Primus, kein bißchen verärgert, war froh seine engsten Vertrauten hier beisammen zu haben. Er hob die Hände um sich Ruhe und Gehör zu verschaffen.
Zunächst einmal Ruhe bitte!
Er rieb sich das Kinn.
...was wir hier haben ist zunächst einmal die Aussage eines Offiziers und Klienten des LAPP.
Nicht daß dies irgendetwas an der Bedeutungsschwere der Nachricht ändern würde.
...aber eben nur das,...und für diese Causa reicht mir das nicht! Er wandte sich an Scarpus und sah ihn ernst an.
...nochmal,...hast du einen schriftlichen Befehl?
Beiträge von Gaius Terentius Primus
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Primus war gewohnt in Decurio Atius einen recht aufgekratzten jungen Mann anzutreffen, jedoch gab ihm der Inhalt seiner Nuntio diesmal alles Recht zu seinem Verhalten.
Primus sah den Decurio an als wolle er ihm ein Mondkalb verkaufen.
Nachdenklich rieb er sich das Kinn und erhob sich. Sein Blick fiel aus dem Fenster. Mit dem Rücken zu seinem Offizier gewandt meinte er,
Das,...ist höchst bedauerlich Decurio...welche Befehle hat der LAPP für die Ala?
Gedanken schossen ihm in den Kopf. Cyprianus war der Praefect der Garde,...was hatte er damit zu tun? Welche Verstrickungen unterstellte man ihm selbst?
Er atmete tief ein,...die kommenden Stunden würden über Gedeih und Verderb entscheiden...sein eigenes und das des Imperiums.
Vor seinem geistigen Auge bildeten sich tosende Abründe, brennende Landschaften,...er ritt über schwarze Erde, Häuser ohne Tür und Dach säumten seinen Weg, überall Not, Elend und Tod.
Er fasste sich wieder und wandte sich um,
...hast du eine Depeche,...etwas schriftliches,...irgendetwas mit einem Siegel? -
Primus, dessen Türe wie gewöhnlich offen stand hörte das Ansinnen seines Offiziers und rief,
Intrare Decurio!
Was wohl wieder los war? -
Er schrieb noch einen zweiten Brief.
Ad Quintus Sedulus
Salve Tribun!
Ich hoffe diese Anrede sorgt bei dir noch für genausolche Erinnerungen wie bei mir.
Ich hoffe es geht dir und deiner Familie wohl. Hier in Germania herrschen im Moment seltsame Zustände. Wir haben einen milden Winter und sind baulich am Castellum sehr aktiv. Der neue Legatus Legionis der Leg.Sec., Claudius Menecrates scheint das Potential eines Freundes zu haben, ich habe ihn schätzen gelernt. Wie geht es mit dir voran? Was macht deine Ochsentour?
Kann man dich bald als Consul ansprechen?
Was mich und meine Angelegenheiten betrifft, so könnte ich mir vorstellen meine militärische Karriere hier in Germania zu beenden,...vielleicht sogar in Ägypthus als Legionslegat. Was meine Familiären Ambitionen angeht, so fehlt mir die Zeit zur Werbung um ein Weib. Mein Posten füllt mich voll aus und fordert mich voll ein.
Manchmal sehne ich mich nach Tullia und unserer Casa auf Corsica.
Das Wetter hier zieht mir langsam in die Knochen. Ich komme immer schlechter von meinem Lager auf. Alleine das Reiten erfüllt noch meine Passion. Doch zu dir;
Wolltest du nicht nach Germania reisen? Ich werde in der nächsten Woche nach Mogo reiten und dort ein wenig nach deiner Casa sehen.
Mögen die Götter mit dir sein und stets deinen Weg bewachen und schützen.
Dein Freund
Primus -
Primus und Ocellus inspizierten das Castellum der Ala, dessen Status es inzwischen tatsächlich verdiente. Die Palisaden zur Stadtseite hin waren inzwischen einem stabilen Mauerwerk gewichen.
Somit war das Castellum nunmehr von den 3 wichtigsten Seiten durch eine massive Mauer geschützt. Primus schritt über die Wehrgänge und betrachtete von den Wachtürmen die Ausschau.
