Beiträge von Aurelia Prisca

    Ich bin aus dem Urlaub zurück. Leider kann ich - aufgrund eines schweren Krankheitsfalles in der Familie - nicht sagen, ob und wie oft ich in nächster Zeit hier im IR vorbei schauen werde. Meine ID dürfte ohnehin nirgendwo "aufhalten". Mein werter SimOn Ehegatte (Manuis Flavius Gracchus) darf meine ID selbstverständlich bei Bedarf, in seinem Ermessen, mit posten. ;)


    LG Prisca

    Die Überraschung war gelungen und das überraschte wiederum Prisca selbst, denn so locker und beschwingt (wie in diesem Moment) erlebte sie ihren werten Gatten nur selten. Aus diesem Grund hätte sie auch nicht die Hand dafür ins Feuer gelegt, dass Gracchus die Umgestaltung des flavischen hortus derart positiv aufnehmen würde. Mein Onkel hätte sicherlich ganz anders reagiert, vor allem, wenn seine heiß geliebten Orchideen dabei Schaden gekommen hätten, musste Prisca flüchtig an ihren Onkel denken, der in Bezug auf seine edlen Blumenzüchtungen immer sehr eigen gewesen war. Ihrem Ehemann schien es hingegen gänzlich einerlei zu sein, wie viel von den ursprünglich angestammten Flora allein dem (von Hand gesiebten) Sandstrand hatte weichen müssen, dessen feinste Körnung geradezu zum "Barfuß-darauf-laufen" einlud.


    Prisca konnte sich allerdings noch etwas anderes gut vorstellen, was man auf einem weichen Bett aus Sand gemeinsam (vornehmlich im Liegen) hätte tun können, doch diese Gedanken äußerte sie ebenso wenig wie ihre übrigen geheimen Pläne, von denen Gracchus ohnehin nichts wissen wollte.


    "Es erfreut mein Herz, dich mit diesem kleinen Arrangement zu verzücken und sei versichert, dass es stets mein Streben sein wird, dir mit all meinen Plänen nur Freude zu bereiten", versicherte Prisca amüsiert schmunzelnd auf die neckenden Worte ihres Mannes hin, wobei ihre Augen gleichsam verheißungsvoll wie geheimnisvoll funkelten. Dieses Versprechen vermochte Prisca reinen Gewissens zu geben, zumal sie keinerlei Anlass hatte, gegen ihren eigenen Ehemann zu intrigieren, noch ihm in irgendeiner Weise schaden zu wollen. Vielmehr lag es in ihrem eigenen Interesse, dass ihre Ehe in jedweder Hinsicht ein voller Erfolg werden würde. Insbesondere in Punkto Familienplanung!!


    Viel leichter als jene Planung war da zweifelsohne des Rätsels Lösung, auf die Prisca nach kurzem Nachdenken sofort kam: Die Nase!! Es ist die Nase!!"Du willst mich gleich zu Beginn heraus fordern, wie mir scheint … , neckte Prisca ihren Gemahl, indem sie gespielt ahnungslos mit dem Finger an die eigene Nase stupste, so, als müsse sie ernsthaft überlegen.


    Grinsend griff Prisca zum Becher mit Wein, um genüsslich daran zu nippen, ehe sie - ihrer Antwort vorweg - nun ihrerseits eine Rätselfrage in den Raum stellte: "So, liebster Gemahl, beantworte mir wiederum jene Frage, die du sicherlich mit Leichtigkeit beantworten kannst: Was ist das? Wohnt im Wasser, ist aber kein Fisch; kommt schwarz in die culina und rot auf den Tisch." Zufälligerweise lag eines von den besagten Tierchen unweit auf einem Silbertablett zum allgemeinen Verzehr bereit, aber diesen Hinweis müsste sie sicherlich nicht geben.


    "Ich möchte indes lösen und sage es ist die Nase, welche du sinnbildlich so umschrieben hast", schloss Prisca mit einem triumphierenden Blick zu ihrem Gemahl, dem sie gleichzeitig den Becher mit Wein prostend entgegen hielt.



    Sim-Off:

    edit: TippEx

    "Danke sehr Augusta …", freute sich Prisca über das schmeichelhafte Kompliment aus dem Mund der Kaiserin höchstpersönlich. "Ich habe es von einem Schneider aus Lutetia. Sein Name ist Hipponidas und sein Laden befindet sich ganz in der Nähe der Trajanischen Märkte , verriet die Aurelia bereitwillig den Namen und erhob ihrerseits den Becher, um der Kaiserin mit einem offenen Lächeln zurück zu prosten. Die natürliche Art der Kaiserin gefiel Prisca und auch das Interesse an ihrer Person schien nicht einfach nur floskelhaftes Gerede zu sein, um der Etikette zu entsprechen. Da wunderte es Prisca umso mehr, dass die Kaiserin bislang nur wenig Kontakte zu den "hohen Damen" der Gesellschaft geknüpft hatte. Aber das ließe sich natürlich spielend ändern, sofern die Augusta tatsächlich so kontaktfreudig und ungezwungen wäre, wie sie sich in den ersten Minuten bereits gegeben hatte.


    "Oh?! … Ich wusste ja gar nicht, dass mein lieber Gemahl dir bereits von mir erzählt hat", tat Prisca überrascht, indem sie gespielt vorwurfsvoll ihren Ehemann ansah. Zwar ging Prisca davon aus, dass ihr Mann nur das Beste über sie ausgesagt hatte (so wie sie es ihresgleichen zu seiner Person tun würde), doch schürte es natürlich eine gewisse Unsicherheit, was die Kaiserin bereits "näheres" über sie wusste.


    "Dein Interesse an meiner Person ehrt mich und gerne will dir mehr von mir erzählen." Geschmeichelt neigte Prisca das Haupt vor der Kaisern, ehe sie augenzwinkernd hinzufügte: "Ich fürchte nur es könnte meinen Mann langweilen, wenn ich dir - hier und heute - zu viel von mir erzähle. … So erlaube mir den Vorschlag, dass wir uns bei einer weiteren Gelegenheit näher kennen lernen. … Zufälligerweise plane ich gerade ein ludus vestimentorum*, zu dem ich meine besten Freundinnen einladen wollte. Ich wage kaum zu fragen, ob du nicht auch Lust hättest bei diesem Spiel zugegen zu sein? …Es ist als eine Art Modenschau. Genau gesagt, hatte ich mir vor gestellt, dass sich jede von uns sich mit ihren besten Kleidern präsentiert, auf das wir am Ende eine Gewinnerin unter uns ausloben können", versuchte Prisca in groben Zügen zu erklären, was sie ich bereits seit längerem zum Zeitvertreib ausgedacht hatte. Eine Modenschau, zu der sie die Damen Rom´s einladen wollte, um sich gegenseitig zu messen. Ein ungezwungenes Spektakel unter Freundinnen und "guten Bekannten", zu denen Prisca die Kaiserin selbstverständlich zu gerne zählen würde. Allerdings nicht allein des "Promi-Effekts" wegen, sondern weil Prisca die Augusta wirklich sympathisch fand.


