Beiträge von Gaius Terentius Primus

    Primus nickte und akzeptierte die Aussage seines Cousains,...
    Merkwürdig war es aber schon, daß die Tribuni nach und nach die Secunda verlassen würden. Aber so war das eben,...nichts ist von Dauer.
    Daß Alienus Kommandeur der Ala würde käme noch an,...vielleicht ginge er dann mit, was Ägypten oder die Praetorianer angeht,...so hatte er hier gewisse Vorbehalte die er nicht unbedingt mit Alienus erörtern wollte.


    Sag´mal, wie kommt ein Terentier eigentlich zum Ordo Equester? ...


    Eine Frage die er sich schon länger stellte, waren doch sowohl Alienus wie auch sein Bruder Cyprius Tribuni und Ordo Equester...obwohl von gleicher Herkunft wie er selbst.

    Primus nickte,...er war schon oft bei Tribun Germanicus Sedulus gewesen und ständig hatte dieser den Tisch voller Tabulas und Paphyrosrollen.
    Er fragte seinen Cousain,


    Sag´mal, wäre es denn keine Alternative für die die Turmae nach Germanicus zu übernehmen?...ich meine von der Classis zur Legio ist ja auch ein Schritt in völlig neue Anforderungen...


    Ihm persönlich schien die Idee zu gefallen,...er verspürte zumindest keinerlei Argwohn bei diesem Gedanken.
    Alienus kam mehr raus, konnte reiten, was er offensichtlich gerne tat,...hatte nicht ganz so viel an den Füßen...die Turmae war ein verschworener ,relativ kleiner Haufen...warum eigentlich nicht?

    Ocellus gab ein Hornsignal und die beiden Spielführer preschten aus entgegengesetzten Richtungen auf den Balg zu,...beide schonten dabei ihre Pferde nicht und schienen mit ihnen zu verschmelzen. Die anfeuernden Rufe der Kameraden machten das Spiel zu einem Spektakel.
    Da! Der erste griff nach dem Balg und zog sein Pferd herum. Er legte den Balg vor sich und umritt den zweiten Spielführer dessen Mannschaft sich im gestreckten Galopp auf ihn zubewegte.
    Das Pferd riss in Panik die Augen auf und stoppte abrupt den Lauf, sodaß der Eques faßt vornüber gegangen wäre.
    Fluchend suchte er nach Halt, während seine Mannschaftskameraden ihm zur Hilfe eilten. Primus konnte bald nichts mehr sehen...nur noch Pferdeleiber und fluchende Equites. Plötzlich löste sich ein Pferd aus dem Pulk und der Eques ritt wie der teufel in die entgegen gesetzte Richtung...und bevor alle es begriffen hatten platzierte er den Balg vor den herbeieilenden Spielern in der Markierung.
    Ocellus gab den Treffer mit dem Horn bekannt.
    Primus ritt zur Markierung und sammelte die Spieler um sich.
    ...und? ...macht´s Spaß?
    Ein freudiges Gröhlen aus rotgesichtigen Equiteskehlen war mehr Antwort als genug.Er grinste wissend.
    Gut,...ihr habt die Grundzüge verstanden! Jetzt besprechen sich die Mannschaften wie sie sich taktischer Verhalten können um den Balg in die gegnerische Markierung zu werfen...oder genau das zu verhindern....und ...Kameraden...es darf ruhig etwas schneller zugehen!
    Er ritt zur Mitte des Spielfeldes und plazierte den Balg.
    Zufrieden stellte er fest, daß es genau das Richtige für die Männer war.
    ...und offensichtlich auf andere Interessierte anlockte. Der Spielöfeldrand füllte sich mit Legionären und Zivilisten...Lucius und Ocellus erklärten ihnen worum es ging.
    Primus ritt vom Feld und gab das Startsignal.

    Primus dachte an den kleinen Cousain und meinte,
    Lupus hat es den Umständen entsprechend gut angetroffen, er ist bei Centurio Artorius im III. Contubernium...meiner alten Einheit.


    Mit Valerian, Sabinus und Drusus hatte er ein paar gute Kameraden.
    Wußtest du, daß ein Neffe von Artorius Reatinus in dessen Centuria Dienst tut? Lupus erzählte mir davon...
    Er fragte sich wo die Zeit hinging...Tempus edax...und...wohin sie eigentlich die Reise führte.
    Alienus hatte bisher keine Anstalten gemacht es ihm zu erzählen.

