Primus war immer wieder über das Selbstverständnis der städtischen Beamten überrascht. Die Art und Weise mit der ihn dieser Wasauchimmer ansprach und zum Bericht aufforderte mochte einem Duplicarius anstehen...doch Primus war es leid in dieser Halle zu stehen und entgegnete,
Nun...da wo ich herkomme stellt man sich vor,...besonders nachdem sein Gegenüber dies bereits getan hat...mit wem habe ich denn das Vergnügen?
Sein Blick wurde ernst als er fortfuhr,
...sicher hast du Verständnis dafür, daß ich nicht jedem...
Sein Blick glitt vom Haarschopf bis an die Caligulae und wieder hinauf um sich in den Augen seines Gegenübers festzufrieren.
...mir völlig Unbekannten ohne jedwede Legitimation eine Nuntio leiste....
Beiträge von Gaius Terentius Primus
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Ein Reiter brachte den Brief. Primus hatte ihn in Vorsorge geschrieben.
Er wollte nicht, daß sich Valerian und seine Frau Sorgen um Valentina machten.Ad L. Quintilius Valerian
Deine Schwester befindet sich zur Zeit in einer schwierigen Situation, welche durch die Anwesenheit in eurer Obhut nicht wesentlich besser wird.
Sie hat zwei Menschen verloren die ihr viel bedeutet haben, eine Freundin und einem ...Freund...
Sie braucht Zeit und Raum um sie angemessen zu betrauern.
In Rücksicht auf deine Frau, welche meiner Kenntnis nach in guter Hoffnung ist sucht sie eine Möglichkeit sich aus dieser Krise zu befreien.
Sie weiß, daß ein harmonisches Umfeld für eine Schwangere und das ungeborene Kind sehr wichtig ist.
Ich habe ihr einstweilen eine Stellung in meiner Casa in Confluentes angeboten.
Dort wird sie die Haushaltsführung erlernen und findet die nötige Ablenkung um wieder nach Vorne zu schauen.
Sie ist in guten Händen.
Wenn ich recht verstanden habe, hofft sie mit ein wenig Distanz und weniger Komplikationen ihren Weg zu finden.
Ich denke sie tut Recht daran.
Lass ihr die Zeit die sie braucht.
Sollte etwas sein, weißt du wo du mich erreichen kannst.Dein Freund
Primus -
Primus lächelte wölfisch.
Nun, es dürfte ja allseits bekannt sein, daß die Überlegenheit der römischen Legion auf der Assimilierung von Strategien und Technologien besteht. ...wir passen sie unseren Bedürfnissen an und schon gibt es etwas Neues an dem sich unsere Gegner die Zähne ausbeißen können.
Er dachte an das letzte Manöver und fuhr fort.
Ein großer Nachteil der Kavallerie ist es sich stets nur in offenem Gelände bewegen zu können...
Ein Blick der Bestätigung....
...wir haben die Vorgehensweise der germanischen Reiter studiert und sind jetzt in der Lage mit zwei Mann pro Pferd zügig in einen Wald einzudringen und diesen notfalls ebenso zügig zu durchqueren,...somit kann man an Stellen mit einer Fußtruppe nebst Kavallerie auftauchen an die bisher nicht zu denken war...
Ein Novum, welcher der römischen Armee für die Zukunft Vorteile bei der Verlegung von Truppen verschaffen dürfte.
Hierzu haben wir eine neue Züchtung Pferde übernommen, welche in der Lage ist zwei gepanzerte Kämpfer zu transportieren... -
Primus sah seinen Duplicarius ernst an. So sollte es also sein,...die Verwaltung würde sicherlich von Beamten aus Mogontiacum auf den neuesten Stand gebracht werden. Langsam nickte er und entgegnete,
Gut,...danke Duplicarius,...du kannst ins Castellum zurückkehren.
Dann wandte er sich dem Zivilisten zu,
Praefectus Terentius Primus,...
