Privatofficium Gaius Terentius Primus

  • "Wie du es wünschst Praefectus. Wenn du erlaubst werde ich mich nun um die Vorbereitungen für die Feier heute Abend kümmern.Sie findet übrigens in den Unterkünften der Turma I statt."

  • Er bat den begleitenden Legionarius draußen zu warten und bot dem Scriba einen Platz an.
    Nun,...Linos nicht wahr?...was hast du für mich?
    Eine persönlich überbrachte Botschaft dürfte eine gewisse Brisanz haben.

  • "Salve Dominus Teretius Primus, ja so ist mein Name.
    Ich soll dir diese Einladung überringen."




    Ad
    Preafectus Alae Caius Terentius Primus
    Ala II Numidia | Confluentes | Germania Superior


    Salve Teretius Primus,


    ich würde gerne den besprochenen Besuch wahrnehmen und dafür den ANTE DIEM VI ID AUG DCCCLXI A.U.C. (8.8.2011/108 n.Chr.) vorschlagen. Bitte lass mich wissen, ob dir der Termin gelegen ist, und falls nicht: In den darauffolgenden drei Tagen hätte ich ebenfalls Zeit.



    H. Claudius Menecrates
    Legatus Legionis.



    ANTE DIEM VI NON AUG DCCCLXI A.U.C. (5.8.2011/108 n.Chr.)



    Nachdem ich die Einladung übergeben hatte wartete ich geduldig auf eine Antwort. Was kann ein Sklave sonst auch machen?

  • Primus stellte Linos einen Becher frischen Wassers hin und nahm die Tabula entgegen und wunderte sich ein wenig über diese formlose Art des Schreibens.
    Er las den Inhalt und entgegnete,
    Richte deinem Dominus aus, er sei herzlich willkommen...zu jeder Zeit!
    Es wurde langsam dringend das Manöver zu besprechen. Die Geduld des LAPP was dieses Thema anging kannte mit Sicherheit Grenzen.
    Er legte die Tabula zur Seite und meinte,
    Gibt es sonst noch etwas, vielleicht eine mündliche Nachricht?

  • "Danke für das Wasser und nein Dominus es gibt keine andere Nachricht".


    Ich Trank einen Schluck und meinte leise. "Ehrlich gesagt ich weiß auch nicht warum mein Herr mich damit losschickte. ich hatte ja echt mit einem spannenden Geheimauftrag gerechnet, aber so...", achselzuckend trank ich nochmals. Es war ja auch wirklich war. Groß bewacht mit einer Wachstafel unterwegs. Diese Nachricht hätte auch sonst wer überbringen können oder ich hätte sie mündlich übermittelt.


    Irgendein tieferer sinn steckte wohl dahinter, auch wenn sich dieser mir gerade nicht auftat.

  • Primus lächelte leicht. der Claudier war in seinem Habitus ein sehr zielstrebiger Mann. Vielleicht wollte er den Scriba eine Pause gönnen,...eine Auszeit?!
    Claudius wird sich etwas dabei gedacht haben,...
    Er nahm die Tabula in die Hand, schaute sie sich genau an, irgendein Hinweis,...vielleicht eine zweite Schicht?
    Nichts dergleichen.
    Nun,...es ist spät,...ich denke du wirst hier übernachten und Morgen wieder nach Mogontiacum zurück reiten...?!

  • "Wenn mein Begleiter, Besxchützer oder wie immer er sich nennt, keine andere Order hat bestimmt.... Vael Dominus."
    Nichts wie raus dachte ich, ganz wohl war mir hier nicht. Dies lag weniger an dem Ort sondern an der Botschaft für die so ein Aufwand getrieben wurde.


    Ich wat gespannz welche Pläne mein Quälgeist hatte.

  • Primus sah dem Scriba nach und wunderte sich nicht schlecht über dessen Benehmen. Er schickte ihm ein Vale... nach und dachte bei sich, daß er kaum glauben konnte, daß der Claudier derartige Manieren durchgehen ließ.
    Hierauf machte er sich wieder an seine Arbeit.