Er war zufrieden, von den Wachtürmen aus konnte jeder Bereich der Befestigungsmauer eingesehen werden. Das neue Tor an der Porta Praetoria war aus geschwärzter Eiche und mit den Verstrebungen und doppelten Verschluss fast schon einer Mauer ebenbürtig und würde auf diese Weise einem Angriff mittels Rammbock länger standhalten.
Der Graben war neu ausgestochen und zum Castellum hin etwas steilen angelegt. Lose Grasplatten sorgten für zusätzliche Behinderung bei Hochklettern. Ebenso war der Rand so angelegt, daß Angreifer maximal 5 Fuß an den Rand heran konnten, dann gab er nach und schickte die Unglücklichen in die mit Spießen und Pechamphoren bestückte Grabensohle.Ein Brandpfeil würde bei angemessener Anzahl der Unglücklichen dafür sorgen, daß der Rand frei blieb und die Angreifer in einem besseren Schussfeld für die Bogenschützen standen.
Primus verzog das Gesicht angesichts derartig perfider Fallen. Aber wenn es um die Sicherheit seiner Männer ging war ihm jedes Mittel recht.
Die Pflasterung der Hauptwege und -Plätze ging voran. Das schloß die matschigen Flächen in der Nasszeit aus. Die Erneuerung der Beheizung der Lagertherme war ein weiterer Punkt.
Das große Lager hatte ein neues Dach aus Schindeln bekommen, das alte Strohdach war für Angriffe mit Brandpfeilen zu anfällig gewesen.
Einem kurzer Besuch in der Fabrica, das außerordentliche Lob an die Handwerker aller Bereiche folgte die Besichtigung der Stallungen. Hier waren die Wände innen mit Lehm verputzt worden und anschließend getalkt. Das würde die Wärme besser halten und im Sommer kühlend wirken.
Die Boxen waren mit neuen Verschlägen versehen. Wie das Lager hatte auch die Stallung jetzt ein Dach aus Schindeln bekommen.
Zufrieden mit den Fortschritten endete der Rundgang bei den Mannschaftsbaracken.
Auch hier wich Holz der Steinbauweise, drei Baracken waren bereits neu erbaut und bezogen.
Dies war möglich weil die Besatzung des Castellums nicht vollständig war. Die leerstehenden Baracken wurden als erstes abgerissen und erneuert. Verbesserungen wie eine Latrine für jede Baracke konnten so ebenfalls umgesetzt werden.
Alles in Allem war Primus zufrieden. Seine Zeit als Praefectus hatte der Ala II Numidia ein stabiles Castellum gebracht,...fehlten nur noch die etwa 100 Mann um es zu vervollständigen. -
Das Gespräch ebbte dann nach und nach ab. Da Primus noch einen Brief schreiben musste verabschiedete er die beiden und bot ihnen an sich noch etwas in den Ställen umzusehen.
Kurz darauf nahm er einen Bogen Papyros und schrieb...Salve Cousain,
ich hoffe es geht deiner Frau und dir wohl. Wie du sicher bereits gehört
hast bin ich wieder ohne ernsthafte Heiratsinteressen nachdem sich meine
Verlobung mit Valentina gelöst hat. Sicherlich hat die momentane
Situation in Germania damit zu tun.Eine Situation, welche meine ganze Aufmerksamkeit erfordert und somit
keinen Raum für ein Privatleben lässt.Weshalb ich auch deine Hochzeit
nicht besuchen konnte.
Wie ich dem Besuch deines Decurios entnehme interessiert euch auch was
hier geschieht.
Was ich nur für natürlich halte, bildet diese Ostgrenze meiner Meinung
nach den gefährlichsten Abschnitt unseres Imperiums.
Ich kenne den Bericht deines Decurios nicht, jedoch ist mir eine
Verpflichtung dich darauf hinzuweisen, daß mein ganzes Bestreben dem
Wohle des Imperiums dient.
Ich werde alles tun um einen Aufstand mit seinen Folgen hier zu verhindern.
Die Lage ist zu labil um herum zu experementieren. Niemand weiß genau
wieviele Barbaren dort drüben leben, niemand ob sie seit Arminius
taktisch kluge Führer haben.