Stellte er sich vor. -
Primus sah den Männern nach und nickte nachdenklich.
Er wußte das Castellum in den besten Händen. Jedoch machte ihm der Zustand der Verwaltung ernstliche Sorgen. Vorbeihastende Zivilisten musterten ihn mit großen Augen und versuchten möglichst scghnell in einer der Türen zu verschwinden, die den Flur säumten. Es wurde höchste Zeit, daß der Comes hier nach dem Rechten sah.
Langsam drehte er sich in Richtung Ausgang und bemerkte beiläufig, daß Lucius ihm folgte.
Der gute Lucius,...treuer Lucius... -
Valentina schien fest entschlossen. Sie wirkt auf Primus wie eine einsame Seele die voller Tatendrang dem Licht zustrebt.
Anscheinend jedoch nicht ohne eine führende Hand.
Primus spürte die Wärme Valentinas auf seiner Hand und ihren drängenden Wunsch all dies hier hinter sich zu lassen.
Also dann,...wo hole ich dich ab?...hier...oder...?
Primus fragte sich wie Valerian es wohl auffassen würde, wenn er diesem die Schwester nahm...?! -
Quintus, der einstweilen die Vertretung des Duplicarius versah, war sichtlich überfordert. Andauernd kamen neue Probati und wollten ihre Ausrüstung.
Und groß waren die Kerle,...verdammt,...die Ausrüstungsgegenstände für die großen Maße gingen zur Neige, während die der mittleren und kleinen Maße.
Weshalb er den Neuen auch ein wenig gereizt ansah und vorstieß.
Ja,...?
Dabei kramte er eine der vorbereiteten Tabulae hervor.
Hiermit bestätige ich, folgende Ausrüstung erhalten zu haben und daraufhingewiesen worden zu sein, dass die Pflege und Überprüfung meiner Eigenverantwortung obliegt:- I Lorica Hamata - genietet
- I Mantel
- II Tunika
- I Subucula ( Wollene Tunika)
- I Cingullum (Gürtel)
- II Paar Caligae equester- (mit Sporen)
- I Lederriemen
- I Öllampe
- I Satteltasche
- I Beutel
- I Bronzetopf
- I Patera
- I Löffel
- I Messer
- I Feldflasche
- I Gurt
- I Cassis
- I Persona (Gesichtsmaske)
- I Spatha
- I Puggio
- II Iaculae
- I Parma
- I Tragegurt
- I Hasta
- II Bracae ( Wollene Hose, halblang)
- II Stratum ( Satteldecken)
- I Hippoperae (Packsattel/ Satteltasche)Unterschrift des Soldaten:
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_________________________
Unterschrift des Diensthabenden:
...........................
__________________________Datum: ..........................................
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Primus, halbwegs überrascht lehnte sich nach hinten. Er hatte mit Zögern oder einer Bedenkzeit gerechnet.
Nun, ich habe noch geschäftlich hier in Mogontiacum zu tun,...es wird schon noch ein, zwei Tage dauern,...aber...
Er sah Valentina ernst an.
...bist du dir sicher hier alles hinter dir zu lassen um in einer fremden Stadt zu leben,...die nebenbei bemerkt,...doch reichlich kleiner und provinzieller ist als Mogontiacum,...
Dabei ging Primus davon aus, daß Valentina zu jenen Römerinnen gehörte denen Gesellschaft und Einkaufsmöglichkeiten vordergründig am wichtigsten waren. -
Primus nickte bedächtig,...
Hmmnja,...mir soll´s Recht sein,...ich denke die Aufgabe der Ala wird ohnehin immer die gleiche sein,...
Er goß den Becher seines alten Freundes wieder voll.
...allerdings könnte ich mir auch vorstellen einmal eine neue Strategie anzuwenden,...obwohl,...richtig neu ist sie dann doch nicht.
