Via | Mogontiacum - Confluentes

  • So geübt im Reiten war Valentina leider nicht, weswegen sie ganz froh darüber war, dass ihre Stute nicht von all zu hitzigem Temperament war. Brav trabte das Tier den Weg entlang.
    Aufmerksam gemacht sah dann auch Valentina in die entsprechende Richtung und war von der Truppe die da auf sie zukam beeindruckt. Sie zügelte ihre Stute und klopfte ihr auf den Hals, während Primus sich mit dem Anführer der Gruppe unterhielt. Verstohlen ließ sie einen Blick über die Gruppe schweifen. Es war wirklich sehr beeindruckend und machte ihr gleichzeitig auch Angst. Sie stellte sich vor wie diese Männer in das Land der Barabaren eindrangen um sie zu bekämpfen. Dort gab es auch Frauen die Kinder hatten und sich vor den Männern zu Pferde ängstigten. Nein, solche Gedanken durfte sie jetzt in diesem Moment nicht aufkommen lassen! Das ging sie nichts an, auch wenn sie es nicht richtig hielt.

  • [Blockierte Grafik: http://img35.imageshack.us/img35/2557/luciuse.jpg]



    Nachdem Lucius seinen alten Freund gebührlich begrüßt hatte wendete er sein Pferd und lenkte es neben Valentina.
    Er nahm seinen Helm ab und seine schwarzen Locken mit einem interessanten Silberstich an den Schläfen kamen zum Vorschein.
    Sei gegrüßt Quintilia Valentina,...meine Wenigkeit nennt sich Dexius Lucius,...ich bin die Geissel jenes hohen Herren dort, der meine Missetaten immer wie ein großer Bruder auswetzen muss.
    Blitzend weiße Zähne strahlten sie an.
    Ha ha ha,... Sein Lachen war volltönig und nötigte seinem Gegenüber üblicherweise zumindest ein Schmunzeln ab.
    Seinen guten Ruf habe ich sogar in der Acta Diurna ruiniert,...wobei wir alle wissen was wir von diesem Gekritzel zu halten haben...

  • Etwas eingeschüchtert beobachtete sie, wie der stattliche Mann auf dem noch stattlicheren Pferd auf sie zukam. Obwohl er Primus´ Freund war, konnte Valentina dennoch nicht umher sich etwas unsicher zu ihm hinüber zu sehen. Freundlich begrüßte sie dann der Freund und Valentina nickte ihm zu. Da er ihren Namen bereits kannte erübrigte sich das. Sie betrachtete ihn und schenkte ihm auf seinen gut gemeinten Scherz ein Lächeln.
    "Es ist schön zu sehen, dass Primus hier so gute Freunde hat. Dann werden wir sicherlich einen guten Start haben in dieser, zumindest für mich neuen, Stadt."

  • Bevor Lucius Valentina zu einem Stelldichein aufforderte gab Primus den Befehl zum Aufbruch. Der Ritt ging zügig voran wobei Primus das Tempo an Valentina orientierte.
    Bald schon tauchten die Mauern von Confluentes auf. Sie durchritten das Tor und Lucius verabschiedete sich mit der Eskorte in Richtung Castellum, während Primus mit Valentina in die Urbs ritt.

  • Kleine Wölckchen aus Atem vor sich her treibend, trabte Scarpus gemütlich auf seinem Gaul die einsame Strasse entlang. Der Schnee knirschte hart unter den Hufen des Pferdes und manchmal war der Schrei einer Krähe zu vernehmen die sich in den angrenzenden Wäldern niedergelassen hatte.


    Der Aufenthalt am Julfest und anschliessend in den Thermen Mogis war erheiternd und aufschlussreich zugleich.
    Beide Orte verhalfen dem jungen Atier zu neuen Kontakten, der eine eher flüchtig der andere wohl über lange Zeit andauernd. Darüber ließ er nun seine Gedanken fließen, wog nochmal das Für und Wieder ab.


    Sim-Off:

    offen für alles und jeden

  • Sie passierten das Stadttor und ritten ein wenig in Richtung Mogontiacum.


