Der Aufforderung folgend, nahm Caius dankend Platz in den bequemen Korbsesseln und lehnte sich zurück. Nun, da die Anspannung des ersten Aufeinandertreffens von 'verwandten Unbekannten' vorüber war, nahm er sich einen Augenblick Zeit, um seine Gedanken zu sammeln und mal einen Blick durch das geräumige Atrium zu werfen. Gleich darauf wandte er sich Durus mit einer Antwort zu.
>Es freut mich, hier zu sein, Durus. Rom ist eine ... lebendige, mitreissende Stadt, so wie es aussieht.<
Die Frage nach den Plänen verlangte nach eine Antwort, die mit Bedacht zu wählen war. Einerseits galt es, nicht als verträumt und unrealistisch zu erscheinen, in dem man Ziele angab, die ohne weiteres nicht zu erreichen waren. Andererseits galt es für Caius aber, Ehrgeiz und Zielstrebigkeit zu beweisen oder zumindest nicht den Eindruck zu erzeugen, planlos und ohne konkrete Vorstellungen nach Rom gekommen zu sein.
>Wie mein geschätzter Vater, so will auch ich Rom dienen. Allerdings... will ich dort weitermachen, wo mein Vater aufgehört hat. Oder besser ausgedrückt, will ich mehr machen, als mein Vater getan hat. Sicher, er war ein Centurio und ein geschätzter und respektierter Mann. Aber mehr als Centurio ist er leider nie geworden und das obwohl... er die Möglichkeiten besessen hatte. Es gibt viele Wege, Rom zu dienen und ich bin hier, um meinen zu gehen. Ich will mein Wissen an der Schola Atheniensis mehren, meine Qualifikation steigern und es zu einem gewissen Ansehen bringen. Jurisprudenz, Rhetorik, Architektur, Kriegskunst. All das will ich lernen und noch mehr. Und wer weiß, nach Möglichkeiten Ausschau halten, vom Kaiser bemerkt und in den Ordo Senatorius erhoben zu werden, um eines Tages den Cursus Honorum zu beschreiten, so wie mein Name und meine Abstammung es mir gebieten...<
Sicherlich war anfangs aufgefallen, dass Caius von seinem Vater stets in der Vergangenheit gesprochen hatte.