ZitatFlavia Nigrina ...
Nein, es machte Prisca wirklich nichts aus. Schließlich gehörte in der Gesellschaft, in der sie lebten das gegenseitige Geben und Nehmen zum 'Höflichkeitsgeplänkel' einfach dazu. Und so lange Prisca nicht den Eindruck bekäme, dass die Flavia ihre Gesellschaft nur des eigenen Vorteils wegen suchte, wollte sie ihr dies auch nicht unterstellen. Im Gegenteil - die Flavia machte einen so sympathischen Eindruck, dass Prisca sich gut vorstellen konnte öfters etwas mit ihrer neuen Bekannten zu unternehmen. Das Theater war da schon einmal in guter Anfang und da Nigrina so überrascht tat, dass es so viele junge Aurelier gab und sie sich einen hübschen und unterhaltsamen Partner wünschte, versicherte ihr Prisca schmunzelnd:
"Ja ja, bei uns herrschst diesbezüglich kein Mangel. Ich finde übrigens alle Drei sehr attraktiv und man kann sich mit ihnen durchaus gut unterhalten …" Naja bei Lupus hatte die Aurelia fast ein wenig Bedenken ihn der Flavia vorzustellen, denn irgendwie war ihr dieser Verwandter suspekt - ohne genau sagen zu können warum. Aber gut, es ging hier ja nur um einen Theaterbesuch und … " zumindest einen Abend lang. … Du musst ihn deswegen ja nicht gleich heiraten, nicht wahr?", fügte Prisca noch scherzhaft gemeint hinzu, ohne sich großartig über die Wirkung ihrer Worte Gedanken zu machen. So war sie eben. Die Flavia würde den Spaß sicher verstehen, zumal sie anscheinend auch gerne lachte. Zumindest zog Nigrina die Komödie der Liebestragödie vor.
Gut! "Abgemacht! Dann also das theatrum marcelli …. Ich weiß nur nicht mehr genau wie das Stück überhaupt heißt. Naja, das werden wir ja dann sehen, wenn wir dort sind", Oder lief die Komödie doch im Balbi? Hmm. Die Liebestragödie hieß, soviel ich weiß, Romulus und Iulius, aber wie hieß die Komödie noch gleich? … ach egal. bestätigte Prisca freudig nickend ihre gemeinsame Verabredung und bezüglich des Termins meinte sie ganz spontan: " Ich denke das Beste wird sein, dass wir uns gegenseitig eine Nachricht zukommen lassen, sobald wir mit unseren Begleitern gesprochen haben. Den genauen Termin legen wir anschließend fest. In Ordnung? … "
ZitatAulus Tiberius Ahala Tiberianus ...
Kaum hatte Prisca ihre Frage ausgesprochen und die Antwort der Flavia vernommen, wurden sie beide auch schon - wie nicht anders erwartet - von dem Tiberer zuvorkommend begrüßt. Besser gesagt begrüßte Ahala zunächst sie und das auf eine durchaus galante Art. Prisca fühlte sich geschmeichelt und schenkte ihm zum Dank ein strahlendes Lächeln und einen aufmerksamen Blick: Welch Überraschung. In der Tat - und eine so freudige noch dazu, dich hier zu treffen, werter Celsus. … Oh, von der Adoption wusste ich ja gar nichts?!" Prisca neigte huldvoll das Haupt vor den beiden Tiberern und begrüßte sogleich den Ehemann ihrer Cousine, ebenfalls mit einem freundlichen Lächeln: "Ja natürlich kenne ich deinen Vater … Senator Tiberius! Es ist mir eine Freude euch hier zu treffen. … Wo habt ihr denn meine Cousine gelassen?" Neugierig wie Prisca nun mal war hielt sie dies für die ideale Gelegenheit, um gleich nach Laevina zu fragen und sie war sehr gespannt, welche Antwort sie wohl zu hören bekommen würde.
Darüber vergaß Prisca natürlich nicht, dass Nigrina neben ihr stand und so wie es ich gehörte, stellte sie diese nun den beiden Männern vor: "Darf ich euch meine Bekannte, Flavia Nigrina, vorstellen. Ich glaube, ihr hattet noch nicht das Vergnügen eure Bekanntschaft zu machen?!", fragend blickte Prisca in die Runde um ihrerseits die Begrüßung mit folgenden Worten abzuschließen: "Ich bin übrigens sehr froh, sie heute hier getroffen zu haben. Ihr glaubt ja nicht, was uns beiden vorhin passiert ist … ", seufzte Prisca mit einem theatralischen Augenrollen, ohne allerdings auszusprechen, was genau vorgefallen war. ... Stattdessen blickte sie Nigrina verbunden an, die gegebenfalls die Erklärung dazu liefern könnte ...