Unsere Händler und Spione liefern uns nur ein Bild dessen das wir sehen
sollen. Ich bin überzeugt davon, daß ein Hegemon vom Schlage eines Arminius oder Marbod die Stämme vereinen und unserem Imperium extrem schaden kann, wenn nicht sogar dem Untergang zuführt.
Wir wissen beide, wieviele Römer der letzte Aufstand gekostet hat, was
es bedeutet, wenn sich ein germanisches Volk auf den Weg nach Süden macht. Was solch ein Hegemon braucht ist lediglich Bestätigung ihrer Hetze gegen Rom.
Landvermessungen jenseits des Rhenus und Strafexpeditionen wären solch
eine Bestätigung. Sie würden die Stämme in Angst und Furcht um ihr Leben vereinen. Und als Soldat weißt du, daß kein Mann moralisch wirkungsvoller kämpft als jener der Haus und Hof verteidigt. Die Geländeverhältnisse drüben lassen eine Ausnutzung unseres strategischen Potentials nur äußerst bedingt zu. Das Land ist extrem bewaldet, es gibt Marschen und Sümpfe, keine Straßen sondern nur Trampelpfade oder schmale,unbefestigte Wege.
Testudos und strategische Formationen sind da kaum möglich. Und wenn
unsere Legionäre auch die besten Soldaten der Welt sind, so sind sie
doch hier auch den Witterungsbedingungen ausgesetzt. Ein schwer
gepanzerter Legionär kann auf schlüpfrig glatten Boden kaum kämpfen.
Und hier ist es 10 Monate im Jahr schlüpfrig!
Ich fürchte um die Moral der Truppe, wenn sie hinter jedem Strauch,
jedem Unterholz und jedem Schatten im Wald einen Barbarenangriff
vermuten müssen. Die Barbaren kennen ihr Land, ihre
Witterungsverhältnisse,...sie werden sich, wie in der Vergangenheit auch
einer direkten Konfrontation entziehen und die Truppen durch
Guerillaangriffe mürbe machen, sie in Fallen locken. Wir würden hier
nicht nur gegen Barbaren kämpfen, sondern auch gegen eine uns feindlich
gesinnte Landschaft, gegen das Wetter. Solange wir kein Gelände haben um das Potential für unsere Legionen ausnutzen zu können, werden wir in
Germania nur Blut lassen. Das vernichten einzelner Gehöfte oder Dörfer
ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und bewirkt das genaue
Gegenteil dessen was es eigentlich sein soll.
Die Bestätigung der Hetze gegen Roma und den Zusammenschluß der Stämme.
Sei versichert, daß ich den Adler meiner ALA ins Feld führen werde, wenn
ich es muss, sei aber auch versichert, daß all unser Mut, unsere
Tapferkeit, unser Kampfgeist und unsere Liebe zu Roma die meisten von
uns nicht über den Rhenus, sondern über der Styx bringen wird.
Es ist die Bestimmung eines Soldaten im Kampf zu sterben, doch soll der
Gang ins Elysium einen Sinn haben und dem Wohle des Imperiums dienen.
Ich wünsche dir und deiner Frau alles Gute und hoffe, daß wir uns in diesem Leben noch einmal wiedersehen.Gaius
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Primus runzelte ein wenig die Stirn.
Junge, was heißt du fühlst dich nicht wohl?...die Legion ist deine Heimat, die Legionäre deine Brüder,...wie in jeder Familie gibt es gute und schlechte eiten, aber wenn es darauf ankommt, dann wirst du sehen,...dann steht ihr zueinander, dann kann euch nichts etwas anhaben!
Phrasen, zugegeben,...aber ohne diesen Hurrapatriotismus ging es nicht.
Das Wetter in Italia,...nun im Moment ja,...die Winter hier sind härter, zugegeben, aber sonst geht es hier,...ich war das letzte Mal in Roma,...ach,...das ist Jahre her,...auf der Hochzeit meiones Patrons,...damals war ich noch Tribun bei der Classis misenensum.
Wie die Zeit verging...damals lebte Tullia noch.
