Beiträge von Decimus Annaeus Varus

    Ich schnippte mir lässig eine Traube in den Mund und wartete gespannt auf Avarus´ Reaktion, die auch nicht lang auf sich warten ließ. Die Reaktion wiederum, fiel so aus, wie ich es mir gedacht hatte. Schließlich konnte auch Avarus sich nicht über Gesetzte hinwegsetzen. Ich nickte und gab Avarus damit zu verstehen, das dies ein guter Vorschlag von ihm war und ich und vor allem Marcus damit mehr als zufrieden sein konnten. "Gut..., dann machen wir das so." Mit diesem Satz war dieses Thema für mich abgeschlossen und Avarus wartete schon auf eines meiner nächsten zuvor schon angedeuteten Anliegen.


    Ich riss mir einen Kanten Brot ab, bestrich diesen etwas mit Schafskäse und steckte mir dieses genüsslich in den Mund. "Das nächste Anliegen ist eher finanzieller Natur. Keine Sorge, ich bin nicht gekommen um von dir Geld zu erbeten. Nein...., ich bin schon lange auf der Suche nach einem passenden Grundstück, wo wir, ich und meine zukünftige Frau ab und an etwas erholen können und dem Alltagsleben ein wenig entfliehen können. Deswegen komme ich auf dich zu, mit der Frage, ob ich eines deiner Grundstücke käuflich erwerben kann." Ein Grundstück, vielleicht am Meer, doch das war keine Bedingung. Ich nahm einen Schluck des verdünnten Weines und wartete abermals auf eine Reaktion von Avarus. Mit dem letzte Anliegen hatt Varus bewusst gewartet, nicht das es heiße, die Einladung hätte er nur deswegen verfasst.



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    Ich war immer noch mit meinen Gedanken in dem Stapel Papyrus, als Stella das Officium betrat und mir die Papyri plötzlich erst einmal egal waren. So eine Abwechslung hat man natürlich gerne und ich ließ alles stehen und liegen. "Salve Stella....., das ist ja eine Überraschung." ich lächelte und ging auf Stella zu. "Es freut mich, dass das Geschenk dir Freude bereitet hat." Fügte ich an und war zufrieden, mit dem was ich mittels des Geschenkes erreichen wollte. "Es ist nur eine kleine Aufmerksamkeit Stella."
    Ich umgriff Stella´s Hüften und gab ihr zur Begrüßung einen Kuss.

    Das war natürlich ein Angebot, welches ich gerne annahm. Proximus schien das gleiche Hobby wie ich zu pflegen, er hingegen betrieb es mit wesentlich größerem Aufwand. "Nun...., ich kenne die große Bibliothek von Alexandria. Nur zu gern verbrachte ich damals meine Zeit dort." In der Tat..., jede freie Minute ließen mich in den Wänden dieser Einrichtung verbringen. Zwar nicht ganz so groß aber dennoch sehr gut ausgestattet, fand ich hier eine kleine Nische zum zurückziehen.


    "Interessant...., interessant...." Meinte ich auf die Aussage, das Proximus allerlei Beziehungen pflegte und so auch an Raritäten herankam. "Nun..., das werde ich doch gleich mal bei Gelegenheit eine Liste aufstellen." Fügte ich mit einem Grinsen an.


    Den Kopf wieder in einem Haufen an Papyrus vergraben, suchte ich abermals nach einigen Dingen, die ich noch erledigen wollte. "Ich muss hier schleunigst Ordnung schaffen." Meinte ich so für mich, als es an der Tür klopfte. Ein "Herein...." war von meiner Seite zu hören und ich ließ von den Papyri ab.

    Zitat

    Original von Marcus Dardanus
    Marcus sah sich den Stapel an und nickte. Wenig war es nicht. Aber auch nicht allzu viel. Er sah Varus an.
    "Das ist machbar. Hast Du eine Auflistung der Empfänger?"


    Ein Griff und die Sucherei geht los, dachte ich mir so und wühlte auf meinem Schreibtisch herum. "Hab ich...., hab ich. Ich weiß im Moment nur nicht wo." Meinte ich ein wenig genervt. Gerade wenn man etwas braucht, ist es weg. Ich suchte weiter und meinte lapidar zu Marcus. "Die tauchen sicher gleich wieder auf. Nur ein Genie beherrscht das Chaos."

