Beiträge von Aurelia Prisca

    Septimas zweifelndem Blick nach zu urteilen konnte sie nicht glauben was Prisca ihr gerade zu verstehen geben wollte. "Doch er ist mein Bruder!", wiederholte die Aurelia es deshalb noch einmal ganz leise und dann stutzte sie, da ihre Freundin plötzlich so einen leicht verklärten Blick bekam. Sie sieht mich an, als würde sie ... nein, ich muss mich täuschen? Prisca konnte natürlich keine Gedanken lesen aber diese Art von Blick glaubte sie zu kennen. Es war ja nicht so, dass Prisca nicht auch schon bewundernd Septima angesehen hätte, heimlich natürlich und womöglich wären sie beide nicht allzu schockiert darüber gewesen. "Was? Was ist denn mit dir?", stellte Prisca deshalb neugierig und amüsiert lächelnd die Frage, denn 'Neugier' war ihr zweites Laster und in dem Moment vergaß sie fast, dass sie beide ja nicht alleine waren.

    Da kam plötzlich Bewegung in die kleine Gruppe auf der anderen Seite der Säule und damit wurde die Aufmerksamkeit der Aurelia abrupt wieder auf den eigentlichen Grund gelenkt, warum sie hier hinter der Säule so eng bei einander standen. Anscheinend wollten die Männer in die exedra, indem sie die Säule langsam zu umrunden begannen. Dem Gespräch konnte Prisca dabei nur noch halbwegs folgen, denn nun hieß es: "Oh pass auf, sie kommen! Schnell, Lass uns von hier ver ….", weiter kam die Aurelia nicht mehr, denn schon hüpfte dieses kleine Sklavenmädchen plappernd heran. Ist das nicht Septimas Sklavin? Was macht die denn da?! Herrje, sie wird uns noch verraten! Leicht gehetzt blickte Prisca zu Septima und dann wieder zu Marei, die ihr gerade ihren Namen und den ihrer Puppe nannte. "mmhmm ja, schön ja! ….", flüsterte die Aurelia flüchtig lächelnd zurück, in der Hoffnung, das Mädchen würde sich mit dieser Antwort zufrieden geben und wieder verschwinden. Doch irgendwie glaubte die Aurelia nicht daran. Gleichzeitig versuchte sie sich und Septima weiter unauffällig aus dem Blickfeld der Männer zu ziehen, was wiederum erfolgsversprechender aussah. Zum Glück sind die beiden so in ihrem Gespräch vertieft, dass sie uns noch nicht bemerkt haben So war es doch,oder? Schulterzuckend blickte Prisca zu Septima Und was jetzt? .. da war guter Rat teuer ...

    Marcus hatte also nicht vor Celerina von seinem Sohn zu erzählen, was letztendlich seine Entscheidung war. Wäre dieser Weg der Bessere? Für ihn, für Celerina, für beide?! … und was würde aus Siv und dem Kind? Prisca wusste es ehrlich gesagt auch nicht und tief in ihrem Herzen zweifelte sie daran, dass diese Lösung von Dauer wäre. Waren Geheimnisse nicht dazu da verraten zu werden, irgendwann, ob nun absichtlich oder aus Versehen und durch wen auch immer. Es gab sicher genügend Personen/ Sklaven die zwangsläufig mitbekommen haben mussten was vorgefallen war, oder sich einen Reim darauf machten. Egal wer! Auch wenn man (zumindest) dem Sklavenpack keinen Glauben schenken durfte, waren zu viele Stimmen einfach nicht gut, um auf Dauer etwas tot schweigen zu wollen, noch dazu so etwas lebendiges und liebenswertes wie ein Kind. … Wird Celerina es nicht zwangsläufig irgendwann erfahren? Und wäre es am Ende nicht für alle Beteiligten noch schlimmer?


    So dachte Prisca darüber, doch wollte sie ihrem Onkel das Herz nicht noch schwerer machen als es ohnehin schon war. Letztendlich konnte sie ihm keinen Rat geben welcher Weg der bessere wäre, sie konnte ihm auch nicht die Gewissensbisse nehmen die ihn quälten. Im Grunde konnte Prisca nur für ihn da sein, ihm hoffentlich Trost und Geborgenheit schenken sofern sie dies vermochte und hoffen, dass er selbst mit sich und seinen Gefühlen irgendwann ins Reine käme. Wenigstens der Liebe und Verbundenheit seiner Nichte durfte Marcus jedoch gewiss sein in den Minuten, in denen sie einander einfach stumm umarmten und auch wenn sie es ihm nicht direkte sagte, konnte Marucs womöglich fühlen wie seine Nähe ebenso Balsam für Priscas Seele war. Oh ja das war sie und sie tat unendlich gut, diese Nähe und Wärme, die Prisca in ihrem tiefsten Inneren brauchte und nach der sie sich so sehr sehnte, seit dem Tod ihrer Mutter.


    Egal wie ihre innigen Berührungen und Worte eventuell auf Außenstehende wirken würden, für Prisca waren sie ohne jeden Zweifel ehrlich und reinen Gewissens. "Ich liebe dich auch", hauchte Prisca deshalb ganz ohne Scheu einen sanften Kuss auf Marcus Wange. Er mochte vielleicht tatsächlich kein guter Ehemann sein, wie er von sich behauptete. Das würde nur Celerina wirklich beurteilen können, weshalb Prisca es vorzog seine Worte einfach stehen zu lassen. Auch auf seinen Entschluss hin es ihr nicht sagen zu wollen, nickte die Aurelia nur und Marcus konnte sicher sein, dass niemals ein Wort über die Lippen seiner Nichte kommen würde. Eines jedoch war er ganz sicher nicht!: "Was immer du auch bist, oder sein magst, oder glaubst zu sein und was du auch tust, … du bist jedenfalls ein guter Onkel, Marcus. Der Beste den ich mir je erträumen konnte und du wirst es immer für mich bleiben.", sagte Prisca ihm leise und mit einem verliebten Lächeln, um zu zeigen wie glücklich zumindest sie war und ihm damit vielelicht die Last seiner Entscheidungen ein wenig leichter zu machen, die er sich selbst so schwer auf seine Schultern geladen hatte.

    Ah es schien gewirkt zu haben! Catienas Röte verblasste langsam, sie wirkte entspannter und man konnte sehen, dass sie sich in der Runde langsam wohlzufühlen begann. Ja fast schon ein wenig frech klangen die folgenden Worte über die Gerüchte Roms, was Prisca freute und wiederum zum schmunzeln brachte. Gleichzeitig nahm die Aurelia nun ihrerseits ein klein wenig Röte an, da Calvena ausgerechnet in der Sekunde auf Minos und seine Dienste anspielen musste. So konnten auch schnell Gerüchte entstehen, die der Aurelia ganz und gar nicht recht wären und deshalb wechselte Prisca schnell einen verschwörerischen Blick mit ihrer Freundin, ehe sie räuspernd zu einer kurzen Erklärung gegenüber Catiena ansetzte: "Sie meint Minos, den Masseur aus den Thermen! " und nach einem weiteren Blickwechsel fügte die Aurelia grinsend hinzu: "Du wirst ihn sicher bald kennen lernen, wenn ihr alle uns einmal besuchen kommt!", mehr wollte Prisca vorerst nicht verraten da Catiena sich hiermit als 'mit eingeladen' betrachten durfte, sobald die Damenrunde die aurelischen Privatthermen besuchen käme.


    Mehr konnte sie auch nicht mehr dazu sagen, da schon die nächsten Gäste eintrafen und Chaerea nun das Wort an sie richtete. "Chaerea! Calliphana! Schön, dass ihr hier seid", grüßte Prisca die Beiden und da die Sergia bereits (siehe oben ;) ) mitbekommen haben dürfte wer Minos war, ging Prisca gleich auf ihre Frage ein: "Ja natürlich erinnere ich mich an das Fohl … Wie jetzt? Nein! Sag nur, ihr habt Serrana ein Fohlen mitgebracht?, kaum das Prisca sich versah war Serrana auch schon aufgesprungen und nach draußen gerannt. Prisca blieb - wie die meisten Anderen auch - jedoch am Tisch sitzen und folgte damit dem Vorschlag der Sergia, das Fohlen erst später gemeinsam zu begutachten. "Wirklich eine vorzügliche Idee von Euch! ", bemerkte Aurelia noch kurz zu Caliphana und Chaerea, ehe sie von Septima direkt angesprochen wurde.


    Es gab eigentlich nicht vieles was Septima hätte falsch machen können, denn Prisca mochte ihre Freundin wirklich gern! Deshalb grinste Prisca innerlich bereits, während sie nach außen hin gespielt schmollend die Unterlippe vorschob. "Ja das hast du. … Du ignorierst mich einfach. Aber das tust du ja ständig!", klang es völlig überzogen und gekränkt aus Priscas Mund ehe sie im selben Atemzug die Lippen zu einem flüchtigen Kussmund formte, den sie ihrer Freundin neckend zuwarf: "Nein hast du nicht. Ich bin auch nicht beleidigt. Ich dachte nur ich bin dir heute vielleicht zu albern, so wie jetzt gerade eben! ", fügte die Aurelia noch mit einem versöhnlichen Lächeln hinzu um Septima zu zeigen, dass sie wirklich nur aus Spaß und Albernheit so überzogen reagiert hatte …


    Zitat

    Original von Iunia Serrana
    ...ohne jegliche Vorwarnung vorbeugte, ihre Arme fasste und sie küsste. Sie küsste! ... und ein wenig undamenhaft auf Aurelia Priscas Schoß landete


    Derart eingenommen von Septima bemerkte Prisca nur aus den Augenwinkeln heraus, wie die Iunia plötzlich von einem dieser Kerle (die im übrigen schon die ganze Zeit über zu ihrer Runde herüber gegafft hatten) gepackt und geküsst wurde. Was macht der denn da?, wandte Pisca den Blick in der Sekunde zu Serrana als diese auf sie zugetaumelt kam und gerade noch rechtzeitig konnte die Aurelia die Arme heben, um ihre Freundin sicher aufzufangen. "Serrana?! … Was ist denn? … ", rief Prisca völlig perplex und war ansonsten erst einmal sprachlos.So eine Unverschämtheit von dem Kerl!!! … oder war es am Ende gar nicht so schlimm wie es ausgesehen hatte?...