  • Primus stand am Fenster als er eintrat.
    Praefectus,...der Legatus Legionis der Secunda ist im Castellum...
    In offiziellen Fällen wahrte er die Form und unterließ Vertraulichkeiten.
    Primus wirkte müde auf ihn,...irgendwie schien die Last der Ereignisse Spuren in sein Gesicht zu graben.

  • Menecrates?...Primus wandte sich zu Ocellus um und nickte diesem zu.
    Danke, Decurio,...ich werde ihn selbst empfangen.
    Er legte sich das Cingullum mit seiner Spatha um.
    Den Anlass des Besuches vermutete er in der Besprechung des Manövers.
    Ein kurzer Blick auf Ocellus, der in fachmännisch taxierte und schließlich keine Auffälligkeiten oder Nachlässigkeiten an seinem Äußeren ersah.
    Mit einer kleinen Geste bat er Ocellus vorzugehen und sah sich einer Gruppe Männern gegenüber.

  • Vielleicht nicht jedermanns Sache, aber Menecrates trug, wenn er ritt, Handschuhe. Jene streifte er gerade ab, als sich die Tür, hinter der der Decurio verschwunden war, öffnete und Praefectus Terentius heraustrat. Nunmehr von den Handschuhen entledigt trat Menecrates auf Terentius zu, drückte ihm zum Gruß den Unterarm und sagte:


    "Ich grüße dich, Terentius! Ich schätze, heute ist die Geburtsstunde einer länger währenden - und wie ich denke - guten Zusammenarbeit." Menecrates lächelte nicht oft, heute tat er es.

  • Primus, seit jeher daran gewöhnt mit Eigenarten hochgeborener Römer konfrontiert zu werden registrierte die Handschuhe kurz und machte sich eine kleine Gedächtnisnotiz. Diese Handschuhe wären doch etwas für die Patrouillen im Winter...
    Auch er lächelte und reichte dem Claudier den Unterarm.
    Ich denke, dem wird nichts im Wege stehen, Claudius Menecrates.

  • Die Begrüßung fiel, wie erwartet, freundlich aus und so fühlte sich Menecrates auf Anhieb wohl. Er registrierte die respektvolle Anrede und fragte sich kurz, ob er selbst die Vertrautheit höher einstufte als sein gegenüber. Dennoch, das Miteinander besaß Leichtigkeit. Der Legat konnte beim Kommandeur der Numidia auf jede Vorsicht verzichten, denn wo sie standen und für wen sie eintraten, hatten sie längst geklärt. Ihre Positionen harmonierten miteinander. Nun hieß es, Abstimmungen für gemeinsames militärisches Handeln zu finden und die Feinheiten zu klären. Primär für das Manöver, sekundär als Grundlage für Einsätze im Ernstfall.


    Einen Plan, wie der Rest des Tages verlaufen solle, äußerte der Praefectus nicht. Auch nicht, wo er beabsichtigte hinzugehen. Menecrates vermutete das Officium als nächsten Aufenthaltsort, doch bevor der Praefectus die Einladung aussprechen konnte, kam ihm der Legat zuvor.


    "Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber nach einigen Stunden im Sattel zwickt es bei mir durchaus hier und da. Ich hätte nichts dagegen, wenn wir zunächst ein paar Schritte gehen könnten. Ich für meinen Teil unterhalte mich auch sehr gerne während eines Spaziergangs."

  • Primus lächelte grimmig und entgegnete,
    Ich verstehe,...nun sei beruhigt,...bis sich eine Hornhaut an den entsprechenden Stellen bildet bedarf es schon einiger Zeit.
    Er nickte Ocellus zu und kurz darauf meldete sich ein großer germanischer Decurio zur Stelle.
    Primus stellte ihn dem Legaten der Legio Sec. als seine persönliche Leibwache vor. Die Männer werden unseren,...Spaziergang entsprechend absichern,...keine Sorge niemand wird sie sehen,...sie sind nahezu unsichtbar und doch präsent.
    Es bereitete Primus eine fast schon diebische Freude seine Männer in Aktion zu sehen. Er rechnete mit Befremden bei seinem Gegenüber, doch war er bereit dieses zunächst in Kauf zu nehmen.
    Der Decurio begleitete die beiden und den Optio aus der Principia zum Praetorium.
    Und in der Tat bis auf den Decurio war für das ungeübte Auge nichts von einem normalen Aufkommen in einem Castellum zu unterscheiden.
    Auch Primus hatte Mühe die Männer in der Alltäglichkeit zu entdecken.
    Sein Plan schien aufzugehen,...mal sehen was der Claudier davon hielt.

