Beiträge von Aurelia Prisca

    Zitat

    Flavia Nigrina ...


    Nein, es machte Prisca wirklich nichts aus. Schließlich gehörte in der Gesellschaft, in der sie lebten das gegenseitige Geben und Nehmen zum 'Höflichkeitsgeplänkel' einfach dazu. Und so lange Prisca nicht den Eindruck bekäme, dass die Flavia ihre Gesellschaft nur des eigenen Vorteils wegen suchte, wollte sie ihr dies auch nicht unterstellen. Im Gegenteil - die Flavia machte einen so sympathischen Eindruck, dass Prisca sich gut vorstellen konnte öfters etwas mit ihrer neuen Bekannten zu unternehmen. Das Theater war da schon einmal in guter Anfang und da Nigrina so überrascht tat, dass es so viele junge Aurelier gab und sie sich einen hübschen und unterhaltsamen Partner wünschte, versicherte ihr Prisca schmunzelnd:

    "Ja ja, bei uns herrschst diesbezüglich kein Mangel. Ich finde übrigens alle Drei sehr attraktiv und man kann sich mit ihnen durchaus gut unterhalten …" Naja bei Lupus hatte die Aurelia fast ein wenig Bedenken ihn der Flavia vorzustellen, denn irgendwie war ihr dieser Verwandter suspekt - ohne genau sagen zu können warum. Aber gut, es ging hier ja nur um einen Theaterbesuch und … " zumindest einen Abend lang. … Du musst ihn deswegen ja nicht gleich heiraten, nicht wahr?", fügte Prisca noch scherzhaft gemeint hinzu, ohne sich großartig über die Wirkung ihrer Worte Gedanken zu machen. So war sie eben. Die Flavia würde den Spaß sicher verstehen, zumal sie anscheinend auch gerne lachte. Zumindest zog Nigrina die Komödie der Liebestragödie vor.


    Gut! "Abgemacht! Dann also das theatrum marcelli …. Ich weiß nur nicht mehr genau wie das Stück überhaupt heißt. Naja, das werden wir ja dann sehen, wenn wir dort sind", Oder lief die Komödie doch im Balbi? Hmm. Die Liebestragödie hieß, soviel ich weiß, Romulus und Iulius, aber wie hieß die Komödie noch gleich? … ach egal. bestätigte Prisca freudig nickend ihre gemeinsame Verabredung und bezüglich des Termins meinte sie ganz spontan: " Ich denke das Beste wird sein, dass wir uns gegenseitig eine Nachricht zukommen lassen, sobald wir mit unseren Begleitern gesprochen haben. Den genauen Termin legen wir anschließend fest. In Ordnung? … "


    Zitat

    Aulus Tiberius Ahala Tiberianus ...


    Kaum hatte Prisca ihre Frage ausgesprochen und die Antwort der Flavia vernommen, wurden sie beide auch schon - wie nicht anders erwartet - von dem Tiberer zuvorkommend begrüßt. Besser gesagt begrüßte Ahala zunächst sie und das auf eine durchaus galante Art. Prisca fühlte sich geschmeichelt und schenkte ihm zum Dank ein strahlendes Lächeln und einen aufmerksamen Blick: Welch Überraschung. In der Tat - und eine so freudige noch dazu, dich hier zu treffen, werter Celsus. … Oh, von der Adoption wusste ich ja gar nichts?!" Prisca neigte huldvoll das Haupt vor den beiden Tiberern und begrüßte sogleich den Ehemann ihrer Cousine, ebenfalls mit einem freundlichen Lächeln: "Ja natürlich kenne ich deinen Vater … Senator Tiberius! Es ist mir eine Freude euch hier zu treffen. … Wo habt ihr denn meine Cousine gelassen?" Neugierig wie Prisca nun mal war hielt sie dies für die ideale Gelegenheit, um gleich nach Laevina zu fragen und sie war sehr gespannt, welche Antwort sie wohl zu hören bekommen würde.


    Darüber vergaß Prisca natürlich nicht, dass Nigrina neben ihr stand und so wie es ich gehörte, stellte sie diese nun den beiden Männern vor: "Darf ich euch meine Bekannte, Flavia Nigrina, vorstellen. Ich glaube, ihr hattet noch nicht das Vergnügen eure Bekanntschaft zu machen?!", fragend blickte Prisca in die Runde um ihrerseits die Begrüßung mit folgenden Worten abzuschließen: "Ich bin übrigens sehr froh, sie heute hier getroffen zu haben. Ihr glaubt ja nicht, was uns beiden vorhin passiert ist … ", seufzte Prisca mit einem theatralischen Augenrollen, ohne allerdings auszusprechen, was genau vorgefallen war. ... Stattdessen blickte sie Nigrina verbunden an, die gegebenfalls die Erklärung dazu liefern könnte ...

    Er ist der geborene Charmeur, kam Prisca fast ins schwärmen bei diesem Kompliment. Welche Frau hörte nicht gern solche Worte - selbst wenn sie von einem nahen Verwandten stammten. Allerdings wurde sie den leise Verdacht nicht los, dass Lupus mit derlei Komplimenten nicht geizte, nur, um die Frauen zu beeindrucken . Noch zu gut war ihr die Szene mit Flora und Narcissa in Erinnerung. Aber gut. Bei einem Verwandten war die Intention mit Sicherheit eine andere wie bei einem fremden Mann, der eventuell gewisse Hintergedanken damit verband. Oder hat Lupus solche Gedanken auch? Gar ohne ein schlechtes Gewissen dabei zu haben? Nein nein, jetzt tue ich im Unrecht, grübelte Prisca still während sie gleichzeitig versuchte sein einnehmendes Lächeln und seinen Charme mit einer gewissen Gelassenheit und einem einfachen: "Vielen Dank Lupus" zu überspielen. Dazu ein huldvolles Neigen des Kopfes und ein freundliches Lächeln - das musste genügen.


    Innerlich war Prisca jedoch beeindruckt von ihrem Cousin und so fiel es ihr nach außen hin schwer ihre Unnahbarkeit zu wahren. Hätte Prisca gewusst, dass ihn ihre Art insgeheim faszinierte, wäre es ihr womöglich leichter gefallen diese Fassade zu wahren. So aber musste sie sich durchaus zusammenreißen um nicht am Ende doch zu erröten. Dabei war alles eine Frage der Erziehung und Übung, die Prisca im übrigen ihrer Mutter zu verdanken hatte wenngleich die junge Aurelia nicht immer alle Regeln und Verhaltensweisen so strikt befolgte, wie es von einer Patrizierin üblicherweise erwartet wurde.


    Glücklicherweise kam Lupus nun auf die Gladiatoren zu sprechen und das lenkte ein wenig ab. Prisca hörte aufmerksam zu und alles was Lupus sagte klang plausibel, wenngleich sie es so ausführlich gar nicht hätte wissen müssen um ihre Frage zu beantworten. Aber es beruhigte sie zumindest, dass sie mit ihrer (eher willkürlichen) Auswahl auf keine hoffnungslos unterlegenen Außenseiter gewettet hatte. "Dann bin ich ja beruhigt. Ich habe nämlich nicht sehr viel Erfahrung darin, … ich wette nur sehr gerne" und noch lieber gewinne ich, gestand sie ihm eher beiläufig ihre Vorliebe für Glückspiele. Anders als die Wetten hier, waren manch andere Glücksspiele in Rom ja verboten, wobei gerade das Verbotene einen besonderen Reiz auf Prisca ausstrahlte. Womöglich eine Vorliebe, die sie mit Lupus teilte?!