    Das grimmige Grinsen ihres Onkels entging der Aurelia ebenso wie der erneute Erklärungsversuch des Flaviers. Prisca wollte nur noch eines, … weg von hier! Zuvor aber musste sie noch ihrer Wut irgendwie Luft machen. Einer Aurelia stahl man nicht einfach so einen Kuss und ging dann wieder zur Tagesordnung über, als sei nichts gewesen. Genau das tat Piso aber, zumindest in Priscas Augen, da er es nicht für nötig hielt ihr nun seine ganze Aufmerksamkeit zu schenken. Stattdessen denkt der Kerl jetzt tatsächlich an diese blöde Schriftrolle ! An seine Arbeit?! … Er ist also doch nur wie all die anderen Männer auch, kam Prisca in ihrem ganzen Gefühlschaos (inklusive Selbstmitleid und verletztem Stolz) letztendlich zu dem Schluss, dass sie sich in Piso völlig getäuscht hatte. Welch eine Schmach und Demütigung war das für Prisca, nachdem sie sich so hatte gehen lassen. Nur ein einfacher Kuss und … weiter nichts? War ihre Ehre am Ende gar beschmutzt deswegen? Das machte Prisca wütend, sehr wütend, …so wütend, dass sie schnellen Schrittes auf Piso zu eilte - kaum, dass ihr Onkel zur Seite getreten war.


    Ach jetzt tut es dir auf einmal leid??, klang es ihr da höhnend aus seinem Munde entgegen und das setzte dem Ganzen die Krone auf. Mir ..mir sollte es leid, dass ich ..ich … dich L...aahhhrrr Wie von selbst wanderte Priscas Rechte nach oben und einen Wimpernschlag später landete diese schon auf Pisos Wange. Sie traf! Oh Wunder, ob nun fest oder nicht, das spielte kaum mehr eine Rolle. Eher war es ein halbherzig geführter Schlag doch er reichte aus, die Wut auf Piso so plötzlich verpuffen zu lassen, wie sie gekommen war.


    Oh nein! Die Aurelia erschrak zutiefst über ihre Tat, noch ehe sie die Finger fast streichelnd wieder von seiner Wange löste und so die leicht gerötete Stelle sichtbar wurde. Das … das wollte ich nicht! Verwirrt starrte Prisca Piso an und er,… erwiderte der Falvier ihren Blick überhaupt oder zog er es weiterhin vor, seine Augen vor ihr zu verschließen? Prisca konnte es nicht einmal mit Gewissheit sagen, da sein Gesicht bereits hinter einem Vorhang aus Tränen verschwamm. Niemals würde sie vergessen können wie schön es sich angefühlt hat, in seinen Armen zu liegen und seine Lippen zu spüren, entfacht die Sehnsucht nach mehr! .. Längst war es zu spät es leugnen zu wollen, dass sie … ich mich in dich verliebt habe … Soooo jetzt war es heraus, das Wort, mit 'L'. Zumindest war es ganz deutlich in Priscas Augen zu lesen, sofern Piso sie ansehen würde. Und wenn nicht, "Ich...ich hof..fe du w..weißt, wofür die war?! ...Mir tut es je..denfalls nicht leid ...", dich geküsst zu haben, schluchzte sie. Würden er und Marcus verstehen können, was sie in Wahrheit damit sagen wollte und was gerade in ihr vor ging? Hilfesuchend sah Prisca kurz zu Marcus, dann wieder zu Piso um schließlich völlig aufgelöst einfach davon zu eilen ...



    Sim-Off:

    @ Piso: entschuldige, der Schlag war nicht abgesprochen. Ich hoffe er ist trotzdem für dich in Ordnung ^^

    Zum Glück reagierte Septima sofort auf die stummen Gesten und schickte ihre Sklavin fort, um dann ganz leise an die Seite der Aurelia zu huschen. Oh ich danke dir!, empfing Prisca ihre Freundin erleichtert lächelnd. Da der Platz hinter der Säule nicht gerade üppig vorhanden war, zog Prisca Septima sanft am Arm ganz nah zu sich heran um nur ja nicht aufzufallen. Hoffentlich war dies der Tiberia nicht unangenehm, sowohl dieser enge Körperkontakt als auch die Tatsache, dass sie sich sozusagen vor ihrem eigenen Mann verstecken musste.


    Ob sie es Ursus erzählen wird? … Sie will doch nicht jetzt zu ihm? Oder will sie die Männer ablenken, oder was? ... Zunächst deutete Prisca den Fingerzeig ihrer Freundin fälschlicherweise in diese Richtung, ehe ihr ein Licht aufging was Septima mit ihrem frechen Grinsen andeuten wollte.


    Ich und der??? … Wie kannst du so etwas auch nur annähernd denken?!? , Priscas Mund klappte auf und ungläubig starrte sie Septima an, ehe sie den erhobenem Zeigefinger verneinend vor der hübschen Nase der Tiberia hin und her schwenkte. Nein, NEIN! …NEINEINEINEIN , Prisca blickte ihrer Freundin dabei energisch in die Augen und tat einen lautlosen Seufzer. Sie ahnte bereits, dass sie Septima diese Aktion hier noch ausführlich und in Ruhe erklären müsste und gerade froh war sie nicht, ihr 'kleines Geheimnis' preis geben zu müssen.


    Doch hier und jetzt war ohnehin keine Gelegenheit für lange Erklärungen, also deutete Prisca mit dem Finger zuerst in Richtung der Männer das da ist … und anschließend wiederum zurück auf sich selbst, wobei sie mit den Lippen zwei einfache Worte zu formen versuchte: [SIZE=6]"Mein Bruder"[/SIZE] Anschließend hob Prisca fragend eine Augenbraue und sah Septima tief in die Augen. Na?! weisst du jetzt wer das ist? Halbbruder besser gesagt! Aber soweit würde Septima die Geschichte ja kennen. Schließlich wusste mittlerweile jeder Sklave im Haus wer Pegasus war und für wen er sich ausgab. ...


    ... plötzlich hielt Prisca die Luft an und sie lauschte angestrengt, da die Männer anscheinend ihr Gespräch an einen andern Ort fortsetzen wollten. Hatte sie genug gehört? Oh ja! Genug, um mit finsterer Miene und ganz in Gedanken vesunken wieder zu Septima zu blicken. Hast du das gehört? Er wagt es tatsächlich von 'seiner Familie' zu sprechen. Und was nun? ... Sollen wir ihnen folgen? Nur wie sollten sie das unbemerkt anstellen? ...

    So eine Doppelhochzeit war schon außergewöhnlich genug und noch mehr, da es sich hier gleich um drei unterschiedliche gentes handelte, die heute die Verbindungen untereinander festigen wollten. Entsprechend gespannt war Prisca auf den geplanten Verlauf dieser Festivität, die Anzahl der Gäste und welche Überraschungen sonst auf die Gäste warten würden. Dem Anlass entsprechend fein gekleidet erschien die Aurelia in einem hellblauen Kleid, dazu trug sie Schmuck aus Gold und Perlen und das Haar kunstvoll zu einem Knoten geflochten, der mit kleinen Kämmen aus Gold und Elfenbein gehalten wurde. Nach dem Betreten der Casa mischte sich Prisca zunächst unter die vielen bereits anwesenden Gäste und grüßte jeden freundlich, ohne sich jedoch einer der Gesprächgruppen sofort anschließen zu wollen. Vielmehr wollte die Aurelia ein wenig ihre Neugier stillen und sich umsehen, zumal es hier vieles zu bewundern und zu bestaunen gab. So wie die wunderschönen Dekorationen zum Beispiel, die den Augen an allen Ecken und Enden schmeichelten. ...


    ... und gerade als Prisca eher ziellos im atrium entlang schlenderte, trafen zufällig auch schon die beiden Bräute ein. Die Aurelia winkte den Freundinnen lächelnd zur Begrüßung zu, ehe sie sich dann zwischen den übrigen Gäste einreihte, die ebenfalls zur Begrüßung herantraten. Die Nervosität war den beiden Freundinnen auf alle Fälle anzumerken, aber das war nicht schlimm, denn wer wäre an so einem Ehrentag nicht aufgeregt?! Und beide wirkten sie glücklich, so wie sie lächelten und verstohlene Blicke untereinenader und mit ihren künftigen Ehemännern tauschten. Ein schönes Bild, dachte Prisca und freute sich mit und für ihre beiden Freundinnen ....

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    Original von Tiberia Septima
    ... Fragend schaute Septima diese an und versuchte sich ohne Worte mit Prisca zu unterhalten? ...


