Soldat ist immer gut, bin ich ja auch ![]()
Also, willkommen in der Familie!
Darüber, wo wir Dich im Stammbaum einbauen und vielleicht auch über die Hintergrundgeschichte können wir ja per PN sprechen ![]()
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Also, willkommen in der Familie!
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Ups, kaum hat man mal ein paar Tage vor lauter Streß kaum Zeit fürs Forum, schon möchte einer in die Gens!
Entschuldige, daß Du warten mußtest, aber gerade diese Woche war für mich der reinste Horror. Und die nächste wird vermutlich nicht besser werden *seufz* Aber damit will ich Dich gar nicht belasten.
Ich freue mich immer über neue Familienmitglieder, würde aber ganz gerne von Dir wissen, was Du für Deine ID so ganz grob geplant hast.
Sie plauderten noch ein wenig weiter, während sie sich den Wein schmecken ließen. Ein sehr angenehmes Gespräch, wie Valerian fand. Marhabal war wirklich ein feiner Kerl und er mochte ihn inzwischen wirklich gern. Hoffentlich fand er einen Weg, seine Träume zu verwirklichen. Er wünschte es ihm sehr.
"So", sagte er schließlich und Bedauern war aus seiner Stimme zu hören. "Ich muß nun wieder los. In ein paar Tagen komme ich wieder her und schaue mal, wie es Dir geht. Wundere Dich nicht, wenn zwischendurch ein paar Dinge geliefert werden. Ich möchte den Haushalt wieder richtig auf Vordermann haben. Soll ich Dir etwas Geld da lassen, damit Du kleine Anschaffungen, die Dir nötig erscheinen, tätigen kannst?"
Es dauerte eine ganze Weile, bis der Soldat mit dem Optio zurückkam. Der trat sogleich auf den Besucher zu. "Salve, Vigintivir Flavius", grüßte er und nickte dem Soldaten zu, woraufhin der an seinen Posten zurück ging. "Ich bin Optio Lucius Qintilius Valerian. Du willst den Carcer besichtigen? Erst vor kurzem ist Dein Amtsvorgänger hier gewesen. - Bitte, folge mir doch. Gibt es etwas bestimmtes, was Dein besonderes Interesse erregt? Oder willst Du nur allgemein den Carcer ansehen?" Nicht, daß der besonders spannend wäre. Valerian ging voran in Richtung Carcer. "Gab es im letzten Bericht Ungereimtheiten, daß so bald die nächste Inspektion erfolgt?" Das konnte er sich kaum vorstellen, aber man konnte ja nie wissen.
Valerian nahm einen guten Schluck aus dem Becher, nachdem sie angestoßen hatten. "So. Und nun auf meinen neuen Klienten und Deinen Patron", lächelte er und hielt Marhabal den Becher abermals hin.
"Ich bin sicher, wir können einander noch viel Gutes tun." Bisher zumindest schien er mit dem Mann Glück zu haben. Eigentlich... eigentlich konnte sich jeder glücklich schätzen, solch einen zuverlässigen Mann in der Familie zu haben. Bestimmt fand er eine gute Familie, wenn er nur die Chance bekam, sich zu beweisen.
Eine Frage, die sie möglichst ehrlich beantworten sollten? Valerian schaute erstaunt drein. Was mochte jetzt kommen? Das einzige, wo er annehmen würde, daß er seinem Patron nicht offen alles erzählen würde, wären dienstliche Belange. Ob es um so etwas ging? Also nickte er. "Natürlich, Patron. Um was geht es denn?" Er schaute auch zu Eburnus herüber, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder Balbus zuwandte.
"Ja, da sind wir", sagte auch Valerian leise, als sie stehen blieben. Die Casa war in Sichtweite. Und vielleicht wurden sie auch beobachtet. Dementsprechend hielt Valerian gebührenden Abstand. "Ich... wünsche Dir alles Gute, Philogena. Laß es uns kurz machen, sonst fügen wir uns nur noch mehr Schmerz zu. Sei einfach glücklich, ja? Bis irgendwann einmal. Mögen die Götter stets über Dich wachen." Er drehte sich entschlossen um und ging schnellen Schrittes die Straße hinunter. Bevor er doch noch eine Dummheit machte, die sie beide bereuen würden.
