Beiträge von Gaius Terentius Primus

    Seltsam beruhigt und beunruhigt zugleich nickte Primus dem Praetorianer zu.
    Nun, wie du sicher weißt ist der Praefectus Praetorio mein Cousain und so komme ich seinem Ansinnen gerne nach dich hier unterzubringen.
    Er legte dem Mann die Hand auf die Schulter.
    Ich gewäre dir eine sichere Basis,...jedoch möchte ich nicht, daß du hier irgendwelche Abwerbeversuche startest ohne Rücksprache mit mir...
    Er warf einen Blick aus dem Fenster.
    ...bei der momentanen Sicherheitslage kann ich keinen meinen Männer entbehren.
    Sicherlich ein Grund warum ermittelt werden sollte.
    Ich denke es wird das Beste sein, wenn du hier im Praetorium Quartier nimmst...im Interesse der Geheimhaltung, sofern das nach deinem Auftritt an der Porta noch möglich ist.
    Für einen Agenten benahm sich der Praetorianer seiner Meinung nach recht ungeschickt. Inzwischen dürfte das ganze Lager wissen, daß er hier war.
    Komm mit, ich werde dich im Gästezimmer unterbringen.
    Er griff nach der Amphore und öffnete die Türe.

    Primus öffnete die Türe und ließ den Atier eintreten.
    Der letzte Nutzer dieser Räumlichkeiten war der Praefect Praetorio selbst.
    Er grinste den Mann an und stellte den mitgebrachten Vinum auf den kleinen Tisch. Der Raum war sauber und militärisch spartanisch eingerichtet.
    Für dein leibliches Wohl wird in der Thermae gesorgt werden.
    Ein kurzes Unterarmschütteln noch und Primus ließ den Atier mit den Worten,
    ...wenn du irgendetwas brauchst zögere nicht mich aufzusuchen! alleine im Raum zurück.

    Primus legte seinen Helm und Umhang auf einem Stuhl ab und goß dem Praetrorianer einen Becher verdünnten aber sehr guten Wein ein.
    Eine alte Tradition, dem Boten zunächst mit erfrischendem Nass zu versorgen und dann die Nachricht zu empfangen wurde von ihm gepflegt.
    So wartete er bis der Mann getrunken hatte und setzte sich auf die Kante seines Schreibtisches.
    Es ärgerte ihn ein wenig um den Patrouillenritt gebracht worden zu sein, eine willkommene Abwechslung nach vielen Tagen in geschlossenen Räumen,...jedoch ließ er es den Boten nicht anmerken.
    Nun,...welche Kunde bringst du mir?

    Primus ritt an der Spitze der Turma Prima auf das Tor zu. Von weitem erkannte er einen Praetorianer im Gespräch mit dem Wachposten.
    Ein kurzes Handzeichen und die Schwadron stand still hinter ihm kurz vor dem Tor.
    Primus sah den Praetorianer an und sagte,
    Salve Praetorianer,...ich Gaius Terentius Primus, Praefectus Alae,...bringst du Nachrichten aus Rom?
    Es sähe Appius ähnlich delikate Nachrichten von einem seiner Offiziere überbringen zu lassen.

    Primus blieb stehen und entgegnete,
    Die Männer sind bis auf 3 gefasst worden. Bisher wurden 4 Attentate auf mich vereitelt,... Er sah den Claudier an und fuhr fort.
    Leider hat keiner der Attentäter weder das Attentat noch die Gefangennahme überlebt,...wie lautet noch einmal die erste Regel für Attentate...?!
    Er lächelte kalt.
    ...töte den Attentäter, damit keine Spur zum Auftraggeber führt. Entweder hatten sich die Kerle derart heftig verteidigt, daß man sie erschlagen musste oder sie nahmen sich das Leben.
    Was die 5 Ex-Politiker angeht, so sitzen sie noch im Kerker der Regia ein und warten auf ihren Prozess.
    Er rieb sich das Kinn,...die anderen drei sollen sich nach Africa oder Asia minor abgesetzt haben.
    Als der Claudier auf seine Fazit zu sprechen kam nickte Primus bestätigend.
    Die Völker diesseits des Rhenus sind assimiliert und leben mit den Vorzügen einer zivilisierten Welt. Die Völker jenseits des Rhenus sind sich uneins, weil sie einerseits Handel und somit Wohlstand anstreben, andererseits ihre Freiheit behalten wollen,...eine Freiheit, welche von Clanchefs definiert wird,...wenn du so willst haben wir dort drüben 20 kleine Cäsaren, welche über ihre Dörfer wachen.
    Ein leises Lächeln umspielte seine Züge.
    Laß uns beten, daß sie keinen Anlass finden sich gegen uns zu verbünden,...noch gibt es den nicht,...und ich bin der Meinung, die Stämme haben sich seit jeher bekämpft und gegenseitig unterjocht,...Rom sollte sich da heraushalten oder tabula rasa machen,...einem Stamm zu helfen bedeutet 19 gegen sich aufzubringen,...einem Stamm nicht zu helfen bedeutet ein lokalen Konflikt zu erleben und zu überleben,...alles andere wäre Selbstmord.
    Er hoffte, daß die römische Führung in Mogontiacum das genauso sah.