    Die erste Wette hatte sie auf alle Fälle gewonnen und entsprechend gut war ihre Laune (die sogar noch besser werden sollte). Zwischenzeitlich verfinsterte sich Priscas Miene jedoch da Lupus ihr eröffnete, dass sie ihre zweite Wette so gut wie verloren hätte. "Nein wirklich?! … Oh wie schade , schnaubte Prisca missmutig, den Blick auf die beiden Kämpfer unten in der Arena geheftet. In der Tat sah es -angesichts seiner Verletzung - nicht gut aus für Cassius, bis dieser zu einer schnellen Drehung ansetze … und?! ...


    "Hah!!" Das gibt es doch nicht. Ich hab schon wieder gewonnen., machte Prisca überrascht und triumphierend zugleich, als sie das Ergebnis seiner Attacke realisierte. Der Anblick des stark blutenden Verlierers ließ sie jedoch schnell zu Lupus blicken, sodass sie seine Reaktion hinsichtlich des unerwarteten Sieges unten in der Arena sehr gut beobachten konnte. Ihr Cousin schien nicht sonderlich überrascht. Auch zeigte er weder großen Jubel noch Ärger. Nur das Funkeln seiner Augen und die zusammengebissenen Zähne verursachten bei Prisca eine leichte Gänsehaut da es auf sie den Eindruck machte, als würde Lupus in diesem flüchtigen Augenblick regelrecht nach Blut lechzen und es am liebsten selbst vergießen wollen. .. … und eine weitere Sekunde später, war er wieder ganz der Charmeur und gratulierte zu ihrem Gewinn.


    Prisca blinzelte leicht irritiert, um diesen flüchtigen Eindruck von ihrem Cousin zu verarbeiten. "Ehm ..ja, wie es scheint ist Fortuna mir heute wohl gesonnen. Ich werde ihr wohl ein Opfer darbringen müssen sollte jetzt auch noch dieser Lobo gewinnen", klang es deshalb eher nüchtern aus ihrem Mund ehe sie sich wieder so weit gefasst hatte, um seinen musternden Blick in der gleichen Art und Weise zu begegnen. Prisca empfand ihren Cousin irgendwie mysteriös und das wiederum machte ihn sehr interessant, sodass sie Gefallen daran fand seinem Geheimnis auf den Grund gehen zu wollen: "Hast du eigentlich auch gewettet Lupus? Oder sind solche Glücksspiele eher nichts für dich? … ", stellte Prisca ihm eine von tausend Fragen, die ihr spontan in den Sinn kamen und dazu gehörten natürlich auch indiskrete und provokante Fragen. Diese stellte die Aurelia allerdings nur allzu gern da es nichts zu verlieren gab: "Ich gehe jede Wette ein, dass du nichts gerne dem Zufall überlässt bei allem was du tust und planst. Oder irre ich mich da?!", mutmaßte die Aurelia mit einem hintergründigen Lächeln auf den Lippen.


    Der dritte Kampf hatte soeben begonnen, aber Prisca hatte weiterhin nur Augen für ihren Cousin. "Mich würde ja brennend interessieren an welchen Spielen du sonst Gefallen findest, lieber Cousin", hauchte sie schließlich mit verführerisch klingender Stimme, wobei sie selbst überrascht war über ihr eigenes Verhalten. Wie kann ich ihn nur so etwas fragen?!? Wäre Lupus kein Verwandter, hätte es Prisca durchaus gefallen mit ihm zu flirten. So aber war es mehr ein Spiel mit dem Feuer, das ihr nicht minder gut gefiel.

    Mittlerweile hatte sich Prisca an die Gebärden und das stumme Flüstern der Sklavin so gewöhnt, dass es ihr kaum noch Mühe machte Tillas Worten mit den Augen zu folgen. Sicher wäre dieser "Aufwand" (sofern man dies so bezeichnen mochte) für manche Herrschaften undenkbar, doch zählten für die Aurelia vor allem die anderen Qualitäten, die Tilla zweifellos bewiesen hatte. Sie war lernwillig, loyal und zuverlässig, sie führte Auffgaben zuverlässig aus und überdies war sie (naturgemäß) schweigsam, was Prisca insgesamt sehr positiv wertete. Na gut. Und wenn die Aurelia ganz ehrlich war, dann war ihr die junge Sklavin irgendwie ans Herz gewachsen.


    "Nun Tilla, wenn ich deine Dienste nicht benötige, werde ich es dich wissen lassen. Und wenn nicht, … dann frag mich einfach", antworte die Aurelia ihrer Sklavin mit einem amüsierten Augenzwinkern, da diese unbedingt wissen wollte wann sie denn zu ihrer Mutter dürfte. Prisca war nicht verärgert deswegen, ganz und gar nicht, ebenso wie bei der Frage nach Hektor und den Pferden.


    "Na gut, gut, …. du darfst ihm mit den Pferden helfen wenn es dir so viel bedeutet, Tilla, stimmte Prisca nickend und gönnerhaft zu, allerdings mit einer "kleinen" Auflage: "Aber achte ja darauf, dass du nicht nach Stall riechst und du gewaschen bist, wenn du zu mir kommst!" Auf keinen Fall würde die Aurelia es tolerieren, dass ihre Leibsklavin nach Pferdestall (oder noch schlimmeren) roch. Unabhängig davon wurde allerdings Priscas Neugier geweckt. Was findet Tilla eigentlich an Hektor so interessant? Oder täuschte sich die Aurelia da? Ging es Tilla wirklich nur um die Pferde? In Priscas Gedanken schlich sich zumindest die Vermutung ein, dass zwischen den beiden Sklaven eventuell mehr sein könnte, … oder lag sie da auf dem Holzweg?! "Du scheinst dich ja sehr für Hektor zu interessieren?! Tilla Wie kommt´s? Gefällt er dir denn? …hm?", stichelte Prisca absichtlich etwas in diese Richtung. Damals in Ostia, dann die gemeinsame Entführung, jetzt will sie unbedingt zu ihm in den Stall Zudem war Tilla mittlerweile zu einer jungen (und durchaus hübschen) Frau heran gewachsen. Wie sollte die Aurelia da nicht eventuell falsche Schlüsse ziehen?! Auf Tillas Fragen nach dem Flavier hingegen, ging die Aurelia gar nicht erst ein. Mache Dinge gingen einen Sklaven eben einfach nichts an, zumindest so lange nicht, bis es die Herrschaft nicht selbst zur Sprache bringen würde ...

    Der Ausgang des Rennens war nun gänzlich uninteressant geworden, da sich endlich die Menschenmasse um sie herum so weit lichtete, dass man wieder gefahrlos ein paar Schritte wagen konnte, ohne an irgendwem anzuecken. Also setzten sich die beiden Patrizierinnen, zusammen mit ihrem Tross an Sklaven, langsam in Bewegung. Das Flanieren war auf alle Fälle angenehmer wie das Stehen auf engstem Raum, fand Prisca und da Nigrina daran interessiert war die beiden Tiberier kennen zu lernen, schlugen sie sogleich den Weg zu jener Tribüne ein. "Aber nein, warum sollte es mir etwas ausmachen dich mit ihnen bekannt zu machen?!", entgegnete Prisca der Flavia mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen. Nigrina fand Celsus alias Ahala also auch ansprechend? Dann waren sie schon zu zweit und warum sollten sie nicht das Gespräch mit einem ansprechenden Mann suchen?! Vielmehr noch interessierte Prisca allerdings, wie es ihrer Cousine ging und so erhoffte sie sich interessante Neuigkeiten aus dem Munde des Ehegatten.