"Ja, das ist wahr. Aber wenigstens ist es nicht mein Geld, denn diejenigen, die diesen Wein kauften, sind leider schon tot. Traurig, daran zu denken. Doch andererseits haben wir ihnen nun diesen guten Tropfen zu verdanken. Also laß uns doch zunächst auf meine Ahnen trinken. Mögen sie stets über uns wachen und uns bei unseren Sorgen beiseite stehen." Er hatte den Becher gefüllt, während er sprach und ging zum Lararium, um die Ahnen teilhaben zu lassen, an dem guten Tropfen. Dann füllte er auch für Marhabal einen Becher, sich selbst verdünnte er den Wein mit Wasser. "Auf die Ahnen!", stieß er mit Marhabal an.
Valerian erhob sich selbstverständlich, als Callista sich zurückzog. "Ich wünsche Dir eine gute Reise, Callista. Mögen die Götter stets schützend an Deiner Seite sein und Du gesund und sicher an Dein Ziel gelangen." Er schaute ihr noch einen Moment lang nach, bevor er sich wieder setzte.
"Deine Nichte ist wirklich eine liebreizende und intelligente junge Dame. Ich beneide den Mann, der eines Tages ihre Hand erhält." Nein, er wußte, sein Herz gehörte noch immer Philogena. Ob er je eine andere würde lieben können? Und doch war er nicht blind und konnte sehen, daß Callista für jeden Mann das reine Glück bedeuten mußte. Aber darüber nachzudenken, war ohnehin müßig. Sie war ja schon versprochen und er als Soldat durfte eh nicht heiraten. Doch all das hinderte ihn nicht daran, neidisch zu sein auf denjenigen, der solch ein Glück haben sollte.
Da waren sie also nun, die kompletten Weinvorräte des Hauses. Valerian seufzte. Auch was das anging, würde er wohl noch ein paar Anschaffungen machen lassen. Einen guten Wein sollte man schließlich immer im Hause haben.
"Also wollen wir mal sehen", sagte er und öffnete die Versiegelungen.
Er füllte einen Becher und probierte von jeder der Amphoren. "He, dieser hier ist tatsächlich in Ordnung. Der Wein ist richtig gut. Hier, probier mal einen Schluck. Die anderen können wir leider nur noch weggießen." Er reichte den Becher lächelnd an Marhabal weiter.
Valerian schaute ein wenig zweifelnd auf die Amphore und nickte dann. "Am besten gleich alle, dann probieren wir, was noch in Ordnung ist. So viele können es ja auch gar nicht mehr sein, oder?" Schade, daß der Wein so verkommen war. Wer den wohl gekauft hatte? Valerian wußte es nicht. Er selbst hatte schon sehr viele Jahre hier nicht mehr gewohnt. Aber er war fest entschlossen, sich nun wieder mehr um das Haus zu kümmern. Mit Marhabals Hilfe hatte er es sicher bald auf Vordermann.
Langsam setzten sie sich in Bewegung und Valerian konnte nicht sagen, ob er sich wünschen sollte, daß der Weg ewig lang war oder ob ihm lieber wäre, wenn sie schnell bei ihr zuhause ankämen. Einerseits war ihm klar, daß sie sich lange Zeit nicht sehen würden, vielleicht nie wieder, andererseits schmerzte ihre Gegenwart auch. "Das ist gut, daß Du keinen Ärger bekommen wirst." Und tatsächlich fühlte er sich angesichts dieser Eröffnung ausgesprochen erleichtert. Obwohl er sich nicht sicher war, ob sie nicht ein wenig zu naiv war. Und die Sklaven, die ja sicher alles mitbekamen, ihren Herrn nicht doch informieren würden.
"Das ist zumindest eine schöne Aussicht", an die er allerdings nicht glauben konnte. Wenn sie erst einmal verheiratet war, würde sie ihn gewiß schnell vergessen. Spätestens wenn sie Mutter wurde. Und war es nicht auch gut so? Für ihn vielleicht nicht. Aber für sie ganz gewiß. Valerian warf ihr von der Seite einen Blick zu. Die Sonne beschien ihr schönes Gesicht. Er schaute genau hin. Wollte dieses Bild in seinem Herzen bewahren. Und dann würde er sich in die Arbeit stürzen. Fest entschlossen, doch noch Karriere zu machen. Irgendetwas im Leben mußte doch auch ihm gelingen können!
Valerian lachte. "Naja, das ist nicht sehr wahrscheinlich. Aber ja, dann könnten Männer wie Du besonders nützlich sein. Eher, wenn jemand von ihnen auf der Rostra eine Rede hält, dann zu klatschen und sie loben. Je mehr Menschen das tun, umso größer ist die Wirkung. Und noch mehr, wenn sich das durch alle Bevölkerungsschichten zieht. Nur mal so als Beispiel." Marhabal würde schon herausfinden, wann solche Moment waren, in denen er nützlich sein konnte.