Naja,...Junggeselle war Cyprianus ja nun nicht gerade, er war schonmal verheiratet,...aber daß er die Leiterin der Acta geheiratet hat, finde ich schon pikant, wo sie doch zum Tode unseres Cousains Lupus ziemlich gehetzt hat.
Die ähem Academia steht dir erst als Optio oder Duplicarius offen,...du benötigst dafür eine Belobigung deines Vorgesetzten Offziers,...die Academia hat auch ein Büro in der Principia der Leg.Sec,...frag dort einfach einmal nach. -
Auch wenn es durchaus interessant war was der Claudier so in seinem Castellum veranstaltete, so hatte Thyrsus doch nur seine Sicht der Dinge.
Primus hob beschwichtigend die Hand und meinte,
Es ist nicht unüblich frische Legionäre als Hilfsausbilder heranzuziehen,...und die Tatsache, daß der Grieche das Kommando über Missionen bekommt liegt darin begründet, daß er unter Beobachtung des Legaten steht, er muß sich bewähren um in seine alten Ränge wieder aufzurücken.
Die Hand sank wieder auf die Schreibtischplatte.
...du bist gerade mal aus der Grundausbildung heraus und weißt schon Bescheid?
Primus lächelte ein wenig.
Warten wir es ab, du bist Soldat Roma´s genau wioe ich, der Optio hier und der Grieche,...letztendlich bekommen wir alle unsere Befehle und Aufgaben...wenn du dich langweilst, dann tu dich hervor,...steige zum Optio auf, besuche die Academia militaris,...bewähre dich und denke dir deinen Teil. -
Primus sah seinen Neffen bedauernd an und entgegnete,
...als ich die Familie damals verließ und nach Roma ging war dein Vater ein disziplinierter, sehr wortkarger junger Mann, auf den man sich verlassen konnte. Für mich war es zu diesem Zeitpunkt außer Frage, daß er es in der Legio einmal weit bringen würde,...und da war der Primus Pilus das mindeste.
Er nickte, denn Pictor war ihm damals schon fast zu militärisch. Immer mußte alles so oder so gemacht werden,...immer dieser Befehlston. Das einzig seltsame war, daß er es trotz seiner Militärischen Laufbahn geschafft hatte einen Sohn zu zeugen und diesen auch noch anzuerkennen.
Mit einem Achselzucken meinte er,
...mehr kann ich dir auch nicht sagen, tut mir leid,...wir haben eine strenge Kindheit durchlebt, geprägt von Disziplin und Gehorsam,...er ist den direkten Weg gegangen,...ich bin erst über Umwege zur Legion gekommen,...sieh ihn als Vorbildlichen Soldaten und fürsorglichen Vater, das ist mehr als ich von meinem Vater sagen kann,...denn wir gingen im Streit auseinander und er starb ohne ihn zu schlichten oder beizulegen.
Thyrsus schweifte ab und kam noch einmal zum Griechen zurück. Ein Thema welches ihn offenbar sehr beschäftigte.
Wie sein Kamerad so sah auch Primus seinen Neffen ein wenig überrascht an. Ernst entgegnete er,
Was den Griechen angeht, so steht der LAPP hinter seiner Karriere,...suche dir einen potenten Patron und dir wird selbiges wiederfahren,...du kannst ihn nicht umlegen, also lebe mit ihm,...oder gehe ihm aus den Weg.
Dann tippte er auf den Schreibtisch.
...und was den Legatus Legionis angeht,...so wundert es mich, daß du soviel von seinen Plänen zu wissen glaubst,...mein Rat,...mach deinen Dienst und halte dich mit deinen Einschätzungen und Mutmaßungen zurück,...das könnte dir schaden, besonders von Seiten des Griechen. -
Primus lauschte den Indiskretionen seines Neffen und wenn er es auch schon von anderer Stelle aus gehört hatte, so vermochte er doch seinen Zorn nur mühsam zu beherrschen.
Nun, wenn der Grieche , wie du so schön sagst irgendwelche Dinge über mich verbreitet, werde ich dem wohl einen Riegel vorschieben müssen.
Er ritzte sich einen entsprechenden Eintrag in seine Tagestabula...dann meinte er,
Prahlerei ist nicht strafbar, bestenfalls lästig. Wie ich hörte ist er bei der Leg.Sec. nur Eques,...vielleicht erzürnt ihn das, immerhin war er hier Vexillarius,...aber als Eques habt ihr Kameraden doch sicherlich die Möglichkeit ihn auf den rechten Weg zu bringen?!