    Langsam voran schreitend kamen sie schließlich in Hörweite zu den beiden Männern, wobei Prisca dem Tiberer lediglich ein paar dezente Seitenblicke zu warf. Ihrer Ansicht nach wäre es schließlich seine Aufgabe, sie gebührend zu begrüßen und gegeben falls das Gespräch mit ihnen zu suchen - nicht umgekehrt. Was ihm allerdings nicht allzu zu schwer fallen dürfte, angesichts des vorausgegangenen direkten Blickkontakts. Bis es soweit wäre schenkte Prisca ihre ganze Aufmerksamkeit weiterhin der Flavia und der Planung der gemeinsamen Unternehmung.


    Nigrina war sichtlich begeistert von dem Theaterbesuch und zudem wäre es für sie leichter Piso dazu zu überreden. Was wollte Prisca mehr?! Dass Nigrina hingegen keine große Lust hatte in Begleitung eines weiteren Verwandten den Abend zu verbringen, konnte sie ebenso gut verstehen."Natürlich werde ich mich um eine passende Begleitung für dich umsehen. Da fallen mir spontan gleich Mehrere aus meiner Familie ein, die sicher einer so schönen Frau wie dir für einen Abend Gesellschaft leisten würden", erwiderte Prisca deshalb augenzwinkernd denn - im Gegensatz zu den Flaviern - herrschte bei den Aureliern kein Mangel an jungen attraktiven Männern. So hatte Prisca jedenfalls Nigrinas Worte hinsichtlich Piso interpretiert.


    "Oh ja, ganz sicher werde ich einen Willigen finden, der dich nur allzu gerne begleiten wird. Hättest du denn einen bestimmten Wunsch wie er aussehen soll?", fügte die Aurelia dann noch gut gelaunt hinzu während sie für sich bereits ab wägte, ob sie lieber Avianus, Pegasus oder Lupus fragen sollte. Die Drei waren (Priscas Wissen nach) alle noch ungebunden und von daher sicher nicht abgeneigt eine Flavia zu begleiten - noch dazu eine so junge und hübsche, wie Prisca fand. Und welches Theater nun? Gute Frage "Ach eigentlich sind beide Theater gleich schön, finde ich zumindest. So viel ich weiß wird im theatrum marcelli zur Zeit eine Komödie aufgeführt und im balbi eine Liebestragödie. Kommt ganz darauf an, worauf du mehr Lust hast. Also ich für meinen Teil lache sehr gerne", womit Prisca die Komödie vorziehen würde. Aber letztendlich wäre es ihr egal, sofern sie nur Piso an ihrer Seite wüsste. Sollte also ruhig Nigrina entscheiden worauf sie mehr Lust hätte, sofern sie nicht auch größeres Interesse an ihrem Begleiter, denn an der eigentlichen Vorstellung hätte.


    Und was nun? Gespannt wartete Prisca auf Nigrinas Antwort, während sie fast zeitgleich auf eine Reaktion der Tiberer wartete ...

    "Oh ja, das wäre eure Mutter gewiss! …Und ich bin auch stolz auf euch Beide. Eine echte Aurelia weiß sich eben zu wehren ", erwiderte Prisca zufrieden nickend denn sie fühlte sich für ihre "kleinen" Cousinen immer noch ein wenig mitverantwortlich. So wie früher, wenn sie zu Dritt und ohne ihre Mütter unterwegs gewesen waren. Immer wenn etwas passierte - wer musste dann Rede und Antwort stehen? - Ich als die Älteste, erinnerte sich Prisca dennoch gerne an die 'wilden Zeiten' zurück. Heute jedoch waren sie alle Drei gut erzogen und sie wussten sich wie Damen von Welt zu benehmen - in jeder Hinsicht. Wirklich? Flora schien da große Stücke auf ihre Cousine zu halten und das freute Prisca natürlich sehr. "Na wenn du das sagst …, lächelte sie dankbar und leicht verlegen zurück da sie selbst nur zu gut wusste, in wie viele Fettnäpfchen sie tatsächlich schon getreten war. Aber gut, niemand war ohne Fehler und aus solchen lernte man bekanntlich. Hoffentlich hätte dieser Kerl auch etwas dazu gelernt, sollten sie oder ihre Cousinen ihm jemals (wieder) begegnen.


    Was bei einem Einkaufbummel ja durchaus schnell passieren könnte (außer, der Claudier wäre so dreist und würde höchstpersönlich bei den Aureliern anklopfen), wovon Prisca aber nicht wirklich ausging. Zumal die "Ecken" die sie oder ihre Cousinen bevorzugten sicher nicht nach seinem Geschmack wären. "Hmm, Wir könnten Pyrrhus von Damaskus einen Besuch abstatten., begann Prisca laut nach zu denken. "Dieser Händler hat die ausgefallensten Düfte aus dem fernen Orient, die ich kenne. … Oder wir schauen bei Carolus Cubile-Campus, aus Lutetia, vorbei. Er hat mir unlängst einen exklusiven Vorführtermin für seine diesjährige Sommerkollektion angeboten und das noch vor dem offiziellen Verkaufsstart", fielen ihr spontan zwei Händler ein die ihre Waren üblicherweise nicht auf den gemeinen Märkten anboten. "Was hältst du davon? Oder worauf hättet ihr beide Lust? … Die Sklaven werden wir in jedem Fall gut gebrauchen können., grinste Prisca voller Vorfreude darauf, etwas mit ihren Cousinen zusammen zu unternehmen. Vielleicht brächte sie das wieder auf andere Gedanken. Zumindest zeitweise, jedoch … im Moment …


    "Hmm", machte Prisca ein weiteres Mal, den Blick wieder angestrengt auf das leere Blatt gerichtet. In der rechten Hand hielt sie die Feder und noch war sie unschlüssig wie sie überhaupt beginnen solle. Einen Liebesbrief?! So etwas hatte sie in der Tat auch noch nie geschrieben. Ein paar Mal setzte die Aurelia an, schrieb, verbesserte und strich auf dem Papier herum, ehe sie den ersten Entwurf ziemlich skeptisch im Zusammenhang noch einmal durch las. (Das Ganze müsste natürlich im Anschluss noch ins Reine geschrieben werden):



    Mein geliebter Piso Aulus ,


    ich habe mich sehr darüber gefreut dich wieder zu sehen und es tut mir leid sehr leid / betrübt mich zu tiefst, dass unser Wiedersehen so abrupt und unschön beendet wurde (von meinem Onkel). Ich möchte/ wollte dir nur sagen wie viel mir dieser eine Kuss bedeutet hatte. Es war wundersch/ wundervoll in deinen Armen zu liegen und deine Lippen zu spüren und ich wünsche mir nichts sehnlicher als diesen einen Augenblick mit dir zurück.