    Er kannte da eine Stelle, an der er vor einer Ewigkeit einmal mit seinem Cousain vorbei geritten war. Damals hatte er sich vorgenommen mit Tullia hierher zu kommen.
    Er geriet ein wenig in Gedanken. Vor seinen Augen tauchten Gesichter auf, Gesichter von Menschen die an seinem Leben Anteil hatten, Gesichter die er in diesem Leben nie wieder würde sehen können.
    Er zügelte Orcus ein wenig und trieb ihn neben Valentina.
    Es ist nicht mehr weit,...meinte er mit einem Lächeln.
    Ihm gefiel was er sah,...Valentina war eine hübsche junge Frau,...wie geschaffen Frau und Mutter zu werden. Die Sonne spielte in ihrem Haar und wenn er sich nicht täuschte war auch etwas von ihrer Melancholie von ihr abgefallen.

  • Die Stute wackelte lustig mit ihren Ohren und während sie ritten sah Valentina dem Ohrenspiel zu. Es war lustig zuzusehen und ließ sie alles andere ein bisschen vergessen.
    Es war auch als würde mit jedem Schritt, den ihr Pferd zurücklegte etwas von ihrer Traurigkeit abfallen. Vieles verband sie mit der Stadt hinter ihr. Das Meiste davon war nicht sonderlich gut. Dennoch war sie gerne hier. Weil Primus bei ihr war. Und der kam gerade neben sie geritten. Valentina löste ihren Blick von den wackelnden Ohren ihrer Stute uns schenkte ihm ein Lächeln.
    "Schade."
    Erwiderte sie dann mit einem geheimnisvollen Blick. Auch wenn es ungemütlich im Sattel war und sie es nicht sonderlich mochte würde Valentina mit Primus noch viel weiter reiten. Sie bemerkte, dass er sie betrachtete und ihr Blick wurde etwas träumerisch.
    "Habe ich etwas auf der Nase?" Fragte sie dann leise.

  • Ihre Nase,...nein...Primus lächelte ein wenig als er entgegnete,
    Nein,...mit deiner Nase ist alles in ordnung,...es ist vielmehr etwas mit deinen Augen...
    Er trieb Orcus ein wenig näher an Valentinas Pferd heran, sodaß sich ihre Beine fast berührten. Wie ein Magister Ocularis sah er interessiert in ihre Augen und meinte schließlich.
    ...mnja,...ich glaube deine Augen eignen sich dazu sich darin zu verlieren...sicher sind sie tiefer als ein Bergsee...
    Er beugte sich ein wenig zu ihr und küßte sie zart und fast schon scheu auf die Lippen. Zu lange war es her,...er fühlte sich fast schon wie ein junger Tölpel.

  • "Meine Augen?" Nun war Valentina wirklich erschrocken. Denn es gab kaum etwas schlimmeres als an den Augen zu erkranken. Viel zu oft hatte sie schon miterlebt wie Leute ihr Augenlicht verloren.
    Deswegen war sie auch dementsprechend blass als Primus zu ihr aufholte und ihr so intensiv in die Augen sah. Man könnte sogar sagen, dass sie noch etwas blasser geworden war als sie sonst schon zu sein pflegte.
    Und im ersten Moment verstand sie die Worte von Primus nicht richtig. Was meinte er damit? Doch dann küsste er sie und erleichtert stellte Valentina fest, dass er nur einen Scherz gemacht hatte. Erleichtert erwiederte sie den Kuss. Es war so schön mit ihm alleine sein zu können wenn es niemanden gab auf den man hätte aufpassen müssen.

  • Primus empfand etwas, was er längst verloren geglaubt hatte.Auch wenn der Kuß von eher zurückhaltender Natur war gab er ihm doch klar zu verstehen, daß er mit seinen Gefühlen gegenüber Valentina nicht alleine stand. Er sah sie an und meinte,
    Da vorne müssen wir in den Wald,...aber keine Angst, nur ein kleines Stück...
    In den Wald zu reiten war hierzulande nicht ungefährlich und deshalb auch verpönt. Andererseits entgingen den meisten Menschen auf diese Weise auch die Schönheiten, die sich hinter den Bäumen verbargen.
    Die beiden bogen ab und nach einem kurzen Ritt erreichten sie eine Lichtung.
    Vor ihnen tat sich eine kleine Ebene auf, sanfte Hügel wurden von einem kleinen Bach durchzogen. Es war schon fast kitschig, aber vieleicht entsprach es am besten der Stimmung in welcher sie beide nun waren.
    Primus half Valentina vom Pferd und versorgte die beiden Pferde während sie alles für das Piknik vorbereitete.
    Bald schon galoppierten die Pferde Richtung Bach und Primus sah Valentina nachdenlich an.
    Was meinst du?...bin ich vorhin zu weit gegangen?