    Sim-Off:

    *) frei übersetzt für "Spiele der Kleider" = "Modenschau"

    Na sowas, da Prisca doch glatt den Zeitpunkt des Zuschlags verpasst. Und Schuld war nur ihre Freundin Apollonia, die just hier aufgetaucht war und die Aurelia mit neuestem Tratsch minuenlang abgelenkt hatte. Tja ... Dumm gelaufen!, dachte Prisca mit einem enttäuschten Seufzer, denn für diesen Preis wäre der Sklave ein echtes Schnäppchen gewesen.


    Aber wenn nicht heute, dann eben an einem anderen Tag. Für heute hatte Prisca genug und so gab sie ihren Sklaven mit einem Wink zu verstehen, dass sie nach Hause wollte. ...

    Das gesamte Ambiente war wirklich sehr beeindruckend, obgleich Prisca von der Kaiserfamilie nichts geringeres als Superlative (in jedweder Hinsicht) erwartet hatte. Doch mehr noch wusste die Kaiserin mit ihrem Auftritt zu beeindrucken. Stilsicher, geschmackvoll und gleichzeitig so natürlich und ungezwungen wirkend …ja, die Kaiserin gefiel Prisca auf Anhieb - vom Aussehen wie von ihrem Auftreten her - denn nichts hasste sie mehr wie die alten Matronen, mit ihren himmelschreienden Turmfrisuren und der zentnerweisen Schminke im Gesicht. Puh, zum Glück habe ich heute nicht das weiße Kleid mit den Goldstickereien gewählt, schoss es Prisca als erstes durch den Kopf, denn nichts wäre blamabler gewesen, als der Kaiserin mit einem ähnlichen Kleid die Schau zu stehlen. So aber fand Prisca sich in der Wahl ihres safranfarbenen Kleides, dem eher schlicht wirkenden Goldschmuck und der zu einem losen Zopf geflochtenen Frisur mehr als bestätigt.


    "Es ist mir eine große Freude und Ehre, deine Bekanntschaft zu machen, Augusta Veturia", grüßte Prisca die Kaiserin mit einem offenen Lächeln, welches in ein amüsiertes Schmunzeln überging, als ihr Gemahl sie und die Kaiserin mit einem seiner charmanten Komplimente bedachte. Kurz überlegte Prisca, ob sie der Kaiserin ebenfalls ein Kompliment machen sollte, allerdings verwarf sie den Gedanken sofort wieder, da eine Bemerkung zum Kleid der Kaiserin, ihrer Frisur oder ihrer Erscheinung womöglich zu aufgesetzt gewirkt hätte.


    Stattdessen beschränkte sich Prisca auf ein beifälliges Nicken zu den Worten der Kaiserin über die Wahl des Ortes: "Das hier ist wirklich ein wundervoller Ort, der zum Verweilen und entspannen geradezu ein lädt ..."bemerkte Prisca anerkennend und sie nahm das Angebot gerne wahr, sich sogleich auf einer der Liegen nieder zu lassen.

    Prisca erkannte sofort das typisch männliche Raubtier-Gehabe, welches üblicherweise ein angenehmes Kribbeln auf ihrer Haut aus löste. So auch jetzt, da dieser Sklave sich erdreistete sie wie ein Beutetier an zu starren. Ts ts ts … Welch ungebührliches Verhalten! Mich eine freie Frau und Dame der Gesellschaft so an zu sehen , schienen die blauen Augen der Aurelia ihn stumm zu tadeln, während sie seinen Blick gelassen erwiderte. Also doch ein Stier und kein Ochse. So ein Sklave könnte tatsächlich interessant sein, denn was wollte Prisca mit einem duckmäuserischen Sklaven, der den Blick vor lauter Demut nicht von einen Zehenspitzen weg bekommen würde. Nein, ein Leibwächter musste schon aus gröberen Holz geschnitzt sein, so wie dieser Sklave dort oben auf dem Podest.


    "500 Sesterzen", ließ Prisca schließlich aus eigenem Mund verlauten, nachdem der Preis von einem anderen Bieter kurz zuvor erhöht worden war. Flüchtig sah Prisca zu dem (ihr unbekannten) Mann hinüber, der soeben 450 geboten hatte und dabei fiel ihr Blick auf ihren alten Bekannten (Paullus Germanicus Acuelo), der unweit von ihr in der Menge stand. Mit einem freundlichen Lächeln und einem Neigen des Hauptes grüßte die Aurelia ihm zu, ehe sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Auktion richtete.

    Zitat

    Original von Matho
    ... „Geh und sag deiner Herrin , ich würde gerne zu ihr herunter kommen, damit sie sich von dichtem überzeugen kann! Vielleicht will sich ja auch noch jemand hier dran hängen?“ ...


    Mit einem Tragjoch sollte also der Beweis seiner Kraft angetreten werden. Naja sonderlich beeindruckend wirkte das langsame Anheben des Joch´s durch den Sklaven auf die Aurelia nicht, wobei sie natürlich die tatsächliche Kraftanstrengung, die dafür erforderlich war, in Wahrheit kaum beurteilen konnte. Dagegen waren die Worte des Sklaven viel beeindruckender ...


    Dieser Sklave erdreistete sich allen ernstes, sich einer Patrizierin nähern zu wollen bzw. sich über sie lustig zu machen? Die Ansage traf zumindest den aurelischen Sklaven (der das Gebot abgegeben hatte) völlig überraschend, sodass dieser mit hochrotem Kopf zurück zur Sänfte hastete. Andere Zuschauer aus der Menge quittierten den spöttelnden Spruch wiederum mit lauten Lachern, Beifall klatschen oder mit schadenfreudigen Bemerkungen à la: "Na, der Sklave hat wirklich Mut, wahrscheinlich will er, dass die Patrizierschnepfe sich höchstpersönlich an ihn dran hängt ..."


    Wie Tranquillus auf diese vorlauten Worte aus dem Munde seiner Ware reagieren würde, konnte Prisca nicht wissen. Sie fand es allerdings höchst amüsant, wie dieser Sklave die Situation ausnutzte, um einige Lacher zu seinen Gunsten - wie zu ihren Lasten - einzuheimsen.


    Mit der Rechten schob Prisca den Vorhang ein wenig mehr zur Seite, während sie schmunzelnd ihre blauen Augen auf den Sklaven richtete. Nun, da er ihr Gesicht in Gänze sehen konnte war Prisca gespannt, ob ihm eine weitere witzelnde Bemerkung einfallen würde.


    "Tranquillus, ...Oh Tranquillus ...", wandte sich Prisca nun ihrerseits mit spöttischem Unterton und mit einem schiefen Grinsen an den Händler:"Ich dachte immer, du verkaufst hier erstklassige Sklaven?! Stattdessen bietest du neuerdings anscheinend Ochsen feil, die sich das Joch selbst anlegen können, ehe sie mit selbigen den Acker umpflügen." Das gleichzeigte Augenzwingern in Richtung des alten Sklavenhändlers vermochten die Schärfe aus dem Gesagten sogleich wieder heraus nehmen, da es hier auf dem Sklavenmarkt eben manchmal so zu ging. Spöttische Sprüche ...vorlaute Sklaven ... zahlungskräftige Kunden ... ein amüsanter Zeitvertreib eben (zumindest für die Aurelia).