  • "Ach, Terentius, ich sprech ja nicht vom Sitzfleisch, sondern vom Knochenapparat“, erwiderte Menecrates auf die Bemerkung mit der Hornhaut hin. "Die Bandscheiben sind bei mir nicht mehr die besten. Gerade auf einem Ritt bekomme ich das zu spüren. Die größte Erleichterung erfahre ich dann beim Laufen."


    Er nickte dem hinzugekommenen Decirio zu und lauschte auf die Erklärung des Praefectus. "Du triffst Vorkehrungen zu deiner persönlichen Sicherheit?" Aus der Frage klang Interesse mit einer Spur Verwunderung. "Ist das der aktuell unsicheren Lage zuzuschreiben oder …" Er fuhr auf der Suche nach Worten mit der Hand durch die Luft, während sie in das Praetorium wechselten.

  • Ocellus klopfte und trat sofort darauf ein.
    Er traf den Praefecten am Fenster stehend an. Neben ihm eine Karte mit topographischen Geländemerkmalen der Gegend um Mogontiacum.
    Salve Primus,...da ist ein Scriba aus Mogo und bringt dir eine Botschaft von den Duumvirn der Civitas.

  • Kurz in Gedanke drehte sich Primus zu seinem Freund um und nickte nur beiläufig.
    ...soll reinkommen,...mal sehen was die Herren wollen.
    Er setzte sich an seinen Schreibtisch und begann ein wenig Platz zu schaffen indem er Rollen und Tabulae wegräumte.

  • Marcus Varius Celer
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    "Salve Praefectus Alae Terentius," begann Celer, als er das Officium des Kommandaten betreten hatte. "Ich entbiete dir Grüße im Namen der Civitas Mogontiacum." Der Praefectus räumte gerade seinen Arbeitsplatz auf, wovon der Scriba sich aber nicht ablenken ließ.



  • Primus bot dem Scriba einen Platz an und goß ihm einen Becher frisches Quellwasser zur Erfrischung ein.
    Lächelnd entgegnete er,
    Ich danke den Herren von Mogontiacum für ihre Grüße... Er rieb sich mit seinem Zeigefinger den Nasenrücken....jedoch glaube ich kaum, daß die Herren von Mogontiacum dies ohne Grund tun,...was also ist ihr Anliegen?
    Er legte seine beiden Hände auf den Schreibtisch und sah den Scriba interessiert an.

  • Marcus Varius Celer
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    Celer nahm sowohl Stuhl als auch Wasser dankend an und rückte dann mit der Sprache heraus. "So ist es. Es geht um die Übertragung einiger Betriebe, die der Civitas vererbt wurden." Er holte eine Wachstafel hervor und verlas: "Gallinaceus Tullia, Tullia´s Mel et fel, Vitam impendere vero - castigator equus und die Taverne Zum alten Optio." Er schaute von der Wachstafel auf und fuhr fort. "Duumvir Duccius hatte vor längerem im Ordo Decurionum durchgesetzt, dass die Betriebe dir gegen eine freundliche Spende übertragen werden sollten. Im Angebot enthalten sind außerdem noch eine Reihe Waren, die mit den Betrieben vererbt wurden. Hast du Interesse daran, die Betriebe zu erwerben?" Fragend sah er den Praefectus an. Celer hatte eine gewisse Minimalgrenze der Spende auferlegt bekommen, die er sich möglichst versprechen lassen sollte.



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