Beiträge von Decimus Annaeus Varus

    "Na wenn du mit Severa bereits in Kontakt getreten bist, ist doch alles bestens. Vielleicht ergibt sich ja in kürze sogar etwas." Stella schien die Casa näher zu kennen, da sie schon etwas darüber wusste. "Ich würde mich für dich freuen, wenn es klappen würde."


    Auch Varus fand den ganzen Tag in Stella`s Begleitung angenehm. Dies begann beim Wagenrennen über den Horti und nun hier vor Stella`s Wohnung schien der wunderschöne Tag nun ein Ende zu nehmen. "Ja..., das müssen wir wohl. Aber wir können so etwas gerne wiederholen." Meinte ich und schaute doch etwas bedröppelt und versuchte ein Lächeln hervor zu bringen, was mir angesichts des bevorstehenden Abschiedes doch etwas mühe bereitete. Der Sklave von Stella hatte die Tür des Hauses bereits geöffnet und wartete ungeduldig auf seine Herrin.
    Ich zwinkerte Stella nochmals zu, ehe ich einen Schritt nach hinten machte. "Ich danke dir nochmals auch das du mir soviel von Rom gezeigt hast." Und ich hob meine Hand zur Verabschiedung. "Vale Stella.."

    Ich fühlte mich doch etwas unwohl, umringt von zwei Wachen wurde ich zum Officium des Praefectus Castrorum geleitet.
    Auch die Wachen beobachtete Varus doch etwas argwöhnisch.
    Während die zwei Wachen und ich natürlich dem Officium immer näher kamen, schaute Varus hin und wieder an sich herab. Ob er vielleicht unpassend oder irgendwie auffällig gekleidet war. Was aber nach mehrmaligem hinschauen nicht der Fall war.
    Am Officium angekommen machte ich mich auch gleich mittels Klopfzeichen auf mein erscheinen aufmerksam.
    >Klopf, klopf<

    Stella schien diese Anwesen, welches Wohnungen oder Zimmer vermietete zu kennen. Auch schien sie die besagte Person, welche für den Aushang verantwortlich zu sein scheint doch etwas näher zu kennen. "Na Stella, wenn du sie kennst, würde ich so schnell wie möglich ihr einen Besuch abstatten. Wer weiß, du bist sicher nicht der einzige Bewerber." Bei dem Wohnungsnotstand in Rom war dies jedenfalls anzunehmen. "Wie sagst du, Sergia Severa? Wenn es deine Zeit zulässt, statte ihr doch gleich morgen mal einen Besuch ab." Das ist vielleicht im Moment die naheliegendste Möglichkeit, sich wohnlich zu verändern.


    Stella schien erfreut über die Nachricht von Varus, welche er eigentlich nur im vorübergehen überflogen hatte und ihr kaum Beachtung schenkte, da dies für ihn kein Thema zu sein schien.

    Nachdem Varus den Aushang in der Stadt gelesen hatte, machte er sich gleich auf den Weg. Vielleicht ließ sich ja ein annehmbares Angebot aushandeln, zumal seine Betriebe alle, außer der Taberna sich ausschließlich in Mantua befanden. Am Haupttor der Castra meldete er sich dementsprechend an.
    "Salve, mein Name ist Annaeus Varus. Ich komme wegen dem Aushang bezüglich der Warenlieferungen." Fasste sich Varus dennoch recht knapp.

    Stella schien froh darüber gewesen zu sein, das varus ihr bei dem Abstieg aus den Gärten hilfreich zur Seite stand.


    Als die beiden schließlich vor der Wohnung von Stella angekommen waren fiel Varus noch ein Anschlag auf dem Mercatus Urbis ein, den er bei seinem letzten Besuch dort las.
    "Ach Stella, falls es dich interessiert, ich habe kürzlich einen Aushang auf dem Markt gelesen, ich glaube, wenn ich mich recht entsinne, sind in der Casa Sergia Zimmer und Wohnungen zu vermieten. Versuche es doch mal dort." Auch wenn Varus nicht wusste, um was für Zimmer oder Wohnungen handelte. Vielleicht konnte er dadurch Stella bei der Wohnungssuche behilflich sein.


    "Da hast du recht, gute Wohnungen zu finden ist in Rom ein schweres Unterfangen." Manchmal sucht man monatelang nach einer geeigneten Bleibe.

    Ein Mann der bis dato mit dem Rücken zu Varus stand, wandte sich um, nachdem Varus sich lautstark bemerkbar gemacht hatte. Zwischen den ganzen Baugeräuschen, fand es Varus als passend sich gleich lautstark bemerkbar zu machen.
    Das die von ihm gesuchte Person nur weniger meter entfernt stand, konnte er keineswegs ahnen.