    Der Stand des Sklavenhändlers Tranquillus war zweifelsohne eine zentrale Anlaufstelle auf dem Sklavenmarkt, da der alte Fuchs regelmäßig "frische Ware" aus allen Teilen den Imperiums nach Rom bringen ließ. Auch heute waren die Podeste wieder gut "befüllt" mit einer Vielzahl neuer Sklaven und auf dem Platz vor dem Verkaufstand drängten sich schnell potenzielle Käufer und Zuschauer zusammen.


    Am Rande der Menschenmenge hatten die aurelischen Sklaven einen ausreichenden Platz um die Sänfte ihrer Herrin herum "reserviert", sodass die Aurelia bequem das Geschehen, durch einen Spalt zwischen den Vorhängen der Sänfte hindurch, beobachten konnte. Für die Aurelia stellte das Mitbieten (insbesondere um exotische Sklaven) immer wieder einen amüsanten Zeitvertreib dar, obgleich sie eigentlich gar keinen Bedarf an neuen Sklaven hatte. Die flavische und aurelische Sklavenzucht sorgten für genügend Nachschub und meistens schossen die Gebote hier auf dem Markt viel zu schnell in völlig überteuerte Sphären ohne, dass die Qualität der Ware diesen Preis gerechtfertigt hätte.


    350 Sesterzen für einen Sklaven aus dem Umland? ... Wie unspektakulär!, dachte Prisca im ersten Moment und gähnte gelangweilt als Tranquillus den ersten Sklaven auf rief. Bei dem Wort "Leibwächter" horchte sie allerdings auf. Leibwächter starben mitunter schneller als Fliegen und dafür waren die hauseigenen Zuchtsklaven eigentlich zu schade. Hinzu kam, dass man die eigenen Sklaven erst in Kampfkunst ausbilden musste. Hier wäre ein bereits ausgebildeter und voll einsatzfähiger Leibwächter (womöglich mit Erfahrung als Gladiator) für unter 1000 Sesterzen eventuell sogar ein Schnäppchen.


    "Geh und biete 400 ... und sag, Tranquillus, dass ich eine Kostprobe seiner Kraft sehen will. Nicht, dass der alte Fuchs uns mal wieder einen Ochsen für einen Stier vorgaukeln will", wies Prisca im Flüsterton einen ihrer Sklaven an, der sich sogleich durch die Menge nach vorn schob, um den Text nochmal laut zu wiederholen:


    "Meine Herrin bietet 400!", mit einem Fingerzeig auf die Sänfte mit dem aurelischen Wappen bestätigte der Sklave das Gebot, ehe er die Forderung nach einer Kostprobe nach schob:... und sie will eine Kostprobe seiner Kraft sehen!" Den Rest mit dem Ochsen und Stier und dem vorgaukeln ließ der Sklave - selbstredend - unausgesprochen.

    Mit der aurelisch-flavischen Hochzeitsnacht war das erste Kapitel einer "Patrizier-Ehe" aufgeschlagen worden, die - wie so viele Ehen zuvor und danach - ganz der Tradition des Adels verschrieben war. Gehörte das Knüpfen bzw. das Bewahren politischer Bande doch zum guten Ton in derlei Kreisen. Gefühle (oder gar die Liebe) spielten hingegen bei der Wahl des Lebensabschnittpartners eher eine untergeordnete (bis gar keine) Rolle, was für manch Beteiligten eine echte Herausforderung darstellen mochte. So auch für viele aurelische Bräute, denen man(n) in Bezug auf die Liebe (im allgemeinen und speziellen) gerne ein "feuriges Gemüt" nachsagte. In diesem Punkt machte Prisca keine Ausnahme und trotz fortgeschrittenen Alters fühlte sie das Feuer in ihr noch lange nicht als erloschen. Ganz im Gegenteil! Ihr sehnlichstes Ziel in diesem Leben hatte Prisca noch immer nicht erreicht und auf dem Weg zum Ziel führte eben kein selbiger an der Liebe vorbei. Naja besser gesagt am Sex, aber Liebe klingt eben viel romantischer …


    Ein "echter Mann" hätte an der "liebevollen" (oder anders ausgedrückt "liebestollen") Aurelia seine wahre Freude haben können, doch leider traf dieses Attribut auf ihren unlängst angetrauten Gatten so gar nicht zu, da dieser seine Libido lieber an andere Männer verschwendete. Tja, warum hatte sie ihn dann geheiratet? Na …zum einen war Prisca mit dem Heiratsantrag regelrecht überrumpelt worden und zum anderen hätte es mit Sicherheit einen Affront gegeben, hätte sie dem Oberhaupt der Flavier einen Korb gegeben. Nein, das ging gar nicht! Die engen Bande zwischen Flavier und Aurelier durften unter gar keinen Umständen gefährdet werden. Und abgesehen davon war Prisca nun nicht mehr ganz im taufrischen Heiratsalter, um besonders wählerisch sein zu können. Dummerweise "plätscherte" die biologische Uhr (in Darstellung einer Wasseruhr) von Tag zu Tag dahin und mit jedem selbigen schwand für Prisca die Hoffnung dahin, irgendwann doch noch ein gesundes Kind zur Welt zu bringen.


    Warum musste ich mich auch ausgerechnet auf die Flavier einlassen?, haderte Prisca allzu gerne mit ihren bisherigen Beziehungen zu den flavischen Männern, die allesamt nicht ganz einfach waren. Alles hadern half allerdings nichts, vielmehr würden böse Zungen demgegenüber behaupten, dass die Aurelia bis dato von Flavier zu Flavier weiter gereicht worden war. Doch war es ihre Schuld, dass es keiner von den (potenziellen) Ehemännern länger als einen gefühlten Wimpernschlag bei ihr ausgehalten hatte? Der Erste: Verschwunden auf Nimmerwiedersehen, gleich nach dem ersten Ausflug am Meer … Der Zweite: Auf wundersame Weise erschlagen von einer herabstürzenden maroden insula … und der Dritte? … Nur ein flüchtiges Interludium (wieder am Meer) aus dem mehr hätte werden können. Gar Liebe? Oh ja womöglich, doch dann kam die cena mit dem Vierten dazwischen und so nahm das Verhäng … das Verhältnis seinen Lauf …


    ~~ Im Garten der Villa Flavia ~~


    … Noch während die Theateraufführung die Zuschauer in ihren Bann zog, waren eifrige Sklaven bereits damit beschäftigt, eine nicht minder beeindruckende Kulisse für die heimkehrenden Herrschaften zu schaffen: Ein Ambiente mit orientalischem Flair, in Form eines Beduinenzeltes, welches im Garten flugs errichtet worden war. Die Frontseite des Zeltes war offen, sodass man von den darin aufgestellten Liegen aus bequem den Sternenhimmel betrachten konnte. Da der Mond heute Nacht in voller Größe das Firmament überstrahlte, waren nur wenige Feuerbecken aufgestellt worden, um zumindest die nötige Wärme für ein lauschiges Beisammensein unter freiem Himmel zu spenden. Allerlei bereitgestellte Gaumenfreuden und Getränke würden zudem auf Stunden hinaus für das leibliche Wohl sorgen, wann immer es den Herrschaften danach gelüsten sollte.


