Beiträge von Publius Redivivus Verus

    Verus und Cursor liessen ihre Äxte in das dürre Holz krachen, sodass es splitterte.
    Nach mühsamer Arbeit, hatten sie es endlich geschaft. Der kleine Baum fiel.


    " Jetzt müssen wir ihn nur noch zur transportfähigen Grösse verarbeiten." meinte er zu Cursor.

    " Sehr wohl, Centurio"


    Verus und Cursor bezeugten, dass sie den Auftrag verstanden hatten und gingen anschliessend mit Zwei Äxten den Weg ein bisschen zurück, wie es der Centurio gesagt hatte.


    Etwas später, fragte Verus Cursor: " Siehst du die Bäume schon? Ich hoffe, dass wir nicht alzuviel Feuerholz herumschleppen müssen. So ein Pferd wäre jetzt wirklich noch nütztlich. Eines mit einem Wagen hinten dran.


    Ich hoffe, das wir rechtzeitig im Lager wieder ankommen. Irgendwie finde ich es schon ein bisschen düster! Hoffentlich treibt sich kein übles Gesindel herum. Nagut wir haben ja noch unsere Äxte und unsere abgerackerten Hände."

    Verus merkte, dass ihn Cursor "bekehren" wollte. Er antwortete dann:


    "Ja sicher, dies ist wirklich eine gute und schöne Seite der Kavallerie. Du musst nur bedenken das die mortalitätsrate bei der Reiterei ziemlich höher liegt, als bei der Infanterie. Bei der Infanterie bist du eine "Ameise" unter Tausenden. Bei der Kavallerie wirst du meist eingesetzt um einen Sturmangriff über die Flanken zu starten, bedenke aber nur noch, dass die Feinde Bogenschützten besitzten. Und sie diese auf die Reiterei hetzen. Da bist du ein einfaches Ziel, kannst nicht einmal in Deckung gehen."


    Verus war sich aber immer noch nicht einig, ob er nicht in die Kavalerie soll. Irgendwie reizte ihn der Gedanke, mit Cursor an seiner Seite auf den schnellsten römischen Pferden zu reiten und nicht immer latschen zu müssen.

    Verus war noch immer nicht von der Reiterei überzeugt.
    Desshalb wollte er bei der Infanterie bleiben.


    " Ja ja, ich denk nochmal drüber nach. Wir haben ja noch genug Zeit, um uns endgültig zu entscheiden."


    Verus wollte nun noch das Wasser einwenig geniessen.

    Verus, der auch den Sinn hinter dem Lager nicht sah, nam sich zusammen und tat wie befohlen.


    Verus tat Cursor gleich und packte seinen Spaten um einen Graben auszuheben.
    Das gute daran war, dass sie nicht die einzigen waren, die diesen Graben errichten mussten.


    Nach einer guten Stunde sagte er zu Cursor:


    " Dieser Graben würde nicht einmal etwas nützten, wenn jemand angreiffen würde. Denn um sich zu verteidigen, sind die Soldaten zu müde. Die nötigen Kräfte die es braucht um sich zu verteidigen, wären beim Graben errichten draufgegangen! "

    " Ich weiss auch noch nicht genau wo ich weitermachen soll. Ich wollte mal zur Classis gehen. Aber die hohe See kann mit der Zeit ganz schön langweilig werden, denke ich.
    Also bleibt mir noch die Infanterie. Ich weiss nicht, ob ich Karriere machen soll oder einfach als Optio oder Immunis arbeiten soll...
    Aber einacher Legionarius wäre nichts für mich. Vielleicht wäre ja die Reiterei auch noch was für mich... Hmm.. "


    Verus dachte nach. Sein Blick verfinsterte sich. Dann fuhr er mit ernster Mine fort:


    "Das wäre doch nicht so gescheit. Ich kann nämlich Pferde nicht so gut leiden, hab zu viel Respekt. Ein alter Freund von mir fiehl mal vom Pferd und schlug mit seinem Schädel auf einem Stein auf. Er war ziemlich bald tot. Der Schädel hatte sich gespaltet."


