Die mannen der Albata hatten sich mittlerweile von der Rennbahn zurückgezogen und bereiteten ihre Gespanne auf das Rennen vor. Ich wollte mich auch noch kurz nach den Belangen der Albata kümmern und so fragte ich in die Runde. "Wie sieht es aus, Ursus, Verus, eigentlich müsste doch alles geklärt sein? Dann würde ich mich noch schnell um meine Factio kümmern und wir sehen uns dann zum Rennen?"
Beiträge von Decimus Annaeus Varus
-
-
"Ja Patronus, vor dir steht ein Ritter Rom´s." Meinte ich ganz stolz. Was die Sache mit dem Grundstück betraf, so hatte Varus eigentlich keine größeren Wünsche. "Vielleicht ein Grundstück in Italia, wenn du es entbehren kannst Patronus." Da Varus längerfristig in Italia plante, wäre dies sicherlich von Vorteil,
es würde aber auch kein Problem sein, wenn es nicht hier wäre, so könnte er Habia, seinen Sklaven derweil dorthin dorthin schicken, um es zu bewirtschaften. -
Gerade hatte Apollonius das Officium verlassen als sich neuer Besuch ankündigte. Ahh... der Chef persönlich, dachte ich mirund ließ den Bericht auf den Schreibtisch darniederfallen. "Salve Legatus Avarus." Begrüßte ich meinen Vorgesetzten und erwiderte den Handschlag. "Nun...., wie du siehst, habe ich alle Hände voll zu tun." Und ich deutete auf den Schreibtisch, auf dem noch eine Menge Berichte lagerten. "Gibt es etwas bestimmtes oder schaust du nur so einmal vorbei?" Vielleicht hatte er wieder einen zum anlernen in petto, obwohl ich mit Apollonius vollauf zu tun hatte.
-
Der Patronus ließ Varus auch nicht lang warten und betrat auch sogleich das Atrium. "Salve Patronus. Nein passiert ist nichts. Ich habe dich wegen meiner Beförderung zum Ritter aufgesucht. Bei meiner letzten Salutatio meintest du, das der Beförderung nichts im Wege steht. Nun, jetzt bin ich zum Ritter ernannt, darum möchte ich mich erst einmal bei dir bedanken. Doch zur Erhebung in den Ritterstand ist geknüpft mit dem Besitz eines Grundstückes. Und wie du sicherlich weißt, sieht es im Moment schlecht mit Grundstücken aus." Varus machte sich Gedanken, nicht das ihm nachträglich aufgrund des fehlenden Grundstückes die Ritterwürde wieder verloren gehen würde. "Meine Geschäfte laufen recht gut Patronus, so meine Frage an dich, ob ich ein Grundstück von dir erwerben könnte?" Fragend schaute ich zu Hungaricus. Damals, bei der Vorstellung meiner Zukunftspläne, meinte der Patronus, das ein Grundstück das kleinste Problem war.
-
Ich folgte dem Ianitor ins Atrium, wo er mich bat zu warten. Mit einem Nicken, dankte ich dem Ianitor und wartete nun auf den Patronus. "Danke"
-
Das ihm bekannte Gesicht öffnete die Porta und fragte nach dem Begehren. "Salve Ursus, ist dein Dominus zugegen?" Fragte ich und hoffte auf eine positive Antwort des Ianitors.
-
Ich schaute die beiden abermals an und stellte fest. "Dann müssten wir ja alles haben. Dann kann ja das Rennen sobald beginnen."
Zuviel Zeit hatten wir schon verloren, jetzt galt es das Rennen so bald wie möglich zu starten. -
Apollonius schien so langsam seine Arbeit in den Griff zu bekommen. Mit einem Nicken antwortete ich auf seine Aussage und widmete mich wieder den Schreiben, welche ich eben hastig beiseite gelegt hatte.
-
Kurz nach der Ernennung von Varus zum Eques, es war gerade früh morgens, als ihm einfiel, das ihm zu der eben verliehenen Ritterwürde doch noch ein Grundstück fehlte. Bei der letzten Salutatio vor der Ernennung schien Varus dies vergessen zu haben. Also machte er sich im Eiltempo auf den Weg zu seinem Patronus. Da Varus wusste, das Hungaricus vieleicht bald nach Hispania aufbrechen würde, war demnach Eile geboten. An der Porta richtete er nochmals seine Toga und klopfte schließlich an.
>Klopf, klopf< -
Severa war echt überrascht, als sie bemerkte, das wir uns besser kannten als die Severa ahnte. Ich schmunzelte und hatte nur noch Augen für Stella. Schließlich hatten wir uns schon lang nicht mehr gesehen.
"Danke der Nachfrage Stella, mir geht es gut. Das mit Hispania war damals hinfällig, mir hat es eben in Italia besser gefallen." Merkte ich mit einem schellmischen Lächeln an. Natürlich wäre es in Hispania noch aussichtsloser gewesen, hin und wieder mit Stella in Kontakt zu treten.