    Die Ohrfeige hattest du zwar verdient - sie war ein Versehen! Entschuldige bitte, falls/ dass ich dir Unrecht getan habe. Ich hoffe sehr auf ein Wiedersehen und sende dir mit diesem Schreiben einen Ku X …~~ ganz liebe Grüße.


    In Liebe Liebe Grüße
    [Blockierte Grafik: http://img61.imageshack.us/img61/6223/aureliapriscair1.jpg]


    Dann sah Prisca zu Flora und hob fragend Augenbrauen:"Was meinst du?…mmh ... Oder sollte ich ihn besser nicht mit Aulus anreden. Findest du das zu intim? Ich hab ihn eigentlich immer Piso genannt. .. Und das mit der Ohrfeige, reicht das als Entschuldigung? ... Ach, ich weiß überhaupt nicht was ich ihm sonst noch schreiben soll. Ihm sagen, dass ich … mich in ihn verliebt habe …a.aber, nein nein nein das darf ich doch auf keinen Fall einfach so zugeben, oder? Herrje, Flora! Er hat ein so wunderschönes Gedicht für mich verfasst und ich schaffe es nicht einmal ein paar einfache Zeilen zu Papier zu bringen", grübelte Prisca hin und her, in der Hoffnung, dass ihrer Cousine noch einge Verbesserungen einfalln würden.

    Die Einladung ihres Cousins kam Prisca gerade recht (obwohl sie da bereits mitten im Begriff war neben ihm Platz zu nehmen) denn sie wollte absichtlich neben ihm sitzen. Das wäre die Gelegenheit um ihren "etwas suspekten" Cousin besser kennen zu lernen und ihm gegeben falls ein wenig auf den Zahn zu fühlen. "Danke das ist sehr freundlich von dir Lupus.", bedankte sich Prisca höflich, reserviert, mit einem freundlichen Lächeln und bedachte ihren Cousin mit einem interessierten Seitenblick. Ein weiteres Mal stellte die Aurelia fest, dass Lupus durchaus attraktiv war und seine Art irgendwie faszinierend wirkte. "Ich hoffe doch der Platz war nicht für jemand anderen reserviert?, fügte Prisca zur Sicherheit noch die Anstandsfrage hinzu ob der Platz nicht für jemand anderen reserviert gewesen war. Gut möglich, dass Sextus in weiblicher Begleitung hier wäre, oder aber lieber einen männlichen Gesprächspartner an seiner Seite gehabt hätte. Schließlich boten blutige Gladiatorenkämpfe ja genügend Anreiz für Männergespräche.


    Pricsa ging es bei diesen Spielen eher um das Wetten und Gewinnen, wobei der Verlauf des Kampfes eher nebensächlich war. So viel Blut - igitt - da mochte die Aurelia ohnehin nicht immer hinsehen. Ihr Cousin hingegen schien es durchaus zu genießen wenn Blut floss, so zufrieden wie er den Kampf verfolgte und sich dann wieder an sie wandte. "Ja ich habe auf alle drei Kämpfe gewettet. Auf Ursus, Cassius und Lobo" Wobei Prisca bei der Wahl eher weniger auf die Kampferfahrung der Gladiatoren geachtet hatte. Ob Lupus da mehr Erfahrung hat wie ich? "Was meinst du. Wie stehen meine Chancen, dass auch die anderen beiden Gladiatoren gewinnen werden?", fragte Prisca deshalb mit echtem Interesse nach. Sie stützte sich mit dem rechten Arm etwas ab und beugte sich dabei leicht zu ihrem Cousin hinüber. Gleichzeitig fasste sie mit der Linken in die Obschale, die zwischen ihren Plätzen stand und nahm sich eine von den Trauben. Dabei sah Prisca ihren Cousin weiterhin freundlich und abwartend an, während unten in der Arena das Kampfgeschehen wieder seinen Lauf nahm.

    Da Prisca sich mit einer alten Freundin aus Ostia verplaudert hatte, erreichte sie aurelische Loge just in dem Moment, als der erste Kampf für beendet erklärt wurde. Schnell begrüßte die Aurelia alle Anwesenden freundlich, ehe sie vor zur Brüstung eilte um wenigstens noch den Sieger zu Gesicht zu bekommen. Wer hat denn eigenlich gewonnen? Hoffentlich Ursus … hat er? Tosender Beifall setzte gerade ein als Ursus unten in der Arena den Ölzweig zum Zeichen seines Sieges in die Luft reckte.Oh er hat tatsächlich gewonnen!! "Haha! Gewonnen, gewonnen, ... ich hab gewonnen!", klatschte Prisca begeistert in die Hände als sie das sah. "Wunderbar! Ich hab´s ja gewusst, auf Ursus ist Verlass", kicherte die Aurelia gutgelaunt, angesichts der Namensgleichheit mit ihrem Cousin und der Tatsache, dass sie mit ihrer ersten Wette bereits einen Teil ihres Einsatzes wieder zurück gewonnen hatte. Gut gelaunt wandte sich die Aurelia wieder ab und begab sich zu einer von den freien Bänken, um sich mit einer eleganten Drehung darauf nieder zu lassen. Nur weiter so! Oh Fortuna sei mir hold und ich werde dir ein schönes Opfer darbringen, sandte die Aurelia zur Sicherheit ein Gebet hinauf in den Himmel während sie gespannt den nächsten Kampf verfolgte.

    Es war Septima anzumerken wie schwer ihr der Abschied fiel und Prisca ging es nicht viel anders. Trotzdem schaffte es Septima mit ihrem Scherz die Aurelia zum kichern zu bringen. Ich soll mich also nicht "verscherbeln" lassen? Typisch Septima. "Nein keine Angst das werd…", weiter kam Prisca allerdings nicht, da just in dem Moment Marcus hin zu trat und ihr die Antwort abnahm. Prisca warf daraufhin ihrem Onkel einen dankbaren und leicht verlegenen Blick zu ehe sie einen Schritt zur Seite trat damit auch die übrigen Familienmitglieder Abschied nehmen konnten.


    Dabei bemerkte Prisca Floras Blick und ihr verbundenes Lächeln erwiderte Prisca mit einem ebensolchem Lächeln und einem kurzen verschwörerischen Augenzwinkern. Flora hatte ihr wirklich sehr geholfen und wenn es etwas gäbe das sie für ihre Cousine tun könnte - bei allen Göttern - dann würde Prisca keine Sekunde zögern. Die Frage war nur ob ihre Cousine(n) die Hilfe überhaupt nötig hätten, denn als Doppelpack waren die beiden unschlagbar. Das hatte sogar dieser Claudier am eigenen Leib zu spüren bekommen, wie Flora ihr erzählt hatte. Seltsam nur, dass Prisca ausgerechnet jetzt an diese Geschichte erinnert wurde als sie sah, wie Lupus sich den Zwillingen näherte.


    Er war zweifellos ein naher Verwandter, doch sein Verhalten fiel Prisca dennoch auf. Sie konnte es nicht recht erklären, aber die Art und Weise wie er Flora und Narcissa umarmte, sie regelrecht umgarnte, war ihr ein wenig suspekt. So kontaktfreudig verhielten sich nur sehr wenige (insbesondere männliche) Verwandte, noch dazu so kurz nach ihrer Ankunft. Spielt er gar mit ihnen? Oder sind sie sich von früher her so gut vertraut? Marcus würde mich sicher niemals so vor aller Augen in den Arm nehmen , ging es der Aurelia durch den Kopf während sie weiter beobachtete wie Lupus den Beiden augenscheinlich süße Worte ins Ohr hauchte.


