Beiträge von Publius Redivivus Verus

    " Ok" antwortete Verus, "Du bist der Koch, und wirst auch wissen, wann die Schweine so richtig optimal gebraten sind.


    Cucurbitas more Alexandrino, hmm.. tönt nicht schlecht! Natürlich werde ich dir zur Hand gehen. Du musst mir einfach sagen, wie man dies zubereitet, nicht dass alle noch eine Magenverstimmung bekommen.


    Das ist gerade gutes Krafttraining! Ich komm mit den Ferkel schon klar.


    Verus drehte immer noch fleissig an den Spiessen, damit so eine richtig gute Kruste entstand.


    " Wollen wir, zwei andere, Eques beauftragen, die Ferkel zu brate? Dann könnten wir in dieser Zeit die Cucurbitas more Alexandrino zubereiten !? "

    Verus wischte sich den Schweiss ab, denn die ganze Zeit so nahe an der Glut zu stehen war sehr hitzig. Er wollte sich abkühlen.

    Verus, der immer noch fleissig die Ferkel drehte, wunderte sich warum der Duplicarius und die anderen Equites herumstanden. Es sah so aus, als ob sie sich unterhalten würden. Er sah vor sich das triefende Fleisch und die Flammen, die zischten, wenn Cervisia und Fett ins Feuer fiel.


    "Du Cursor, meinst du nicht, dass die Ferkel langsam genug durch sind? Die braune Kruste sieht ziemlich verlockend aus findest du nicht?


    Übrigens gibt es noch eine Beilage? Wäre etwas eintönig nur Fleisch nicht? "

    "Soll das eine Beleidigung sein? Natürlich habe ich auch Ägyptische Weine. Aber nur von den besten!" Calvus kam richtig in ein Zeugs hinein und gestikulierte wild mit seiner roten Faust.


    Wieder rief Calvus der Sklavin und liess Wein kommen. Diesmal aber ägyptischer. Es wurde eingeschenkt. Diesmal führte sich Verus das Glas genüsslich zu Munde. Sein Blick konnte sich aber nicht von der Sklavin lösen. Verus wurde wieder auf die Erde nieder geholt, indem er den bösen Blick Calvuss bemerkte. Dieser starrte ihn mit Zorn erfüllten Augen an, sodass Verus schier Angst bekam. Verus schluckte.
    Seine Geschmackszellen spielten verrückt, denn so einen schäusslichen Wein hatte Verus noch nie zu sich genommen und durch ein Prusten wieder von sich gegeben.


    " Was zum behinderten Schweine***** ist los?!! Hat er dir nicht geschmeckt? " fragte Calvus in einem bedrohlichen Tonfall.


    "Nein, Nein, Nein, ich kann einfach den Alkoholgehalt nicht vertragen, ist ein besonders kräftiger Wein. " *Hüstel*
    log Verus mit einem Lächeln, denn er wollte nicht noch von seinem "Freund" davon gejagt werden.

    "Dieser ist..." Calvus musste scharf überlegen " aus Nabataea."


    Sim-Off:

    Nabataea = heutiges Libanon


    Calvus meinte:

    " Wollt ihr noch mehr probieren? Oder soll ich ein paar solche Amphoren holen lassen?"


    Verus sagte:


    " Calvus, Calvus, wir haben diese weite Reise unternommen, dann wollen wir sicher noch einiges testen ! Übrigens von wo hast du diese hübsche Sklavin? "


    " Ach die! Ist griechisches Ursprungs. Aber hüte dich, sie ist für mich wie eine Tochter! " Calvus wurde fast etwas röter im Gesicht und schlug auf den Tisch.


    "Nur ruhig, ich wollte mich nur erkunden!" besämftigte Verus ihn wieder.

    " Ich werde schon die beiden Schweine miteinander drehen können!! "
    meinte Verus auf Cursors Frage.
    " Du kannst sie mit Cervisia übergiessen."


    So wurden die aufgespiessten Ferkel in eine Drehvorrichtung gelegt, wo sie einfach gedreht werden konnten.