    Er legte eine kleine Sprechpause ein und sagte anschliessend:
    "Also bleibt die Infanterie oder die Marine übrig.


    Es wäre wirklich schade wennsich unsere Dienstwege trennen würden."

    Ein paar Kilometer später, murrten bereits einige Soldaten. Ihnen ging es folglich nicht besser, als den drei Probaten.


    Verus hoffte, dass der ehrenwerte Centurio endlich mal eine Pause einlegen würde. Leider war davon nichts die Rede. Er stellte sich vor, wie die ganze Truppe den Centurio packen würde und ihn am Meer ins Salzwasser werfen würde. Sammt seiner Ausrüstung. Verus schmunzelte bei diesem Gedanken. Da würde alles Brüllen und Fluchen des Centurios nichts nützten.


    Der Schrei des Centurios durchfuhr seine Wirbelsäule er wusste nun, dass er nicht mehr vor sich hin träumte sondern, dass der Centurio etwas anzuordnen hatte...

    Verus wusste, dass es nicht mehr lange gehen würde, bis noch mehr Soldaten umkippten. Er dachte: so nach einer Runde würde sicherlich wieder einer der Soldaten, keuchen ein "bitteres Ende" finden. Er hatte sich aber geirrt. Jetzt waren fast nur noch diejenigen im Rennen, die eine gute Ausdauer besassen. Nach weiteren Runden, waren alle Soldaten zu Tode erschöpft. Verus keuchte, wie eine Grossmutter, die eine Treppe hinaufläuft ...


    Nach dieser Tortur, würde der Centurio ihnen wohl kaum einen freien Tag geben oder mit ihnen in die Thermen gehen! So gemein wie er zu dem dicken Soldaten war...


    Nur nicht aufgeben...

    " Du hast recht!", keuchte Verus zu Cursor.


    Verus spührte, wie seine Waden immer verkrampfter wurden. Nur nicht aufgeben!
    Wie konnte ein Centurio nur, seine kleinen, lieben Probaten so quälen?
    Irgendwann, wurde sicher auch das harteste Herz erweichen. Hoffentlich!


    Inzwischen waren schon wieder ein par Runden verstrichen.

    " Bin ganz deiner Meinung."


    Verus und Cursor ruhten sich im Wasser noch ein wenig aus...


    plötztlich fragte Verus:


    " Ich hab mir mal Gedanken über meine Karriere gemacht, aber ich kann mich immer noch nicht entscheiden, ob ich immunis oder sonst etwas werden will. Wahrscheinlich bleibe ich in der Infanterie....


    Was hast du so vor? weisst du es schon, wo deine Karriere hinführen wird?"

    Verus, der nicht zu den ersten fünf gehören wollte, gab sich nun besonders Mühe. Er musste nun wie wild atmen, um noch genug Sauerstoff zu erhalten. Um sich von der körperlichen Qual abzulenken, dachte er an ein Bad mit Massage von fünf Sklavinnen. Dies tat gut und desshalb bereitete ihm das Laufen nicht mehr so grosse Mühe.


    Wie er bemerkte, hatten auch seine Kameraden nun Probleme, um genug Sauerstoff zu erhalten. Kein Wunder, es waren bereits so viele Runden, dass Verus schon aufgehört hatte sie zu zählen.


    -Hoffentlich fallen endlich mal die ersten fünf, entkräftet um!- dachte sich Verus.


    Er hatte Glück! Er sah wie ein dicklicher Soldat in die Knie sank und sich am Bauch fasste und dabei lautes Stöhnen von sich gab, als ob er vor dem Sprinnten etwas mastiges gegesse hätte oder einfach kein Training vollzogen hätte.


    -Nur nicht aufgeben- dachte sich Verus.

