Beiträge von Decimus Annaeus Varus

    Dies war ein recht zusammen gewürfelter Haufen.
    Auf die Frage des Peregrinus hin, was mit mir denn sei, hob sich bei Varus eine Augenbraue.
    "Ich bin gebürtiger römischer Bürger. Zur Welt gekommen in Mantua."
    Ob jener von Varus eben angesprochene Mantua überhaupt kannte war mehr als fraglich. Dennoch war dieses Wesen irgendwie interessant. Seine Schilderung bezüglich seiner Tätigkeit ließen Varus interessiert aufhorchen.
    "Interessant, wie darf ich das verstehen, halb Soldat, halb Spion? Für wen arbeitest du?"
    Solch Berufsgruppen zu kennen war immer von Vorteil.

    Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus war nun ganz sicher, dass sein Klient sich etwas dumm angestellt hatte. Was für ein Dummkopf! "Sollte ich das?" fragte er daher etwas ausweichend. Tatsächlich traute er prinzipiell niemandem außer sich selbst!


    Eigentlich wollte Varus garnicht so lange nachbohren. Doch Salinstor wich immer wieder gekonnt aus.
    Mit einem... "Ich glaube nicht!" ...wollte er dieses Thema nun endgültig auf sich beruhen lassen und kramte daher weitere Schriftstücke aus seinen Unterlagen hervor.





    An den
    Procurator a memoria
    Titus Decimus Verus
    Palatium Augusti
    Roma, Italia


    Werter Decimus Verus,


    mit bedauern musste die Curia feststellen, dass die Antwort auf Dein Schreiben bzgl. der Zustände während der Seuche in Mantua anscheinend untergegangen ist, da auch die Curia nicht von den Folgen dieser Pestis verschont geblieben ist und viele - dauerhafte - Ausfälle zu beklagen sind.


    Da die Pestis scheinbar besiegt ist und der normale Alltag mit langsamen Schritten wieder Einzug in unserer Stadt hat, werde ich Dir gerne von dem Verlauf berichten. Nach anfänglichen schweren Verlusten, die sich über einige Tage hinweg zogen, hatten die Götter ein Einsehen und begannen die Pestis in ihrer Wucht zu schmälern. Mittlerweile sind nur noch wenige krank und es gibt keine weiteren Todesopfer zu beklagen. Den Verlauf konntest Du wahrscheinlich mittlerweile aus der Acta Diurna erfahren. Ebenso die reichhaltigen Verlustlisten. Des weiteren sind etwa ein Viertel aller Einwohner, die nicht verstarben, der Angst gefolgt und geflohen. Ob und wer davon zurück kommen wird, ist noch fraglich. Eine Liste liegt anbei.*


    Die Curia in Mantua hat ebenfalls schwere Verluste erlitten, aber dank der tatkräftigen Unterstützung der Legio I war es uns möglich zusammen mit dieser diese schlimme Zeit gut zu überstehen und das Schlimmste zu verhindern. Der Alltag kehrt langsam zurück und auch wenn viele Arbeiten auf Grund fehlendem Personal nicht sofort bewältigt werden können, sind sowohl die Bürger der Stadt als auch die Mitarbeiter in der Curia davon überzeugt, dass wir nun, den Göttern sei Dank, wieder positiver in die Zukunft sehen können.


    Sollten weitere Fragen oder Anmerkungen zu der Stadt Mantua vorherrschen, kannst Du Dich jederzeit gerne an mich wenden. In Ermangelung zuständiger Magistrati und auf Grund der aktuellen Absenz der Duumviri, wurde mir der Schriftverkehr mit der Administratio zugeteilt.


    Vale bene
    Marcus Artorius Celer
    Scriba der Stadt Mantua



    Sim-Off:

    *aus Zeitgründen bitte einfach Namen zu den bestehenden Listen zudichten. Ich komme leider gerade nicht dazu :(




    "Hier ist ein Schreiben aus der Curia von Mantua."
    Und Varus reichte es Salinator, zog aber zeitgleich ein weiteres hervor.




    Marcus Decimus Mattiacus
    Landgut der Gens Decima, Mons Albanus


    ad


    Imperator Caesar Augustus GAIUS ULPIUS AELIANUS VALERIANUS
    Kaiserpalast, Palatium Augusti
    Roma


    Salve Princeps Ulpius Aelianus Valerianus,


    mit Bedauern muss ich dir mitteilen, dass der ehemalige Praefectus der Classis Misenensis Magnus Decimus Primus, nach langer Leidenszeit Erlösung gefunden hat und von uns gegangen ist. Seine letzten Gedanken galten seiner Familie hier und seiner zweiten Familie, der Flotte.
    Er war immer Leib und Seele Soldat. Ich denke, es ist richtig und wichtig, dass du erfährst, dass ein treuer Diener des Imperiums sich nun im Elysium befindet, wie alle großen Krieger Roms.