    Während dem Braten der Schweine fragte Verus Cursor:

    "Weisst du eigentlich wo Veratius steckt? Hab ihn seit einer geraumen Zeit nicht mehr gesehen. "


    Verus wusste nicht, dass sich eine Frau in "ihrem" Lager befand. Verus hatte nun schon lange Zeit keine Frau mehr gehabt. Doch Verus war Frauen gegenüber etwas zurückhaltend und er war auch kein Unmensch. Daher wäre die Frau für ihn sowieso nicht interessant gewesen. Seine priorität hatten die beiden Ferkel, die schon eine feine knusprige Kruste besassen.

    " Sehr erfreut Verus, dich wieder zusehen. Komm doch in die gute Stube, dein Freund kann selbstverständlich auch hinein kommen.


    Ich habe gerade eine neue Lieferung bekommen. Der Wein stammt von grossen und süssen Trauben... Aus dem Osten. "



    sagte der kleine Schweinsäugige mit krächzender Stimme. Sein Taint wies wie immer einen rötlichen Schimmer auf.


    Alle gingen gemeinsam in das grosszügig ausgestattete Haus. Im Erdgeschoss war sein Laden, wo viele Fässer und Amphoren standen. In der Mitte des Saales hatte es ein paar Holztische und eine schwache Beläuchtung, sodass eine heimelige Athmosphäre herrschte.


    Man setzte sich an einen Tisch und sobald Calvus " Amaelia!!!!" rief, kam eine junge, vielleicht zwanzig jährige Sklavin angelaufen. Sie hatte langes dunkelbraunes Haar und ihr langer und zierlicher Körper, liess die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.


    Ganz abgelenkt, antwortete Verus auf die Frage, ob die beiden Wein probieren wollten : " Ohh ja, ich will. "


    Amaelia verschwand und kam mit mehreren kleinen Amphoren beim Tisch an.
    Es wurden Becher aufgetischt und eingeschenkt. Verus leerte seinen Becher auf einen Zug, worauf Calvus etwas entsetzt sagte:

    " Dies ist ein Edler Wein. Schütte ihn dir nicht einfach den Rachen hinunter. Man muss die Poesie jedes einzelnen Weines zu verstehen versuchen. Zuerst muss man ihn anschauen. Dann muss man riechen. Dann muss man ihn nochmals betrachen und sein Aroma erschliessen. Dann lässt man die Zunge in den Wein tauchen um wieder das Aroma zu erschliessen. Am schluss lässt man alle Eindrücke wirken und trinkt langsam den Beche. "



    Wahrlich Calvus war ein Poet.

    Verus ordnete sogleich einige nichtstuende Eques an, Feuerholt herbeizuschaffen.
    Dann holte er die zwei eingesalzten und bereits geschlachteten Ferkel aus dem Gepäck. Mit Cursor schnitzte er zwei grosse Spiesse, mitdenen sie die beiden Ferkel aufspiessten.


    "Hmm... Cursor? Du kennst dich mit Gewürzen besser aus als ich. Kannst du eine Marinade zubereiten?"


    Das Feuer brannte bereits. Es brauchte eine gute Glut, damit die Ferkel so richtig durchgebraten werden konnten und sich ein richtig gutes Fleischaroma entwickeln konnte.

    Als der Duplicarius ihnen den Befehl gegeben hatte, sie sollen die Zelte aufschlagen, machte sich Verus an die Arbeit.


    Er holte das benötigte Material hervor und begann sogleich mit Zeltaufstellen. Nach einer guten Stunde hatten sie die Zelte aufgestellt. Er wandte sich an den Duplicarius und fragte ihn:


    "Duplicarius, ist es gut, wenn ich und Cursor uns ums Essen kümmern? Denn so wies aussieht, haben alle Heisshunger...


    Es gibt Spannferkel mit einer feinen Cervisiamarinade."

    Verus war zufrieden. Denn er hatte nicht gedacht, dass sie noch etwas vom Geld abbekommen würden. Er steckte das Geld in den kleinen Lederbeutel, den er unter seiner Kleidung hervorgeholt hatte und verstaute ihn wieder sorgfältig unter der Kleidung. Verus war sehr sparsam und er hielt dem Geld Sorge.


    Verus ging der gleichen Beschäftigung nach, wie die anderen Eques. Er wartete auf Befehle. Zu Cursor meinte er:


    "Noch gut, dass unser Duplicarius so grosszügig ist!" Verus tätschelte seinen Geldbeutel.