  • Alleine wäre Valentina niemals in den Wald geritten. Und auch jetzt hatte sie ein ungutes Gefühl. Selbst mit Primus an der Seite. Doch sie ritt tapfer neben ihm her und bald schon hatten sie den Ort erreicht von dem er sprach. Vergessen waren die Ängste sprachlos sah sich die junge Römerin um. Primus half ihr vom Pferd und obwohl sie die Decke ausbreitete und das Essen darauf drapierte konnet sie nicht aufhören sich beundernd umzusehen. Es war wirklich wunderschön hier.
    Primus hatte die Pferde versorgt und kam wieder zurück. Valentina schenkte ihm ein Lächeln und sah ihn dann verschmitzt an. Etwas, dass in der Öffentlichkeit nie vorkam. "Eigentlich habe ich mir schon etwas anderes vorgestellt." Sie streckte sich auf die Zehenspitzen und gab Primus einen Kuss auf die Wange. "Hier ist es wunderbar."

  • Obwohl einigermaßen verwirrt ob der Antwort schien Valentina nicht allzu schockiert gewesen zu sein. Er ließ sich auf die Decke nieder und genoß die Gegenwart Valentina´s.
    Nachdem sie ein wenig gegessen hatten meinte Primus,
    Sag mal,...hast du eigentlich noch Kontakt zu deinem Bruder,...? Hier schluck eine Saite ein,.er hatte bisher versäumt ihm zu schreiben, wie es seiner Schwester ging.

  • Die Decke schützte die Beiden vor dem noch etwas feuchten Waldboden. Und Valentina bereitete die mitgebrachten Speißen aus. Fast könnte man meinen sie wollten hier für länger bleiben so viel war es. Eines war sicher. Die Pferde mussten auf dem Heimweg nicht mehr so viel tragen.
    Und mit gesundem Hunger aß Valentina dann auch davon und zwinkerte immer wieder zu Primus. Es war schön mit ihm hier so ganz ungezwungen zu sitzen. Ohne auf irgendwelche Etiketten achten zu müssen.
    Dann aber sprach Primus ihren Bruder an und Valentina ließ das Brotstück sinken, welches sie sich gerade mit Ziegenkäse beschmiert hatte. "Musst du damit jetzt anfangen?" Sah sie ihn traurig an. Wieso musste er den schönen Nachmittag so stören? Dann aber meinte sie tonlos. "Vor ein paar Tagen habe ich ihm einen Brief geschrieben. Er hatte mir in seinem Letzten mitgeteilt, dass er Vater geworden ist. Dem Kind und der Mutter geht es gut und ich habe ihm meine Glückwünsche übersandt."

  • Primus sah sie verständnislos an und nach einer kurzen Weile meinte er,
    Valentina, was ist zwischen dir und Valerian vorgefallen?Er legte die Hand auf ihren Unterarm, fast schon zaghaft streichelte er ihn.
    ...sollte es auch dein Wunsch sein, daß wir beide zusammenkommen, sollten wir möglichst alle...ich meine,...er ist derjenige bei dem ich um deine Hand anhalten muss...
    Es traf ihn wie ein Schlag, eigentlich hatte er sich seinen Antrag anders vorgestellt und zwinkernd lächelte er sie an.
    ...vorausgesetzt du willst mich überhaupt?!

  • Nicht weniger überrascht sah Valentina Primus an. Damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Und es stimmte sie auch traurig, dass soetwas Schönes gleichzeitig mit so etwas Unangenehmen daherkam. "Valerian wollte mich damals nicht an der Seite von Lupus sehen. Er wollte es mir ausreden und auf keinen Fall seine Einwiligung geben. Zwar hatte er eingeräumt Lupus eine Möglichkeit zu geben, doch selbst seine Frau hatte dann angefangen mir von Lupus abzuraten. Das habe ich ihm bis heute nicht ganz verziehen. Auch wenn er mein Mentor ist. Wen ich liebe muss er doch mir überlassen."
    Valentina wurde traurig als sie an Lupus zurück dachte. Warum musste Primus sie ausgerechnet jetzt fragen? Die Frage aller Fragen. Und das in so einem Moment.
    Dann aber versuchte sie zu lächeln und sah Primus wieder an. "Natürlich möchte ich dich haben."