    Ich deutete mit der Hand auf einen Stoß Einladungen, die sich auf dem Schreibtisch türmten. "Es handelt sich hier um mehrere, mit verschiedenen Adressen. Die Villa Aurelia zum Beispiel oder die Casa Iulia um nur zwei zu nennen." Ich ging gedanklich noch einmal alle durch und hoffte auch nichts vergessen zu haben.

    Ich musste zugeben, die Bücherei war recht gut ausgestattet. Interessiert griff ich gleich zu der ersten Schrift, die mir gereicht wurde und schmökerte flüchtig in den Papyri. "Das muss ein Vermögen gekostet haben?!" Meinte ich und blickte mich kurz um. "Wo bekommt ihr die Schriften her?" Schließlich liegen die ja nicht auf der Straße und warten nur darauf, aufgehoben zu werden.


    Als ich mir das letzte mal so richtig Zeit für so etwas genommen hatte, war ich noch in Alexandria. Ich blickte kurz auf, schüttelte den Kopf und schmunzelte.

    Ich grübelte kurz. Da hatte Marcus den Nagel auf den Kopf getroffen. "Verstehe mich nicht falsch. Ich möchte dich auch nicht über Gebühr beanspruchen, doch wie du schon richtig festgestellt hast, muss ich erst Habia aus Mantua kommen lassen." Ich strich mich durch das Haar und ging nochmals die ganzen Empfänger durch. "Zwar soll Habia, wenn die neue Casa hier in Rom fertig ist sowieso nachgeholt werden, doch kümmert er sich zur Zeit etwas um das Anwesen."

    Zwar wusste ich nicht wie das Geschenk bei Stella ankommen würde, doch nach Marcus´ Auskunft, hatte sie es sehr positiv angenommen. "Sehr gut Marcus." Meinte ich und mein grinsen war nicht zu übersehen. "Ich habe in den nächsten Tagen ein paar Einladungen auszutragen. Würdest du das übernehmen oder soll ich Habia losschicken?" Schließlich hatte Marcus auch noch eine Arbeitsstelle.

    Zitat

    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    Nachdem er noch einige Pflichten, die ihm als Quindecemviri auferlegt waren erfüllt hatte, kam Modestus endlich zum Haus der Germanitas. Man hatte ihm vom Tod des Tiberius Iuvenalis bereits unterreichtet, denn wenn ein Beamter des Kaiserhofs verstarb war dies natürlich das Tagesgespräch. Als Promagister und nach dem Verscheiden des Iuvenalis Leiter der Germanitas wurde Modestus gleich hereingelassen und betrat den Versammlungsraum.


    >Salvete.< begrüßte er die bereits anwesenden Mitglieder und war überascht seinen Vetter Varus und diesen zu sehen.


    Gerade hatte ich mich mit Sedulus noch über Modestus unterhalten und schon stand er vor uns und begrüßte den Germanicer und mich. "Salve Modestus...." Begrüßte ich meinen Vetter und schmunzelte in seine Richtung. Ich war sicher der letzte, den er hier vermutet hätte.



    Ich schüttelte den Kopf. "Ohh nein, verstehe mich nicht falsch Sedulus. Ich versuche mir nur gerade ein bild von der Germanitas Quadrivii zu machen und Modestus kenne ich eben schon etwas besser." Und ich schaute lächelnd zu Sedulus. "Oder möchtest du dich meiner annehmen?" Fragte ich nicht ganz ernst gemeint, schließlich schien Sedulus auch auf die Obrigkeit zu warten.

    Da war er auch schon wieder. Marcus stand grinsend in der Tür und überbrachte mir die Nachricht von Stella. "Und sie hat sich wirklich gefreut...?" Ließ ich mit einmal alles stehen und liegen und war nur noch für eine Sache zu begeistern. "Erzähl mal....." Das Hinterteil auf den Schreibtisch schwingend, suchte ich mir eine bequeme Sitzhaltung und war ganz Ohr.

    Einerseits war diese Aussage nicht verkehrt, doch konnte der Germanicer ja nicht ahnen, das ich nicht aus der Casa hierher kam, sondern aus meinem Officium. "Puuhhh...., das kann ich dir jetzt so pauschal gar nicht sagen. Ich komme gerade aus meinem Officium. Modestus habe ich schon seit gestern nicht mehr gesehen." Ich hoffte, das Modestus auch an die Versammlung gedacht hatte und hier früher oder später auch noch auftreffen würde.
    "Und du....? Du bist nur normales Mitglied in der Germanitas Quadrivii?" So wie es den Anschein machte, hatte Modestus ein höheres Amt inne. "Da ist wohl Modestus etwas höheres, wenn er mir weiterhelfen soll?"