    Vale,


    Marcus Decimus Mattiacus




    "Das nächste Schreiben ist von Decimus Mattiacus, er ist dir sicher bekannt?!"
    Dies setzte Varus einfach mal vorraus.
    Und auch jenes Schriftstück fand seinen Weg zu Salinator.


    Doch das Ende der Fahnenstange war noch nicht erreicht. Ein weiteres Schreiben kam zum Vorschein. Varus überflog es kurz, obwohl er es bereits kannte und reichte es ebenfalls seinem Gegenüber zur Ansicht.




    Ad
    Administratio
    Imperatoris Palatium Augusti
    Roma, Italia



    Geschätzter Procurator!


    Ich bitte um die Beförderung meines Vexillarius Mamercus Brigio, einem altgedientem Veteranen in Anerkennung seiner Verdienste, sowie dem Duplicarius Paullus Atius Scarpus (Capsarius) zum Decurio.
    Die beiden Soldaten eignen sich beide hervorragend zum Offizier und geben durch ihr Vorbild und ihre Leistungen jederzeit mehr als das normale Maß fordert. Besonders der Vexillarius weiß die Männer zu motivieren und zu Höchstleistungen anzuspornen.
    Sein Wort hat Gewicht bei den Equites unserer Ala.
    Atius Scarpus hingegen hat bereits erfolgreich die Academia besucht und strebt nach weiteren Examen. Er wird ein guter Stabsoffizier.


    Vale Bene,


    [Blockierte Grafik: http://img532.imageshack.us/img532/7558/siegeloriginal.gif]





    Varus schmunzelte etwas, als er das Schreiben überflog. War ihm dieser Terentier kein Unbekannter. Zwar kannte ihn Varus nicht persönlich, doch erinnerte er sich, das jener Terentier aufgrund seines Übereifers zum Gespött der Acta und somit durch den berühmt berüchtigten Kakao gezogen wurde. Über jene Berichte hatte er sich jedes mal köstlich amüsiert.


    Schließlich fand auch das letzte Schriftstück den Weg auf Salinators Schreibtisch.
    "Und noch eine Einladung."



    AD IMPERATOREM CAESAREM AUGUSTUM
    GAIUM ULPIUM AELIANUM VALERIANUM
    PALATIUM AUGUSTI • ROMA



    PRAETORIUM REGNI TYLI INVITAT AD
    ~
    CELEBRATIONEM
    AMICITIAE ROMANAE TYLUSIANAEQUE
    ~
    IN MEMORIAM
    ~
    DIVI IULIANI DIVI TRAIANI FILIUS


    AMICUS ET AUCTOR
    RELATIONUM ROMANAE TYLUSIANAEQUE
    ~
    ID MAI DCCCLXI A.U.C. (15.5.2011/108 n.Chr.)


    Sim-Off:


    Die Botschaft des Königreich Tylus lädt ein zur
    Feier der römisch-tylusischen Freundschaft
    dem Andenken an
    Göttlichen Iulianus, Sohn des göttlichen Traianus
    Freund und Begründer
    der römisch-tylusischen Beziehungen
    an den Iden des Mai 861 ab urbe condita (nach Gründung der Stadt)


    Salinator wusste genau was Varus meinte. Nun gut, wollte er mal nicht weiter darauf herumreiten. Nur eine Frage hatte er noch parat.
    "Glaubst du ich bin dem Kaiser und meiner Arbeit gegenüber illoyal?"
    Obwohl, Varus mochte es ihm nicht mal verübeln. Gab es doch genügend, die sich so durch das Leben hangelten.

    "Wie du willst Faustus."
    Meinte Varus, schnippte mit dem Finger und deutete mit einer Geste in Richtung eines Sklaven das Gästezimmer vorzubereiten.


    Varus spielte mit mit einer Traube zwischen seinen Fingern und ließ schließlich eine im Mund verschwinden.
    "Mmmmmm, hast du dir schon Gedanken bezüglich deiner weiteren Karriere gemacht oder hat das mit den Stadtkohorten vorerst Priorität?"
    Sicher wäre auch was bei Milo bezüglich einer gehobeneren Karriere zu machen. Das lag alleine an ihm.


    "Wenn du bezüglich deinem Bruder nichts erreichst, gibst du mir nochmal bescheid."
    Die Konnektions von Varus war sicherlich umfangreicher.

