Beiträge von Gaius Terentius Primus

    Primus winkte ab und meinte,
    ...schon gut Christopherus,...sage bitte Domina Valentina Bescheid, daß wir Besuch haben und führe sie zur xystus...
    Der Hausherr selbst führte den Gast durch die relevanten Räume, jedoch sagte er sich selbst, daß er den ehemaligen Praefectus Aegypti führte und dieser sich hier im Vergleich zu seinem Palast in Alexandria wie in einer Hundehütte vorkommen musste.
    Bald traten sie auf die xystus, mit Blick auf den Garten und dem Ufer der Mosella. Wilder Wein rankte an den Wänden und ein Sonnensegel verhinderte daß die Nutzer des xystus sich an den Strahlen der starken Frühsommersonne verbrannten.
    Primus bot seinem Gast einen der eleganten Scherensessel an und Maria brachte Vinum und Käse mit frisch gebackenem Brot.
    Primus dankte ihr und meinte er würde sich um alles weitere selber kümmern.
    Daraufhin goß er den Falerner in funkelnd blaue Glaspokale und verdünnte mit ein wenig eiskaltem Wasser.
    Vorsichtig reichte er dem Cousain den Pokal, hob den Seinen an und meinte,
    Salute Appius,...mögen dein Leben lang und... er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, ...weiterhin außerordentlich erfolgreich sein!

    Ein seltsames Spiel was die beiden da trieben. Primus empfand es als äußerst kontraproduktiv einerseits und vor allem irritierend andererseits, wenn sich ein LAPP gegen einen Legionslegaten stellte. Die Art und Weise mit welcher der Annaer den Claudier belehrte war herabwürdigend, ob nun beabsichtigt oder unbeabsichtigt.
    Primus nahm seine Liste zur Hand und begann.


    [COLOR=darkblue]Ala II Numidia Sollstärke 16 Turmae, Iststärke 12 Turmae, davon 10 voll einsatzbereit und ausgerüstet.
    Eine Ausbildungsturma mit 26 Tirii in der Grundausbildung und eine Ausbildungsturma mit 15 Equites in Sonderausbildung zum Speculatore.
    Wir hatten im letzten Winterhalbjahr Verluste von 14 Mann zu beklagen, 2 Tirii, 8 Equites, 1 Duplicarius und 3 Calones. 8 Mann starben durch Krankheiten, 6 durch Unfälle.


    Es ist die tournusmäßige, jährliche Ausmusterung von 18 Pferden im nächsten Monat geplant, welche die 10 Jahre überschreiten. Ersatz wird zu 50% über lokale Händler beschafft und zu 50% aus eigener Zucht.
    Waffen, und Rüstungen werden ausschließlich von Schmieden in der Ala erstellt und repariert.


    Die Bewaffnung beträgt gemessen an der Iststärke 125%.


    Die Ala verfügt über Vorräte an Lebensmitteln, Zufutter und Heu für 4 Wochen.


    Die Ala hat täglich 8 Turmae auf Patrouille entlang des Limes von Rheinbrohl bis Zugmantel.


    Bisher entlang des Limes keine Auffälligkeiten in Form von verstärkt auftretenden Verbänden oder herumstreunenden Kriegern.
    Die Einlasstore zu den Civitae werden nicht abweichend der Jahreszeiten frequentiert.
    Die Türme und Numeruscastelle im Bereich des Patrouillenabschnitts befinden sich in gutem baulichen Zustand, wenn auch die Legionäre und Auxilliare zuweilen über zuviel Routine und demzufolge Abstumpfung klagen.


    Die Lage in Confluentes selbst ist stabil und die Führung der Vigiles wieder an die Civitas übergeben.


    Ich habe aus Roma die Genehmigung 2 Unteroffiziere zu Decuriones zu befördern,
    Vexillarius Mamercus Brigio und Duplicarius Atius Carpus.


    Es fehlen jedoch noch weitere 4 Decuriones um jeder Turma einen Decurio zuzuweisen.
    Die 6 Offizierfreien Turma werden den vorhandenen Decuriones mit kommandiert unter Zuhilfenahme erfahrener Unteroffiziere.