    Primus wandelte neben dem Claudier einher und meinte,
    Meine persönliche Sicherheit ist hier in Confluentes so eine Sache,...wie du sicher aus der Acta entnommen hast, habe ich seinerzeit die Administratio im Sturm genommen und die Saubande in das Exil getrieben. Er mußte ein wenig grinsen. Die Acta hatte die Sacher seinerzeit reichlich aufgebauscht.
    Die Wahrheit jedoch ist, wie so oft im Leben weniger spektakulär,...ich betrat die Regia mit ein paar Männern um die Administratio zu konfrontieren,...mit den Mißständen in der Civitas,...angefangen von nicht vorhandenen Vigiles über eine recht hohe Kriminalität bis hin zu Korruption und Vetternwirtschaft.
    Er rieb sich das Kinn.
    Die hohen Herrebn nutzten alle möglichen Löcher zur Flucht und ich übernahm einstweilen, bis der LAPP einen komissarischen Adminstrator stellte die Polizeigewalt.
    Er sah den Claudier an. Ich sandte Boten aus, besetzte vakante Vigilesposten mit meinen Leuten und machte Jagd auf die Flüchtenden.
    Ein Sonnenstrahl durchbrach die Wolkendecke und hüllte den Ort in gleißendes Licht.
    Die Männer hatten Macht und Geld,...die Macht nahm ich ihnen,...mit dem Geld dingten sie Meuchler,...deshalb meine Vorsicht.
    Sein Blick fiel auf Brigio, dessen breiter Rücken einen Großteil des Ausgangs zustellte. Er wußte, daß er auf ihn und seine Männer zählen konnte.
    Als der Claudier die Lage ansprach sah Primus ihn an und entgegnete,
    Selbstverständlich, es ist mir eine Ehre und zugleich ein Zeichen von Vertrauen,...Claudius,...
    Er nickt ihm zu.
    ...in welcher Lage befinden wir uns denn?
    Er lächelte den Legaten an.
    Ich persönlich fühle mich wie weiland Cäsar in Alexandria,...eingeschlossen,...alles gegen sich...nur wenige Männer gegen ein ganzes Volk...

    Primus lächelte grimmig und entgegnete,
    Ich verstehe,...nun sei beruhigt,...bis sich eine Hornhaut an den entsprechenden Stellen bildet bedarf es schon einiger Zeit.
    Er nickte Ocellus zu und kurz darauf meldete sich ein großer germanischer Decurio zur Stelle.
    Primus stellte ihn dem Legaten der Legio Sec. als seine persönliche Leibwache vor. Die Männer werden unseren,...Spaziergang entsprechend absichern,...keine Sorge niemand wird sie sehen,...sie sind nahezu unsichtbar und doch präsent.
    Es bereitete Primus eine fast schon diebische Freude seine Männer in Aktion zu sehen. Er rechnete mit Befremden bei seinem Gegenüber, doch war er bereit dieses zunächst in Kauf zu nehmen.
    Der Decurio begleitete die beiden und den Optio aus der Principia zum Praetorium.
    Und in der Tat bis auf den Decurio war für das ungeübte Auge nichts von einem normalen Aufkommen in einem Castellum zu unterscheiden.
    Auch Primus hatte Mühe die Männer in der Alltäglichkeit zu entdecken.
    Sein Plan schien aufzugehen,...mal sehen was der Claudier davon hielt.

    Primus ließ dem Claudier den Vortritt in das Peristylium. Eine Oase inmitten eines emsigen Treibens des Castellums.Einer seiner Vorgänger mit einer offensichtlichen Schwäche für römische Peristyliae hatte in en detail anlegen lassen. Viel wichtiger war jedoch, daß er nur einen Eingang besaß und genug Sicherheit vor unerwünschten Zuhörrern bot, sollte dieser Eingang bewacht sein.
    Der Eingang war bewacht und so hatten die beiden Kommandeure genügend Raum um sich ungestört auszutauschen.
    Eben huschte ein Sklave durch den Eingang. Er hatte einige Häppchen und eine Karaffe Vinum nebst blauen Glaspokalen an einer Sitzgruppe deponiert.
    Primus bot dem Claudier mit einer Geste an ihn auf dem Rundgang zu begleiten, der die Liebe seines Vorgängers zu Roma in der Dekoration fast schon körperlich spüren ließ.
    Nun, Claudius Menecrates,...hier können wir wandeln,...uns dieKöstlichkeiten meines gallischen Kochs schmecken lassen oder einfach nur über unser Manöver sprechen,...wie es dir beliebt.