    Sim-Off:

    Ich bitte euch den Antwortbutton zu nutzen. Es ist bei der Baumstruktur einfach ne Katastrophe. ;)


    Varus grinste dem Furier zu. Irgendwie schien dies jeder durchgemacht zu haben. Varus ging es jedenfalls genauso. Nur war der Tatort damals nicht Rom wie bei Philus sondern Athen. Als Varus wieder in Rom ankam, war schluß mit lustig.
    "Ich kann natürlich verstehen, das du dich erst stärken willst."
    Meinte Varus grinsend in Richtung des Furiers, bedankte sich mit einem Nicken für das Wasser und grinste weiter vor sich hin.


    Der vierte im Bunde stellte sich als Rambosius vor. Eigentlich hätte Milo auf der Stellw einen Ordnungsgong verdient gehabt, doch die pädagogische Rolle lag ihm nicht besonders, so das er es bei einem Rempler und einem prüfenden Blick Richtung Milo beließ .
    "Stelle uns doch deinem Freund vor."
    Varus wurde zu seiner Zeit als Jungspund gelernt, das bei solch Aufeinandertreffen die Jüngeren das Bekanntmachen übernahmen.

    Ich hatte es ja schon vermutet, jedoch wollte ich es von dem Probanten selber hören.
    Mit einem "Ich verstehe Iulius." tat ich die Sache nun ab und ich konnte mich wieder um die wichtigen Dinge in meinem Officium kümmern.


    Eines ließ mir jedoch keine Ruhe. Der Dicke hatte mitlerweile überall seine Zuträger, überall seine Fühler ausgestreckt.


    "Gibt es sonst noch etwas Iulius?"

    Wieder nippte Varus an seinem Becher. Ließ hier eine Olive in seinem Mund verschwinden und riss da ein Stück des Brotes entzwei und lauschte den Ausführungen von Milo.
    "Du kannst dich hier natürlich wie zuhause fühlen. Selbstverständlich stehen dir auch die Hausangestelten zu Verfügung. Ein Zimmer muss ich dir allerdings noch herrichten lassen."
    Gewisse Parallelen waren zu Varus' Ausbildung unverkennbar. Doch Varus war neugierig.
    "Für wie lang hast du dich in Athen aufgehalten? Als was hast du bei deinem Studienfreund gearbeitet?"
    Varus schwelgte in Erinnerungen,als er mit dem Schiff in Richtung Hispania unterwegs war. Als er eine Schiffsladung großzügiger Geschenke dort abzuliefern hatte.
    Was Acratus betraf,so machte Varus einen nachdenklichen Gesichsausdruck.


    "Was Acratus betrifft, so kann ich dir auch nicht mehr sagen, als du selber schon weißt. Er hatte sich auf den Weg nach Germania gemacht, wie du schon richtig sagst, umbei der II. anzuheuern. Von da ab verliert sich seine Spur."
    Was jedoch die Personenanzahl im Anwesen betraf, so war sie bei weitem nicht so lehr wie Milo vermutete. Hier war immer etwas los abet vielleicht waren nicht gerade die Personen anwesend, die Milo gern zu Gesicht bekommen hätte.

    "Sei mir gegrüßt Furius Philus"
    Erwiderte Varus die Begrüßung des Furiers. Eigentlich hatte Varus weitaus mehr zu tun, als seine Zeit an einem Imbiss zu verschleudern, doch er tat es Milo zuliebe.
    Zu der Einladung des Furiers merkte Varus nur "vielen Dank, für mich bitte nur etwas Wasser" an.
    Um diese Tageszeit bekam er nichts weiter herunter.
    "Wie ist dein weiterer Tagesablauf, Philus? Ich meine, du hast doch hier sicher nicht auf Annaeus Milo gewartet?! Welcher Tätigkeit gehst du sonst nach?"
    Zu Milo gewandt, gab Varus ihm zu verstehen, das er ihn begleiten würde.
    "Lass uns noch schnell eine Kleinigkeit zu uns nehmen, bevor wir aufbrechen."
    Was der vierte hier im Bunde für eine Rolle spielte war Varus indess unklar. Er schien immer noch mit den Geschehnissen in der Seitengasse zu hadern.
    Ein kurzer Blick von Varus zu ihm, gepaart mit einem Kopfschütteln sollte ihm nun endgültig klar machen, das dies Dinge waren, die für ihn unwichtig waren.