    Varus ging auf den Optio zu und reichte ihm seine Hand zur Begrüßung.
    "Salve Optio Decimus Verus, mein Name ist Annaeus Varus. Ich wollte mich über den Baufortschritt der Rennbahn erkundigen.
    Ach übrigens, ich komme im Auftrag vom Praefectus Classis, Annaeus Florus."

    Varus bewegte sich gemächlich auf die Baustelle zu, um einen groben Überblick zu gewinnen.
    An der Baustelle schließlich angekommen, sah Varus sich nach der Person um, die den gesamten Bau überwachte.
    Florus hatte seine Leute im Griff, stellte Varus fest. An jeder Ecke wurde gewerkelt, man sah also, das etwas fertig wurde.
    "Hallo, wer ist hier der Verantwortliche für den Bau?"
    Rief Varus einfach mal so in die Runde und wartete, das sich jemand herauskristalisieren würde.

    Stella hatte merklich Probleme beim Abstieg aus dem Garten. Auch tat die Dunkelheit ihr übriges dazu. Doch Varus stützte sie und half ihr dabei, den rechten Weg aus dem Garten zu finden.
    "Da hast du Recht Stella, da kann man sich allein ja die Ohren brechen." Und Varus schmunzelte leicht.
    "Aber jetzt haben wir es ja geschafft." Endlich auf dem Hauptweg angekommen, machten die beiden sich auf den Nachhauseweg.


    "Hast du denn schon eine neue Wohnung in Aussicht, ich meine etwas was dir auch zusagt?" Schließlich waren gute Wohnungen in Rom Mangelware.

    Nach der Unterredung mit Florus hatte sich Varus auf den Weg gemacht, sich selber einmal ein Bild von den Bauarbeiten für die Rennbahn zu machen.
    Am Tor des Stützpunktes der Classis angekommen, meldete er sich bei der diensthabenden Wache an.
    "Salve, mein Name ist Annaeus Varus. Ich komme im Auftrag von Annaeus Florus und wollte mir einen Überblick über die Bauarbeiten der Rennbahn verschaffen."
    Die diensthabende Wache würde varus sicher gleich in die richtige Richtung weisen, da Varus sich hier nicht auskennt.

    "Bücher und Literatur allgemein haben mich schon immer fasziniert. Gern würde ich mich einmal in deiner Bibliothek umsehen, natürlich erst, wenn du dich eingerichtet hast." Varus würde da sicher wieder eine Ewigkeit zubringen und in den Büchern schmökern.


    Den Ausgang des Gartens bei der Dunkelheit zu finden, war ein halsbrecherisches Unterfangen, da man nicht sah, wo man hintrat. Varus wagte sich als erstes einen kleinen Abhang hinunter. Unten angekommen wandte er sich Stella zu und reichte ihr zum stützen die Hand. "Hier Stella, halt dich an meiner Hand fest."

    "Nein Patronus, ich habe ihn leider nicht selber gesehen aber für die doch etwas länger andauernde Heimreise, scheint sein nicht zum besten bestellter Gesundheitszustand verantwortlich zu sein." Auch war Varus nicht zugegen, als der Caesar die Senatorendelegation in Empfang nahm. Deswegen konnte Varus auch nur recht spärlich von diesem Ereignis berichten. "Nun, wie der Besuch der Delegation verlaufen ist, Patronus, dazu kann ich dir leider keine Angaben machen. Es war zu dem Zeitpunkt den Senatoren vorbehalten vorstellig beim Caesaren zu werden. Es verging doch schon eine Menge Zeit, bis die Delegation die Herberge wieder verlassen hatte.
    Also nehme ich an, das der Caesar doch über alles genauestens bescheid wissen wollte."
    Genau konnte das Varus nicht sagen aber er nahm dies mal ganz stark an.


    "Was natürlich Ferrius Minor in Aquileia zu tun hatte, kann ich dir nicht sagen." Doch eine Vermutung hatte Varus und bei dem Gedanken daran musste er ein wenig schmunzeln. "Ich denke er wollte seinen Namen dem Caesaren nennen um vielleicht daraus einen Vorteil zu erringen. In welche Richtung auch immer." Er versuchte mit Sicherheit die Gunst des Caesaren zu erhaschen. Anders konnte Varus das Verhalten nicht deuten.

    Die Sache mit den Praetorianern war indes neu für Varus.
    "Um nochmal auf die Albata zurückzukommen. Hast du dir schon einmal Gedanken über unsere Fahrer gemacht? Damit meine ich natürlich die der Anzahl der Fahrer. Andere Factiones haben drei oder sogar vier Fahrer, wir hingegen "nur" zwei. Hältst du eine Erweiterung für sinnvoll oder ist das verschwendete Zeit und Mühe?" Immerhin könnte man dann gezielter auf schlechte Leistungen oder fehlende Fitness reagieren.