    Primus, seit jeher daran gewöhnt mit Eigenarten hochgeborener Römer konfrontiert zu werden registrierte die Handschuhe kurz und machte sich eine kleine Gedächtnisnotiz. Diese Handschuhe wären doch etwas für die Patrouillen im Winter...
    Auch er lächelte und reichte dem Claudier den Unterarm.
    Ich denke, dem wird nichts im Wege stehen, Claudius Menecrates.

    Menecrates?...Primus wandte sich zu Ocellus um und nickte diesem zu.
    Danke, Decurio,...ich werde ihn selbst empfangen.
    Er legte sich das Cingullum mit seiner Spatha um.
    Den Anlass des Besuches vermutete er in der Besprechung des Manövers.
    Ein kurzer Blick auf Ocellus, der in fachmännisch taxierte und schließlich keine Auffälligkeiten oder Nachlässigkeiten an seinem Äußeren ersah.
    Mit einer kleinen Geste bat er Ocellus vorzugehen und sah sich einer Gruppe Männern gegenüber.

    Primus erhob sich. Das Gefühl hier keinen besonders guten Staat gemacht zu haben überwog als er salutierte.
    Ich werde deinen Rat befolgen mein Legat,...vale.
    Er schnappte sich seinen Helm und die Aufzeichnungen und verließ den Besprechungsraum mit gemischten Gefühlen.
    Noch nie in seiner Laufbahn hatte jemand derart offen über die Dinge gesprochen wie Annaeus Modestus,...an der Türe warf er einen Blick auf den LAPP und schloß die Türe hinter sich.
    Er machte sich eindeutig zuviele Gedanken. Lucius sah ihm grinsend entgegen und meinte,
    Nachsitzen?...
    Primus grinste halbherzig zurück,
    Kann man so sagen,...es war wohl eher eine Art von Abschätzungh...
    Lucius zog eine Grimasse.
    ...er wollte sehen woran er bei mir ist...
    ...und hat´s was gebracht?
    Primus zog die Schultern hoch und entgegnete,
    ...was mich betrifft muss ich korrigieren,...was ihn betrifft...?!
    Lucius nahm die Unterlagen entgegen und verstaute sie in einer Botentasche. Dann legte er Primus die Hand auf die Schulter und meinte,
    Er wird schon merken was er an dir hat,...wenn germanien brennt pissen wir das Feuer aus!
    Kopfschüttelnd ging Primus an Lucius vorbei und meinte grinsend,
    Kaum zu glauben daß du aus einem hohem Haus stammst,...
    Aber wo er Recht hatte, da hatte er recht,...zur Not würden sie auch das tun...

    Primus lächelte leicht. der Claudier war in seinem Habitus ein sehr zielstrebiger Mann. Vielleicht wollte er den Scriba eine Pause gönnen,...eine Auszeit?!
    Claudius wird sich etwas dabei gedacht haben,...
    Er nahm die Tabula in die Hand, schaute sie sich genau an, irgendein Hinweis,...vielleicht eine zweite Schicht?
    Nichts dergleichen.
    Nun,...es ist spät,...ich denke du wirst hier übernachten und Morgen wieder nach Mogontiacum zurück reiten...?!

    Primus stellte Linos einen Becher frischen Wassers hin und nahm die Tabula entgegen und wunderte sich ein wenig über diese formlose Art des Schreibens.
    Er las den Inhalt und entgegnete,
    Richte deinem Dominus aus, er sei herzlich willkommen...zu jeder Zeit!
    Es wurde langsam dringend das Manöver zu besprechen. Die Geduld des LAPP was dieses Thema anging kannte mit Sicherheit Grenzen.
    Er legte die Tabula zur Seite und meinte,
    Gibt es sonst noch etwas, vielleicht eine mündliche Nachricht?