    Blieb die spannende Frage, wonach es den Herrschaften noch "gelüsten" würde/sollte und auch für diese Fälle hatte Prisca vorsorgen lassen. Sei es nun durch die Bereitstellung aller möglichen Opiate, duftspendender Räucherstäbchen, sanfter Musik aus dem Hintergrund und der Tatsache, dass die dezent im Hintergrund agierenden Sklaven heute ausschließlich aus hübschen Jünglingen bestanden. Ob all diese (wohlbedacht ins Kalkül gezogenen) Details am Ende die Aurelia ihrem Ziel näher bringen würden, blieb fraglich doch war es Prisca jeden Versuch wert, ihre Interessen durch zu setzen (auf welchem Weg auch immer).


    "Ich hoffe du bist mir nicht böse, dass ich die Vorbereitungen bereits in Auftrag gegeben habe, noch ehe ich deine Zustimmung hatte. Es sollte eine Überraschung für dich werden.", gab Prisca sich bewusst unterwürfig als sie die bereit gestellte "Kulisse" an der Seite ihres Ehemannes betrat und im selben Atemzug rechtfertigte sie sogleich ihr Handeln: "So habe ich also zu Fortuna gebetet dass du mir den Wunsch nicht abschlagen wirst. … Ein Abend nur für uns, … ganz ohne Zwang. … Und was sagst du? …Gefällt dir diese kleine Oase der Entspannung, des Genusses und des Wettstreites um den König oder die Königin aller Rätsel?" Erwartungsvoll blickte Prisca zu Gracchus, als sie schließlich bei den Liegen angekommen waren. Ohne Umschweife nahm Prisca auf einer der beiden Liegen Platz und stibitzte eine Traube von dem Tablett, welches dazwischen platziert worden war. "Wollen wir zuerst ein wenig speisen, oder möchtest du sogleich mit unserem Wettstreit beginnen?", fragte Prisca genüsslich kauend und mit leuchtenden Augen das glitzernde Firmament über ihnen bewundernd.

    Eine Einladung von der Kaiserin höchstpersönlich! Das war natürlich ein Anlass der ganz besonderen Art und dementsprechend lange hatten die Vorbereitungen gedauert bis Prisca schließlich mit der Wahl des Kleides, der Frisur, dem Duft, dem Schmuck etc. zufrieden gewesen war. Nicht zu "überkandidelt" und nicht zu schön lautete die Devise, um der Kaiserin nicht die Schau zu stehlen und doch so elegant und schön wie möglich, dass jede andere Frau (außer der Kaiserin natürlich) vor Neid erblassen würde.


    Das Äußere sollte also passen, blieb nur noch die innere Anspannung und die Nervosität, die man der Aurelia aber hoffentlich nicht anmerken würde, als sie sich von ihrem Gemahl aus der Sänfte helfen ließ. Die Knie fühlten sich auf den ersten Metern durchaus etwas weich an, doch mit jedem Schritt in Richtung Tor wurde (und wirkte) der Gang der Aurelia würdevoller.


    Die Wachen bedachte Prisca mit einem freundlichem Lächeln und einem kaum merklichen Neigen des Hauptes, dann waren sie auch schon vorbei und sie lauschte gespannt den Erläuterungen ihres Gatten, der sich hier bereits bestens auskannte.


    "Das Nymphaeum? Oh ja ich bin ja schon so aufgeregt, was es hier alles zu sehen gibt ... und ich hoffe nur, dass die Kaiserin uns ein wenig im Palast herum führen wird ...", hauchte Prisca ihrem Gemahl ihren heimlichen Wunsch zu - neugierig wie sie nunmal war. Letztendlich würde das wohl weniger Gracchus als vielmehr die Kaiserin entscheiden, was sie heute alles zu Gesicht bekommen würden ...


    Mit sichtlicher Freude genoss Prisca die schmeichelhaften Worte ihres Gatten, indem sie ihm einen innigen Blick und ein verbundenes Lächeln schenkte. Mit solchen Komplimenten konnte man(n) bei der Aurelia stets Punkte sammeln, gleichwohl sich Prisca nicht der Illusion hin gab, dass Gracchus damit sein Verlangen nach ihr zum Ausdruck bringen wollte. Böse sein konnte sie ihm deswegen allerdings auch nicht, schließlich hatte sie von Anfang an von seiner wahren Gesinnung gewusst und dennoch war sie die Ehe mit ihm eingegangen. Letztendlich spielten eben seit jeher politische Bande eine weitaus größere Rolle als persönliche Gefühle, zumindest wenn es um Verbindungen zwischen patrizischen gentes ging.


    So auch diese Ehe und doch gab Prisca noch lange nicht die Hoffnung auf, dass sie ihre ganz persönlichen Ziele irgendwann würde durch setzen können. Stichwort: Kind! Ja - Prisca wollte unbedingt ein Kind und sie war fest entschlossen eines zu bekommen! Egal wie und auf welch (un-)natürlichem Wege dies geschehen würde/-müsste/-sollte. Sogar zum christlichen Glauben würde Prisca konvertieren wenn es konkrete Beweise dafür gegeben hätte, dass der Heilige Geist nicht nur einmal, bei dieser Maria, für eine unbefleckte Empfängnis gesorgt hat.


    Ja ja, so verzweifelt war Prisca bereits, dass sie sogar die heidnischen Rituale der Christen über sich ergehen lassen würde - Hauptsache, es würde am Ende ein Baby in ihren Armen liegen. Wohin nur würde diese Gratwanderung - zwischen Wunschvorstellung und Wahnsinn - letztendlich führen? Tja, das vermochte noch nicht einmal deren götterhafte Schöpferin im Detail voraus zu sagen. Es war eben "ein Stück … wie das Leben selbst", dem Augenblick geschuldet und dementsprechend unvorhersehbar ist das Ende … das Ende?


    Das Theaterstück ist schon zu Ende? … Oh wie schade …, seufzte Prisca angesichts der bitteren Erkenntnis, dass die Zeit wieder einmal wie im Fluge vergangen war. Doch der Abend war ja noch lange nicht vorüber und in Anbetracht der Tatsache, dass ihr Mann gewillt war selbigen mit ihr zu verbringen, kamen Prisca so einige Dinge in den Sinn …


    "Nun mein wertester Gemahl, wenn du mich so fragst …" Ein schelmisches Grinsen umspielte Prisca´s Lippen bei der Frage wonach es ihr denn gelüstete … Wenn du wüsstest … "Was hältst du von einer lauschigen cena unter freiem Himmel? Wir könnten das Mahl mit einem amüsanten Spiel verbinden, einem kleinen Rätselwettstreit vielleicht? Ich würde zu gerne den Meister höchstpersönlich heraus fordern und mich mit ihm messen. …" In Anspielung auf die letzte Saturnalienfeier sah Prisca ihren Mann verspielt herausfordernd an. Das Rätselraten hatte Gracchus damals sichtliche Freude bereitet und mit der nötigen alkoholischen Grundlage würde die beiderseitige Stimmung hoffentlich in etwas ungezwungenere Bahnen gelenkt. … Und dann? … Ja dann, ergäbe sich womöglich sogar DIE Gelegenheit für eine weitere Erfüllung der ehelichen Pflichten …