    Andererseits, einen gewissen Charme versprühte Lupus durchaus mit seiner galanten Art. Dazu der angenehme Klang seiner Stimme und wie er es verstand Komplimente zu machen. Ja doch, mit seiner schmeichlerischen Art vermochte er durchaus bestimmte Ziel zu erreichen, wenn er wollte. Vielleicht war ich mit meinem Urteil auch zu vorschnell und er ist doch ganz nett. Schließlich kennen wir uns ja noch nicht so lange, überlegte Prisca für sich ohne zu ahnen, welche Gedanken sich hinter der Fassade dieses Wolfes im Schafspelz tatsächlich abspielten.


    Dann kam der Moment des Abschiedes und alle Gedanken waren wieder bei Septima und Urus: "Auf Wiedersehen, bis bald und gute Reise!", winkte Prisca den beiden noch hinterher und nun rollten doch ein paar Tränen über Priscas Wangen.

    Floras Bemühungen, ihre Cousine wieder aufzubauen, fruchteten. Langsam zwar, aber immerhin konnte Prisca bald schon wieder auch an etwas anderes denken, als nur an diese schreckliche Szene vorhin im Garten. Über die Geschichte mit dem Claudier konnte Prisca sogar wieder ganz ausgelassen lachen, wenn sie sich ihre beiden Cousinen bildlich in Aktion vorstellte. "Herrje der Arme. Der kann einem ja richtig leid tun, dass er ausgerechnet an euch beide geraten musste", neckte Prisca ihre Cousine liebevoll, wobei sie natürlich voll und ganz auf der Seite ihrer Cousinen stand. "Ich hoffe nur, dass ich diesem Claudier nicht zufällig einmal irgendwo begegne," was auf einer der zahlreichen Festivitäten in Rom durchaus irgendwann der Fall sein könnte. "Nicht, dass mir am Ende noch eine falsche Bemerkung raus rutscht, oder ich einfach nur laut lachen muss wenn ich ihn sehe", was durchaus passieren könnte, wenn Prisca diesem dreisten Kerl gegenüber stünde und sie daran erinnert würde, was Flora ihr eben erzählt hatte.


    Prisca erwiderte das Grinsen ihrer Cousine mit einem verschmitzten Lächeln und selbstverständlich war sie von dem Vorschlag eines gemeinsamen Stadtbummels hellauf begeistert. "Das machen wir! Aber dann nehmen wir besser ein paar Leibwächter mehr mit. Nur für alle Fälle. Und sag bloß, du und Narcissa habt noch nicht alles von Rom gesehen? … Na dann wird es aber Zeit!", zwinkerte Prisca ihrer Cousine richtiggehend gut gelaunt zu. Gute Adressen kannte sie mittlerweile in Rom zur Genüge und wenn ihre beiden kleinen Cousinen wirklich noch Nachholbedarf hätten, würde Prisca ihnen selbstverständlich gerne ein paar Geheimtipps geben.


    Nachdem Flora allerdings wieder auf das Gedicht zurück kam und anbot, dem Flavier alles erklären zu wollen, waren auch Priscas Gedanken wieder bei dem einen Thema angelangt. "Das würdest du wirklich für mich tun? Oh Flora, …. Danke! Ja ich schreib ihm ein paar Zeilen, du hast recht. Er wird es verstehen …" Er muss einfach! Voller Tatendrang sprang Prisca auf, huschte hinüber zu ihrem Schreibtisch und setzte sich dort in den Korbsessel. Schon hatte sie Feder, Tinte und ein unbeschriebenes Papyrus zurecht gelegt, als der Mut sie ebenso spontan wieder verließ wie er gekommen war. Würde es Piso nicht wundern, warum Prisca ihre Cousine vorschickte um alles zu erklären? Würde er ihr überhaupt zuhören und begreifen warum sie das getan hatte? Hilfesuchend drehte sich Prisca zu ihrer Cousine um. "W.. Was soll ich ihm denn schreiben, Flora? " Es war wirklich zum verzweifeln. Hätte Prisca nicht ihre Cousine gehabt, dann würde sie wahrscheinlich immer noch weinend auf dem Bett liegen und noch weniger wissen, was zu tun wäre ….

    Eigentlich hätte Prisca ihrem Onkel augenblicklich um den Hals fallen wollen als er sagte, er sei nicht böse auf sie. Doch sie blieb wie versteinert stehen da Marcus die ganze Schuld stattdessen bei Piso suchte und dabei interpretierte er den Kuss und die Umarmung im Garten natürlich völlig falsch. Herrje! Nein! So war es doch gar nicht!!! Priscas Miene wirkte zusehends hilfloser und fast schon traurig blickte sie Marcus in die Augen. Sie wusste ja selbst, dass so ziemlich jede Berührung für sie tabu wäre. Allein das Händchen halten in der Bücherei auf dem Markt war schon ein Bruch dieses Tabus gewesen und wer weiß wie Marcus erst reagiert hätte, wenn er von den sonstigen Eskapaden seiner Nichte gewusst hätte. Nicht auszudenken! Es genügte schon, dass die unhörbaren Schallwellen des Liebesgeständnisses seine Ohren und indirekt seinen Verstand erreichten und er sie daraufhin anstarrte, als hätte sie ihm einen Dolch direkt in sein Herz gestoßen.


    Prisca erschrak über die Reaktion ihres Onkels und umso schwerer fiel es ihr nun, ihm die ganze Wahrheit zu sagen. "Es … es ist nicht so gewesen wie du denkst, Marcus",versuchte Prisca seine Frage zu beantworten, ohne ihre Liebeserklärung noch einmal wiederholen zu müssen. Sie sah ihren Onkel bittend an, nach Worten ringend, bis es aus ihr heraus platzte:"Piso hat sich nichts genommen, … nichts, was ich", noch einmal musste die Aurelia tief Luft holen, ehe sie es mit leiser Stimme offen zugeben wollte: "was ich ihm nicht hätte freiwillig geben wollen. Ich wollte, dass er mich küsst, mich berührt, dass er mich in den Arm nimmt. Diese sündigen Gedanken, ... es war "- kurz gesagt und mit einem schwärmerischen Seufzer - "einfach wundervoll!" Herrje, es ist zum verzweifeln. Prisca fand einfach nicht die rechten Worte um es ihrem Onkel irgendwie schonend beizubringen. Wie hätte ich es sonst sagen sollen?!… In jedem Fall hätte Prisca das Gefühl gehabt, den Dolch nur noch tiefer zu treiben. Es half alles nichts. Gegen ihre Gefühle für den Flavier kam die Aurelia ohnehin nicht an. Was wird jetzt nur werden?, stellte sich Prisca die drängende Frage, die sie allerdings nicht mehr laut auszusprechen wagte.