    Nachdem ich mit dem Termin einverstanden war, begann der Augur mit seinem Gebet. Ich beobachtete alles gespannt, schließlich war es auch in meinem Interesse, das die Götter diesem Termin wohlgesonnen sind. Das Gebet hatte geendet und die Götter schienen mir und Stella wohlgesonnen zu sein. Dies jedenfalls berichtete mir der Augur und blickte mich erwartungsvoll an.
    Zuerst wusste ich nicht wie ich diese Geste deuten sollte, doch sogleich fiel es mir wie Schuppen von den Augen und ich musste schmunzeln. Ich zog einen kleinen Lederbeutel hervor und entnahm daraus ein paar Münzen, die ich dem Augur reichte.
    "Danke für deine gute Arbeit." Lobte ich den Augur und steckte den Lederbeutel wieder weg.

    Indess hatte ich mir etwas Wein angeeignet und nahm davon immer ein paar kleine Schlücke. Das die Zeit, welche Marcus beim Cursus war, nicht ausreichen würde, hatte ich mir fast gedacht. Doch hatte ich mich ja bewusst an Avarus gewandt, vielleicht konnte er die ein oder andere Sache irgendwie regeln. "Bis auf die alltägliche Arbeit, die er wirklich zu vollsten Zufriedenheit erledigt. Was ja bei den Tabellarii nicht immer der Fall war." Merkte ich kurz an und zwinkerte Avarus zu. Er konnte sich sicher denken, was mir gerade im Hirn herumspukte. "Du erinnerst dich doch sicher noch an den Frachtauftrag, den ich für dich zum Proconsul Vinicius Hungaricus beförderte?!" Ich machte eine kurze Atempause und nippte wieder an dem Wein. "Genau so einen Auftrag hat Marcus Dardanus erst kürzlich erledigt. Wieder nach Hispania und wieder zum Proconsul." Nun, das war zwar keine Leistung, wo man einen Orden oder eine Auszeichnung dafür fordern konnte. Doch war auf Marcus stets verlass. "Und damit nicht genug. Anstatt andere Freuden zu frönen und seine Freizeit in einem Lupanar zu verbringen, ist sein nächster Weg der in die Mansio von Tarraco, wo er sich ein Bild vom Zustand macht, sich nach der aktuellen Post erkundigt und diese schließlich auf seiner Rückreise gleich mitbringt." Man konnte zwar in keinen Menschen hineinsehen, doch bei Marcus war ich mir da ganz sicher, das er wirklich alles für das Bürgerrecht tat, was seine Person in ein günstiges Licht rückte. "Desweiteren erhalte ich wöchentlich Berichte aus Ostia, Mantua und Misenum. Wobei es bei der Mansio in Misenum doch hin und wieder etwas klemmt, doch Marcus kümmert sich darum." Wenn das kein Bewerbungsschreiben für das Bürgerrecht war, weis ich auch nicht. Da war eben das Problem mit der kürze der Amtszeit von Marcus. Ich ließ das gesprochene erst einmal auf Avarus wirken und nahm erneut einen schluck verdünnten Wein.

    Warum Marcus so grinste, fragte ich mich innerlich. Ich überlegte kurz, ob es noch etwas zu besprechen war. Dies war jedoch nicht der Fall und ich winkte ab. "Nein Marcus, das wäre es dann erst einmal alles, richte meine Zukünftigen Frau liebe Grüße aus." Dies fiel mir zwar schwer, so etwas in Gegenwart von Marcus zu sagen aber es war ja nichts schlimmes.

    Eigentlich hatte ich auch nichts anderes von Marcus erwartet. Und da er sowieso noch ein paar Tage hier in Rom verbringen wollte, passte die Sache ja ganz gut. Ich erhob mich und ergriff das Päckchen. "Das Geschenk hier...." Und ich hielt es Marcus hin. "Muss zu meiner Verlobten und baldigen Ehefrau Furia Stella in die Casa Sergia"














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    Die Sache mit dem Dach war für mich somit erst einmal ad acta gelegt. "Hmmmm......, du könntest mir einen Gefallen tun. Natürlich nur, wenn du Zeit hast?" Da ich hier im Moment nicht wegkam, war dies eine gute Gelegenheit, das Geschenk abzuliefern.