    Primus atmete die kühle Luft ein und genoß den Ritt.
    Er sah Alienus an und entgegnete,
    Du hast recht! Ein herrlicher Tag,...
    Endlich hatte er ein kleines Stück Familie zurück,...man schätzte die Dinge eben erst, wenn man sie verloren hatte.
    Das Wetter war ihm egal,...sie ritten im mittleren Galopp in Richtung CCAA.

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    Ariaeus Dexius Lucius


    Lucius betrat das Officium und war von der spartanischen Einrichtung überrascht...irgendwie hatte er angenommen...egal.
    Er nahm Haltung an und meldete,
    Salve, mein Tribun,
    ich melde daß wir 8 Fälle von Mauke in der Pabula haben, die Tiere sind versorgt und isoliert um ein eventuelles Übergreifen auf gesunde Tiere zu vermeiden.

    Er blieb in Hab´acht-Stellung vor dem Tribun stehen und schämte sich ein wenig vör seinem Müffeln.

    Primus ging zurück in die Pabula und sah nach dem Rechten. Wenn Rufus kam, wollte er die Übergabe schnell und Reibungslos gestalten.
    Er sah Lucius und winkte zu sich.
    Lucius, ich muß nach der Übergabe weg,...der Tribun Terentius...
    Lucius grinste ihn kopfschüttelnd an.
    Ach´denk´was du willst. Ich werde ihn nachher auf einem Ausritt begleiten...geh´zu Tribun Germanicus und mach´Meldung über die Mauke.
    Lucius nahm übertrieben Haltung an und stieß hervor,
    Jawohl,...mein Eques...
    Dann lächelte er und meinte,
    Ich wollte dich nur ein wenig aufziehen,...geh´ruhig mit deinem Verwandten, ich melde dem Tribun die Situation.
    Primus legte ihm die Hand auf die Schulter und nickte ihm zu.
    Dann verließ Lucius die Pabula.

    Primus folgte Alienus und bestieg ebenfalls sein Pferd.
    Er ritt neben ihn und sah nach vorn,...sie ritten die Via Praetoria entlang, ein unbestimmtes Gefühl des Stolzes und der Freude erfüllte ihn, einerseits war er jetzt ein Eques und andererseits fand Alienus trotz seiner vielfältigen Pflichten die Zeit zu einem Ausritt.
    Alienus?...wo geht´s denn hin? fragte er.

    Primus nickte zustimmend und sagte, mehr zu sich,
    Vor deiner Casa in einer Stunde.
    Man wußte nie wie lange Rufus die Übergabe hinauszog,...er hoffte diesmal nicht zu lange,...die Männer hatten gut gearbeitet.
    Er sah, daß Alienus wieder den Stall verlassen wollte und rief,


    Aaachtung!...Offizier verläßt die Pabula! ...und er sah, wie die Kameraden sich von ihrer Arbeit lösten und mit Blick zum Ausgang Haltung annahmen, genau wie er selbst.

    Primus sah seinen Cousain überrascht an,bisher hatte er ihn leider viel zu selten gesehen. Freudig sagte er,
    Meine Wache endet in einer halben Stunde, dann ist Übergabe an die nächste Wache,...kurz waschen, umziehen,...
    Er sah Alienus an und meinte,
    Sagen wir in einer Stunde? Wo treffen wir uns?

    Primus sah wie seine Kameraden wegtraten und sich wieder an die Arbeit begaben. Sie wußten, daß gleich Ablösung war und Rufus als Wachhabender immer etwas harsch mit der Ablösung umging.


    Er hörte Alienus zu und entgegnete,
    Es ist in Ordnung,...gut, man hat nicht wie der Infanterie nur seine Ausrüstung sondern auch noch die Pferde zu versorgen, aber das macht mir Freude.
    Er sah seinen Cousain an und meinte weiter,
    Im Moment haben wir das Problem, daß einige Pferde mit Mauke befallen sind,...einer Art offener Geschwulst, welches ansteckend sein kann.
    Wir haben die Tiere isoliert und medizinisch versorgt.

    Er hob die Schultern und schloß,
    Das ist die Jahreszeit,...zu nass zu wenig Bewegung,...wir haben heute die gesamte Pabula ausgemistet und gesäubert,...die betreffenden Boxen gekalkt...nun wollen wir hoffen, daß es bei den acht Tieren bleibt.