    Primus wunderte sich ob der früheren Aussagen des Vexillarius über dessen rasches Einverständnis. Kein Zögern, keine Reue,...keine Fragen?!
    Er musterte den Kreter und meinte,
    Ich verliere ungern einen Mann wie dich,...aber der LAPP verdient nur die Besten für seine Garde.
    Er nickte leicht und wandte sich zum gehen,...hielt kurz inne,
    Ocellus wird es schriftlich machen und du bekommst dann deine Versetzung...mach´der ALA II NUMIDIA Ehre Vexillarius,...mach deinem Eid Ehre,...
    Eid,...dieser Mann scherte sich nicht um Eide,...er hatte eine Mission und das war nicht die der ALA II.
    Primus verlor zwar einen guten Kämpfer,...die Ala aber einen Unruhefaktor.
    Ein kurzer Salut und Primus ließ den Mann stehen.

    In den Gängen der Principia war es ruhig, die wenigen Fenster ließen genug Tageslicht herein um einander zu sehen.
    Primus ging ruhigen Schrittes neben seinem Vexillarius.
    Valeras,...ich habe beim LAPP um deine Versetzung zu seiner Garde oder der Reiterei der Leg II. ersucht.
    Er blieb stehen und sah den Kreter an.
    Jede Einheit stellt ein Kontingent an Männern für die Garde ab,...jedoch glaube ich, daß dir eine Versetzuing zur Legionsreiterei den Offizierstitel bringen würde,...ist das in deinem Interesse?

    Primus sah den LAPP an. Es stimmte, er hatte Fehler. Das wußte er, doch dieses Klientelgeschacher brachte nichts weiter als Verdruß.
    Wohin Korruption und Vetternwirtschaft geführt hatten zeigte Confluentes.
    Confluentes war auf dem besten Wege ein Räubernest zu werden,...gut,...ich habe eigenmächtig gehandelt, jedoch stellen sich die Dinge anders dar als die Acta uns allen Glauben machen will.
    Dieses verfluchte populistische Käseblatt.
    Ich führe meine Einheit im Kleinen wie du deine Provinz im Großen. Ich will nur zuverlässige Männer an den Schlüsselpositionen,...ich kann nicht irgendwelche hochnäsigen Möchtegernmilitärs den Befehl über germanische Hilfstruppen überlassen. Diese Arroganz war es die uns schon einmal 3 Legionen in Germanien gekostet hat.
    Er beugte sich ein wenug vor,
    Die Ala ist ein fragiles Gebilde, Auxilliare die in ihrer Heimar eingesetzt werden sind bekanntermaßen zweifelhaft. Uns ist es gelungen die Ala zu einem Verband zu formen, einer Einheit, die bedingungslos hinter Roma steht,...sogar bereit ist gegen das eigene Volk zu kämpfen. Das kostet uns etwas Legatus,...zumindest Respekt und Anerkennung,...man kann nicht in einem Land leben und die Bewohner mit Füssentreten ohne eine Reaktion zu erwarten.
    Er suchte nach Regungen im Gesicht seines Gegegnüber,...des Stellvertreters des geliebten Imperators.
    ...sollte der PU seine Befugnisse überschreiten wird dies der Praefectus der Praetorianer zu verhindern wissen,...da kannst du ganz beruhigt sein.
    Primus hingegen war es nicht,...Appius war sein Cousain, jedoch im Gegensatz zu ihm war er der Macht, immer größerer Macht nicht abgetan.
    Appius Streben war stets jenes nach Höherem.
    ...und Legatus,...ich habe nur einen kurzen Heimweg,...ich bin mit Leib und Seele dieser Provinz verbunden.
    Er nickte ernst.
    ...wenn diese Provinz in Gefahr gerät, werde ich zur Stelle sein um sie abzuwenden,...wie auch immer.


    Sim-Off:

    [SIZE=7]Edit: Schreibfehler...[/SIZE]

    Sim-Off:

    Ein Wertkarte Terentius bitte!


    Ad
    Appius Terentius Cyprianus
    Praefectus Praetorio
    Castra Praetoria
    Roma


    Salve Appius,
    die Leg .II sucht händeringend gute Leute.
    Wie ich höre strebt mein Neffe Thyrsus eine Karriere beim Exercitus an.
    Was spräche also dagegen ihn sich hier seine Sporen verdienen zu lassen um ihn nach angemessener Zeit in die Garde zu holen? Du weißt, daß dies sein größter Wunsch ist.
    Ich hoffe du hast dich inzwischen gut installiert. Was mich betrifft, so glaube ich, daß meine Tage in Germania gezählt sind. Unser LAPP und ich sind nicht auf einer Höhe. Ich bin inzwischen zu alt geworden um mich permanent belehren zu lassen oder zu rechtfertigen.
    Ich werde abwarten was kommt.
    Vielleicht sehen wir uns bald in Roma um eine andere, erfreulichere Angelegenheit zu ordnen.
    Grüße aus Confluentes auch von Valentina.
    Vale und leb wohl
    G.T.P