    So ein öffentlicher Auftritt - quasi Seite an Seite mit der Kaiserfamilie und anderen herausragenden Persönlichkeiten der Stadt - war jedes Mal ein schönes und erhebendes Erlebnis, auf das sich Prisca schon sehr gefreut hatte. So langsam füllte sich die Haupttribüne mit den Ehrengästen, des heutigen Spektakels und auch die Aurelia fand schließlich ihren Sitzplatz, zwischen all den elitären Zuschauern Rom´s. Ihrer Meinung nach hätte der Platz zwar durchaus etwas näher an der Kaiserfamilie sein können, doch saß sie zumindest in einer der vordersten Reihen. Von dort aus konnte Prisca das Spektakel (samt Ehemann) sehr gut überblicken und … ach wie hatte mein Mann neulich im Theater zu mir gesagt? … "Meinen Glanz auf ihn herab scheinen lassen


    … was Prisca auch prompt tat, indem sie ihrem Ehemann jedes Mal ein strahlendes und bewunderndes Lächeln schenkte, wann immer seine Blicke zufällig in ihre Richtung schweiften. Indes wurden die Zuschauer von den Rhetoren regelrecht in den Bann gezogen, was zweifelsohne dem hohen Anspruch derer Wortgefechte geschuldet war. Da musste man schon aufmerksam bei der Sache bleiben und den Ausführungen bis zum Ende folgen, um letztendlich bei dem Richterspruch der Juroren mitreden zu können.


    "Sag Prisca, welcher Redner liegt denn in deiner Gunst ganz vorne?", vernahm Prisca just zur Unzeit die Stimme einer Freundin, die schräg hinter ihr saß und einige Sekunden später folgte schon die nächste Frage: "Der Iulier vielleicht?" und einen Wimpernschlag später: "Wen würdest du denn zum Sieger küren, wenn du die Wahl hättest?" Auf derlei "Störungen" reagierte die Aurelia prompt mit einem genervten Seufzer und mit einer patzigen Antwort, da sie sich durch solch unnötige Zwischenfragen sehr in ihrer Konzentration gestört fühlte.


    "Bei allen Göttern … Agrippina!! Der Wettstreit hat doch gerade erst begonnen!! … Könntest du wenigstens für ein paar Minuten den Mund halten?! … Oder nein, besser noch, stell dich doch zu den Rhetoren und nerve die mit deiner ständigen Fragerei" zischte Prisca leise in Richtung ihrer Freundin und sandte einen bösen Blick über die Schulter hinterher. Unglaublich! … verbat sich Prisca jede weitere Disturbation. Kurz folgte ein entschuldigender Blick zu der Person zu ihrer Rechten, angesichts der ihrerseits initiierten Störung durch diese verbale Zurechtweisung, ehe Prisca schlussendlich ihre Aufmerksamkeit wieder ganz auf den Wettstreit der Rhetoren richtete ...

    Zumindest über Mangel an schmeichelnden Worten konnte sich Prisca bei ihrem Mann nicht beschweren, da er sie, ihre Schönheit und Person regelmäßig in den höchsten Tönen preiste. Mein Glanz wird selbst von der Ehrentribüne auf ihn herab strahlen ….mmmh… Also ganz ehrlich - bei solch überschwänglicher Lobpreisung drängte sich Prisca geradezu der Verdacht auf, dass ihr Mann damit nur seinen krankhaften Trieb zu kompensieren versuchte: Hebe deine Frau auf die Stufe einer Göttin und du hast eine gute Ausrede, sie demzufolge niemals berühren zu müssen - da Götter nun mal nicht greifbar sind. …Von wegen … Sollte das seine wahre Motivation sein, dann hatte er die Rechnung ohne seine Frau gemacht. Denn Prisca hatte längst nicht die Hoffnung bezüglich ihres sehnlichsten Wunsches aufgegeben und noch gab es diesbezüglich genügend Register, die es nur zu ziehen galt.


    "Deine schmeichelnden Worte beschämen mich Liebster. … Gar muss ich fürchten, irgendwann den Zorn der Götter auf mich zu ziehen, wenn du mich regelmäßig einer Lichtgestalt gleich behandelst", wisperte Prisca scherzend und mit einem flüchtigen Seitenblick zu ihrem Gemahl gewandt. Gleichzeitig legte sie lächelnd die Hand auf seinen Unterarm und drückte diesen sanft. Keine intime Berührung, lediglich eine vertraute Geste wie sie unter Eheleuten (selbst in aller Öffentlichkeit) nicht unüblich war und dennoch eine ernstgemeinte Geste der Verbundenheit, die keineswegs gespielt war, denn …


    … obwohl sein krankhafter Trieb ihr ein Dorn im Auge war, hegte Prisca keinerlei böse Absichten ihrem Mann gegenüber, noch würde sie ihm in irgendeiner Weise schaden wollen. Dazu schätzte sie ihn viel zu sehr und schließlich würde es immer auch sie treffen. Und aus diesem Grund würde Prisca alles in ihrer Macht stehende tun, um Unheil von ihm (und somit ihr) abzuwenden und demzufolge fühlte sie sich ihrem Mann gegenüber sogar in der Verpflichtung, ihm - bis in alle Ewigkeit - die Treue zu halten, was nicht zuletzt auch ihrem Stand und der langen Verbundenheit beider Familien geschuldet war.


    "Ich werde nur Augen für dich haben - mein Gemahl - und ich werde all deine Urteile gut heißen, selbst wenn das Volk anderer Meinung sein sollte …" Prisca löste den Blick von dem spannenden Spektakel auf der Bühne, um ihrem Mann verbunden in die Augen zu sehen und nach einer gefühlten Ewigkeit fügte Prisca flüsternd und ergeben seufzend hinzu:


    "Ich genieße unsere gemeinsamen Zeiten sehr. So wie heute, da ich an deiner Seite sein darf. Und obwohl ich weiß, dass hier wohl der falsche Ort und Zeitpunkt ist das zu sagen …", bei diesen Worten stockte Prisca kurz, sich auf die Unterlippe beißend …""Aber ich … ich … nun, …" Es fiel wahrlich schwer ihn auf darauf anzusprechen - gerade hier und jetzt - und doch gab es wohl keinen günstigeren Zeitpunkt als diesen: "Ich würde mich sehr freuen, wenn du im Anschluss an dieses wundervolle Theaterstück, den Abend und die Nacht an meiner Seite verbringen würdest… willst du nicht auch? …" Gleichwohl der Wunsch nach Zweisamkeit einer ganz bestimmten Absicht geschuldet war, so war es auch die Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit die Prisca dazu antrieb, ihren Mann dezent an seine ehelichen Pflichten zu erinnern …

    Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus
    "Ich bin dein Gemahl, meine Liebe, es ist meine Auf..gabe, dies zu wissen."
    ... "Der Chor ist wahrlich wundervoll, findest du nicht auch?"