    Nach dem Motto: eine Runde doof gestellt, reicht für den ganzen Tag! stellte sich Salinator unwissend.
    Doch ich hatte noch ein paar Fakten, um dem Praefectus ein wenig auf die Sprünge zu helfen.
    "Er scheint ein tüchtiger Geschäftsmann neben seiner Tätigkeit als Notarius in der Kanzlei zu sein. Er hat mir mal so ganz auf die Schnelle 25 Aurei für die Beschleunigung einet Erhebung in den Ritterstand geboten."
    Mal sehen, wie sich Salinator jetzt rauswinden würde.

    Varus ließ sich auf die Kline darnieder, was ihm Milo gleich tat.
    Ein kurzer Nipper am Wein, ein Tellet mit einer Auswahl an garnierten Eiern, einer handvoll Olven sowie etwas Hünchen. Natürlich alles mundgerecht wurde gereicht und der Sklave mit der Schüssel und dem Wasser standen quer bei Fuß.


    "Aber sag, was hast du in Hispania bis jetzt gemacht. Was für eine Ausbildung hast du genossen?"


    Was die ganzen Familienmitglieder betrifft, so waren die meisten oder besser gesagt, die wichtigsten ausgeflogen.
    "Bis auf die Hausangestellten und Sklaven musst du derzeit mit mir vorlieb nehmen. Modestus befindet sich gerade in Germanien Legatus. Ein paar weitere Familienmitglieder halten sich noch in Mantua auf aber ansonsten ist es recht übersichtlich. Es erfüllt mich mit Freude zu hören, das du vielleicht für längere Zeit in Rom bleiben möchtest. Natürlich bist du in unserem Stadthaus recht herzlich willkommen, so lange du magst. Was hast du vor, weil du einen längeren Verbleib in Betracht ziehst?"
    Erkundigte sich Varus und nippte abermals an seinem Becher.

    Die Hektik hatte sich mitlerweile etwas gelegt. Der Anhang von Varus war in der Seitenstraße fertig und reihte sich mit etwas Abstand zu ihm ein.
    "Nun Faustus, es ist zwar nicht unbedingt die Zeit, in der ich dem Spazierengehen fröhne aber natürlich kann ich auch nal eine Ausnahme machen. Am Ende verläufst du dich noch!"
    Merkte Varus schmunzeln an. Auch das die andere Person uns begleitete bedurfte keiner genaueren Analyse.
    "Ich habe nichts dagegen."
    Meinte er deshalb auch kurz und bündig.

    Der Terentier war mir bis dato nur von Schreiben aus Aegyptus ein Begriff. Selber kannte Varus ihn nicht. Doch war die Korrespondenz mit Aegyptus immer recht angenehm.
    "Persönlich kenne ich ihn nicht Praefectus aber es sind recht selten unerfolgreiche Nachrichten, die uns erreichen."
    Was er jedoch mit "Karriere fördern" meinte, blieb wohl das Geheimnis von Salinator.


    "Ach, was ich noch fragen wollte Praefectus. Sag dirder Name Gaius Iulius Lucanus etwas."
    Natürlich sagteihm der Name etwas, jedoch wollte ich es aus seinem Mund hören.

    Ein wenig fragend blickte Varus den Iulier schon an. Doch im Hinterkopf drehten sich die Rädchen.
    Ich wusste es, dachte er sich. Irgendetwas musste an der Sache faul sein.
    So langsam schien Salinator ein perfektes Netzwerk um sich herum zu bauen.
    Sich jetzt hier auszulassen wäre demnach kontraproduktiv.
    Varus war auf diese Angelegenheit nur ein "AHA!!!" zu entlocken.


    Doch eine ganz andere Sache interessierte ihn noch brennender, wo der Iulius nun schon mal hier war.
    "Wer ist dein Patron?

    Varus reichte Milo zur Begrüßung die Hand und begutachtete ihn von oben bis unten und zurück.
    "Wie die Zeit vergeht Faustus. Als ich dich das letzte mal sah, warst du noch ein kleiner Dreikäsehoch."
    Das sich Milo schon bedient hatte, beantwortete Varus mit einem lächeln.
    "Das glaube ich dir gerne, das due Reise anstrengend war. Ich war auch schön öffters in Hispania."
    Varus deutete auf die Kline und ließ sich einen Becher verdünnten Wein reichen.


    "Aber lass uns doch Platz nehmen Faustus. Ich bin sicher du hast einiges zu erzählen."

    Ich grinste Milo zu und schüttelte den Kopf.
    "Der Horti Lolliani liegt eigentlich nicht auf meiner Route Faustus!"
    Aber ich konnte den jungen Bursch verstehen.
    Wenn man das erste mal wieder oder aber das erste mal überhaupt in Rom war, wurde man von all dem was man zu sehen bekam oder sehen wollte erdrückt."Ich habe noch ein paar Augenblicke hier zu tun, dann kann ich dir gerne ein paar Sehenswürdigkeiten Rom's zeigen."
    Warf ich spontan meinen Plan über den Haufen. Nur musste die Angelegenheit in der Seitengasse im wahrsten Sinne des Wortes, abgearbeitet werden.