  • Primus sank ein wenig zurück. Diese bleierne Traurigkeit einerseits und andererseits das Aufbegehren gegen den Bruder.
    Er strich ihr leicht über die Wange und meinte,
    Was hinter uns liegt kann man nicht mehr verändern,...wir gehen aufeinander zu so wie wir sind, mit unseren Lasten und Fehlern, mit unserer Hoffnung und unseren Vorstellungen.
    Er sah ihr in die Augen.
    Wir haben beide Menschen verloren die uns ein Stück weit unseres Wege begleitet haben, uns berührt, verändert, glücklich und unglücklich gemcht haben,...aber wir haben aus den Dingen gelernt und jetzt und hier die Möglichkeit mit diesem Erfahrungsschatz gemeinsam der Welt zu begegnen,...zusammen Valentina,...
    Er lächelte,
    ...zusammen kann uns beiden keiner etwas,...kein Mentor und keine Geister aus der Vergangenheit...

  • Niedergeschlagen hätte Valentina dieses Gespräch am liebsten sofort beendet. Doch sie liebte Primus und wollte ihm gegenüber offen sein. Keine Geheimnisse. Er musste wissen was ihr zu schaffen machte.
    Seinen Worten lauschte sie genau und versank in seinen wunderschönen Augen. Wortlos kam sie ihm dann näher und schmiegte sich an ihn. Zwar war das Leder der Uniform kalt und unangenehm. Doch sie konnte ihm nur so ganz nahe sein. Primus hatte recht mit dem was er sagte. Und Valentina wusste das. Doch es war schwer diese Erkenntnis in wirkliche Taten um zu setzen. Wärhrend sie ihren zukünftigen Mann so im Arm hielt nickte Valentina dann leicht. "Zusammen."

  • Er genoss ihre Nähe, ihren Duft. Widerspenstig ließen sich sowohl Lupus als auch Tullia aus seinem Gewissen verdrängen.Er mußte sich zur Ordnung rufen den jungen Körper nicht vollends zu genießen und machte sich daher Sorgen um ihre Beziehung zu Valerian.
    Nach einer Weile des Dösens meinte er,
    Ich werde diese Woche einen Brief an deinem Bruder senden,...und ihn förmlich um ein Treffen bitten.
    Er nickte leicht,
    Tja und dann,... er lächelte sie an....dann werde ich offiziell um deine Hand anhalten.

  • Auch Valentina genoss diese Nähe. Primus mochte es vielleicht nicht wissen, doch seit Lupus´ Tod hatte sie niemand mehr im Arm gehalten. Deswegen wollte sie jeden Augenblick genießen den sie zusammen mit Primus haben durfte. Natürlich war da dieses kleine, nagende Gefühl, dass sie sich hier gerade an den Mann ihrer besten Freundin schmiegte. Aber Valentina tröstete sich damit, dass sie gut auf Primus Acht geben würde. Genauso wie es Tullia getan hätte. Und Lupus? Der hatte auch immer gesagt, dass sie glücklich werden sollte. Und das war Valentina im Moment.
    Erst als sich Primus aus der Umarmung löste richtete sich auch Valentina wieder auf. Sie nickte nach seinen Worten und hob den Kopf. "Ich werde dich begleiten. Er ist mein Bruder und mein Mentor. Wenn du ihn diese unwichtige Kleinigkeit frägst will ich dabei sein." Valentina lächelte, streckte sich und hauchte Primus einen Kuss auf die Wange.

  • Die Turmae kamen gut voran. Lucius genoß es zu reiten, er genoss den ihm umgebenden Lärm er genoß die Ehrfurcht in den Gesichtern der Zivilisten die
    dem Zug bereitwillig Platz machten.
    Da bemerkte er plötzlich etwas und sah Primus neben sich an. Wieso sah er so,...angenervt aus?
    Irgendwas nicht in Ordnung? fragte er in den Lärm hinein.

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