor, um sich dann gleich wieder zurück zu ziehen, wenn der Gegner seine Finte abbrach. Noch hatte der Optio Zeit, solange sein Schildarm nicht zu schwer wurde.

    Der Optio nutzte den restlichen Verlauf der Waffenprüfung, um seine Muskeln nochmal ein klein wenig zu lockern. Er hatte heute schon Exerzieren mit den Soldaten seiner Centurie hinter sich, aber jetzt hatten sie hier ja doch ein paar Augenblicke einfach nur herumgestanden. Die zum Kampf nötige Anspannung baute sich langsam auf und er nahm den Schild auf, den er neben sich gestellt hatte. Als sein Gladius ferti geprüft war, nahm er ihn fest in die Hand und begab sich in die Mitte des Hofes. Als auch der Germane dort war, nahm er die übliche Kampfhaltung ein. Linker Fuß und linke Schulter nach vorn, leicht seidlich stehend, leicht geduckt, den Schild am angewinkelten Arm, die Augen knapp über der Schildkante, den Schwertarm zurückgezogen, so dass der Gegner nicht sehen konnte, wo die Schwertspitze hervorstechen würde. Der Germane konnte kommen.

    Der Optio nahm die begrüßung durch die Frau des Legaten höflich, aber weitgehend teilnahmslos zur Kenntnis. Ihm fiel auch nichts ein, was er hätte erwidern können und begann sich zu fragen, welche seltsamen Gäste wohl noch auftauchen würden. Dass für die Frau des Legaten nun auch noch ein Tisch aufgebaut wurde, gab der ganzen Aktion eine eher lächerliche Richtung und der Optio begann sich zu fragen, was der Legatus sich bei der Sache wohl gedacht hatte. Nach einem einfachen Übungskampf sah es nicht mehr aus.