Er hob seinen Becher und meinte,
...oder was schwebt dem glorreichen Legaten der Secunda so vor?...Reiter sind Reiter,...sie kämpfen mit dem Pferd... -
Primus sah durch Valerian hindurch. Vor seinem gesitigem Auge formierten sich Infanteriekontingente und rückten gegeneinander vor...Kavallerie griff den jeweilgen Gegner in einer Zangenbewegung an und...
Wie stellst du dir das vor? Ich denke zwei Einheiten die im römischen Stil aufeindertreffen ...das dürfte dauern...
Er verzog ein wenig belustigt die Stirn kraus.
...oder denkst du daran, daß eine der Gruppen wilde Barbaren mimt? -
Primus sah sich wie beiläufig im Schankraum um. Er war gut besucht, ein ruhiges Publikum...genau das was Tullia damals wollte.
Er wandte sich Valentina zu und entgegnete,
Nun,...ich muß zugeben, dich noch einmal zu sehen übt einen gewissen Reiz auf mich aus,...jedoch bin ich in Confluentes stationiert,...Er lächelte.
...was das Ganze etwas schwierig gestaltet...allerdings...
Er rieb sich das Kinn.
...ich habe in Confluentes eine Casa,...und ich suche noch eine tüchtige Verwaltung,...wäre das eine Aufgabe die dich reizen würde?
Oh er war einfach zu pragmatisch,...aber selbst sein Verstand sagte ihm, daß er hieer wohl einen Fehler gemacht hatte. -
Primus wunderte sich insgeheim. Wirkte er so hilfsbedürftig?
Er war es gewohnt seine Gefühle zu verbergen und eine dementsprechende Entschlossenheit zur Schau zu tragen.
Das Angebot Valentina´s war sicher nicht ganz uneigenützig.
Lächelnd nahm er Platz und bot ihr einen Stuhl gegenüber an.
...nun...wie hast du dir denn deine Hilfe vorgestellt?
Sie war hübsch,...dachte er,...anders,...ganz anders als Tullia. Sie war ein Vulkan, ein Temperamentsbündel, ein Wildpferd vor dem Zuritt.
Valentina hingegen war introvertiert, beinahe schüchtern,...fast.
Er begann sie in einem anderen Licht zu sehen... -
Primus lehnte sich zurück und legte seine Hände auf die Sessellehnen. Ein schelmisches Grinsen erschien in seinem Gesicht.
...nun...was hälst du von einer Reiterattacke...etwa eauf einen marschierenden Verband,...auf einen Verband in Gefechtsformation...dabei dachte ich an alles außer Niederreiten... -
Primus sah Valerian erstaunt an...er hatte selbst vor einiger Zeit schon mit dem Legaten der Leg. Secunda dieses Thema erörtert.
Nun sollte es also soweit sein.
Abwinkend entgegnete er daher;
Nein,nein,...es ist schon gut,...was schwebt euch denn vor? -
IN NOMINE IMPERII ROMANI
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTIERNENNE ICH
Quintus MacrianusMIT WIRKUNG VOM
PRIDIE KAL NOV DCCCLX A.U.C.
(31.10.2010/107 n.Chr.)ZUM
PROBATUS - ALA II NUMIDIA[Blockierte Grafik: http://img532.imageshack.us/img532/7558/siegeloriginal.gif]
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Mit sofortiger Wirkung ist der
Probatus Ricus Gotunus
aus dem Militärdienst entlassen.
Inomine Praefectus Alae
Servius Livius Ocellus
Magister Officiorum Praef.Alae -
Wie immer, wenn sie zusammentrafen fragte sich Primus warum ein derart sensibler Mann wie Valerian eine Karriere bei den Praetorianern gemacht hatte.
Er nahm wieder platz und meinte,
...eine Ansprache sagst du...ja,...ich denke ich sollte das machen...
Er rieb sich das Kinn.
Seine Miene hellte sich ein wenig auf als er sich Lupus vor Augen führte.
Lupus war zu jeder Zeit eine Konfrontation mit den Normen der Gesellschaft.