    "Ja, das ist er. Er wird von einigen sogar, Porcus Calvus genannt."
    Verus lächelte.
    "So sieht er auch aus, finde ich.


    Am besten gehen wir zu ihm.
    Verus und Cursor schlenderten zu ihm. Verus grüsste:


    "Salve Amicus, du siehst prächtig aus." bei dem Wort "prächtig" zwinkerte er mit seinen Augen, denn Calvus sah wie immer etwas tollpatschig und erschöpft aus.


    "Nun, ich wollte dich wieder einmal sehen, du altes Tratschweib. Ich komme gerade noch zur Ehre, dir meinen Kameraden vorzustellen."


    Verus deutete auf Cursor und ergänzte:
    "Dies ist Cursor." Dann deutete er auf den dicken Glatzkopf und sagte:


    " Dies ist ..." Peinlich Verus viel der Name des Händlers nicht ein-
    Nach einer peinlichen Minute des Schweigens sagte Verus:
    "Ist ja nicht so wichtig... Ich kenne ihn nur unter dem Namen Calvus." Porcus wollte Verus lieber nicht erwähnen, denn er wollte schliesslich noch mit ihm verhandeln.
    Wie war wohl Cursors Eindruck vom Händler?

    Verus wurde langsam ungeduldig. Er wollte endlich mal von seinem Pferd absteigen, denn ihm tat schon der Po weh. Etwas nervös wandte er sich an Cursor, der neben ihm ritt:

    "Hoffentlich erreichen wir endlich das Ziel. Da kannst du ja uns etwas leckeres kochen. Wollen wir die Spannferkel grillen oder hast du schon etwas anderes vor? "


    Der Westwind säuselte und die Luft hatte eine angenehme Temperatur.


    Irgedwo, im östlichen Teil des Hafenviertels, befindet sich eine lange Reihe Häuser. Es handelt sich dabei nicht um gewöhnliche Häuser. Nein. Sie sind geräumig und man sieht von Weitem, dass die Besitzer nicht einfache Plebejer sein können. Die Besitzter sind Kaufleute, die durch ihren Handel reich geworden sind.


    Vor einem dieser Häuser, stehen lauter Amphoren. Es ist das Haus eines Händlers, der Verus kennen gelernt hat. Der Weinhändler


    Er hat eine Glatze und ist durch das viele Probieren etwas dick geworden. Wenn er nüchtern ist, kann man gut mit ihm verhandeln. Und wenn er besoffen ist, noch besser oder gar nicht. Für ihn arbeiten viele Sklaven. Trotz seiner billigen Preisen, ist er nicht knapp bei Kasse. Denn die Nachfrage nach Wein war nach wie vor gross und er hatte viel Geld von seinen Eltern geerbt, die stink reich waren.




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    Als Verus und Cursor vollbepackt wieder beim Duplicarius ankamen, meldete Verus stolz:


    "Duplicarius, der Befehl wurde ausgeführt. Hier ist der Sack mit Gold und hier sind die Einkäufe. "


    Verus überreichte Rufinus den vollgefüllten Sack und zeigte auf die beiden vollbepackten Pferde.


    Wie würde Rufinus wohl reagieren?

    " Ok, ich habe mich entschieden. Wir kaufen uns Cervisia und etwas Wein für den Duplicarius. Wir haben ja mehr als genug Geld. "


    Verus und Cursor suchten den Weinhändler auf.



    Sim-Off:

    "Sorry, hab diese und nächste Woche nicht sehr viel Zeit. Vielleicht kannst du ja den Weinhändler simmen. "

    " Ich hab mal gehört, dass wenn man Fleisch einsalzt, dass es dann mindestens ne Woche bis nen Monat hält. Wir könnes dies mal probieren.


    Hmm.. Spannferkel spiesst man doch einfach auf und grillt sie über dem Feuer, während dem man das Fleisch mit Kreuteroel begiesst.


    Ich weiss nicht, ob wir überhaupt Wein kaufen dürfen? Wir durften im Gasthaus ja auch nicht reiner Wein trinken. "


    Verus schaute Cursor fragend an.