    Normalerweise hätte sich Prisca nicht versteckt und auch nicht gelauscht. Sicher nicht! Naja, so sicher nun auch wieder nicht Aber hier ging es schließlich darum herauszufinden, was ihr Bruder hier zu suchen hatte, ohne ihm dabei über den Weg zu laufen.


    Puh, sie haben mich anscheinend nicht bemerkt. Was für ein Glück!, atmete Prisca mit geschlossenen Augen erleichtert auf, doch ehe sie noch ein Stoßgebet zu den Göttern schicken konnte, öffnete sie ihre Augen wieder und erblickte prompt Septima mit ihrer Sklavin, die sich offensichtlich aus der gleichen Richtung wie zuvor sie selbst genähert hatten.


    Ach du meine Güte! ...Was machst du denn hier?? Sei bloß still!!, starrte Prisca sie mit aufgerissenen Augen an und zur Sicherheit legte sie den rechten Zeigefinger an die Lippen, während sie mit der linken Hand die Tiberia sofort zu sich heran winkte. Und steh da nicht so rum, komm lieber her! Sie dürfen dich auf keinen Fall sehen! Und die Sklavin? Als Prisca ihr gewahr wurde schloss sie kurz entnervt die Augen und versuchte sich vorzustellen, wie viele Personen wohl hinter einer dieser Säulen unbemerkt Platz finden mochten. Die gertenschlanken Leiber zweier junger Patrizierinnen mit Sicherheit aber, Herrje die Sklavin mit dem Korb sieht man doch auf alle Fälle ... Schick sie weg!! ..Weg!, versuchte die Aurelia mt einem energischen Blick und zusammengepressten Lippen Septma noch dazu zu bewegen die Dienerin leise verschwinden zu lassen ...


    Ob dieser Plan aufginge? Prisca war sich da nicht so sicher ...

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    Original von Flavia Nigrina
    ... „Oh, das würde mich auch interessieren.“ ...„Verzeih, wenn ich mich einfach eingemischt habe. Ich bin Flavia Nigrina.“


    Ja welcher Wagen liegt denn nun vorne? Einar und Bernulf wechselten einen kurzen Blick um sicher zu gehen, dass die Frage ihnen gegolten hatte. Zweifellos konnten die zwei Germanen aufgrund ihrer Größe das Geschehen am besten überblicken und Wagenrennen an sich fanden die beiden auch toll nur, … hatten die sie keinen blassen Schimmer welche factio (das, was die Herrin sicher wissen wollte) das nun wäre. "Na der da! Der liegt klar vorne.", hob Bernulf schließlich den Finger und deutete völlig unbedarft auf die Staubwolke des führenden Gespanns und ... "Au!" ... erntete dafür sofort einen Klaps auf den Hinterkopf. "Du Hornochse! Das sieht die Herrin selbst", zischte Einar und kniff angestrengt die Augen zusammen um die Farbe des Gespannes noch auszumachen, ehe die Wagen zu weit entfernt dafür wären. Dumm nur, dass der Germane eine leichte Farbschwäche besaß und somit auch nicht genau sagen konnte ob das nun "Es … Es ist der orange Wa..., nein halt der gelb..e? … Rosa! Genau es ist der rosa Wagen Herrin! … g..glaub ich zumindest", stammelte Einar in seiner Verzweiflung herum und ahnte schon im voraus, dass er und sein Kollege nun vollends den Unmut der Aurelia erregt hatten.


    Was soll ich davon bloß halten? Prisca war schockiert über so viel Dummheit und zum ersten Mal seit Wochen wünschte sie sich 'ihren' Hektor (den in Ugnade gefallenen custos) wieder an ihre Seite. "Haltet den Mund! Beide! Sofort! … Zuerst seid ihr unfähig mich zu meiner Loge zu bringen und nun könnt ihr mir nicht einmal die Farbe des Wagens nennen?! … Schade nur, dass das hier ein Wagenrennen und keine Tierhatz ist, sonst würde ich euch persönlich den Tigern zum Fraße vorwerfen lassen … ", wetterte Prisca nun ihrerseits mit den Sklaven, ehe sie sich kopfschüttelnd zu der Frauenstimme hin drehte, die soeben das Wort an sie rchtete.


    Unglaublich nicht wahr?, wollte Prisca schon laut fragen, doch es blieb nur bei dem fragenden Blick der sich allerdings sehr schnell in offenes Interesse für die andere Frau verwandelte, die sich selbst als eine Flavia vorstellte. Ihren nomen gentile hatte Prisca zwar noch nie in Verbindung mit den Flaviern vernommen aber ein Blick auf die aristokratischen Züge der schönen jungen Frau genügte schon, um sie als solche zu behandeln. "Flavia Nigrina, … ", wiederholte Prisca den Namen mit einem anerkennenden Nicken und einem freundlichen Lächeln: " Es ist mir eine große Freude deine Bekanntschaft zu machen. Ich bin Aurelia Prisca und … du brauchst dich doch nicht bei mir entschuldigen!". Nun wusste die Aurelia wenigstens, wer da vorhin neben ihr so herum geschimpft hatte. Eine Beachtung war das Sklavenpack allemal nicht wert, dennoch huschten die Augen der Aurelia flüchtig über die umstehenden Diener, ehe sie schmunzelnd zu Nigrina meinte: "Mir scheint wir haben heute beide kein großes Glück und dürfen - Dank der Unfähigkeit unserer Sklaven - stehen anstatt in unseren schönen Logen zu sitzen." Doch in so angenehmer Gesellschaft würde selbst dieser Umstand nicht die gute Laune der Aurelia trüben und so schlug sie mit einer einladenden Geste einfach vor: "Lass uns doch zusammen das Rennen verfolgen und gemeinsam herausfinden, welcher Wagen vorne liegt!? ..."

    Von der Ankunft ihres Halbbruders wusste Prisca zwar, doch sie wusste nicht einmal wie er aussah. Allerdings legte die Aurelia auch gar keinen großen Wert darauf ihn kennen zu lernen und deshalb ging sie ihm bewusst aus dem Weg. Das war zwar keine Lösung auf Dauer, doch zum Glück war es nur eine Frage der Zeit, bis man diesen Hochstapler wieder hinaus werfen würde. Prisca hatte nämlich mitbekommen, dass Marcus die Identität ihres Halbbruders - trotz des Siegelringes - anzweifelte und dieser somit nur geduldet war. ...Das ist gut! Und das soll auch ruhig so bleiben! Was sucht er überhaupt hier, nach all den Jahren? Das fehlte mir gerade noch. Will mein Halbbruder etwa überall herum erzählen, dass mein Vater eine Affäre mit einer Anderen hatte? Oder will er gar seine Besitzansprüche auf das Erbe meiner Eltern geltend machen? ... , stellte sich Prisca immer wieder die selben Fragen. Vielleicht tat sie ihm damit unrecht, dem Bruder den es für sie nie gegeben hatte, aber sie konnte sich einfach nicht überwinden zu akzeptieren, dass es ihn gab.


    Allerdings ging es der Aurelia dieser Tage so ähnlich wie Pegasus. Sie konnte (und wollte) auch nicht den ganzen Tag über in ihrem Zimmer sitzen und deshalb verließ sie das Haus so oft wie nur möglich. Eigentlich seltsam, dass mein "lieber" Halbbruder noch gar nicht bei mir angeklopft hat. Weiss ER am Ende gar nicht, dass es MICH gibt? Das wäre ja noch besser, überlegte Prisca ganz in Gedanken als sie - an den Säulenreihen entlang - durchs atrium schritt, in der Absicht das Haus zu verlassen. Doch so weit kam sie nicht, da sie plötzlich Stimmen in ihrer Nähe vernahm. Die Eine gehörte Ursus, dann war da noch dieses kleine Sklavenmädchen zu hören und die andere Männerstimme? Sie nannte soeben seinen Namen ....


    Oh nein! Er ist hier? Scharf sog Prisca die Luft ein und geistesgegenwärtig machte sie auf der Stelle kehrt, um sich mit dem Rücken gegen die Säule zu pressen, hinter der ausgerechnet die beiden Männer beisammen standen. Hoffentlich haben sie mich nicht gesehen, hoffte Prisca inständg während sie mit den Augen hastig nach einem Fluchtweg suchte. Soll ich mich einfach davon schleichen, oder abwarten bis die beiden wieder gehen?, überlegte Prisca kurz und harrte noch einen Moment, um zu ... lauschen ....

    Ein wirklich wunderschöner Tag war das heute. Der Tag, an dem die Wagenrennen anlässlich der Megalesia stattfanden. Prisca ließ es sich natürlich nicht nehmen zu dieser Veranstaltung zu erscheinen, zumal Wagenrennen dieser Tage sehr begehrt waren. Doch speziell an diesem Tag war es nicht nur das Renngeschehen, weswegen die Aurelia so gutgelaunt, zwischen all den anderen Leuten flanierte. Die heutigen Spiele waren etwas ganz besonderes für sie, da diese von ihrem Onkel höchstpersönlich ausgerichtet wurden. Marcus hat wirklich keine Kosten und Mühen gescheut! , bewunderte Prisca deshalb die vielen Attraktionen auch abseits der Rennstrecke mit besonderem Interesse. Feuerspeier, Gaukler, Akrobaten, Sänger, dazwischen Verkaufsstände mit den unterschiedlichsten Waren, von Süßigkeiten angefangen, über allerlei sonstiger Leckereien bis hin zu Kinderspielsachen. Vor allem die Miniatur-Pferdegespanne aus Holz, Stein oder Elfenbein, samt Pferde und Wagenlenkern waren besonders begehrt, vor allem bei den Kindern.