Jederzeit bedurfte der Umgang mit ihm einen Kompromiss mit den eigenen Wertvorstellungen.
Ich werde in den nächsten Tagen nach Mogontiacum reiten und mich ein wenig in der Casa aufhalten...dann kann ich ja auch die Formalitäten im Castellum regeln. -
Primus sah Valerian an. In seinen Zügen hatten sich die Spuren seines Schmerzes um den Verlust seiner Familie eingegraben.
Schuld?...Nein...
Er schüttelte langsam seinen Kopf.
Ich stelle mir keine Schuldfrage Valerian,...ich hadere auch nicht mit den Göttern,...obwohl ich versucht war es zu tun.
Seine Miene entspannte sich etwas.
...ich denke ihre Zeit war gekommen,...so wie meine,...so wie deine Zeit dereinst kommen wird...es wäre müßig sich dem zu verschließen oder gar Angst davor zu haben...Carpe diem Valerian,...
Er legte dem freund die Hand auf die Schulter und lächelte zaghaft,
...sie fehlen mir nur unendlich Valerian,...mit ihnen ist ein Teil meiner Selbst in das Elysium gegangen.
Mehr gab es dazu nicht zu sagen. Primus räusperte sich ob seiner Offenbahrungen die sonst nicht seine Art waren und wurde gleich darauf wie jovial, wie es unter Offizierskollegen so üblich ist.
...aber genug davon,...die Legio wird also die Feierlichkeiten ausrichten,...gut,...gibt es Formailtäten die ich erledigen muss? -
Primus betrachtete den Ring und stellte fest, daß Lupus einen ausgeprägt guten Geschmack für Schmuck hatte. Vielleicht lag es aber auch nur an der Hand welche den Ring trug.
...ich denke wir haben beide mit dem Willen der Götter zu kämpfen,...
Er sah dorthin wo Tullia für gewöhnlich gesessen hatte.
...aber das Leben geht weiter,...und...
Er war sicherlich nicht in der Position um ihr Ratschläge zu erteilen, jedoch war es ihm ein Bedürfnis.
...melde dich bei deinem Bruder,...er ist außer sich vor Sorge um dich. -
Primus fixierte wieder einen Punkt draußen vor dem Fenster. Seltsame Gefühlswallungen taten sich in ihm auf,...ungewohnt,...heftig. Es war einfach zuviel in letzter Zeit.
Mit gefaßter Stimme erzählte er Valerian,
Tullia ist nach eurer Hochzeit noch ein wenig in Roma geblieben, nachdem Valentina dich nach Mogontiacum begleitet hat...
Er nickte lächelnd als er ihr Gesicht vor sich sah,...es war das letzte Mal gewesen daß die beiden sich gesehen hatten.
...sie...ist danach auf Corsica gewesen,...wollte Verwandte besuchen.
Welche Ironie hatte sie ihm entrissen.
...sie hatte meinen alten Mantel dabei,...um diese Jahreszeit war es sehr windig...nun,...sie schloß sich einem Kaufmannszug an, welcher mit einer Centurie Legionären zurück nach Aleria auf dem Weg war.
Der Mantel...sie meinte er würde sie an Primus erinnern...
Die...ähem...die Legion#äre wurden von Renegaten angegriffen und bis auf den letzten Mann niedergemacht,...die Überlebenden schilderten das Gefechtsfeld wie ein verstreutes Mohnfeld...überall lagen rote...
Seine Stimme stockte ein wenig udn er räusperte sich.
Die Legionäre trugen ihre Paenulae...genau wie Tullia...ich vermute man hat sich in der Raserei nicht die Mühe gemacht zu prüfen ob sie ein Legionär ist...
Er rang den Wunsch nieder sich einen weiteren Becher Vinum einzugießen und sah stattdessen Valerian an.
Tja,...Valerian...homo totiens moritur, quotiens amittit suos...*Sim-Off: * Der Mensch stirbt so oft wie er einen der Seinen verliert. Publilius Syrus