    Sehr viel neue Erkenntnisse brachten Tillas Erklärungen leider nicht, wie Prisca enttäuscht feststellen musste und so wiegte die Aurelia unschlüssig den Kopf ein wenig hin und her. Vielleicht hatte sie auch zu viel erwartet, denn schließlich war Tilla in letzter Zet gar nicht mehr in der Nähe ihrer Cousine gewesen. Und nun weilte Laevina in Baiae und hatte dort anscheinend ihr (Liebes-)Glück gefunden. Ich werde wohl oder übel warten müssen, bis sie mir wieder schreibt und hoffentlich erklärt was passiert ist, fand sich Prica leise seufzend damit ab vorerst keine Gewissheit über Laevinas Beweggründe zu erhalten. Hauptsache es geht ihr gut und sie ist glücklich, wie sie schreibt!, dann wäre alles gut.


    Alles? Tja wie sollte es nun weitergehen, mit allem? Prisca nippte nachdenklich an ihrem Becher und besann sich auf das Versprechen, dass sie Tilla und deren Mutter gegeben hatte. Ein Versprechen gegenüber einer Sklavin? Absurd! Trotzdem fühlte sich Prisca daran gebunden. Schließlich hatte die Sklavin stets zuverlässig und treu gedient und auch jetzt war sie hier, obwohl sie sicher viel lieber bei ihrer Mutter wäre. Prisca brauchte nur Tillas Mienenspiel zu deuten um zu wissen, wie hin und her gerissen sie innerlich war. Kein Wunder! Als Sklavin musste Tilla bei ihrer Herrin bleiben und gehorchen, obwohl ihre geliebte Mutter so nahe war. Sicher wäre sie jetzt lieber bei ihr, als hier bei ihrer Herrin und dennoch sprach Tilla sogar von etwas wie Liebe, die sie für die Aurelia empfand. Liebe?


    Prisca hob fragend die Augenbrauen als sie das hörte. Konnte ein Sklave seine Herrschaft wirklich lieben? Und umgekehrt? Prisca hatte so ihre Zweifel und doch zauberten Tillas Worte ein warmes Lächeln auf die Lippen der Aurelia. "Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Nicht deswegen…. Und es gibt auch keinen Grund traurig zu sein.", versprach Prisca mit einer abwinkenden Handbewegung und sie fand es wäre nun der richtige Zeitpunkt, einige Dinge zu regeln und ihre Sklavin einzuweisen."Hör mir zu. Ich erwarte von dir, dass du deine Aufgaben und Pflichten stets sorgfältig und gewissenhaft erledigst. Ich möchte mich auf dich verlassen können und ich verlange, dass du mich niemals blamierst. So lange das der Fall ist darfst du dich frei bewegen und deine Mutter so oft sehen wie du möchtest. Ich hatte dir auch gesagt, dass ich mich um eine Arbeit für deine Mutter kümmern werde und bis es soweit ist wird sie das nötige Geld von mir bekommen, damit sie sich eine Bleibe hier in Rom suchen kann." Prisca machte eine Pause und wunderte sich selbst über ihre eigene Großzügigkeit. Andererseits konnte sie die paar Sesterzen locker verschmerzen und sie wollte Tilla durchaus diese Freude machen. Nebenbei bemerkt war dies das erste Mal seit ewiger Zeit, dass Prisca so etwas für einen Sklaven tat, seitdem sie einst von ihrer Leibsklavin Leonita schamlos hintergangen worden war. So etwas wie damals wollte die Aurelia nie wieder erleben und dennoch, wollte sie Tilla die Chance geben sich zu beweisen.


    "Nun zu deinen Aufgaben. Du wirst ab sofort nicht mehr in den Sklavenunterkünften schlafen, sondern in der Kammer neben meinem cubiculum, oder in meinem Bett um es anzuwärmen. Desweiteren wirst du von nun an Sabas Aufgaben übernehmen und dir gegebenfalls alles Nötige von ihr erklären lassen." Das Frisieren -Schminken - Vorauswahl der Kleider treffen - Die Massage - Körperpflege - Unterhaltung bieten - Kleidung ordnen - Erfrischungen reichen - Vorlesen (ehm nein, das wäre schwer möglich) - Und ansonsten jeden Wunsch von den Lippen ablesen. Das Übliche eben von dem Prisca ausging, dass Tilla es von Laevina her nicht anders gewohnt wäre. "Ich hoffe du bist dir deinen Pflichten als Leibsklavin nach wie vor bewusst?" Prisca sah Tilla eindringlich aber nicht streng an und ein weiteres Mal schenkte sie der Sklavin ein aufmunterndes Lächeln: "Davon abgesehen erlaube ich dir, deine Fragen und Wünsche mir gegenüber zu äußern, oder mir deinen Kummer und deine Sorgen mitzuteilen, sofern du welche hast." Schließlich würde Tilla künftig auch einige Privilegien genießen (natürlich in Abhängigkeit vom Wohlwollen ihrer Herrin) und deshalb sah Prisca ihre Sklavin nun abwartend an, ob diese denn gleich etwas auf dem Herzen hätte ..."Nun? "

    „Marcus wird zwar böse sein, aber wenn du es ihm erklärst, wird er es verstehen. Er ist doch kein Unmensch.“, hallten in dem Moment Floras Worte durch Priscas Kopf. Nein, ein Unmensch war Marcus ganz gewiss nicht und böse? ... Das Streicheln der Wange und der sanfte Kuss auf die Stirn zur Begrüßung … Nein, böse schien er auch nicht wirklich zu sein (oder nicht mehr), obwohl seine folgende Frage durchaus vorwurfsvoll klang und an ihr schlechtes Gewissen appellierte. Es ist nichts schlimmes passiert! Gar nichts ist passiert. Wir haben uns nur geküsst. Nur ein Kuss!, versuchte Prisca - tief durch atmend - eine plausible Erklärung zu finden und schließlich schaffte sie es sogar Marcus wieder in die Augen zu schauen. "Ich … j ..ja, ich, ich habe furchtbar schlecht geschlafen", setzte sie mit einem gequälten Lächeln zum sprechen an und musste erneut feststellen wie schwer es ihr fiel, ihm diesen einen Kuss erklären zu wollen.


    Prisca wusste wie viel sie Marcus bedeutete und umgekehrt war es genauso. Sie liebte ihren Onkel! Zwar nicht auf die selbe Art wie Helena es getan hatte, aber doch so sehr, dass sie ein schlechtes Gewissen hatte nun einem anderen Mann ihr Herz schenken zu wollen. Einem Mann, der nicht ihr Onkel wäre und der ganz andere Gefühle in ihr hervor rief wie Marcus es tat. Ach wäre er nicht mein Onkel, dann ... aber so: "Marcus?! ... Ehm, wegen gestern, … ich weiss, du bist böse auf mich und vor allem auf Piso, nur, … ich, ich muss es dir erklären … nur wie?, stammelte Prisca unbeholfen weiter, in der stillen Hoffnung ihr Onkel würde einfach abwinken, es auf sich beruhen lassen und alles wäre wieder gut. Aber so einfach würde es wohl nicht werden und deshalb musste sie ihm wohl oder übel sagen, was passiert war, nämlich: [SIZE=6]"ich hab mich in ihn verliebt "[/SIZE], hauchte Prsica mit versagender Stimme, sodass Marcus gezwungen wäre dieses Wispern als das 'Liebesgeständins an den Flavier' zu deuten (außer, ihr Onkel wäre mit dem Gehör einer Fledermaus gesegnet und hätte es wortwörtlich so verstanden). ...