    Eine Zeitlang schlenderte Prisca, in mittlerweile gewohnter Begleitung von Saba und den beiden germanischen Leibwächtern, eher ziellos durch die Menschenmenge und blieb ab und an staunend vor einer Attraktion stehen. Erst als die Begeisterungsrufe der Zuschauer zunahmen und das erste Rennen mit Trompeten und Posaunen angekündigt wurde, wollte sich die Aurelia auf den Weg zur Loge machen, wo sie ihre übrige Familie vermutete.


    Nur leider musste die Aurelia sehr schnell erkennen, dass in der Menschenmenge kaum noch ein Durchkommen war. So sehr sich die beiden Leibwächter auch bemühten die Massen vor ihr zur Seite zu schieben, es waren mittlerweile einfach zu viele Leute, die an den Rand der Rennbahn drängten. "Tut mir leid domina. Ich glaube wir müssen hier warten. Zumindest bis das erste Rennen vorbei ist ", stellte Einar schließlich schulterzuckend fest und Bernuf knurrte zur Bestätigung ein knappes "Japp. So sieht´s aus."


    Hier zwischen all den Leuten soll ich stehen, wo Marcus doch so eine schöne Loge für uns reserviert hat? Na darüber war Prisca nun gar nicht erfreut und entsprechend missmutig kräuselte sie die Nase. Aber sie erkannte auch, dass es wohl besser wäre vorerst hier zu bleiben, anstatt weiter zwischen den Leuten herum geschubst zu werden. "Mmm, na gut. Dann sehen wir uns das Rennen eben von hier aus an", willigte Prisca mit leisem Murren ein. Naja wenigstens stehe ich hier nicht direkt beim Pöbel, stellte sie mit einem kurzen Rundumblick, auf die durchweg recht ordentlich gekleideten Damen und Herren, zufrieden fest.


    Zudem hatte Prisca von diesem Platz (kurz nach der zweiten Kurve) einen hervorragenden Blick auf die Gespanne, die sich bereits mit einem dumpfen Grollen ankündigten. Gespannt richtete die Aurelia also den Blick auf die Bahn vor ihr, wo gerade der erste Wagenlenker sein Gespann mit Müh und Not heil aus der Kurve heraus lenkte. Es war schon beeindruckend mit anzusehen mit welcher Kraft und Schnelligkeit diese Gespanne unterwegs waren, dazu die Eleganz der Pferde, die ihre Hufe in einem unglaublichen Stakkato in den weichen Boden gruben und für dieses gänsehauterzeugende Grollen sorgten das zuerst dumpf - dann immer lauter werdend - zu einem regelrechten Tosen anschwoll, während die Wagen der Reihe nach an den jubelnden Zuschauern vorbei rasten.


    So schnell, dass Prisca kaum folgen konnte wer denn nun gerade führte. "Welcher Wagen liegt denn vorne?", richtete sie deshalb die Frage mit lauter Stimme an einen ihrer Sklaven, ohne den Blick dabei von den übrigen Wagen abzuwenden, die in dichter Folge soeben an ihnen vorbei preschten.

    Natürlich wusste Prisca wie viel sie ihrem Onkel bedeutete und sie wiederum liebte ihn - zwar nicht wie Helena es getan hatte - aber doch mit einem Gefühl tiefster Zuneigung und Verbundenheit. Marcus war so viel mehr als nur 'der Onkel'. Er war ihr bester Freund, ihr Vertrauter und Beschützer in einer Person. Jemand an den sich Prisca anschmiegen wollte und konnte, wann immer sie Zeit für einander hatten. Und ausgerechnet ihm fiel sie nun auf so schändlliche Weise in den Rücken und verletzte ihn damit, ohne es selbst zu merken. Unter normalen Umständen hätte es Prisca sofort gespürt, beziehungsweise wäre es ihr nie in den Sinn gekommen so etwas tu tun. Aber hier und jetzt waren ihre Sinne einfach zu vernebelt von diesem einen Kuss des Flaviers, der ihr so viel bedeutete.


    Die Aufforderung sich sofort anziehen zu gehen, überhörte oder ignorierte Prisca deshalb, irgendwie, obwohl es eigentlich ein klarer Befehl von Marcus gewesen war. Eigentlich! Wie zum Trotz blieb Prisca hinter ihm stehen und hielt sich stattdessen an seinem rechten Arm fest. So als wolle sie ihn daran hindern, etwas zu tun was er bereuen könnte. Womöglich hielt ihn das davon ab den Flavier zu schlagen, womöglich drückte sein verächtliches Schnauben jedoch nur aus, wie enttäuscht er in Wirklichkeit von seiner Nichte war. Zu recht? ... Diese Bitterkeit in seinen Augen, die Prisca kurz sehen konnte - ja - sie sagte so viel mehr aus, als alle Worte der Welt. Prisca verstummte mit einem Mal und stattdessen klammerte sie sich einfach nur an ihn, in der Hoffnung er würde sie nicht von sich stoßen….


    Oder wollte Marcus stattdessen dem Flavier einen Stoß versetzen, da dieser nun endlich Worte fand um alles zu erklären. Wirklich alles!? ... Oh ja!! Piso erklärte es so, wie es gewesen war und das war gut so! Und er nahm tapfer die ganze Schuld auf sich, was sollte er auch anderes tun. Wirklich? … Da war so ein kleines Zögern in seiner Stimme, ein flüchtiger Moment nur, den er inne hielt wärend eine Augenbraue der Aurelia langsam nach oben wanderte. Kann es sein, dass er mir die Schuld geben will?, begann Prisca sich ernsthaft Gedanken zu machen, über ihr womöglich zu freizüges Verhalten ...


    Und dann das! "W.was??? … wie bitte???", entfuhr es Prisca spontan ganz laut und Marcus war in dem Moment wohl der Einzige, der deutlich spüren konnte wie der Verstand in seiner Nichte langsam wieder zu arbeiten begann, da ihre Finger ziemlich unbeherrscht in seinen Unterarm gruben. Ich glaubs ja nicht!!! .. Nachdem nun alles gesagt war hatte Piso anscheinend nichts besseres vor als mit dieser komischen Schriftrolle herum zu wedeln, so als wolle er nun endlich zur Tagesordnung übergehen, weswegen er eigentlich hergekommen war.


    Priscas Unterkiefer klappte ungebremst herunter und zum Glück stand ihr Onkel vor ihr, um dieses Bild des Jammers zu verbergen, welches sie augenscheinlich bot. Das war nun ganz und gar nicht das was sie erwartet hatte, das er sagen würde, oder zumindest gehofft hat, dass er es sagen würde … wie konnte sie nur …


    Wie konnte ich nur so blöd sein ihn zu küssen. Was habe ich denn erwartet? - Dass er zu erklären versucht ,wie viel ihm dieser Kuss bedeutet, wie viel ich ihm bedeute? Dass er mich begehrt und er sein Verlangen nach mir einfach nicht mehr zügeln konnte, oder wie soll ich diesen Erhebung da, unter seiner Tunika sonst deuten? Dass er mich L … also, dass er mich … mich am Ende gar …. Prisca begann erneut zu schluchzen, aber dieses mal war es aus einem ganz anderen Grund. Verflogen waren mit einem Mal alle Schmetterlinge in ihrem Bauch (zumindest für heute). Sie fühlte sich zutiefst verletzt in ihren Gefühlen, die sie immer noch für Piso hegte, wie von ihm benutzt und einfach weggeworfen. Du Schuft! Es geht dir jetzt tatsächlich nur um deine Arbeit? Um diese blöde Schriftrolle, mit den noch blöderen Büchern, die du mit Marcus durcharbeiten wolltest??? … Und was ist mit dem Kuss den du mir gegeben hast Und der Prisca wirklich viel bedeutete! Sehr viel! Sonst wäre sie jetzt niemals so aufgebracht, wie sie es war.


    In ihrer ganzen Verzweiflung stieß Prisca einen leisen Schrei aus und sie versuchte mit Leibeskräften an Marcus vorbei zu kommen, um diesem … diesem Na warte! Du Schuft!, Genau, …um diesem Flavier endlich die Ohrfeige zu verpassen, die längst überfällig war und die er eigentlich schon hätte bekommen müssen, als er es gewagt hatte ihre Lippen überhaupt zu berühren. Wenn es nur nicht so schön gewesen wäre! Prisca fühlte sich, als hätte man sie zuerst in warme Decken gehüllt und gleich darauf ins kalte Wasser geschmissen. Wenigstens war sie jetzt klar bei Verstand und es war ihr schlicht egal, wie der spontane Wutausbruch auf die beiden Männer wirken mochte, .... jedenfalls sagte man den Aurelierinnen nicht umsonst ihre Heißblütigkeit nach ... und von der würde Piso sich nun überzeugen können, sofern Marcus sie nicht davon zurück halten würde ...

    Endlich! - Endlich hatte Prisca einen gewissen Rhythmus gefunden, wie sie Luft bekäme und sie beide gleichzeitig ihre Lippen weiter aufeinander pressen, daran saugen und wieder lösen konnten, … immer und immer wieder. Mmmmh ist das schön! Ob Piso glücklich ist? So wie ich es bin? ... Oh, es fühlt sich einfach nur … wundervoll an, so schön, ... in seinen Armen liegen zu dürfen, seine weichen Lippen zu spüren und ihm ganz nah zu sein. Dieses herrliche Gefühl mit ihm zusammen zu schweben, immer höher und höher, hinauf in ungeahnte Regionen der Lust und weiter bis in den Olymp der L …, der L ... Verdammt! Kann es wahr sein? Dort oben, verborgen hinter den bunten Wolken, liegt da der Höhepunkt - der Zenit der Lust und L …, den wir nur zusammen erreichen können? Mit wem, wenn nicht mit Piso! … Oh bitte Venus, bitte lass diesen Traum in Erfüllung gehen, damit dieser eine Kuss niemals endet, seuftze Prisca leise während sie sich weiter an Piso anschmiegte und sich gar nicht mehr von ihm lösen wollte.