Er wußte wie hart diese Wegführungen teilweise sein konnten und beneidete den Griechen nicht ein Stück.
Als Thyrsus nach seinem Vater, seinem Bruder fragte lehnte er sich zurück und sah den Neffen an.
Was sollte er ihm sagen? Der Freitod war damals das naheliegendste gewesen, so sagte man. Er zuckte die Schultern und entgegnete daher,
Nun, er war schon tot als ich damals hierher zurück kam. Man berichtete mir er sei Centurio gewesen, bei der Leg.Sec. und habe den ehrenvoller Freitod durch das Gladius gewählt.
Er legte seine Hand flach auf die Tischplatte. Es hieß er habe seine Günstling bevorzugt befördert und sich irgendwelchen zwielichtigen Machenschaften strafbar gemacht. Sein Freitod kam einer ordentlichen Ermittlung und einem daraus resultierenden unehrenhaften Ausscgheiden aus der Legio zuvor.
...ich denke du solltest dem Urteil deiner Mutter vertrauen und es bei dem belassen was sie dir gesagt hat...
Er wußte daß dies den jungen Terentier kaum befriedigen konnte, also suchte er nach Worten ihm dies begreiflich zu machen.
...Thyrsus, dein Vater hat den Freitod gewählt,...das ist ein ehrenvoller Abschluß,...belasse es dabei. -
Primus nahm die beiden Bündel in welchen die Botschaften eingewickelt waren und überreichte sie den beiden Männern.
Bringt sie nach Roma zum Praefecten der Praetorianer,...wegtreten!
Ein väterlicher Blick streifte die jungen Männer. So wie sie ist auch er selbst vor vielen Jahren einmal eine lange Reise angetreten...innerlich würde er um alles in der Welt mit ihnen tauschen.
Die beiden traten weg und verließen das Officium. -
Primus nickte und meinte,
Gut,...bis dann!
Er sah dem Praetorianer nach. Seltsame Zeiten waren das... -
Primus nickte und ließ den Mann wegtreten. Langsam begab er sich wieder zu seinem Schreibtisch und setzte sich hin.
Sein Blick fiel auf den Praetorianer.
Ich möchte dich um etwas bitten ...es ist mir wichtig, daß meine Haltung als rein militärisch verstanden wird...
Sein Blick wurde ernst.
...ich hege keine politischen oder persönlichen Ambitionen gegen unseren Oberbefehlshabenden hier in Germania superior,...die Ala II Numidia und ihr Kommandeur steht treu zu ihrem Eid! Und wenn der Eid verlangt, daß wir über den Rhenus gehen und dort kämpfen sollen, werden wir das tun. Meine Bedenken äußere ich als Kommandeur in sachlicher Form. Dazu sehe ich mich verpflichtet...
Er konnte nur hoffen, daß der Mann ihn verstand. Er war kein blinder Befehlsempfänger, er wollte aber auch nicht als Befehlsverweigerer dastehen.
Eine verdammte Zwickmühle. -
Dienstplan
[color=#0000]TURMA I[/color]
TURMA II
TURMA III
TURMA IV
TURMA V
VI - XVI
Ausbildungsturma
Anmerkungen:
Bei Rückfragen ist der Dienstweg einzuhalten und somit der direkte Vorgesetzte aufzusuchen.
Bei Verlassen und Betreten des Castellums ist der Wache am Tor Meldung zu machen.
Alle Angehörige der Einheit haben selbstständig tägliches Training durchzuführen!
Die Immunes gehen ihren Sonderaufgaben nach.
Kein Probatus darf ohne Genehmigung das Castellum verlassen!
Der Dienstplan ist gültig, bis neue Befehle erfolgen!Confluentes, ANTE DIEM XI KAL FEB DCCCLXII A.U.C. (22.1.2012/109 n.Chr.
[Blockierte Grafik: http://img532.imageshack.us/img532/7558/siegeloriginal.gif]
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Bandulf war schneller da als gedacht,...nach dessen Meldung sah Primus kurz zu dem Atier hinüber, doch dieser signalisierte ihm das Wort zu überlassen.