    Stella schien das Spiel der Sterne am Himmel zu faszinieren und so blickte sie unentwegt in Richtung der Sterne.
    "Ich komme aus einem kleinen Ort außerhalb Mantua`s, also man kann fast schon sagen, es gehört eigentlich zu Mantua." Als Varus das Wort, Bücher vernahm, erhellt abermals sein Blick. "Wenn du mal Zeit hast, würde ich mir gern einmal deine Büchersammlung ansehen. Bücher sind wie eine Art Hobby von mir musst du verstehen." Und Varus musste ein wenig schmunzeln. In der Tat, wenn Varus ein Buch zu Händen hatte, legte er es erst beiseite, wenn er es bis zur letzten Seite gelesen hatte.


    Nun blickte auch Varus zum Himmel und wahrlich. Es war ein prächtiges Zusammenspiel aus leuchtenden Sternen und der Dunkelheit der Nacht.
    "Da könnte ich ewig zuschauen und von Tag zu Tag verändert sich die Konstellation der Sterne." Dies hatte varus auch schon in Erfahrung gebracht.


    Stella bat Varus, das die beiden sich nun doch endlich auf den Heimweg machen und Varus stimmte Stella zu. "Wir können so einen Abend wie heute jederzeit wiederholen Stella. Die Sterne laufen uns nicht weg." Und Varus musste lachen und machte sich bereit, um zu gehen.

    "Nun Patronus, der letzte mir bekannte Aufenthaltsort des Caesaren ist die Gegend um Aquileia. Dort machte er in einer Herberge Station um sich von den Reisestrapazen zu erholen. Du kannst dir sicher vorstellen, was dort für ein Auflauf war, Besucher, Schaulustigen, Boten und Bittsteller. Jeder wollte einen Blick oder sogar einen Empfang für sich verbuchen. Der Caesar empfing eine Senatorendelegation unter der Führung von Senator Publius Matinius Agrippa. Auch ein gewisser Caius Ferrius Minor schlich um den Innenhof herum, in dem der Caesar neue Kraft für die weitere Reise schöpfte. Ich meine sogar behaupten zu können, das er bis zum designierten Kaiser vorgelassen wurde." Varus holte kurz Luft und sprach dann weiter. "So wie es den Anschein hatte, wollte sich der Caesar noch ein, zwei Tage erholen und danach seinen Weg nach Rom fortsetzen. Es dürfte, so denke ich, nicht mehr so lange dauern, bis er hier eintrifft." Varus hoffte nun, das er seinem Patronus wenigstens zu etwas neuem in Bezug auf die Ankunft des Caesaren in Rom beisteuern konnte.
    "Ich hoffe, das ich dir nicht nur Dinge berichtet habe, die du schon wusstest?!" Und Varus lächelte etwas fragend.

    Für Varus war es selbstverständlich in einem Haus zu wohnen oder wie er eben in Mantua in der Casa Annaea.
    "Ich wohne fast schon immer dort und bevor ich nach Mantua kam, hatten wir ein ähnliches Anwesen." Auch ein schöner Garten war für Varus nichts ungewöhnliches. In ihm konnte er immer so gut entspannen, in der Abendsonne.


    Auch Varus merkte, das es von Zeit zu Zeit dunkler wurde. Deswegen verstand es varus auch, das Stella bedenken anmeldete und sich nun lieber auf den Heimweg machen würde.
    "Na klar Stella, ich bring dich noch nach Hause." Sagte Varus bestimmend. Zu so später Stunde konnte und wollte er Stella auf keinen Fall allein durch Rom laufen lassen. Bargen doch alle dunkle Ecken eine Gefahr. Auch wenn Stella ihren Sklaven mit hatte, würde sich Varus auf keinen Fall umstimmen lassen,

    Der Hausherr ließ auch nicht lange auf sich warten und begrüßte Varus.


    "Salve Patronus, ich habe mich bezüglich der Heimreise und der baldigen Ankunft des Caesaren kundig gemacht. Ich sollte dir bescheid geben, sobald es Neuigkeiten gibt."
    Soweit dies Neuigkeiten für Hungaricus zu sein schienen. Vielleicht hatte er in der Zwischenzeit auch schon ganz andere Informationen erhalten.

    Varus wartete gespannt, das sich an der Porta etwas tat. Und da erschien auch schon der Ianitor. Er konnte sich anscheinend nicht mehr an Varus erinnern, auch wenn der letzte Besuch noch nicht zu lang her war.
    "Salve, Annaeus Varus mein Name. Ich möchte zu meinem Patronus Senator Hungaricus."