    Besser wäre es aber, denn mittlerweile war Prisca von diesem einen Kuss so berauscht, als hätte sie sämtliche Vorräte an Opiaten der Aurelier auf einmal geraucht. Zweifellos wäre ihr Onkel nicht sehr erfreut darüber, wenn all die kostbaren Kräuter und Mixturen plötzlich aus der hauseigenen Apotheke verschwunden gewesen wären. Allerdings wäre er noch weitaus weniger entzückt, wenn er seine Nichte hier so sehen würde. Tut er aber nicht! … zum Glück , seufzte Prisca nur während sie mit geschlossenen Augen weiter an Pisos Lippen hing. Das hier war eine völlig neue und wundervolle Erfahrung für sie und hoffentlich auch für den … "Flavius!..."


    Genau! Wobei Prisca den Gensnamen von Piso niemals derart scharf und zischend in den Mund genommen hätte wie, Moment mal! Die Stimme kenn ich doch … "Marcus?! Oh nein!!! Prisca war in der ersten Sekunde so perplex, dass ise nur einen überraschten Laut ausstoßen und mühsam das Badetuch fest halten konnte, um nicht völlig entblößt dazustehen. Wie aus dem Nichts war ihr Onkel erschienen und er fuhr zwischen sie wie der leibhaftige Göttervater. Beim Jupiter! Ganz deutlich konnte Prisca die Blitze vor Augen sehen, die Marcus in Richtung des Flaviers schleuderte, so dass dieser wie vom Donner gerührt von der Liege plumpste. "Nein nicht!" - Du meine Güte was macht er da? Mein Onkel. Als sie das sah wäre Prisca am liebsten schützend vor Piso gesprungen, wenn nicht Marcus bereits zwischen ihnen gestanden hätte und …


    ...Ohhh, dieses blöde Badetuch! Warum muss es ausgerechnet jetzt rutschen?! Gerade noch konnte Prisca es mit beiden Händen festhalten, um es hastig wieder neu zu ordnen. "Marcus? Bitte, … Marcus! Lass mich es erklären … Peinlich genug war diese Situation allemal und es entbehrte wohl jeglicher Erklärungsversuche ihrerseits. Marcus war sichtlich erbost Vielleicht zurecht, aber verstehen konnte und wollte sie es nicht. Nicht jetzt."Marcus, es … ist doch nichts passiert. Frag Saba, sie war die ganze Zeit über hier!" Apropos, wo war die Sklavin überhaupt abgeblieben? Flüchtig nur sah Prisca sich nach ihr um, denn letztendlich könnte eine Sklavin ohnehin nichts bezeugen.


    Schließlich gelang es Prisca, mit einem Seufzer der Verzweiflung, das Tuch endlich wieder fest zu verknoten, sodass sie nun beide Hände frei hatte um damit am Ärmel ihres Onkels herum zu zupfen. Wie kannst du mich nur so blamieren Onkel! Piso wird mich nie wieder ansehen, geschweige denn anfassen, wenn du ihm jetzt etwas antust. "Marcus ich bitte dich! Was ist denn daran so schlimm? Wir haben uns doch nur geküsst ...", schluchzte Prisca immer wieder und dabei sah sie ganz verzeifelt zu Marcus hoch in der Hoffnung, er würde endlich von ihr Notiz nehmen und ihre Worte als die erlösende Erklärung akzeptieren ...

    Prisca nickte zufrieden da Tilla offensichtlich alles verstanden hatte und ihren Befehl, der mehr wie ein Rat gemeint war, genau so befolgen wollte. Die Aurelia gestand es sich ja nur ungern ein, aber es lag ihr durchaus etwas an dieser Sklavin. Ein kleines Wunder wenn man bedachte, dass Prisca eigentlich Sklaven gegenüber keine Gefühle mehr zeigen wollte, seit sie damals von ihrer Leibsklavin Leonita so schändlich hintergangen worden war. Wie eine Freundin hab ich sie behandelt … und zum Dank dafür hat sie mich einfach im Stich gelassen als ich sie am dringendsten gebraucht hätte ..., Nur für einen kurzen Augenblick schweiften Priscas Augen und die Gedanken in die Ferne ab, ehe Tillas sanfter Händedruck sie schnell wieder zurück holte.


    "Wie? Ah! Kräuter! … Das ist gut", ließ Prisca ihrem kurz verklärtem Blick ein offenes Lächeln folgen. Um ein Haar hätte sie die stummen Worte und Gesten der Sklavin aus den Augen verloren doch auf die Aussage hin, dass ihre Mutter mit Kräutern umgehen konnte, nickte sie sogleich bestätigend: "Ja als kräuterkundige Frau wird es deine Mutter sicher leichter haben hier in Rom. Ich werde wie gesagt dafür sorgen, dass sie Arbeit findet" Diesem Versprechen fühlte sich Prisca durchaus verbunden, auch einer Sklavin gegenüber. War Tillas überschwängliche Freude nicht Dank genug?


    Eine Umarmung wäre Prisca dagegen zu weit gegangen und auch die Bezeichnung 'sie sei die Allerbeste' konnte sie so nicht für sich stehen lassen.: "Na nun übertreib mal nicht Tilla. In deinem Fall tue ich es gern und es wird mir auch nicht allzu viel Mühe machen eine geeignete Arbeit für deine Mutter zu finden. Abgesehen davon war es deine Herrin Laevina die gehandelt hat, indem sie Hektor mit ihrem Siegel und genügend Geld zu euch nach Ägypten zurück gesandt hat. … Ihr musst du danken!", betonte es Prisca noch mal mit erhobenem Finger.



    Ach Laevina. Wie mag es ihr eigentlich gehen in ihrem neuen Zuhause, schoss es der Aurelia spontan durch den Kopf. Trotz der Nähe der beiden gentes, schien die Cousine doch so weit entfernt und unerreichbar. Wie lange habe ich nun schon nichtst mehr von ihr gehört? Eine gefühlte Ewigkeit. Wer wusste schon, ob all die offiziellen Nachrichten und Briefe auch bei ihr ankamen. Könnte Tilla da nicht hilfreich sein? Sozusagen als direkte Übermittlerin zwischen Laevina und mir? … Ihr könnten wir soweit vertrauen, denke ich, überlegte Prisca und nach kurzer Bedenkzeit meinte sie weiter zu Tilla: "Hör zu Tilla. … Im übrigen möchte ich, dass du meiner Cousine die besten Wünsche von mir ausrichtest … und", unbewusst senkte Prisca die Stimme, als würde sie etwas verschwörerisches hinzufügen wollen: "ich möchte, dass du mich künftig informierst wenn es etwas gibt, dass ich deiner Meinung nach wissen sollte. … " Prisca sah Tilla eindringlich an in der Hoffnung, die Sklavin hätte ihre - zugegebenermaßen - missverständlichen Worte richtig verstanden. Natürlich lag es der Aurelia fern die Tiberer ausspionieren zu wollen. wobei?! So eine direkte Informationsquelle wäre manchmal sicher nicht schlecht, weshalb die Aurelia ihre Worte auch nicht konkretisierte. Primär ging es Prisca aber darum frühzeitig zu erfahren, wenn es ihrer Cousine schlecht ginge: "Ich hoffe ich kann mich ganz auf dich verlassen, Tilla?", fragte Prisca abschließend mit einem warmen Lächeln da sie überzeugt davon war, dass Tilla das Richtige tun würde ...

    … einfache Gedanken einer unbedeutenden Sklavin die, unbeachtet von der Welt in einem Garten römischer Adeliger, 860 a.u.c. die Harfe spielte ...
    Nein nein, natürlich muss der Ädil jetzt nicht gestört werden. Nein warum denn auch? Wohl eher hätte der Ädil jetzt nur gestört, wie? Was findet die Aurelia nur so toll an diesem Flavier? Ach nee, das Lob für das Harfenspiel bekommt auch sie? Obwohl ich es bin, die sich hier die Finger wund spielt. Und wie dankt man es mir? Durch Nichtbeachtung. Pah! Weiß doch jeder, dass es sich für die Herrschaften nicht ziemt selbst ein Instrument zu spielen. Aber das interessiert diesen Rüpel vom Markt wohl kaum. ... "Na gut, dann kann ich ja aufhören wenn ich hier nicht mehr gebraucht werde"… Oh was geschieht nun? Das ist ja unfassbar! Sind die beiden noch zu retten? Warum reißen sie sich nicht gleich auf dem Forum Romanum die Kleider vom Leib?! Ich glaub´s ja nicht, was macht die Aurelia denn da! Will sie ihn etwa küssen? Nein doch nicht, puh! "Ehm … Herrin, pass auf! Dein Badekleid ..." Oh ihr Götter sie hat doch kaum etwas an! Und der Flavier? Wo starrt er denn nun wieder hin? Na das war ja so was von klar! "Hallo?!" Was macht er denn jetzt? Er wird doch nicht??? … Unfassbar, er wagt es tatsächlich sie sie einfach zu küssen. Herrje, was soll ich denn jetzt nur tun? Soll ich Hilfe holen, um Hilfe schreien wenn es die Aurelia schon nicht tut? …oh nein, das sehe ich mir nicht länger mit an ...
    … und schließlich zu dem Entschluss kam, dass es manchmal besser war die Herrschaften in Ruhe zu lassen und lieber ganz still und heimlich zu verschwinden. ...



