" Sehr erfreut Verus, dich wieder zusehen. Komm doch in die gute Stube, dein Freund kann selbstverständlich auch hinein kommen.
Ich habe gerade eine neue Lieferung bekommen. Der Wein stammt von grossen und süssen Trauben... Aus dem Osten. "
sagte der kleine Schweinsäugige mit krächzender Stimme. Sein Taint wies wie immer einen rötlichen Schimmer auf.
Alle gingen gemeinsam in das grosszügig ausgestattete Haus. Im Erdgeschoss war sein Laden, wo viele Fässer und Amphoren standen. In der Mitte des Saales hatte es ein paar Holztische und eine schwache Beläuchtung, sodass eine heimelige Athmosphäre herrschte.
Man setzte sich an einen Tisch und sobald Calvus " Amaelia!!!!" rief, kam eine junge, vielleicht zwanzig jährige Sklavin angelaufen. Sie hatte langes dunkelbraunes Haar und ihr langer und zierlicher Körper, liess die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Ganz abgelenkt, antwortete Verus auf die Frage, ob die beiden Wein probieren wollten : " Ohh ja, ich will. "
Amaelia verschwand und kam mit mehreren kleinen Amphoren beim Tisch an.
Es wurden Becher aufgetischt und eingeschenkt. Verus leerte seinen Becher auf einen Zug, worauf Calvus etwas entsetzt sagte:
" Dies ist ein Edler Wein. Schütte ihn dir nicht einfach den Rachen hinunter. Man muss die Poesie jedes einzelnen Weines zu verstehen versuchen. Zuerst muss man ihn anschauen. Dann muss man riechen. Dann muss man ihn nochmals betrachen und sein Aroma erschliessen. Dann lässt man die Zunge in den Wein tauchen um wieder das Aroma zu erschliessen. Am schluss lässt man alle Eindrücke wirken und trinkt langsam den Beche. "
Wahrlich Calvus war ein Poet.