    Das Castellum selber befindet sich in einem akzeptablen Zustand und es werden weiterhin Ziegel gebrannt um den Umbau zu einem Vollsteincastell fertigzustellen.


    Primus schloß seine Ausführung und sah den LAPP an...

    Primus sah sie verständnislos an und nach einer kurzen Weile meinte er,
    Valentina, was ist zwischen dir und Valerian vorgefallen?Er legte die Hand auf ihren Unterarm, fast schon zaghaft streichelte er ihn.
    ...sollte es auch dein Wunsch sein, daß wir beide zusammenkommen, sollten wir möglichst alle...ich meine,...er ist derjenige bei dem ich um deine Hand anhalten muss...
    Es traf ihn wie ein Schlag, eigentlich hatte er sich seinen Antrag anders vorgestellt und zwinkernd lächelte er sie an.
    ...vorausgesetzt du willst mich überhaupt?!

    Primus blickte von einem Manuskript auf und sah in das Gesicht seines alten Freundes. In dessen Schlepptau den Vexillarius und kurz darauf auch den Atier...
    Er erhob sich und pflanzte sich mit ernstem Gesichtsausdruck vor dem Vexillarius, von Ocellus flankiert auf und wartete zunächst einmal dessen Meldung ab...immerhin war er Dienstälter als der Atier 8)


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    Sim-Off:

    [SIZE=7]Edit: Ergänzung...[/SIZE]

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    Die Casa war für den Besuch des Cousains vorbereitet,...das Personal wartete, sauber herausgeputzt um dem Gast seine Aufwartung zu machen.
    Primus ritt vor Appius durch das Tor und hielt im schattigen Hof sein Pferd an.
    Er glitt aus dem Sattel und übergab Christopherus die Zügel.
    Christopherus, dies ist Appius Terentius Cyprianus,...mein Cousain,...und ...
    Er hielt kurz inne, nicht umsonst hatte Appius die schlichte Toga gewählt. Er wollte wohl incognito sein und Primus respektierte das.
    ...Appius,...dies ist Christopherus,...Ex Vexillarius, Freund und Verwalter der Casa.

    Primus lächelte bitter, so war Appius´Anwesenheit kein geheimnis mehr. Er gewann Hochachtung vor dem Spitzeln des LAPP. Andererseits konnte er sich auch vorstellen, daß Appius nicht unbedingt unauffällig durch die Gegend ritt.
    Er wandte sich an seinen Cousain,
    Nun, wie es aussieht haben wir hier die erste Nachricht auf germanischem Boden für dich,...Bote ...dies ist Praefectus PraetorioTerentius Cyprianus...

    Primus hörte sich an was sein Cousain zu sagen hatte und entgegnete,
    Gerüchteküche?...was meinst du?...etwa die Acta?...dieses...Käseblatt? Populistisches Gekritzel, sensationsheischend, voreingenommen...so in etwa;...die Acta sprach zuerst mit dem Toten...
    Er schüttelte den Kopf.
    Das hört sich so an als tue ich Valentina keinen Gefallen mit meinen Werben...

    Na klasse,...Appius war incocnito unterwegs und Primus auf dem Kriegspfad.
    Na was sollte es.
    Er zog ein wenig die Stirn kraus und entgegnete,
    Sag´mal, ...weshalb warst du nochmal hier?...allein um meine Verlobte zu sehen?
    Er blickte ein wenig gekränkt.
    Ich habe mir eingebildet,es sei meinetwegen...
    Er schwang sich auf Orcus und zog ihn herum.
    Dann wollen wir deine Erwartung nicht länger strapazieren.
    Er trabte los in Richtung Tor...

    Primus wartete vor dem Praetorium auf seinen Cousain. Er hatte sich in seine Praefecten Rüstung geworfen, welche in Messing und Silber die düstere des Praetorianers überstrahlte wie die Sonne die dunkle Nacht.
    Er musterte die anwesenden Praetorianer und mußte anerkennen, daß sie nichts monströses an sich hatten,...im Grunde hatte Appius Recht,...sie versahen ihren Dienst, wie er selbst auch.
    Lediglich die Methoden und angewandten Mittel waren seltsam anders...