Eques,... begann er,...Bandulf hatte sich längst die Leviten verdient, außerdem war es besser keinen Tiro zu schicken.
...du wirst dir einen Mann deines Vertrauens suchen und dich abmarschfertig für einen Botenritt nach Roma hier einfinden,...in einer Stunde!
Er sah den Mann an, doch wie erwartet ließ sich dieser nichts anmerken. -
IN NOMINE IMPERII ROMANI
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTIERNENNE ICH
BANDULFMIT WIRKUNG VOM
ANTE DIEM XII KAL FEB DCCCLXII A.U.C.
(21.1.2012/109 n.Chr.).ZUM
EQUES - ALA II NUMIDIAGaius Terentius Primus
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Primus nickte kurz und ging zur Türe des Officiums. Dort sprach er kurz mit seinem Scriba. Kurz darauf kam er zurück und meinte,
Ich habe den Mann holen lassen,...ich schlage vor du schreibst deinen Bericht und mein Mann wird ihn dann für dich nach Roma bringen,...allerdings überlege ich ob es nicht sinnvoll ist zwei Männer auf zwei Routen zu schicken...was meinst du? -
Primus lehnte sich zurück und verschränkte die Hände vor seinem Bauch.
Mit einem ernsten Blick sah er seinen Neffen und dann den Optio an.
Der Grieche, wier du ihn nennst, ist Kraft der Fürsprache seines Patrons unseres LAPP sehr schnell zum römischen Bürger gereift...es war wohl Teil seiner Ambitionen sich unserer ,...nun sagen wir mal,...gemischten Einheit hier zu entziehen und nach Höherem zu streben.
Primus blickte den Neffe direkt an.
Ein guter Soldat soweit ich das beurteilen kann, mit einem Hang zu Emotionen was Germanen angeht,...
Er beugte sich ein wenig nach vorn.
...warum? -
Primus winkte ab,
Wenn du möchtest kannst du im Praetorium in meinem Gästezimmer nächtigen....
Auf die Frage nach Kontakten zur Post meinte er nur,
Ich kann dir einen Boten anbieten,...der sollte die Sache in 4 bis 5 Tagen durchgeführt haben...
Er rieb sich das Kinn und wußte auch schon wen er damit betrauen würde. -
Primus nickte bedächtig und engegnete,
Wissen,...nun Atius Romanus,...Wissen ist unser größtes Problem hier an dieser Grenze. Wenn wir wüßten, würden wir sicher anders handeln als bisher.
Er sah aus dem Fenster, Regen trommelte gegen die Scheiben.
...mit hätte, wäre wenn ist hier kein Staat zu machen, wir leben hier in einer Art Scheinwelt,...machen uns vor, daß hier schon alles gut gehen wird,...hoffen, daß uns der Furor Teutonicus nicht wieder heimsucht...wer kann schon sagen wie viele Barbaren sich dort drüben genötigt sehen uns hier auszuradieren, wer weiß schon wie tief diese terra incocnita auf der anderen Seite ist?
Sein Blick fiel wieder auf den Praetorianer.
...wir wissen nicht und tun so als wäre es unser angestammtes Recht hier zu herrschen,...doch glaube mir Atius,...sollte der Furor losbrechen, ist auch eine doppelte Ala, sind alle stationierten Legionen hier machtlos gegen das was kommen wird...auch wenn wir die Standarte gegen ihn führen werden,...niemand weiß,...alle hoffen...und manch einer in der Politik glaubt er könne ohne weiteres zündeln...
Sein Blick wurde ernst.
...und Feuer ist das was diese Welt dereinst neu formen wird sollten wir hier versagen,...doch...Er erhob sich.
...solange ein Equites der Ala II Numidia lebt wird er sich in seinen Waffen gegen diesen Furor wenden.
Er nickte abschließend.
...selbstverständlich,...bleib´solange du es für notwändig erachtest,...
Auf die abschließende Floskel ging er mit einem Grinsen ein.
Da habe ich keine Sorge, ...es ist einiges durch Stein ersetzt worden seit du hier weg bist...