    Prisca bekam von Sabas Worten und ihrem heimlichen Verschwinden nichts mit. Überhaupt realisierte sie momentan recht wenig, angesichts ihrer leicht vernebelten Sinne. Sie hatte nur Augen für den Flavier, denn ansonsten hätte ihr eigentlich bewusst sein müssen, wo sie sich gerade aufhielten (jedenfalls nicht anonym in irgendeiner kleinen Buchhandlung, wo es sicherlich weniger auffällig gewesen wäre) Ob es Piso auch so ging ... mit seinen Gefühlen? Ganz unwohl scheint er sich jedenfalls in meiner Nähe nicht zu fühlen, stellte Prisca zufrieden fest, auch wenn ihr durchaus seine etwas zurückhaltende Art auffiel. Er will tatsächlich keinen Dank für sein wundervolles Gedicht? Oder war er gar abgelenkt durch diesen geheimnisvollen Gegenstand den er geschickt verborgen hielt?


    Nur etwas berufliches? So so. Warum stotterst du dann so? Pisos verzweifelte Erklärungsversuchte brachten Prisca erst dazu, ihn ein wenig necken zu wollen. Hätte er ihr nicht einfach erklären können, um was es sich da hinter seinem Rücken handelt? Warum versteckte er es überhaupt, wenn es sich doch nur 'etwas berufliches' war. Ist es gar etwas unsittliches? Na wenn schon - um die guten Sitten in Rom war es doch ohnehin nicht gut gestellt! Zumindest wenn man den Stimmen vom Land Glauben schenken wollte. Wozu also diese Geheimniskrämerei? Das machte Prisca nur neugierig und sicher hätte sie es verstanden, schließlich war sie weder dumm noch ein kleines Kind mehr. Ob der Flavier überhaupt eine Ahnung hatte, was für Schriften Prisca schon alles gelesen hatte? Sicher nicht! … Und das war auch gut so. Aber einen Versuch, es ihr zu erklären, hätte er nun wirklich unternehmen können! Aber was tat er stattdessen?


    Prisca spürte, wie Piso mit seiner Hand in ihren Nacken fuhr und sie fest zu sich heran zog und noch ehe sie völlig klar sehen konnte, wurde ihr überraschtes Seufzen auch schon von seinen Lippen erstickt. Wie kann ER es wagen, was fällt IHM eigentlich ein? Mich zu küssen … oh … ohh ,… Alle zehn Finger hätten nicht mehr ausgereicht um aufzuzählen, wie oft Prisca dem Flavier dafür eine Ohrfeige hätte verpassen müssen. Eigentlich. Für diese, … seine unverfrorene, unverschämte, unzüchtige,…Oh nein, für seine … seine wundervolle, mutige, herrlich sinnliche Tat. Er … Er küsst mich! … Tatsächlich … wow! … Prisca riss die Augen auf und schloss sie augenblicklich wieder. Die rechte Hand, mit der sie eigentlich gerade zuschlagen wollte, fuhr lediglich zitternd durch Pisos Haar, verwuschelte es dabei mit einigen fahrigen Bewegungen und fand letztendlich an seiner Schulter genügen Halt. Was wird aus meiner Ehre? … Meinem Onkel? Prisca war unfähig, von sich aus diese wundervolle Vereinigung wieder zu lösen, geschweige denn an irgend etwas vernünftiges zu denken. Alles verblasste angesichts dieses wunderschönen Augenblicks in seinen Armen.


    Und weiter? Von Vorteil wäre es sicher das Atmen nicht vollständig zu vergessen und deshalb holte Prisca mit einem langgezogenen "mmmmmh Seufzer durch die Nase wieder Luft. Ihre Lungen brannten und das Herz schlug ihr bis zum Hals. … mmmmehr! Bitte!! Nicht aufhören ... Zusammen mit diesem Wunsch schmiegte sich Prisca noch ein wenig mehr an und rieb sich gegen Pisos Brust (ungeachtet dem Badetuch, welches zu verrutschen drohte) wodurch er nun deutlich spüren konnte, was er sich zuvor schon angesehen hatte. Wenn es schon dieser eine verbotene Kuss sein sollte, dann wollte sie es auf alle Fälle bis zum letzten Atemzug auskosten, … womit es wiederum an Piso wäre zu entscheiden, wann er diesen Kuss würde enden lassen wollen ...



    [SIZE=7]edit: mit der Jahrezahl (1. Zeile) durcheinander gekommen ;)[/SIZE]

    Zugegeben - Prisca war etwas albern, wobei sie sich selbst lediglich als gut gelaunt bezeichnen würde. Oder soll ich weinen? War es am Ende nur Galgenhumor angesichts der Tatsache, dass fast alle von ihren Freundinnen bereits einen Mann hatten, beziehungsweise bald einen heiraten würden? Aber was haben die denn alle plötzlich ... ?, dachte sich Prisca wiederum leicht pikiert, mit einem Blick in die Runde. Septima schien heute jedenfalls keinen Spaß zu verstehen, oder warum überging sie Priscas Bemerkung: das wir deine Sänfte nehmen sollen so einfach mit einem nichtssagenden Lächeln? Na gut, meinetwegen … ,beließ es Prisca bei einem kurzen "pfff" in Richtung der Tiberia.


    Und was war mit Serrana Du meine Güte warum wird sie denn gleich rot bei der Frage was sie denn so alles "trieben"? Ich wollte doch nicht indiskret sein, geschweige denn Details wissen … Prisca ging ja nun nicht gerade davon aus, dass ihre Freundinnen vor der Hochzeit unsittliche und unerlaubte Dinge täten. Aber ein bisschen knutschen und Händchen halten und so weiter … wird doch wohl erlaubt und der Fall sein, oder? Du meine Güte! Die könnten ruhig mal ein bisschen davon erzählen, wie es denn nun ist und sich anfühlt, so kurz vor einer Hochzeit …, schmollte Prisca innerlich angesichts der Tatsache, dass keine von Ihren Freundinnen so recht damit herausrücken wollte, was sie denn nun mit ihren zukünftigen Ehemännern so alles gemeinsam unternahmen.


    Auch Calvena erzählte nichts darüber und stillte somit Priscas Neugier nicht. Aber wenigstens konnte sich die Germanica für ein Treffen in der aurelischen Therme begeistern. "Gut, dann werde ich dafür sorgen, dass du auf alle Fälle in den Genuss des kretischen Stiers kommen wirst!", versprach Prisca augenzwinkernd, auch wenn sie den Sklaven hinter Celerinas Rücken für diesen Zweck ausleihen müsste.


    Und was war mit der Octavia? Auch Catiena rang sichtlich nach Worten und auch irhe Röte war unverkennbar. Du meine Güte, stell nur ich heute so indiskrete Fragen, oder was ist los? … Fühlte sich Catiena gar in die Rolle des Moralapostels gedrängt? "Nun du magst in vielen Punkten Recht haben mit deiner Meinung Catiena. Aber wenn du erst einmal ein bisschen Zeit in Rom verlebt hast, wirst du vielleicht anders darüber denken. Und keine Angst! ... In unserer Runde hier wurde noch Niemand für seine Meinung verurteilt, Catiena. … Nur musst du halt damit rechnen, dass wir dich damit aufziehen werden! ", entgegnete Prisca der Octavia augenzwinkernd und in einem schelmischen Grinsen. Sie hoffte der Neuen damit ein wenig die Angst zu nehmen hier etwas falsches zu sagen …


    Und ehe Prisca selbst noch etwas falsches oder gar albernes hätte hinzufügen können, stießen Chaliphana und Chaerea zu der fröhlichen Runde hinzu. "Salvete ihr beiden! , begrüßte Prisca ihrerseits die Neuankömmlinge freundlich lächelnd und natürlich interessierte es auch sie, was denn das für ein Geschenk wäre das die beiden mitgebracht hatten ...

    Nein natürlich war er nicht wegen ihr gekommen. Wie konnte sie das so etwas auch nur annähenrd glauben/ hoffen. Soso meinen Onkel will er sehen, ... weshalb wohl? "Oh du willst zu meinem Onkel?! .. Nun ich denke mal, dann wird er bald hier sein. Soll ich Saba nach ihm schicken lassen?", entgegnete Prisca beiläufig, die leichte Enttäuschung hinter einem warmen Lächeln versteckend. Nein wirklich enttäuscht war sie keinesfalls, dazu überwog die Freude über Pisos unerwartetes Erscheinen zu sehr. Meine Musik hat ihn also angelockt. Sie gefällt ihm. .. Und was ist mit mir "Danke sehr. Findest du denn, dass ich Talent habe?" Prisca schenkte dem Flavier ein weiteres offenes und leicht verlegenes Lächeln zum Dank für seine Worte. Ein Glück, dass heute die Sonne schien und somit eine Schuldige gefunden war für die Röte in ihrem Gesicht. Und bei ihm? Waren seine Wangen nicht auch leicht gerötet? Überhaupt wirkte Piso etwas verlegen und zurückhaltend - wenn es sich Prisca so recht überlegte - die Arme hinter dem Rücken verschränkt, so als hätte er etwas zu verbergen. Hat er ...?