    Obwohl einigermaßen verwirrt ob der Antwort schien Valentina nicht allzu schockiert gewesen zu sein. Er ließ sich auf die Decke nieder und genoß die Gegenwart Valentina´s.
    Nachdem sie ein wenig gegessen hatten meinte Primus,
    Sag mal,...hast du eigentlich noch Kontakt zu deinem Bruder,...? Hier schluck eine Saite ein,.er hatte bisher versäumt ihm zu schreiben, wie es seiner Schwester ging.

    Primus betrat das Officium, grüßte den Mann und meinte,
    Einmal Roma,...

    Ad
    Aulus Tiberius Ahala Tiberianus
    Basilica Ulpia
    Officii Decimv. Lit. Iud.
    Roma
    Italia





    Salve Tiberius,
    in Sachen Erbschaft des Terentius Tullus ergeht folgende Bitte;
    Das Erbe ist an Bedürftige zu verteilen.
    Sollte dies nicht möglich sein geht es als Spende an den Tempel der Concordia.


    Vale bene



    [Blockierte Grafik: http://img39.imageshack.us/img39/5040/siegel.jpg]


    Gaius Terentius Primus


    ...Wertkarte der Terenier bitte und,...wieviel Guthaben ist noch auf der Wertkarte?

    Primus empfand etwas, was er längst verloren geglaubt hatte.Auch wenn der Kuß von eher zurückhaltender Natur war gab er ihm doch klar zu verstehen, daß er mit seinen Gefühlen gegenüber Valentina nicht alleine stand. Er sah sie an und meinte,
    Da vorne müssen wir in den Wald,...aber keine Angst, nur ein kleines Stück...
    In den Wald zu reiten war hierzulande nicht ungefährlich und deshalb auch verpönt. Andererseits entgingen den meisten Menschen auf diese Weise auch die Schönheiten, die sich hinter den Bäumen verbargen.
    Die beiden bogen ab und nach einem kurzen Ritt erreichten sie eine Lichtung.
    Vor ihnen tat sich eine kleine Ebene auf, sanfte Hügel wurden von einem kleinen Bach durchzogen. Es war schon fast kitschig, aber vieleicht entsprach es am besten der Stimmung in welcher sie beide nun waren.
    Primus half Valentina vom Pferd und versorgte die beiden Pferde während sie alles für das Piknik vorbereitete.
    Bald schon galoppierten die Pferde Richtung Bach und Primus sah Valentina nachdenlich an.
    Was meinst du?...bin ich vorhin zu weit gegangen?

    Primus verstand den Wink und erhob sich.
    Gut,...dann hole ich dich morgen ab und wir reiten zur Casa,...einstweilen empfehle ich dir unsere Therme.
    Er legte dem Cousain die Hand auf die Schulter und meinte,
    Es tut gut dich zu sehen Cousain,...
    Dann verließ er das Cubicullum.

    Primus nahm auf einem der Scherensessel platz und machte sich kurz so seine Gedanken über die neuen Aussichten.
    Dann entgegnete er,
    Auserwählte?...oh,...ja...Valentina,...ja...sie ist in der Casa in der Urbs.
    Natürlich, sie waren nicht verheiratet, da würde sie wohl kaum hier im Castellum wohnen.
    Wenn du möchtest stelle ich sie dir morgen vor,...einstweilen denke ich hast du sicher andere Bedürfnisse nach einem langen Ritt.

    Da war er also,...sein Cousain Appius, der wohl ambitionierteste Terentier des caput mundi. Ein wenig irritiert betrachtete er den weintrinkenden,...ja...weitgehend fremden Mann.
    Er verspürte das Bedür5fnis sich zu rechtfertigen,...daß er nicht gebrüllt habe und vor allem, daß er in seinen Wohnräumen,...innerlich winkte er ab. So sollte ihr erstes Zusammentreffen seit der Kindheit nicht beginnen.
    Er lächelte wölfisch und entgegnete,
    Nun,...meine Abneigung gegenüber Praetorianern ist allgemein bekannt,...und nun,...
    Er breitete die Hände aus,...umarme ich dich als Cousain,...nicht als Praetorianer...
    Was er dann auch tat.