Beiträge von Iunia Urgulania

    Zitat

    Original von Thimótheos Bantotakis
    Keine weitere Antwort zulassend klopfte er an die Zwischentür zum Grammateum seiner Vorgesetzten und steckte den Kopf dann zur Tür herein.
    "Verzeih Eutheniarche, der werte Marcus Achilleos möchte dich sprechen. Hättest du einen Moment Zeit oder soll ich ihn bitten später wiederzukommen?"


    Ich blickte von meinem Tisch auf und nickte.
    Schick ihn rein.

    Zitat

    Original von Marcus Octavius Matrinius
    Sehr gut.
    Sagte ich voller Arbeitseifer und lehnte mich in meinem Stuhl zurück.
    Dann erzähle mir doch bitte, wie der ganze Überfall abgelaufen ist und lass bitte jedes noch so unscheinbare Detail nicht aus.
    Meinte ich mit nun konzentrietem Blick und spitzte die Ohren.


    Ein wenig seufzte ich innerlich, denn ich war mir eigentlich sicher, dass ich all das schon oft genug erzählt hatte. Aber gut, frau wollte ja helfen.
    Nun, ich war als Gast in jener Karawane nach Paraetonium unterwegs. Etwas mehr als die Hälfte der Strecke hatten wir hinter uns gebracht, als wir unser Nachtlager aufschlugen. Nachdem wir etwas gegessen hatten, legten wir uns schlafen, da wir am nächsten Morgen sehr früh aufbrechen wollten. Mehrere Wachposten waren um das Lager herum aufgestellt, aber die Männer waren kaum bewaffnet.
    Und irgendwann in der Nacht wurden wir dann überfallen. Die Zelte wurden niedergerissen und die Leute zusammengetrieben. Ich hatte Glück, dass ich entkommen konnte.

    Zitat

    Original von Ánthimos Bantotakis
    Der Grieche nahm das Bündel entgegen. "Danke nein, jetzt sind wir fürs erste wunschlos glücklich.", zwinkerte er dem Schneider zu und übergab ihm das Geld.


    [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/heptai/xenophon.png]
    Xenophon nahm das Geld umgeben und überprüfte mit der Erfahrung eines erfahrenen Händlers die Richtigkeit des Betrags. Natürlich gab es nichts zu beanstanden und der Schneider konnte sich glücklicher und ein wenig wohlhabender von seinen Kunden verabschieden um sich wieder seiner Arbeit zu widmen.

    [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/heptai/xenophon.png]
    Xenophon beobachte die beiden bei ihrem Gespräch und war sich von vornherein sicher, dass sie zuschlagen würden, denn der Mann schaute so, als wollte er seiner Frau den Chiton unbedingt kaufen. Er lächelte selbstsicher.
    Dann, als beide sich entschieden hatten, nickte er.
    Ich werde ihn für euch einpacken. sagte er und machte sich, mit dem Kleiderständer, auf den Weg in die Nähstube.

    [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/heptai/xenophon.png]
    Na fasst hatte er sich das doch gedacht. Er nickte und sein Blick wurde schlagartig freundlicher.
    Ja, sie informierte mich darüber. sagte er.
    50 Sesterzen. Urgulania hatte ihn angewiesen, soviel zu berechnen, wie die Materialen kosten und auf seinen horrenden Stundenlohn zu verzichten. Natürlich würde er das dem Kunden so ehrlich nicht sagen, denn er hatte ja schliesslich eben noch behauptet, dass allein die Materialien das doppelte kosteten.

    [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/heptai/xenophon.png]
    Xenophon schaute etwas skeptisch, als der Kunde den Namen der Römerin nannte. Es war durchaus bekannt, dass sie die Eigentümerin dieser Schneiderei war, daher konnte es natürlich sein, dass der Mann nur angeben wollte indem er ihren Namen nannte. Andererseits konnte es sich natürlich auch um den besonderen Kunden handeln, der angekündigt worden war. Er war sich unsicher und musterte den Mann kurz bevor er fragte:
    Verzeih, aber dürfte ich nach deinem Namen fragen?

