Beiträge von Aulus Trebellius Posca

    Zitat

    Original von Manius Iulius Commodus
    Tritt, nachdem er zum Büro geführt worden war, ein.


    Salve! Ich bin Manius Iulius Commodus und ich bitte um Aufnahme in die Legion.


    Der Centurio runzelte die Stirn. Dieser Anwärter war nicht der erste mit dem Nomen gentile Iulius, der sich in den letzten Tagen bei ihm einfand. Allerdings war Iulius auch ein sehr häufiger Name.
    “Schau an. Du willst also zur Armee? Bist du denn frei geboren und ein Bürger Roms?“

    Zitat

    Original von Quintus Iulius Aquila


    Auf alle diese Fragen ein JA, Centurio.


    “Gut, gut. Dann musst du zur üblichen Tauglichkeitsuntersuchung ins Valetudinarium. Wenn du hier wieder raus gehst, dann halte dich links. Geh’ bis zur Porta Principalis sinistra. Da wendest du dich wieder nach links, bis du auf die Via Quintana stößt. Dort an der Ecke findest du das Valetudinarium. Melde dich dort und lass’ dich untersuchen. Am Ende gibt man dir einen Bericht mit dem Ergebnis und damit kommst du wieder hierher. Alles verstanden?“

    “Salve Julius!“, grüßte der diensthabende Centurio.
    “Du willst dich freiwillig melden? Gut, gut, dann bist du hier richtig.Deinem Namen nach zu urteilen bist du ein freier römischer Bürger, stimmt das? Du bist nicht verheiratet, wurdest niemals von einem römischen Gericht verurteilt, bist niemals einer für einen römischen Bürger unwürdigen Arbeit nachgegangen und bist gesund?“

    Sim-Off:

    Hilfe was ist denn hier los, überall Julier :D



    “Salve Julius!“, grüßte der diensthabende Centurio.
    “Du willst dich freiwillig melden? Gut, gut, dann bist du hier richtig.Deinem Namen nach zu urteilen bist du ein freier römischer Bürger, stimmt das? Du bist nicht verheiratet, wurdest niemals von einem römischen Gericht verurteilt, bist niemals einer für einen römischen Bürger unwürdigen Arbeit nachgegangen und bist gesund?“

    “Salve!“, grüßte der diensthabende Centurio.
    “Du willst dich freiwillig melden? Gut, gut, dann bist du hier richtig.
    Deinem Namen nach zu urteilen bist du ein freier römischer Bürger, stimmt das? Du bist nicht verheiratet, wurdest niemals von einem römischen Gericht verurteilt, bist niemals einer für einen römischen Bürger unwürdigen Arbeit nachgegangen und bist gesund?“

    Doch der Centurio sang nicht und forderte seine 'Vögelchen' auch nicht dazu auf, ein fröhliches Liedchen anzustimmen.


    Stattdessen beeilte er sich und trieb sie an, denn er wollte – warum auch immer – rasch wieder in das heimische Legionslager zurückkehren.

    Zwei Centurien unter dem Befehl des Centurios Trebellius Posca, genauer gesagt die I. und die II. der II. Kohorte der XXII. Legion, kehrten von einem Übungsmarsch nach Menuthis zurück. Genau das war es auch, was die Wachposten von besagtem Centurio zu hören bekam, als die Kolonne das Haupttor des Lagers erreichte.


    Das Tor wurde geöffnet und die Männer marschierten hinein.

    Ein Kommando, dass bald darauf und lautstark kam: “Miliiiiites: Sarcinas sumite! In agmen venite!“*


    Weil zwei Centurien keine besonders lange Marschkolonne bildeten, war diese vergleichsweise schnell aufgestellt und kurz darauf brüllte Centurio Trebellius Posca den Befehl: “PERGITE!“**




    So zogen die Römer ebenso rasch wieder ab, wie sie am Vortag gekommen waren. Aus der Ferne beobachteten einige Einwohner der Stadt Menuthis das Schauspiel und sie waren - davon konnte man getrost ausgehen - sehr erleichtert.





    Sim-Off:

    * Soldaten: Gepäck aufnehmen! In Kolonne antreten!
    ** Marsch!

    Die Nacht war ruhig und verlief ohne Zwischenfälle, wenn man einmal vom Durchfall des Miles Fidiculanius Cafo absah, der sich deswegen bestimmt ein Duzend mal in die Büsche schlug und damit seine Zeltgenossen ein ums andere Mal weckte.


    Am nächsten Morgen wurden die Soldaten nicht wie gewohnt von dem Centurio geweckt, sondern von einer Schar Sklaven, die noch vor dem ersten Hahnenschrei auf die Felder ihres Herrn zogen und dabei lautstark schwatzen, ganz so, als hätten sie die vor der Stadt lagernden Römer gar nicht bemerkt.
    Bald darauf war dann aber auch Trebellius Posca auf den Beinen und trieb zunächst seinen Optio an und dann die einfachen Soldaten. Denn er wollte sich so rasch wie möglich auf den Rückweg nach Nikopolis machen, um die Kühle der frühen Stunden auszunutzen.