    Ich bin dein Gemahl … es ist meine Aufgabe, dies zu wissen … Prisca schenkte ihrem Mann zum Dank für seine Worte ein verbundenes Lächeln, gepaart mit einem leisen Seufzer, in dem sie stumm jene Antwort verpackte, die ihr spontan auf der Zunge gelegen hatte: … nun, wenn dies deine Aufgabe ist, dann solltest du gefälligst wissen, was deine Aufgaben sind und was ich mir am meisten von dir wünsche! … Na, was war das wohl? Genau! Ich will ein Kind von dir! Doch dieser Wunsch schien unerfüllbar zu sein, zumal ihr Gatte die Familienplanung anscheinend längst ad acta gelegt hatte. Seiner kranken sexuellen Gesinnung wegen und weil es ihm diesbezüglich wohl sehr gelegen kam, dass seine Frau augenscheinlich keinen Kinder bekommen konnte.


    Doch Prisca wusste - nein sie fühlte es - dass der richtige Zeitpunkt einfach noch nicht gekommen war. Irgendwann werde ich ein Kind unter meinem Herzen tragen, …irgendwann … egal, was ich dafür tun muss! Dieser Wunsch ward unauslöschlich in Priscas Gehirn eingebrannt, für alle Zeit und allein die Zeit würde zeigen, ob Priscas Gefühl oder die Natur recht behalten würde. Wider der Natur würde sicher einem Wahnsinn gleich kommen, doch der ganz normale Wahnsinn war seit jeher Priscas ständiger Begleiter. Doch wozu die Aufregung? Noch war sie jung genug und längst waren nicht alle Register gezogen, … Oh nein!!!! Noch galt es allerlei Zaubermittelchen auszuprobieren, ebenso, wie so manch spezielle Praktiken und Körperübungen Erfolg versprachen bis hin zum simplen Motto: "probieren geht über Studieren", was in letzter Konsequenz nichts anderes bedeutete als: Ich muss nur oft genug mit einem Mann - mit wem auch immer - schlafen, bis endlich … Nicht der Funke, sondern einfach nur der Samen "übersprang"…So schwer kann das zum … +++zensiert+++ … doch nicht sein, oder?


    "Der Chor ist wirklich sehr gelungen …überhaupt ..die ganze Besetzung ist vortrefflich gewählt … ", erwiderte Prisca nach einer gefühlten Ewigkeit (gefangen in ihrer eigenen Gedankenwelt) auf die Frage ihres Gatten hin, der ihr immer noch so nah - und doch so fern - war, dass sie sich im Grunde nichts sehnlicher wünschte, als ihm allein zu gefallen. Schließlich waren sie eine Ehepaar und dieser Zustand sollte doch für beide von Vorteil sein.


    "Ich bin so stolz auf dich. … Dieses Schauspiel gefällt dem Volk. … Es liebt dich. … Gib ihm mehr von diesen Spektakeln und der Kaiser wird nicht anders können, als dich ebenso zu verehren, wie das Volk von Rom es tut und … so wie ich es tue" Ein bewundernder Blick in seine Augen und … die letzten Worte waren mit derart süßer Stimme gesprochen, dass ein (normaldenkender) Mann eigentlich gar nicht anders konnte, als sich zu nehmen was ihm so offensichtlich angeboten wurde. Doch was war schon normal? Prisca wollte dennoch nichts unversucht lassen, um ihrem Mann zu gefallen, indem sie ihm sprichwörtlich (bei jeder sich bietenden Gelegenheit) "Honig um den Mund schmierte". Schließlich war er es, der in der Öffentlichkeit stand .. und ohne ihn war sie "nichts". Doch mit ihm war sie eine der ersten Frauen des ganzen Imperiums. Für solch eine Stellung mochten nicht wenige alles geben und wenn schon der Kinderwunsch auf sich warten ließ, so … sollte wenigsten karrieretechnisch alles in "trockenen Tüchern" liegen. …

    Eine Theateraufführung war eine stets willkommene Abwechslung, zumindest im - ansonsten eher eintönigen - Tagesablauf einer verehelichten Patrizierin. Noch dazu wenn es sich um eine spannende Tragödie (mit vielen Toten) handelte. Antigone von Sophokles - ja dieses Theaterstück war ganz nach Priscas Geschmack. Allerdings war ihre Anwesenheit heute weniger ihrem eigenen Geschmack geschuldet. Es lag vielmehr an der Tatsache, dass der eigene Gemahl der Ausrichter dieser Veranstaltung war. Kein geringerer als Manius Flavius Gracchus, der flavische Konsul (nebst Gattin) war verantwortlich für dieses öffentlichkeitswirksame Spektakel, welches im Grunde nichts weiter als Werbung in eigener Sache war.


    Für Prisca war es demzufolge eine Selbstverständlichkeit, dass sie an der Seite ihres Mannes die "brave und ergebene" Ehefrau mimte - ganz so - wie es von ihr erwartet wurde. Und demzufolge gab sie sich nach außen hin stets freundlich lächelnd und ansonsten eher schweigsam, ganz der Meinung ihres Mannes beipflichtend. Diese Haltung hatte natürlich nichts mit den familiären Interna gleich, denn da brodelte es gewaltig!! Die gemeinsamen Aktivitäten genügten Prisca nämlich bei weitem nicht: Die tägliche cena und das übliche Blabla … Prisca hatte der Worte vieler so langsam satt, denn zum reden allein hatte sie nicht nochmal heiraten wollen. Doch was blieb ihr anderes übrig bei einem Mann, der sie vor vollendete Tatsachen gestellt hatte und das, obwohl er damit im Grunde wider seiner Natur handelte.


    Die flavisch-aurelische Beziehung (zwischen Gracchus und Prisca) mochte gar Potenzial für eine eigene Tragödie haben, doch deren Aufführung stand heute nicht zur Debatte. Und demzufolge blendete Prisca all die grüblerischen Gedanken aus, um nicht am Ende ihrem Mann gar eine patzige Antwort auf seine Frage zu geben: " Oh, natürlich gefällt mir die Aufführung. Ich überlege gerade, ob ich nicht Antigones Vorbild folgen soll, indem ich einfach Suizid begehe. Denn was soll ich noch auf dieser Welt? Kinderlos und ohne das Bett mit dir zu teilen? Soll ich mich, mein Leben lang an deiner Seite langeweilen? In dem Wissen, dass du es nicht einmal fertig bringst, mich ordentlich zu schwängern, nur, weil du ständig an deinen schwulen Liebhaber denkst, diesem ...diesem … "elenden Wurm", in der Tat eine derart ordinär und herblassende Bezeichung, die Prisca nicht einmal gedanklich in den Mund nehmen wollte, an solch einem "schönen" Tag.