    Diese ständigen Gedanken an ihn. Würde das denn nie besser werden? Eher wurde es schlimmer mit jedem Tag den sie ohne ihn ... Ach es wäre so schön noch einmal von ihm gehalten zu werden, seine Lippen auf den meinen zu spüren und seine Hände auf meiner Haut …, Das Stampfen von Füssen und das leise Klappern von Geschirr ließ Prisca unsanft aus ihrem Tagtraum aufhorchen. Wagte es da einer Sklaven tatsächlich mit dem Fuß aufzustampfen um sich bemerkbar machen? Was erlaubt sich … , schon wollte Prisca den unverschämten Sklaven zur Rede stellen, da bemerkte sie wer da plötzlich vor ihr stand. "Tilla?! … Da bist du ja",stellte Prisca überrascht fest. Vorhin hatte sie noch darüber gegrübelt wo die Sklavin abgeblieben sein könnte und nun stand sie leibhaftig vor ihr.


    Das war natürlich etwas anderes. Da Tilla nicht reden konnte, war das Stampfen mit dem Fuß ausnahmsweise kein Grund wütend zu werden. Außerdem interessierte es die Aurelia sehr zu erfahren was Tilla über ihre Cousine zu erzählen hatte, das sie eventuell noch nicht wusste. Doch alles der Reihe nach. "Setz dich!", forderte Prisca ihre Sklavin zunächst auf und deutete dabei auf den Korbstuhl neben sich. "Du hast die Nachricht meiner Cousine also erhalten wie ich sehe und du weißt auch, dass sie dich mir geschenkt hat?!", stellte Prisca eher rhetorisch die Frage während sie Tilla von oben bis unten betrachtete. Die Aurelia sprach mit ruhiger Stimme und auch ihre Blicke sollten Tilla nicht beunruhgien, weshalb sie nun ein aumunterndes Lächeln zeigte. "Nun, dann erzähle mir was du weißt", bekam Tilla schließlich die Erlaubnis zu sprechen.

    Eine schlaflose Nacht lag hinter Prisca, Stunden des Grübelns, die zu keinem rechten Ergebnis führen wollten. Wenigstens hatte Flora es geschafft sie vor dem Zubettgehen noch ein wenig zu trösten und dieser Beistand hatte Prisca wirklich sehr geholfen. Doch das änderte nichts an der Tatsache, dass sie spätestens am Morgen danach mit Marcus über den "Vorfall im Garten" reden müsste. Seltsam nur, dass er nicht gleich zu mir gekommen ist. Hm?! Wahrscheinlich hat ihn das Geschäftliche gestern noch zu sehr in Anspruch genommen und dann war ja die ganze Zeit Flora bei mir ...und was ist mit Piso? Mein Onkel wird ihm doch hoffentlich nichts angetan haben? … Ob er immer noch so aufgebracht ist wegen dem Kuss, dass er am Ende gar nicht mit mir reden will? Fragen über Fragen gingen in Priscas Kopf herum bis sie es in ihrem Zimmer nicht mehr aushielt.


    Es war noch sehr früh und die eigentlich sollten um diese Zeit noch alle schlafen. Alle außer Prisca, was sehr zum Verdruss der Sklavinnen war die vorübergehend ihren Schlaf unterbrechen mussten, um ihrer Herrin beim Waschen und Ankleiden zu helfen. Lange dauerte es allerdings nicht bis sie wieder entlassen waren, da Prisca heute die Wahl des Kleides eher zur Nebensache erklärte und auch auf das Herrichten der Haare legte sie, zu so früher Stunde, noch keinen besonderen Wert. Eine einfacher Haarknoten und ein Haarnetz - das musste genügen.


    Anschließend streifte Prisca alleine und eher ziellos durch die Hallen und Gänge der villa, bis sie schließlich das peristylium erreichte. Es war absolut still und die villa wirkte wie verlassen. Im Licht des frühen Morgens lagen weite Teile des Säulengangs im Halbdunkeln, da nur wenige Feuerbecken um diese Zeit noch hell brannten. Prisca fröstelte und sie zog den Schal noch ein wenig enger um die Schultern, während sie langsam den Wandelgang entlang schritt. Ihre Augen waren gedankenverloren nach vorne gerichtet und blickten irgendwo ins Leere, sodass Prisca gar nicht recht wahr nahm wohin sie eigentlich ging. Zum Glück war es keine Säule auf die sie schließlich stieß, sondern eher ein weicher Gegenstand. Gegenstand? Nein es war eine Person, die wie aus dem Nichts vor ihr erschienen war.


    Prisca stieß einen leisen Seufzer aus und sah blinzelnd nach oben. "M ..Marcus .. Du..hier? …" Die Aurelia war völlig überrascht und irritiert, so als wäre sie gerade eben aus einem tiefen Schlaf erwacht. Nur langsam konnte sie ihre Gedanken soweit wieder sammeln um zu realisieren, dass da ihr Onkel leibhaftig vor ihr stand. So früh schon?! Darauf war sie nun gar nicht vorbereitet. "Guten Morgen,… Ich, … ehm, ich wollte gerade ...mmh", brachte Prisca noch hervor, ehe sie dann verunsichert den Blick vor ihm senkte und verzweifelt nach irgendwelchen Ausflüchten suchte ...

    Prisca hatte sich heute zum lesen ins tablinum zurück gezogen, wo sie nun in einem bequemen Korbsessel saß und einige Schriftstücke auf ihrem Schoß ausgebreitet hatte. Neben dem Gedicht des Flaviers lag das Schreiben ihrer Cousine Laevina, welches gestern für sie abgegeben worden war und wegen dem die Aurelia nicht mehr aus den Grübeln heraus kam. Laevina wollte auf unbestimmte Zeit in Baiae bleiben. Angeblich, weil sie dieses "inhaltslose Geplänkel" nicht mehr länger ertrage und dort ihr Herz verloren hätte. Den Rest soll ich mir denken?! Sie hat also jemanden gefunden den sie liebt und für den es sich lohnt alles andere aufzugeben? Auch ihre Ehe??? Es war Prisca ein Rätsel wie Laevina so etwas tun konnte. Und ich dachte sie wäre glücklich mit dem Tiberier. Oder ist es nur eine Affäre? Doch was wird ihr Mann und ... was wird Marcus dazu sagen? Irgendwann muss es doch auffallen wenn Laevina nicht mehr an der Seite ihres Ehemannes gesehen wird, grübelte Prisca so vor sich hin.


    Natürlich würde sie Laevinas Bitte respektieren und darüber schweigen, doch irgendwie musste sie herausfinden was da in Baiae vorgefallen war. Und dann war da noch Laevinas Wunsch, dass Tilla nun ihr gehören solle. Sie schenkt mir Tilla? Hatte das auch einen Grund, warum Laevina nicht wollte, dass Tilla bei den Tiberiern bliebe? Nun wusste Prisca allerdings nicht einmal mehr genau, wo die kleine Sklavin mittlerweile abgeblieben war. Ich hatte sie doch zu Laevina geschickt und versprochen, ihrer Mutter eine Bleibe in der Stadt zu besorgen. Ist sie vielleicht bei ihr? Auch dieser Sache müsste Prisca nachgehen, obwohl sie eigentlich ganz andere Sorgen hatte. Da genügte schon ein Blick auf das Gedicht, um leise seufzend und mit offenen Augen nur noch von ihm zu träumen ...