    Irgendwie kam die ganze Sache Varus merkwürdig vor. Ein unbedeutender Notarius wollte für einen angeblich verdienten Centurio der II. die Erhebung in den Ritterstand mittels Geld beschleunigen. Wurde hier nicht der Bock zum Gärtner gemacht?! Sinnierte Varus und vor seine eben noch gute Laune schoben sich Gewitterwolken.
    Varus gab seine legere Sitzposition auf, rutschte an seinen Schreibtisch heran und blickte dem Iulius in die Augen.
    "Du bist seit kurzem Notarius in der Kanzlei Iulius?! Ich gehe davon aus, das du diese Stellung halten möchtest, wenn möglich sogar ausbauen?! Wie würdest du das finden, wenn ich dich wegen einem Bestechungsversuch an einem Kanzleiangestellten in den Carcer werfen lasse?"
    Dies dürfte nun deutlich genug gewesen sein.

    Irgendwie war das merkwürdig, das der Decimer verschwunden war.
    "Ich werde mich darum kümmern Praefectus."


    Eine weitere Sache kramte ich aus meinen Unterlagen blickte kurz darauf und reichte das Schreiben anschließend Salinator.
    "Eine gute Nachricht erreicht uns aus Aegyptus."



    Ad
    Imperator Caesar Augustus
    Lucius Ulpius Aelianus Valerianus
    Palatium Augusti
    Roma


    Ich grüße dich mein Kaiser,


    es freut mein Herz dir berichten zu dürfen, daß deine Legion, unter meinem Oberkommando, die Stämme im Süden der Provinz Ägypten besiegt und vertrieben hat.
    Die Handelswege sind nun wieder sicher und Rom kann sich erneut an den Kostbarkeiten der Länder des Südens erfreuen.
    Heldenhaft hat die Legion gegen ein großes Nomadenheer gekämpft und sie mit römischen Mut und Stahl unter nur geringen Verlusten besiegt.Wie es sich für die besten Soldaten dieser Welt, deinen Soldaten, gehört.
    Dank mir und meiner Kommandeuren, die ich hier auch lobend erwähnen möchte, ist es gelungen die sogenannten Blemmyer zu besiegen und in die Wüste zu treiben. Es wird wohl einige Jahre brauchen, bis diese götterlosen Barbaren Rom wieder Ärger bereiten wenn überhaupt.
    Ich hoffe mein Kaiser, du bist mit meiner Lösung dieses Problems zufrieden.
    Die ersten Karawanen mit Elfenbein und anderen Kostbarkeiten aus den südlichen Handelsrouten werden die nächsten Wochen Rom erreichen zusammen mit den besiegten und versklavten Nomaden. Ein Sieg den du durch deinen Genius erst möglich gemacht hast.


    Als dein treuer Präfect und Diener Roms verbleibe ich


    Appius Terentius Cyprianus

    Zugegeben, der Faktenumfang war recht spärlich.
    Varus blickte zu dem Iulier.
    "Er ist Centurio der II. in Mogontiacum sagst du?!"
    Varus lehnte sich zurück und legte die Beine übereinander.
    "Die Legio II ist meinem Vetter, dem Legatus Augusti pro Praetore unterstellt. Ich werde mich bei meinem nächsten Brief an ihn über deinen Verwandten erkundigen. Wenn er tatsächlich solch ein fähiger Mann ist, werden wir wieder darüber sprechen."
    Meinte Varus abschließend kurz und knapp.
    "Das war dann alles?"

    Einen Agenblick dauerte es auch, bis Varus schließlich im Triclinum auftauchte. Mit Theogenes' Aussage, es sei Verwandtschaft im Haus, hatte der Ianitor nicht gerade mit Fakten m sich geschmissen uns so betrat Varus doch eher neugierig das Triclinum.
    Seune Neugierde sollte aber gleich gestillt werden, als er Milo ausmachte.
    Zugegeben in der Öffentlichkeit und ohne jegliches, wenn auch spärliches Hintergrundwissen seitens Theogenes hätte er Milo nicht erkannt.
    War er doch beim letzten Aufeinandertreffen noch ein kleiner Stöpsel.
    "Sei mir gegrüßt Milo. Wie ich sehe hat man sich mdein Wohl schon gekümmert?!"
    Mit diesen Worten ging Varus auf Milo zu und lächelte vertraut.