Bei Stella´s Frage nach meiner Bekleidung musste ich ein wenig schmunzel, immerhin wieder. "Nun Stella, Severa´s Sklavin hat es vorgezogen, mir auf dem Mercatus Wein über meine Kleidung zu gießen." Auch wenn das ein wenig übertrieben war. "Nun warte ich hier darauf, das meine Kleidung gereinigt wird." Mitlerweile fand ich aber recht gemütlich. Mit zwei so netten Damen, verdünntem Wein, jede Menge Obst und netten Gesprächen. "Und du Stella, was machst du so?" Zwar erinnerte ich mich, Stella damals über den Aushang zwecks der freien Wohnungen zu berichten, doch wusste ich nie, was daraus geworden war. -
Da fiel mir auf einmal doch ein Brief in die Hände. "Ach hier Apollonius, hier ist doch noch etwas zum austragen. Der Brief kommt von Marcus Iulius Sparsus aus Germania und muss zu Marcus Flavius Aristides in die Villa Flavia. Du warst doch schon mal in der Gegend. Dürfte also kein Problem sein?" Fragend schaute ich abermals zu Apollonius.
"Was die Sache mit den Versandlisten betrifft, so beginnen wir damit, sobald du zurück bist."
-
Meine Stirn legte sich etwas in Falten, schließlich war es, wenn man es einmal verstanden hatte, die einfachste Sache der Welt. "Nun Apollonius aber da ich der Annahme bin, das du nicht ewig auf dem Posten des Tabellarius sitzenbleiben möchtest und irgendwann einmal eine Stufe höher steigen möchtest, das wäre der Posten des Stationarius, würde ich dir ans Herz legen, dich damit zu befassen. Schließlich bringt der Posten des Stationarius nicht nur mehr Arbeit mit sich, sondern auch eine Stange mehr Geld." Ich schaute zu Apollonius. Sicher würde ich ihm dabei helfen, keine Frage. Nur müsste die Bereitschaft dazu von ihm kommen.
-
Gerade war ich mit der Nektarine und dem Gedanken, an Severa´s Cousine beschäftigt, als ein mir bekanntes Gesicht die Räumlichkeiten der Bibliothek betrat.
Sogleich waren alle Gedanken an Severa´s Cousine ad acta gelegt und mein Gesicht erhellte.
"Salve Stella, das ist ja eine Überraschung." Und es war wirklich eine Überraschung. Mit keine Silbe hätte ich Stella jetzt hier vermutet. -
"Nein, nein, im Moment nicht. Das du aber nicht tatenlos herumstehst, frage ich dich, kennst du schon die Vorgänge mit den Versandlisten?"
Schließlich bildeten sie das Herzstück des Cursus Publicus und mussten immer auf dem neuesten Stand gehalten werden. -
Den nächsten Besucher, der das Officium betrat, kannte ich. Jedenfalls öffnete er immer die Porta für mich, wenn ich bei meinem Patronus zur Salutatio kam.
"Salve...., den Brief?! Geht in Ordnung." Antwortete ich mit einem Lächeln und nahm den Brief entgegen.
Ich legte den Brief zu dem anderen Frachtgut, was heute die Räumlichkeiten des Cursus Publicus in Richtung Germania verlassen sollte.
Dann nahm ich das Geld entgegen, welches mir gereicht wurde.
"Das stimmt so." Entgegnete ich, als ich einen kurzen Blick auf die Münzen geworfen hatte.
Nachdem ich das Geld in einer Truhe verschwinden ließ, blickte ich den Sklaven an. "Kann ich sonst noch etwas für dich tun?" -
Jetzt wurde es interessant. Ich war gerade im Begriff in die Nektarine zu beißen, als Severa gleich eine passende Antwort auf mein dahinschwellendes Jungesellenleben. "Hmmm...., lecker die Nektarinen."
Bei der zweiten Antwort von Severa hätte ich mich fast verschluckt. Mit so einer schnellen Lösung hätte ich im geringsten nicht daran gedacht. "Deine Cousine sagst du....? Wer ist denn deine Cousine." Fragte ich nun doch etwas neugierig.
-
Irgendwie wurde ich immer dann abgelenkt, wenn ich gerade im Begriff war, einen Gedanken zu fassen.
"Ähhmm..., wie? Nein, nein Apollonius." Dementsprechend kurz fiel auch meine Antwort aus.
Ich legte das Schreiben beiseite, konnte ich nun doch keinen klaren Gedanken mehr fassen. "Wie sieht es aus Appolonius, hast du dich in die Vorgänge beim Cursus Publicus ein wenig eingearbeitet?" Schließlich wollte ich ihn auch einmal für eine andere Provinz ausprobieren. -
"Gut, dann hätten wir ja alles." Ich notierte den letzten noch fehlenden Fahrer.
"Gibt es sonst noch irgendetwas, was geklärt werden sollte?" Ich schaute fragend zu Ursus und Verus.
-
-
In Hispania war ich noch nicht, doch beinahe hätte es mich damals dahin verschlagen. Dachte ich mir so und nahm die von Severa mir gereichte Nektarine entgegen.
Severa schien ein sehr bewegtes Leben bis dato geführt zu haben, bei den Ausführungen staunte ich nicht schlecht. "Und jetzt bleibst du aber in Rom? Oder hast du vor, in naher Zukunft wieder umzuziehen?""Familie, verheiratet......?!" Bis jetzt hatte ich mir noch nie Gedanken darüber gemacht aber vielleicht wurde es auch langsam Zeit. "Nein, nein Severa, ich bin nicht verheiratet." Ich wusste nicht genau auf was sie hinauswollte, kannte sie jemanden, den sie mir vorstellen wollte oder war gar sie selber daran interessiert. Ich ließ das einfach mal auf mich zukommen.