    Prisca war sich nicht sicher und deshalb verfolgte sie jede seiner Bewegungen aufmerksam, insbesondere die seiner Augen, als er sich zu ihr setzte. Hatte sie gar gehofft in ihnen etwas zu entdecken? Etwas besonderes, das die wundervollen Worte in seinem Gedicht bestätigten könnte? Etwas, dass ihr zeigen würde wie sehr er sie …


    Der Schmetterling flog von dannen und mit ihm ein winziger Funken Hoffnung, dass es wahr werden könnte was sie sich insgeheim immer erhofft hatte. Herrje, wie kann ich nur so dumm sein und mich in ihn … und er? Wie kann ich so vermessen sein zu glauben, dass er mich eventuell auch … , begann Prisca plötzlich mit ihren Gefühlen zu hadern, die einfach da waren und die sie nicht verleugnen konnte seit diesem einen Tag auf den Markt. Oder hatte sie gar nach einem Strohhalm greifen wollen, da er so perfekt erschien. Ein Mann, gutaussehnd, mit vielseitigen Interessen, dazu charmant und überdies ein … Patrizier! War es nur das was zählte? Herrje Diese ständigen Gedanken an ihn, der Wunsch ihn wieder zu sehen und jetzt saß er leibhaftig neben ihr, ganz plötzlich und unerwartet, so nah und …Und nun? ... Nein, niemals können seine Worte der Wahrheit entsprechen! Wie könnten sie auch nur ansatzweise wiederspiegeln, was er womöglich empfinden mag. Prisca konnte und wllte es einfach nicht wahr haben, dass Piso in Wirklichkeit diese eine Andere… Verdammt! Wie kann eine Frau nur so dumm sein und ihn verlassen, fluchte Prisca innerlich. Existiert dieses L-Wort überhaupt? Er ist schließlich ein Flavier, ein Patrizier wohlgemerkt, aus einem uralten Adelsgeschlecht welches allein schon aus Tradition sämtliche Verbindungen ausschließlich rationell bewerten würde. Was zählten da schon so profane Dinge wie … Gefühle und dieses L-Wort.


    All diese verzehrenden Gedanken währten nur einen flüchtigen Moment, bis Piso ihr die Frage stellte ob sein Gedicht angekommen sei. Ab diesem Zeitpunkt war Prisca eigentlich egal, was kommen würde. Nur dieser schöne Moment der Zweisamkeit mit ihm zählte und sei es nur ein ungezwungenes Plaudern unter Freunden. Ein so schöner und sonniger Tag wie dieser wäre schließlich und letztendlich für immer verloren, wenn er nicht gelebt würde - egal wie …


    "Jaaa ... hab ich… ", seufzte Prisca ergeben auf als wäre sie soeben aus einem Traum erwacht und entsprechend verklärt sah sie ihn an. "Es ist einfach wunderschön! So … so etwas schönes habe ich noch nie geschenkt bekommen. … Wie kann ich dir nur dafür danken? ... " Was wäre wohl ein angemessener Dank für solch ein wundervolles Geschenk? Ein Kuss vielleicht? Nur leider verließ Prisca der Mut bereits auf halben Wege wieder, den sie sich bereits unbewusst zu Piso vorgebeugt hatte. … Nein ein Kuss wäre viel zu intim und würde sich nicht ziemen, obwohl Prisca nichts lieber tun würde … Und jetzt?


    Just in dem Moment glaubte Prisca etwas hinter Pisos Rücken entdeckt zu haben. Es sah wie eine Schriftrolle aus, doch sie konnte sich täuschen. Hatte er gar ein Geschenk für sie dabei? Ein weiteres Gedicht? Wie dumm dies anzunehmen! Aber es passte es eben so gut in Priscas Wunschdenken, dass sie nicht anders konnte als dem Flavier spontan zu fragen: "W..Was hältst du denn da eigentlich hinter deinem Rücken. Ist das … ein Geschenk, ... für mich?, kam es keck aus Priscas Mund und schelmisch grinsend beugte sie sich noch ein wenig weiter vor, um nach zusehen was da wäre … nun war es ganz an ihm, zu handeln …

    Trotz seiner verweinten Augen war die Verständnislosigkeit darin nur unschwer zu verleugnen. Wie hätte ihr Onkel auch anders reagieren können angesichts der Tatsache, dass Tränen unter Männern und noch dazu in seinen Kreisen verpönt waren und es wohl nichts schlimmeres gab, als sich dieser weibischen Unart selbst bewusst zu werden. Aber genauso war es unter Männern und in jenen Kreisen eben üblich mit Sklavinnen zu schlafen und sie dazu zu zwingen, die möglichen Konsequenzen zu tragen. Hatte er daran schon mal gedacht? Wo war da die Gerechtigkeit? Das beste Beispiel dafür - was daraus entstehen konnte - saß ihr leibhaftig gegenüber. Prisca hieß es keinesfalls gut, was diesen Sklavinnen alles angetan wurde und sie konnte sich für ihre eigene Ehe kein schlimmeres Szenario vorstellen. Von meinem Mann derart schäbig hintergangen zu werden?!... Trotz all dieser Erkenntnisse konnte und wollte die Aurelia ihren Onkel nicht verantwortlich machen, oder ihn gar für sein Handlen verurteilen und hassen. Nein, das könnte ich niemals und deshalb würde Prisca niemals objektiv darüber urteilen können.


    Das machte sie sicherlich zu keiner besonders guten Beraterin wenn es darum ginge, ihren Onkel zu trösten und gleichzeitig Celerina nicht vor den Kopf zu stoßen und auch dieses Sklavin konnte ihr letztendlich nicht völlig egal sein, hatte sie doch seinen Sohn zur Welt gebracht. Schließlich ging es hier nicht nur um Marcus allein sondern auch um die Gefühle anderer Menschen, wenngleich diese für Prisca weitaus weniger zählten. Aber war das fair und gerecht? Nein! Auch wenn es Marcus auf seine trotzige Art nicht wahr haben wollte. "Ja sie und dein Sohn werden gehen, ... wenn du sie nicht zurück hältst", stellte Prisca darauf hin scheinbar lapidar fest, doch die Botschaft darin war ihm hoffentlich klar.


    Und was ist mit Celerina? Die Arme! Wie elend muss sie sich wohl fühlen angesichts der Schmach die ihr zugefügt wurde. Prisca fühlte mit ihr, doch andererseits wollte sie auch Marcus nicht die volle Schuld dafür geben was geschehen war: "Sie wird akzeptieren, dass du einen Sohn hast … " irgendwann vielleicht. Konnte sich Prisca da so sicher sein? Nein! Aber im Grunde hatte Marcus nichts anderes getan, wie unzählige Römer vor und nach ihm auch …"Zeig ihr einfach wie wichtig sie für dich ist und du sie ... ehm," Fast hätte Prisca dieses "Unwort" in den Mund genommen, von dem sie selbst noch immer träumte. "begehrst." - Sofern dir die Ehe mit ihr noch irgend etwas bedeutet -" Dann kann sie dich nicht dafür hassen, dass du einen Sohn hast" - und dem, was du ihr angetan hast. Sie ist schließlich deine Frau! Das hoffte Prisca zumindest, für Marcus und Celerina und für deren Ehe, die zweifellos nicht viel anders wäre wie andere Ehen in Rom auch. .. Zumindest zur damaligen Zeit …


    Ob Prisca über diese (ihre) Erkenntnis glücklich war? … Nicht wirklich … Aber zumindest vertraute sie (angesichts ihrer eigenen Unerfahrenheit) noch immer darauf, dass es nicht immer so kompliziert und ausweglos sein müsste. ... Kein Mensch ist schließlich frei von Fehlern und gerade diejenigen unter ihnen leiden am meisten, die sich ihre Fehler zumindest eingestehen ...


    Auf sein mattes Kopfschütteln hin schmiegte sich Prisca erneut eng an ihren Onkel an. Sie umschlang ihn mit den Armen und drückte ihn ganz fest und innig, um ihm einfach nur zu zeigen, wie sehr sie ihn liebte. Liebe?! Zweifellos wäre diese Liebe zwischen Verwandten und Geschwistern nicht mit der zwischen Eheleuten zu vergleichen, doch für Prisca war sie mit das Wichtigste auf Erden. "Wenn es etwas gibt was ich für dich tun kann Marcus?! ... Egal, was es auch sein mag. ... Du weißt, ich werde immer für dich da sein", gab Prisca ihrem Onkel deshalb flüsternd das Versprechen, welches ewig auf ihrem Herzen ruhen würde …

    ... überdauern, bis in alle Zeit ...




    An Aurelia Prisca
    Villa Aurelia
    Roma
    Italia



    So samtig wie ein Pfirsich hat zu sein,
    so leicht wie Federn, aufgewühlt vom Wind.
    So zart wie Feigen, die am Land gedeih’n,
    ein Duft wie Flieder, den man selten find‘t.


    Dergleichen habe ich vernommen hier
    dergleichen habe ich wohl jüngst verspürt,
    ach, wie erweichte es das Herze mir,
    ach, wie die Seele in mir war berührt!


    Denn Seide war es, von dem ich geglaubt,
    in meinen Händen hätt‘ ich es gefühlt
    Doch meines Atems war ich wohl beraubt,
    wie innerlich war ich doch aufgewühlt.


    Ich dachte nie, dass es je möglich war,
    dass hier ein Mensch so göttlich‘ Hände hat.
    Oblag es mir, zu schätzen, ob fürwahr,
    es wahr ist, dass es Hände gibt, so glatt?