    [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazyl…manum/heptai/xenophon.png]
    Xenophon war zwar von seiner Arbeitgeberin darüber informiert worden, dass ein besonderer Kunde kommen würde, dem er einen Sonderpreis machen sollte, doch wusste er ja nicht, dass es sich bei diesem Kunden hier um eben jenen Kunden handelte. Daher blieb er hart.
    Bei 50 Sesterzen habe ich ja nichtmal die Hälfte der Materialkosten abgedeckt. sagte er. Für 100 Sesterzen kommen wir ins Geschäft. Ansonsten sollten wir einen anderen Chiton auswählen.
    Er strich leicht über den Stoff des Meisterwerks und setzte eine betroffene Miene auf, die darauf hindeuten sollte, dass er den Chiton gerne an Penelope abgetreten hätte.

    [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/heptai/xenophon.png]
    Xenophon musste ein kleines Lachen unterdrücken, als der Kunde von 'ein wenig teuer' sprach und dann einen Preis dazu nannte. Für den mürrischen Schneidermeister waren solche Summen kleine Fische, hatte er doch in der Blüte seiner Schaffenskraft einmal einen Chiton aus reiner Seide gefertigt, der für über 500 Sesterzen verkauft worden war.
    Er suchte noch einmal in dem Stapel und ging dann zu einem anderen, in dem er ebenfalls suchte. Er legte mehrere Chitons, die allesamt nicht mehr als 10 Sesterzen kosteten raus. Neben dem bläulich schimmernden lagen nun noch einer in einem sehr sanften Hauch von Rot und einer in einem fast strahlendem weiss.
    Als er dann hörte, dass sie am Museion als Musiklehrerin arbeitete, winkte er ab und verschwand murmelnd in der Nähstube. Aus dem hinteren Raum konnte man ein Rumpeln und einige sehr unfreundliche Flüche hören, bevor er zurückkehrte. Hinter sich her zog er einen Kleiderständer auf den ein Chiton drapiert war.
    Der Chiton war aus sehr feinem Stoff gemacht und schimmerte im Licht, beides resultierte daraus, dass beim Weben des Stoffes sowohl Wolle als auch Seidenfäden genutzt wurden, wobei der Seidenanteil ganz offensichtlich recht hoch war. Der Stoff war in seiner Gesamtheit blassblau eingefärbt, doch die blaue Farbe wurde durch feine Stickereien aus purpur gefärbten Fäden unterbrochen. Die Stickereien bildeten kleine Blumenornamete und einige wenige zeigten kleine Lyrae und Khitarae.
    Das hier ist etwas ganz besonderes. Allerdings auch nicht ganz billig. sagte er zupfte ein wenig an dem passenden Gürtel, der provisorisch um den Kleiderständer gebunden war.


    Ich lächelte und nickte leicht.
    Ich danke dir für deinen Besuch. Bis zum nächsten Mal.
    sagte ich und verabschiedete mich von ihm, um dann kurze Zeit später mit meinem Sklaven zurück nach Hause zu gehen.

    Das Thema, das der Strategos da ansprach war, zumindest für mich als Römerin, ein recht heikles. Als Tochter Roms konnte ich schliesslich schlecht anfangen gegen römische Einmischungen zu wettern und als Bürgerin der Polis konnte ich hingegen schlecht das Autonomiebestreben, dass hier an den Tag gelegt wurde zügeln. Ich beschloss daher erstmal abzuwarten.

    Ich werde sie in meinem nächsten Gespräch mit ihr nocheinmal auf die Möglichkeit eines Studiums hier hinweisen. Sie ist recht wissbegierig, vielleicht wird sie sich dafür entscheiden.
    sagte ich freundlich und war mir sicher, dass Axilla die Idee nicht allzugern haben würde.
    Ich denke, dann werde ich dich jetzt nicht weiter von deiner Arbeit abhalten, werte Nisoteia. Wir sehen uns sicherlich bald wieder.
    Ich wartete noch kurz, ob sie mir noch irgendwelche weisen Worte mit auf den Weg geben wollte und dachte dabei schon darüber nach, was ich als nächstes tun würde.

    Ich denke, dass es auch in grossen Städten wie Rom möglich ist sich immer wieder über den Weg zu laufen.
    Das konnte natürlich auch einfach daran liegen, in welchen Schichten man sich bewegte.

    [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/heptai/xenophon.png]
    Xenophon musterte einen Moment lang die junge Frau und brummte ein Wenig vor sich hin und ging zu einem Stapel mit gefalteten Chitons, der auf einem der Tische lag.
    Es hängt natürlich auch davon ab, wieviel Geld ihr investieren wollt. sagte er und schaute sich Penelope nochmals an, bevor er aus dem Stapel einen bläulich schimmernden, ansonsten aber sehr einfachen, Chiton herauszog.