    Da hatte Cursor ohne Bedenken recht. Desshalb nickte Verus ihm zu, um ihm zu zeigen, dass er gleicher Meinung war.


    Und zu Veratius meinte er ironisch:


    " 20 gehen schon, aber 21... da wird es schon kritisch mit meinem körperlichen Zustand."


    Inzwischen waren schon wieder einige Runden gelaufen worden und Verus hatte das Gefühl, dass der Centurio sich schon wieder ein bisschen erholt hatte. Vielleicht hatte er sich auch geirrt....

    " Ich habe auch nichts dagegen, dass wir die einzigen sind, die es sich in den Thermen wohl ergehen lassen."


    Auch verus sprang ins Wasser. Er wollte einen Salto hinmeistern. doch in der Luft, hatte er irgendwie die Kontrolle verlohren und ist mit seinem Bauch im Wasser gelandet. Man hörte nur ein lautes *Pflatsch*. Als Verus wieder mühselig aus dem Becken krakselte, gab er einen Schmerzensschrei von sich. Seinen Bauch war mit roten Striemen überzogen.


    Ehrgeizig wie er war, wollte er noch nicht aufgeben. Der Salto muss sitzten, dachte er sich. Beim zweiten Versuch fiel er nicht auf den Bauch, sondern auf den Rücken. Er hatte nun endgültig aufgegeben.


    Er sah Cursor, wie er sich amüsierte...

    Verus liess sich Zeit, er wollte nicht gerade der erste sein, der sein Gepäck schultert und weitermarschiert. Seine Füsse schmerzten nämlich sooo.. sehr. Er nahm sich aber die Worte von Cursor zu Herzen, desshalb probierte er, sich nichts anmerken zu lassen. Es war gar nicht so einfach! Als der Centurio zu ihm herüberschaute, liess er aus seiem schmerzverzerrten Gesicht ein künstliches Lächeln entstehen.


    " Und schon wieder geht es los!"


    Stellte Verus verzweifelt fest.

    Verus, der den Ärger des Centurio nicht so ungewöhnlich fand (vorallem Centurios konnten aus seiner Erfahrung sehr verärgert sein), rannte und rannte. Er achtete aber darauf, dass er nicht alle Energie aus seinem Körper hinaus pumpte, denn verärgerte Centurios konnten sehr hartnäckig sein und die unterjochten sehr lange laufen lassen. Sein Ziel war, dass er am Schluss nicht einen so roten Kopf hatte, wie der Centurio.


    Verus, der jetzt gerade auf Cursors Höhe war, sagte ihm:


    " Irgendwie hätte ich in letzter Zeit meine Ausdauer ein wenig verbessern sollen! Bin nicht gerade auf dem Höchststand."

    " Jeupiiiii.."


    Verus gab einen, für einen Mann viel zu hohen, Schrei von sich und sprang ins warme, wohltuende Wasser. Dabei achtete er darauf, dass er Cursor nicht verletzte.


    Wieder oben aufgetaucht fragte er Cursor:


    " Sind wir eigentlich die einzigen, die heute die Thermen besuchen? irgendwie kommt mir alles so verlassen vor.!"

    Verus ging es auch nicht besser, als Veratius. Verus legte ebenfalls die erschwerende Last ab.


    Er antwortete dann auf Veratiuss Frage:
    " Ich glaube nicht, dass ich noch sehr lange durchhalte. Ich habe bereits Blasen auf den Blasen meiner Füsse. Dazu kommt noch meinen fast stündlichen Krampf in der Muskulatur des Allerwertesten. Ich hoffe dass es bald Schlafenszeit ist! "


    Dies sagte Verus in nicht alzulautem Ton, denn er wusste, dass es sehr sadistische Führer gab, die Freude hatten ihre Soldaten zu ver* * *** **.


    Verus trank einen grossen Schluck und sagte dann:


    " Und wie geht es dir Cursor?"