    [Blockierte Grafik: http://img211.imageshack.us/img211/1763/sklave11oo8.jpg]
    Tillas strahlendes Gesicht freute Niki, denn sie war stets besorgt um das (leibliche) Wohl der anderen Sklaven. Sie saß ja sozusagen an der Quelle und hatte von daher einige Tricks und Möglichkeiten parat, wie sie (unbemerkt) so manches von den edlen Speisen der Herrschaften abzweigen konnte. "Bitte gern geschehen Tilla. Und falls du noch Hunger haben solltest, … du weißt ja, wo die Küche ist", erwiderte Niki verschmitzt grinsend und beobachtete amüsiert wie Tilla den Apfel in ihrem Beutel verstaute. Dann machte die Griechin allerdings große Augen als sie weiter hörte was sich 'Großes geändert hatte'.


    "Nein wirklich? Davon wusste ich ja gar nichts . Das heißt also du bleibst hier? … Das ist aber schön!", klang es freudig aus Nikis Mund und sogleich stellte die Köchin den Korb ein weiteres mal ab, um Tilla kurz und liebevoll an sich zu drücken. Anschließend legte die Griechin die Stirn kraus und überlegte einen Moment, ehe sie auf Tillas Frage antwortete: "Du willst sie sprechen? Das passt gut. Domina Prisca ist nämlich im tablinum und hat nach einer Erfrischung verlangt. Die kannst gleich du ihr bringen!", verband die Köchin Tillas Anliegen kurzerhand mit dem Nützlichen. "Komm nur gleich mit in die Küche, da steht das Tablett mit frischem Obst und Zitronenwasser schon bereit.", grinste die Köchin Tilla an und - schwupps - schon hatte Niki den Korb wieder aufgehoben um den Weg in die Küche fort zu setzen ...



    [SIZE=7]edit: link eingefügt[/SIZE]

    Zitat

    Flavia Nigrina ...


    "Keine Sorge, außergewöhnliche Feste wirst du hier in Rom zuhauf finden", versicherte Prisca ihrer neuen Bekannten, ohne jedoch konkrete Beispiele zu nennen. Flüchtig musste Prisca an das Gastmahl der Götter und Heroen, anlässlich der diesjährigen Meditrinalia denken. Zweifellos ein extraordinäres Fest, doch womöglich nicht das was Nigrina unter "außergewöhnlich" verstand. Andererseits machte die Flavia keinen allzu prüden Eindruck - auf den ersten Blick zumindest. Aber dazu kannte die Prisca die die Flavia zu wenig, um sich ein abschließendes Urteil bilden zu können. Abgesehen davon wollte Prisca ohnehin nicht darüber reden da war sie ganz froh war, ihre Anonymität bei diesem besagten Fest so erfolgreich zu wahren. Herrje, nicht auszudenken wenn Marcus davon erfährt. Oder gar Ursus …Es reichte schon, dass ihr Cousin sie und Laevina damals in diesem … aber gut, das war eine andere Geschichte.


    Jedenfalls war Prisca sehr erfreut über die Bekanntschaft mit Nigrina und ganz sicher würde die Flavia nirgendwo ein "fünftes Rad" am Wagen darstellen, selbst wenn ihr Bruder dabei wäre. Glücklicherweise tendierte Nigrina ebenfalls in die Richtung einer gemeinsamen Unternehmung, sodass einem Wiedersehen mit ihr (und natürlich mit Piso) eigentlich nichts mehr im Wege stand. Hm, ich könnte ja einen meiner Cousins fragen, ob er nicht mitkommen möchte. Vielleicht hätte Nigrina ja Interesse an einer männlichen Bekanntschaft. Ob sie schon fest liiert ist?, überlegte die Aurelia für sich, ohne zum jetzigen Zeitpunkt dahingehend nachzuhaken.


    Was das Thema Männer betraf, so wäre auch der Tiberer eine interessante Wahl (wie Prisca fand) und wie es schien, war die Flavia Priscas Blick gefolgt und wollte nun wissen wer das sei. "Die Beiden da?! … " Prisca sah noch einmal ganz bewusst in Richtung Ahala, so als könnte sie damit seinen Blick erneut auf sich ziehen. Sollte er ruhig sehen, dass sie über ihn sprachen. "Der Rechte ist Tiberius Durus, der Mann meiner Cousine Laevina", gab Prisca bereitwillig Auskunft." und das daneben ist Tiberius Celsus. Ihn habe ich auf der Hochzeit meiner Cousine kennen gelernt.", irrtümlicherweise bezeichnete die Aurelia ihn mit seinem alten Namen, da sie von seiner Adoption ja noch nichts wusste.


    "Wie findest du ihn?", stellte Prisca dann doch neugieriger Weise eine Frage in die Richtung gehend wie Nigrina wohl zu den Männern stand. Ob sie Interesse an einer Bekanntschaft hätte? "Wir können die Beiden gerne begrüßen wenn du möchtest. Mir scheint das Gedränge lässt etwas nach. … Ach herrje, ist das Rennen denn schon vorbei? Wer hat denn nun eigentlich gewonnen?", fiel es Prisca erst jetzt so richtig auf. In der Tat löste sich die Menschenmasse um sie herum langsam auf und die Leute verliefen sich in der Pause bis zum nächsten Rennen zwischen den Attraktionen und Ständen. Völlig egal wer gewonnen hatte. Viel interresanter waren Nigrinas Worte.


    "Oh, du liebst Theater? … Ich auch!", entgegnete Prisca auf Nigrinas Aussage hin mit einem strahlenden Lächeln. Das Theater Genau! Das wäre doch der ideale Anlass für eine gemeinsame Unternehmung. Zumal eine Theaterloge viel bequemer und intimer wäre als, vergleichsweise, die Verkaufs-Lounge manch eines Händlers auf den Märkten (Der komische Kauz, dieser parthische Händler, den sie und Piso auf dem Markt getroffen hatte, war Prisca nämlich noch immer in schlechter Erinnerung). "Warum gehen wir dann nicht einfach alle zusammen ins Theater? Du und ich und Piso. Er liebt das Theater doch sicher auch, nicht wahr? … Und wenn du möchtest frage ich einen meiner Cousins ob er uns begleiten möchte. Natürlich nur, wenn du nicht schon eine Begleitung hast", schlug Prisca spontan und mit einem Augenzwinkern vor - frei nach dem Motto: Man soll die Feste feiern wie sie fallen und Bekanntschaften pflegen, die es wert waren vertieft zu werden. ….

    Was?? Erst einundzwanzig Kerzenlichter
    und schon ein so begabter Dichter?


    Da konnt ich es nicht lassen,
    auch ein Gedicht dir zu verfassen,


    Nur leider ist es auf die Schnelle
    Nicht sehr gut geworden, gelle?


    Ich hoffe nur wenn du dies liest,
    es dir den Geburtstag nicht verdrießt.


    Drum lies am besten gar nicht weiter
    und feier lieber, das ist g´scheiter.


    Ich höre jetzt auch auf zu schreiben
    und lass das Dichten lieber bleiben.


    Stattdessen gibt es ganz zum Schluss,
    einen lieb gemeinten Kuss.



    Alles Gute zu Geburtstag auch von mir =)