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    Marcus Plinius Sergius


    Sergius, der als erster in das Haus getreten war warnte Sabinus zur Wachsamkeit als er die Frau mit dem Dolch erblickte.
    Die Szene hatte im Zwielicht etwas unheimliches und erinnerte ihn an eine Mär, welche ihm sein Großvater erzählt hatte.
    Er hob die Hände und hob sie langsam, beruhigend auf und nieder.
    Ich kann mir denken, daß dir das jetzt sehr ungelegen kommt,...aber ich fürchte auch du mußt deinen Beitrag leisten.
    In seinem Augenwinkel sah er Sabinus zu seiner Rechten.
    Wohnst du alleine hier? fragte Sergius, was nicht unerheblich war bei der folgenden Requirierung...und für die eigene Sicherheit,...Teile der Hütte waren nicht ausgeleuchtet.
    Er versuchte mit seiner Körpersprache Ruhe auszustrahlen um die Frau nicht zu provozieren und hoffte daß Sabinus ebenso handeln würde.
    Er hatte keine Lust hier ein Blutbad zu erleben.



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    Primus brachte gerade eines der kranken Pferde in den Bereich der Pabula den sie als Quarantänebereich eingerichtet hatten, als er Lucius durch den Stall rufen hörte.
    Aaachtung! Offizier zugegen!
    Ein Blick über die Wand der Boxenmauer und er erkannte im Zwielicht der Pabula, daß es sich wohl um einen der Tribuni handeln mußte...aber nicht Germanicus Sedulus seinen Kommandanten.
    Er kontrollierte noch einmal die Bandage an der Fessel des Pferdes und verließ dann den Quarantänebereich.
    Thilo bat er den Bereich abzusperren und begab sich zügig zu seinen Kameraden der Stallwache die bereits in Reihe vor dem Tribun standen.
    Als Wachhabender mußte er Meldung machen...da erkannte er seinen Verwandten. Dieser sah ernst aus und machte keine weiteren Anstalten dies zu ändern. Primus stellte sich vor die Equites nahm Haltung an und meldete,


    Salve Tribun Terentius! Eques Terentius Primus mit 8 Mann bei der Stallwache,....
    Er vermiede es die Sache mit der Mauke anzusprechen, zudem Alienus Pferde nicht betroffen waren. Seine Wache war fast beendet,...er fand es schade, seinen Cousain nicht um Gesellschaft bitten zu können,...aber so war die Etikette nun mal.

    Die Turma traf sich auf dem großen Feld vor dem Castellum. Lucius und Ocellus machten sich sofort daran mit den Calones das Spielfeld abzustecken und die Markierungen für das Ablegen des Balgs zu setzen.

    Primus ernannte jeweils zwei der älteren Eques zu Spielführern ihrer Mannschaft nachdem sich die Männer auf sie geeinigt hatten. Diese suchten sich ihre Leute aus und es standen bald zwei Mannschaften mit je 14 Spielern zur Verfügung.

    Die einen markierten sich mit einem Tuch unter dem Lederhelm um sich voneinander zu unterscheiden. Dann hieß es aufwärmen, immer wieder ritten sie das Feld entlang und wechselten die Geschwindigkeit. Nach einer halben Stunde waren Mann und Pferd soweit.

    Primus sammelte die Mannschaften um sich und erklärte die Regeln,

    Also Leute,...das hier soll Spaß machen! Ich möchte darauf hinweisen, daß es eine heiße Sache ist, wir bringen uns und die Pferde in Bereiche jenseits der bekannten Möglichkeiten.
    Paßt also auf!

    Die Männer blickten ihn angespannt an, einige grinsten überreizt.

    Primus sah sie ernst an,...bei solchen Spielen kam es immer wieder zu Unfälle und er trug die Verantwortung. In diesem Moment brachte Lucius den Balg...eine Konstruktion aus Hanfsäcken die gefüllt waren mit komprimiertem Stroh,...das ganze wog 15kg und war mit eingearbeiteten Riemen versehen, damit man das Teil besser greifen konnte.

    Die beiden Spielführer werden sich auf Signal aufmachen um den Balg aufzunehmen,...der Rest der Mannschaft versucht ihn daran zu hindern den Balg auch abzuliefern ...oder hilft ihm dabei.
    Er grinste als er fortfuhr,

    Hier sind durchaus taktische Manöver erwünscht!
    Also Leute! Fallt nicht vom Pferd!