    Doch griff ich sie, und Zweifel hier verschwand.
    Es gibt auf Erden Frauen, die allhier
    Besitzen einen solche schöne Hand.
    Ich hielt so eine – sie gehörte dir.


    Bei dir, da hörte meine Suche auf,
    nach Händen, die ein‘ Göttin haben kann.
    Es war hier, dass ich, wohl in Schicksals Lauf,
    auf einen Schlage ward ein sel’ger Mann.


    So fand ich sie, bei dir, was ich ersehnt,
    der Gram hört auf, und meine Seele singt.
    Ich fand dich, was ich nirgendwo gewähnt,
    der‘n schöner Name blumengleich erklingt.


    So seidenhändig, hold und wundersam
    Solch Edelmut – wer kann da widersteh’n?
    Oh Blume, deren Hände ich einst nahm,
    wann werd‘ ich Leidender dich wieder seh’n?



    Mit höchster Wertschätzung und in zutiefster Verehrung,


    [Blockierte Grafik: http://img29.imageshack.us/img29/589/unterschriftafp.png]



    Du meine Güte! Prisca wusste beim besten Willen nicht ob sie träumte oder wachte. So ein wunderschönes Geschenk… hatte sie noch nie bekommen und noch nie hatte ein Mann ihr derartige Komplimente gemacht. Obwohl Prisca das Gedicht nun schon mindestens zwanzig mal durchgelesen hatte, berührten die Worte sie wie beim ersten Mal. Er schreibt er leidet? Und er will mich wiedersehen … Keine Sekunde zweifelte Prisca daran (oder sie wollte es zumindest nicht), dass das Geschriebene nicht nur des Reimes wegen geschrieben wurde. Pisos Worte drückten so viele Gefühle aus und er weckte ebenso viele in ihr. … So viele Gedanken, Hoffnungen, Wünsche, Träume, dass Prisca es kaum wahr haben wollte ...


    Auf alle Fälle würde sie dieses Gedicht noch unzählige Male lesen und es in Ehren halten. Verschlossen in ihrem geheimen Schmuckkästchen, um es immer dann hervor zu holen wenn sie sich vor Sehnsucht verzehrte. So lange, bis das Papier völlig abgegriffen und die Schrift womöglich längst verblasst wäre ... nur die Worte die da geschrieben standen, seine Worte! ... Diese würde Prisca niemals mehr vergessen ....


    Ad
    Aurelia Laevina
    Villa Tiberia
    Roma


    Salve liebes Cousinchen,


    wie geht es dir denn so als neue Hausherrin der Tiberer? Ich vermisse dich und unsere gemeinsamen Unternehmungen sehr und ich hoffe, dass du dich gut einleben konntest und dich wohl fühlst, in deinem neuen Heim. Schade, dass wir auf deiner Hochzeit kaum die Gelegenheit hatten miteinander zu reden, aber ich wollte dir unbedingt noch sagen was für eine bezaubernde Braut du gewesen bist. Ich gebe es offen zu, ich war richtig neidisch auf dich. Das ist natürlich nur Spaß. Ich freue mich so sehr für dich und wünsche dir von Herzen alles gute für deine Ehe. Aber eines musst du mir versprechen. Du musst mir undbedingt berichten wie es wirklich ist .. Du weißt schon! Ist es am Ende gar schon passiert und du bist schwanger? Entschuldige bitte meine direkte Neugier, aber du kennst mich ja. … Abgesehen davon würde es mich sehr freuen, wenn wir uns auch weiterhin schreiben, uns treffen und gemeinsam etwas unternehmen würden. Vielleicht ein gemeinsamer Besuch der Thermen, oder zu den Spielen ins Collosseum? Oder du besuchst uns einfach mal zur cena. Das du jederzeit willkommen bist muss ich dir ja nicht extra sagen.


    PS: Da gibt es noch etwas, weswegen ich dir eigentlich schreiben wollte. Es geht um deine Sklavin Tilla. Sie ist endlich aus Ägypten zurück gekehrt und mit ihr eine Frau namens Esther. Wie wir es damals besprochen hatten, sollte ich mir zuerst ein Bild davon machen was an dieser fantastischen Geschichte um ihre Mutter dran ist, ehe ich sie zu dir schicke. Nun, wie es scheint ist die Geschichte tatsächlich wahr und diese Frau ist wirklich Tillas Mutter. Ich weiß nicht wie du darüber denkst und natürlich ist es allein deine Entscheidung was du mit deiner Sklavin tust. Ich wäre allerdings dafür, dass Tilla ie Gelegenheit erhält ihre Mutter so oft wie möglich zu sehen. Ich werde der Frau eine Arbeitsstelle vermitteln, damit sie in Rom bleiben kann, von daher dürfte es genügend Möglichkeiten für die beiden geben ohne, dass Tilla dadurch ihre Pflichten vernachlässigen würde. Ich hoffe du teilst meine Ansichten.


    In der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen, drücke ich dich ganz lieb und wünsche dir Glück, Gesundheit und die Erfüllung all deiner Wünsche!


    Vale bene liebe Laevina!


    [Blockierte Grafik: http://img61.imageshack.us/img61/6223/aureliapriscair1.jpg]





    [brief][COLOR=darkblue][SIZE=22][FONT= pristina]

    " Doch da kommt jemand! … ", beharrte Prisca weiter darauf etwas gehört zu haben. Da! Genau aus der Richtung des Busches kam das Knirschen und Rascheln. Wer mochte das sein? Am ehesten rechnete die Aurelia in dem Moment mit einen von den Gärtnern und zweifellos hätte sie diesen sofort verscheucht. Der soll sich gefälligst in einer anderen Ecke des Gartens beschäftigen .. Doch es kam ganz anders und ehe sich Prisca recht versah, erblickte sie ein nur allzu bekanntes Gesicht …


    "Ach nee, sieh an der Flavier vom Markt", erklang es zuerst leise und weniger erfreut aus Sabas Mund. Noch zu gut erinnerte sie sich an den bösen Blick, den sie damals von ihm zugeworfen bekommen hatte. Damit war das Harfenspiel wohl vorerst beendet. Die Sklavin rollte mit den Augen und da sie ohnehin keine Beachtung finden würde tat sie das wozu sie da war. Flugs erhob sie sich und machte sich daran das Badetuch ihrer Herrin möglichst schnell so zu ordnen und zu verknoten, dass die Herrin einigermaßen passabel gekleidet wirkte.


    "PISO?! … Oh, was für eine Überraschung!", rief Prisca leicht erschrocken aber viel mehr angenehm überrascht aus. Sie betrachtete Piso einen kurzen Moment und strich dabei, eher aus Verlegenheit, eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht, die sich aus dem lose geflochtenen Haarknoten gelöst hatte. "Ich …ich hatte ja gar keine Ahnung, dass du heute zu Besuch kommst …Nein natürlich störst du nicht!" Sicher ist er nicht wegen mir hier, oder? Egal … er ist jedenfalls hier! Wie schön! Ein inniger Blick und ein eher scheues Lächeln konnten Priscas Freude über Pisos spontanes Erscheinen kaum verhehlen. Jedoch realisierte die Aurelia recht schnell in welcher Aufmachung sie hier überrascht wurde und das brachte ihre Wangen augenblicklich zum glühen. Was die Sonne bislang nicht geschafft hatte war nun Piso zu verdanken. Du meine Güte wie sehe ich überhaupt aus? Zum Glück war Saba bereits damit beschäftigt sie notdürftig herzurichten, sodass Prisca wenigstens nicht das Gefühl hatte vor Scham im Boden versinken zu müssen.


    Jetzt fehlt nur noch, dass er gehört hat was ich gesungen habe. Hat er mich am Ende gar schon länger beobachtet? , fühlte sich Prisca irgendwie ertappt und doch war ihr selbst dieser Gedanke alles andere als unangenehm. Nein ganz im Gegenteil. Es verursachte ein eher wohliges Gefühl in ihr - so um die Magengegend herum. Ein herrliches Kribbeln, wie vorhin: Als die Sonnenstrahlen ihren Bauch beschienen hatten, oder ... als Piso ihre Hände in der Bücherei berührte, oder … als sie sein wunderschönes Gedicht immer und immer wieder durchgelesen hatte. Herrje, ich bin doch nicht etwa? … , erschrak Prisca über sich selbst, just in dem Moment, als ein Schmetterling dicht an ihrem Kopf vorbei flog und sie leicht irritiert zu blinzeln begann. Prisca war - salopp gesagt - 'völlig durch den Wind' angesichts der Tatsache, dass Piso hier vor ihr stand, so plötzlich und unerwartet , dass selbst dem Flavier die Worte fehlten um seine Anwesenheit zu rechtfertigen ...


    "Ja, nun … ich …ich habe hier ein wenig die warme Frühlingssonne genossen und mir dabei die Langeweile mit etwas Gesang vertrieben.", rechtfertigte sich Prisca ihrerseits verlegen lächelnd. Es fiel ihr zusehends schwerer einen klaren Gedanken zu fassen, so lange Piso da inmitten des Gebüschs stand und deshalb hörte sich Prisca spontan und mit zitternder Stimme selbst sagen: "Ehm, Piso, möchtest du dich nicht ein wenig zu mir setzen und mir Gesellschaft leisten?" Die Aurelia klopfte einladend neben sich auf den freien Liegenplatz und gleichzeitig machte ihr Herz einen Sprung angesichts dieser kühnen Geste und der Erkenntnis, dass sie damit seine Nähe suchte und wollte ...