    "Oh, natürlich gefällt mir die Aufführung. Mit einem gespielt schmachtenden Blick, lächelte Prisca ihrem Gatten zu: "Es ist eines meiner Lieblingsstücke. Woher wusstest du das?", verpackte sie überflüssig erscheinende Frage in eine nichtssagende Floskel, mit der ihrem Mann augenscheinlich gefallen wollte. Genauso wollte sie natürlich der Öffentlichkeit gefallen, indem sie sich in einer makelosen Gewandung (samt Schmuck und Haarpracht) offenarte. Das schneeweiße Kleid, samt Goldschmuck … schlicht und gleichzeitig in einem solch edlen Stil gehalten, wie ihn selbst eine (reitende) Kaiserin nicht besser hätte treffen können …

    Rem tene, verba sequentur* (Beherrsche die Sache, dann folgen die Worte). Prisca hatte seit jeher einen Hang zum Perfektionismus, weshalb sie nichts unversucht ließ, um die Hochzeitsnacht zu einem vollen Erfolg werden zu lassen (zumindest was ihre Ziele betraf). Und dementsprechend glich das gemeinsame Schlafgemach einem wahren Liebesnest, das bis ins letzte Detail darauf ausgelegt war die darin befindlichen Personen in einen sinnlichen Liebesrausch (jenseits jeder weltlichen Vorstellungskraft) zu stürzen: Schummrig rötliches Licht, aphrodisische Düfte und wohlige Klänge an allen Ecken und Enden, das gesamte Ambiete nur darauf ausgelegt, um ihrer beider Libido in sphärische Höhen zu heben, sodass ihre Körper bis zur Morgendämmerung - der Wollust gezollt - in Schweiß gebadet lägen, doch … Pustekuchen! Am Ende folgten dem eigentlichen Akt der Liebe (der lediglich das Wort "Auftakt" verdient hatte) mehr Worte, als Prisca lieb waren. So hatte sich Prisca die gemeinsame Hochzeitsnacht wahrlich nicht vorgestellt!


    … Möchtest du noch einmal nach unten zurückkehren? Oder möchtest du dich bereits für die Nacht zurückziehen? Diese Frage kam einem Rausschmiss gleich und am liebsten hätte Prisca ihrem Gatten dafür eine ordentliche Ohrfeige verpasst. Regina sacrorum ..oh ja …wenn schon nicht Kaiserin, dann wenigstens dieser Titel … Doch lass uns jetzt nicht weiter mit politischen Dingen aufhalten und schon gar nicht mit sexuellen Dingen. Geh am besten einfach und lass mich allein, damit ich meinem schwulen Liebhaber hinterher schmachten kann … na Dankeschön! … "Nett" wahr bekanntlich der kleine Bruder von …


    Doch was blieb Prisca anderes übrig, als gute Miene zum öden Liebesspiel zu machen und karrieretechnisch konnte sie sich wahrlich nicht beklagen.


    "Ich werde wohl besser noch mal unseren den Gästen sehen - nur um sicher zu gehen - dass es ihnen an nichts mangelt … ", entgegnete Prisca ihrem Gemahl mit einem scheinheiligem Lächeln: "Warte besser nicht auf mich. … Wir haben ja noch unsere gesamte Zukunft vor uns, nicht wahr?… Schlaf gut, mein Liebster"" Ein flüchtiger Kuss auf seine Wange hauchend und schon hatte sich Prisca von ihm gelöst. Unterschwellig mochte der Ausblick auf die gemeinsame Zukunft wie eine Drohung gewirkt haben, doch versuchte Prisca alles, um sich ihrer dienlichen Sache nichts anmerken zu lassen.


    Und so entschwand Prisca (wie auf Zehenspitzen schwebend) und in der Hoffnung, dass der erste Akt (hoffentlich) bereits den gewünschten Effekt erzielt haben mochte. ... Ein Kind ...ich will ein Kind ... Ein Kind von dir! ... Getreu dem Motto: "Beherrsche die Sache, dann folgen die Worte ..."


    Sim-Off:

    *) Marcus Porcius Cato

    Wie könnte eine kindliche Utopie gar "dumm" sein? Naiv vielleicht, doch dumm? … Gracchus´ Traumberuf war also Tänzer, um: "alles sein zu können außer man selbst" … Das war weder naiv noch dumm, das war vielmehr "krank!" Du meine Güte, als ob ich es geahnt hätte, fand Prisca ihren Verdacht bestätigt, dass der Geist ihres Mannes bereits in jungen Jahren von dieser widernatürlichen Krankheit befallen worden sein musste. Selbst redend zeigte Prisca ihr Entsetzen darüber nicht offen, sondern sie kaschierte ihre wahren Gedanken - wie so oft - hinter einem verständnisvollem Lächeln: "Ich liebe das Theater und das Geschichtenerzählen. Es ist wahrlich eine Kunst der Schauspieler, die Massen damit stets auf´s Neue in ihren Bann zu ziehen" So lange, wie es sich dabei um Sklaven, Freigelassene oder sonstiges niederes Volk handelte, fand Prisca auch nichts anstößiges dabei. Aber ein Patrizier??? Warum nicht Soldat, Eroberer, Abenteurer, Senator oder gar Imperator? … Fühlten sich Knaben seines Standes nicht eher zu solchen Positionen und Ämtern berufen? Nein, ausgerechnet Tänzer!!! Da wundert es mich nicht, dass sein Vater ihn wütend weg geschickt hatte, oder doch nicht? Es gab wohl (noch) einen anderen Grund, auf den ihr Mann wehmütig lächelnd anspielte.


    Wenn nicht seiner Neigung wegen, weshalb dann? … Natürlich verlangte Priscas Neugier nach sofortiger Aufklärung, doch schwenkte ihr Mann sogleich auf ein anderes Thema, das nicht minder reizvoll war wenn man bedachte, dass ihr Gatte beinahe ein ganzes Weltreich hätte haben können!


    Nein, ein Königreich hatte er ihr wahrlich nicht (mehr) zu bieten, doch wäre das für Prisca auch nicht (mehr) ausschlaggebend gewesen angesichts des Reichtums, dessen sie sich - dank des Erbes ihres Onkels - längst erfreute. Was also hätte Gracchus ihr noch bieten können außer seinem Samen, mit dessen Hilfe Prisca endlich das schwer ersehnte Kind hätte bekommen können. Und wenn nicht? Was bliebe ihr außer der Erkenntnis mit einem Mann verheiratet zu sein, der eigentlich Tänzer hatte werden wollen und der den männlichen Reizen mehr, denn den weiblichen abgewinnen konnte.


    "regina sacrorum?", wie käme Prisca denn zu der Ehre? Kurz blinzelte sie verwirrt, ehe sie verstand worauf ihr Gatte hinaus wollte. "Oh ja, diese Position wäre durchaus eine große Ehre für mich …", hauchte Prisca mit beeindruckter Stimme. War es auch, doch zählte vielmehr das Karrieredenken ihres Mannes, welches Prisca um jeden Preis (und mit allen Mitteln) unterstützen würde. Schließlich galt es sich nicht nur einen Namen zu machen, sondern diesen auch immer weiter zu pflegen und diesbezüglich war das angestrebte Amt ihres Gatten zweifellos eine exzellente Wahl.


    "Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um dich bei all deinen Plänen zu unterstützen, … mein Gemahl.", gab Prisca ihm das ernstgemeinte Versprechen stets loyal zu ihm zu stehen, respektive an seiner Seite einen gute Figur zu machen - in der Rolle der liebenden und ergebenen Ehefrau. Die zu spielen würde Prisca im Grunde nicht schwer fallen, wobei das letzte Quäntchen zum vollendeten Glück leider noch immer auf sich warten ließ.