    “Männer: Zeit für die Nachtruhe!, rief der Centurio so laut, dass man ihn bis an das andere Ende des Lagers hören konnte. “Löscht die Feuer und dann in die Zelte! Morgen geht es wieder früh los!“, ergänzte er führsorglich, wie er nun einmal war. :)


    Dann teilte er die Nachtwachen ein und begab sich anschließend in sein eigenes Zelt. Aus diesem war bald darauf lautes und ungehemmtes Schnarchen zu hören.

    Der Centurio erwartete sie bereits. Inzwischen hatten die anderen Milites die Zelte aufgebaut und ein besonders findiger Legionarius war bereits dabei, mithilfe eines Feuersteins ein wenig Stroh zu entzünden. Wenn das Stroh erst brannte, dann würde er rasch trockenen Reisig daran halten und mit ihm ein paar trockene Stöckchen und so würde das Feuer immer weiter wachsen und immer hungriger nach weiterem Brennmaterial werden. Sie kamen also genau zur rechten Zeit.


    “Bringt das Feuerholz dort drüben hin, damit wir ein ordentliches Feuer bekommen und etwas in den Magen.“, befahl der Centurio, der scheinbar selbst auch schon einen Bärenhunger hatte.


    “Ihr da!“, blaffte er einige andere, im augenblick untätige Probati an. “Steht hier nicht so herum. Glaubt ihr die Götter werden uns gebratene Tauben in den Schoß fallen lassen? Holt eure Handmühlen heraus und mahlt das Getreide damit wir den puls ansetzen können.“

    Wo der Centurio steckte? Am Rande des Feldes, wo er mit ein paar einheimischen Würdenträgern der Stadt Menuthis in ein Gespräch vertieft war.
    Neugierig und auch ein wenig verängstigt wirkend waren diese vor die Stadt gekommen, denn natürlich hatte sich schnell wie der Wind herumgesprochen, dass ein Trupp römischer Soldaten hier ein Lager aufschlug.
    Was hatte das zu bedeuten? Gab es Grund zur Sorge? Waren die Römer auf der Suche nach Aufständischen oder Räuberbanden oder noch schlimmer, wollten sie Steuern eintreiben?
    Vorsichtig und bemüht ihre brennenden Fragen nicht zu offensichtlich werden zu lassen, versuchten sie den Offizier, der diese waffenstarrenden Fremden anführte, nach den Gründen zu befragen, weshalb er mit seinen Männern hierher gekommen war. Als sie nun erfuhren, dass es sich nur um eine gewöhnliche Patrouille handelte, waren sie sehr froh und beruhigt. Zumindest so beruhigt, wie ein einheimischer Ägypter angesichts römischer Legionäre in Steinwurfweite sein konnte.


    Nach kurzem Plausch beendete Centurio Trebellius Posca das Gespräch und wandte sich wieder den Schanzarbeiten zu.
    Er schritt den in Arbeit befindlichen Graben ab. Als er einmal um das im Aufbau befindliche Lager herum gegangen war, rief er:
    “Das genügt. Errichtet nun die Palisade und dann baut ihr mein Zelt auf. Anschließend kümmert ihr euch um eure Zelte.


    Probati Redivivus Verus und Decimus Cursor: Ihr Zwei besorgt uns Feuerholz. 'Ist hier im Flussdelta Mangelware, aber ein kurzes Stück den Weg zurück habe ich ein paar halb verdorrte Bäume gesehen. Da findet ihr genug Reisig und kleine Äste für ein anständiges Feuerchen.“

    Der Centurio teilte die Leiden seiner Männer nur zum Teil. Zwar machte die Hitze des Tages auch vor ihm nicht Halt, aber im Gegensatz zu ihnen musste er nicht etliche Pfund Gepäck schleppen.


    Endlich kam in der Ferne erneut eine Stadt in Sicht. Zwischen den saftig-grünen Feldern des fruchtbaren Schwemmlandes waren bereits die hellbraunen und ockerfarbenen Lehmziegelhäuser der Ortschaft zu sehen.


    “Männer, dass dort ist unser Ziel! Das ist Menuthis!“


    Übungsmarsch von Nikopolis nach Menuthis >>>


    In einer Marschkolonne näherten sich zwei Centurien, also rund 160 römische Soldaten, der Stadt Menuthis. Friedlich lag sie da, zwischen grünen Feldern und üppigen Dattelpalmenhainen im fruchtbaren Schwemmland des Nilusdeltas.


    Kurz vor der Stadt lag ein gerade abgeerntetes Feld an der Straße. Als die Kolonne es erreicht rief der Centurio, der die Soldaten anführte: “HAAaalt!“


    Er schaute sich um und befahl dann:
    “Männer, hier werden wir unser Lager für die Nacht errichten!“


    Er wies einen Miles an, ihm mit vier Schanzpfählen zu folgen. Mit ihm im Schlepptau schritt er ein Rechteck ab und ließ den Miles in jeder der vier Ecken einen Pfahl als Markierung in den Boden rammen.


    “Ihr werdet mir hier ein schönes kleines Marschlager bauen, mit Graben und Wall, wie es sich gehört!“, befahl er dann. “Los geht’s, keine Müdigkeit vorschützen, in dieser Gegend bricht die Nacht schnell herein.“