    Verbunden mit diesen Worten, lehnte Prisca den Kopf sanft an seine Schultern. Nein, sie wollte ihn nicht aufs Neue "bedrängen", sie wollte ihn nicht weiter verführen (nicht heute), sie wollte ihm nur nahe sein und ihm zeigen, dass ihre Verbundenheit nicht nur ein hohles Versprechen wäre. Denn dafür stand einfach zu viel auf dem Spiel und das wussten sie beide …

    Zitat

    Original von Aurelia Drusilla
    Drusilla nun völlig verlegen und bemühte sich dies nicht auf ihrem Gesicht zu zeigen, doch das gelang ihr nun wirklich nicht. „Du übertreibst völlig.“ Sagte sie und versuchte somit eher sich selbst als die Anwesenden zu überzeugen. ...„Selbst wenn würde er sicher nicht offen Antworten.“ ....


    Oh je, ... da bin ich wohl ein bisschen zu forsch vor gegangen, dachte Prisca nur, als sie in Drusillas überhitzt leuchtendes Antlitz blickte. Kein Wunder angesichts des Kulturschocks, den ihre kleine Cousine vom Land erst einmal verdauen musste, um in der Stadt zurecht zu kommen. Doch für das "erste Mal" schlug sie sich eigentlich ganz wacker, noch dazu auf einer Festivität wie dieser, bei der es etwas freizügiger als sonst zu ging.


    "Natürlich würde er nicht offen antworten, genauso wenig wie wir ihn offen fragen würden, ...das gebietet schließlich der Anstand, gab Prisca scheinbar einlenkend Entwarnung, um sogleich im Nachsatz wieder Drusillas Schamgefühl an zu sticheln: "Nein, vielmehr müssen wir sehr diskret vorgehen, sofern wir unseren Spaß mit ihm haben wollen. Deswegen sind wir doch hier, oder?" Vergnügt kichernd zwinkerte Prisca ihrer Verwandten zu, um den Blick sogleich wieder in die Runde schweifen zu lassen.


    Der starre Blick ihres angeheirateten Neffen Scato entging Prisca dabei nicht, wobei sie sich fragte ob er sie überhaupt bewusst wahr nahm, oder er sie vielmehr geistig völlig ausblendete - was nicht verwunderlich wäre. Schließlich hatten sich Dinge leider anders entwickelt, als sie beide es sich noch vor wenigen Monaten hätten träumen lassen. Zumindest sah Prisca das so, denn sie hatte sich durchaus zu Scato hingezogen gefühlt. Doch das Schicksal hatte anders entschieden und daran gab es nichts zu rütteln ... Leider ... , dachte Prisca einen Wimpernschlag lang, schmachtend seinen Blick erwidernd.


    "Dieser junge Mann da, der mich gerade anstarrt, ist übrigens Caius Flavius Scato ... ich weiß gar nicht, ob ihr beide schon das Vergnügen hattet euch näher kennen zu lernen? ..., stellte Prisca anschließend eher beiläufig den Neffen ihrer Cousine vor, ohne sich weiter Gedanken zu machen ob (oder ob nicht) sich die beiden auf ihrer Hochzeit überhaupt begegnet waren.

    Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus et Aurelia Drusilla
    „Jetzt übertreibst Du aber. Ich denke nicht das die Männer sich nach mir umdrehen.“ Sagte sie peinlich berührt und sah sich gleich etwas verlegen im Atrium um. „Was das Stadtleben angeht und die Feste bin ich sehr beeindruckt. Ich habe es mir nicht so so ..... nun ja pompös vorgestellt.“ ...


    Ja ..ja ... pompös und beeindruckend ..., stimmte Prisca ihrer Cousine nickend zu. Hier in Rom war einfach alles pompös und beeindruckend und in Anbetracht der ausgelassenen Stimmung hier unter den Gästen, bekam Drusilla auch gleich einen guten Eindruck davon, wie Feste (wie dieses) üblicherweise abliefen. "Ich denke nicht, dass die Männer sich nach mir umdrehen ..." Prisca konnte sich ein leisen Kichern nicht verkneifen als sie das hörte: "Und ich denke, dass wir deine Beobachtungsgabe in Bezug auf Männer wohl noch ein bisschen schärfen müssen, Liebste", entgegnete Prisca der offensichtlich peinlich berührten Cousine schelmisch grinsend, während sie sich ebenfalls verstohlen umsah. Hallo? Hatte die Natur nicht seit jeher dafür gesorgt, dass Männer dem weiblichen Geschlecht sofort verfallen, sobald sie auch nur durch dem Hauch eines optischen Reizes dazu animiert werden? Und weder trug Drusilla einen Buckel auf dem Rücken, noch zierte eine warzenbehangene Hakennase ihr hübsches Gesicht. Da hätten schon irrwitzige Geister am Werk sein müssen, um Drusilla gänzlich durch das Raster des männlichen Beuteschemas fallen zu lassen. Soviel war sicher!


    "Also der da drüben ... ", wobei Priscas Augen flüchtig auf einer Person in der Nähe ruhten, ohne diese jedoch näher zu bestimmen: "Der hat sich mittlerweile dreimal nach dir umgedreht ... und dieses Prachtexemplar da, auf der Kline drei Reihen von uns entfernt ..." Diesmal rollte Prisca die Augen etwas auffälliger, sodass Drusilla ihrem Blick hinüber zu einem stattlich wirkendem Römer (der jedenfalls ganz nach Priscas Geschmack war) folgen mochte: "Der würde dich mit seinen Blicken am liebsten nackt ausziehen und dich auf seinen Schoß ziehen, wenn er nur könnte ... Sollen wir den Spaß erlauben und zu ihm hinüber gehen und ihn fragen, welche von uns beiden er denn gerne haben möchte?"


    Auch auf die Gefahr hin die kleine Cousine mit diesen anzüglichen Worten noch mehr zu beschämen, konnte es sich Prisca nicht verkneifen ihre Verwandte mit der Realität des Stadtlebens schamlos zu konfrontieren. Womöglich fühlten sich auch die umstehenden (und liegenden) Vertreter des männlichen Geschlechts von Priscas Worten "berührt", doch war dies der Aurelia ziemlich egal. Schließlich trug die ausgelassene Stimmung mit dazu bei, dass man sich eben entsprechend mit einander unterhielt (oder gar andere Dinge tat, wonach einem der Sinn stand).


    Und wonach stand ihrem Gatten gerade der Sinn? Nach weiteren Rätseln, oder gar der selben Zielgruppe "Mann"? Prisca wollte nichts böses dabei denken, doch angesichts der plötzlichen Erhebung ihres Ehemannes und seiner Worte:"Ent..schuldigt mich einen Augenblick ..", beschlich Prisca der leise Verdacht, dass ihr ihr Mann einen Hang zum Vomitus hatte. Schon in der Hochzeitsnacht hatte er sich plötzlich mit similären Worten von ihr verabschiedet! ... Lag es am Wein (allein), oder war nicht vielmehr der aufgetakelte Gockel die Wurzel allen Übels ... ?