Es dauerte gar nicht lange, da war eine Amphore herbeigeschafft. Und auch Gläser. "Also, den ersten Schluck unverdünnt, dann schmeckt man am besten, ob er noch gut ist. Danach aber verdünnt, ich möchte mich nicht betrinken."
Es wurde jetzt recht spannend, als sie von dem Wein nahmen. Valerian probierte vorsichtig und verzog das Gesicht. "Nein, ich fürchte, dieser ist nicht mehr in Ordnung. War noch mehr da?"
"Aber bei den Praetorianern in besonderem Maße", lachte Valerian und zwinkerte Marhabal zu. "Immerhin sind wir die Elite." Und das war kein Scherz, Valerian wußte nur zu gut, wie streng die Auswahl war. Und blieb. Wer in den Leistungen nachließ, mußte mit Versetzung rechnen. Deshalb konnte man sich ruhig ein bißchen was einbilden, wenn man bei den Praetorianern war.
"Es gibt Situationen, wo es einfach auf die Masse der Klientenschar ankommt. Naja, jetzt weißt Du ja Bescheid." Das Thema mußte man nicht endlos auswalzen.
"Ja, hol doch einfach den Wein mal her, ich schaue nach den Bechern. Wir werden schon etwas brauchbares finden." Wenn der Wein eine gute Qualität hatte, dann würde er vielleicht sogar besonders gut sein nach der langen Lagerzeit. Wenn sie Glück hatten.
Valerian nickte und schaute Eburnus an. Borbetomagnus. Auch für ihn war das schrecklich gewesen, doch Eburnus hatte weit mehr Kameraden verloren und er hatte ja schon einmal darüber berichtet. Für ihn war es noch weit schlimmer gewesen als für Valerian. "Manchmal... frage ich mich, ob es hier nicht sogar noch schlimmer werden kann als dort. Stell Dir vor, es gibt einen richtigen Aufstand. Dann stehen wir gegen römische Bürger. Gegen Verwandte unter Umständen sogar. Und doch werden wir dann unsere Pflicht tun müssen." Um den Kaiser zu beschützen, würde Valerian nicht zögern. Doch er wußte auch, daß er sich anschließend selbst hassen würde.
Valerian lachte. "Das war ja auch nur ein Beispiel." Nein, er hätte auch nicht angenommen, daß Marhabal gleich derartig hoch gegriffen hätte. Das wäre Wahnsinn gewesen. Und für derartig durchgeknallt hielt er ihn wirklich nicht.
"Nun, Centurio will ich mindestens noch werden. Bei den Praetorianern ist das schon ein wirklich ansehnlicher Rang, um den einen viele beneiden." Daß er es noch einen Schritt weiterschaffen würde, das wagte er nicht zu hoffen. Doch ganz unmöglich war das auch nicht. Kam darauf an, wie seine Vorgesetzten ihn beurteilten. Daß er es je in den Ritterstand schaffte, das bezweifelte er hingegen stark. Weder hatte er Landbesitz, noch das nötige Vermögen. Und es war kaum anzunehmen, daß sich das irgendwann ändern würde.
Er sah, daß Marhabal nicht so ganz bewußt war, warum er ihm seinen Patron und dessen Patron nannte. "Nun, es ist so, wenn zum Beispiel Aelius Quarto seine Klienten aufruft, ihn in der Öffentlichkeit zu unterstützen, werden seine Klienten ihrerseits ihre Klienten ebenfalls dazu aufrufen, und die widerum ihre Klienten. Deshalb solltest Du wissen, wer die Männer sind, denen gegenüber Du eine gewisse Verpflichtung hast."
Als Marhabal feststellte, daß ein Becher Wein nicht gerade eine schlechte Idee war, lachte Valerian. "Na, im Vorrat war ja noch Wein. Laß uns doch mal ausprobieren, ob der noch gut ist. Sonst gehen wir eben und kaufen ein Amphore."
Zehn klang für Valerian fast noch zu wenig, wenn es um die Sicherheit einer jungen Frau ging. "Aber zusätzlich wirst Du Dich doch sicher einer Reisegruppe anschließen, oder?", fragte er dann doch noch nach. Auch wenn er sicher war, daß sein Patron sich hervorragend um Callistas Sicherheit kümmern würde, war ihm die Frage herausgerutscht. Sie war eben sehr nett und wenn er ihr so eine wertvolle Fracht mitgab, fühlte er sich auch ein wenig verantwortlich für ihre Sicherheit. "Immerhin ist es eine sehr weite Reise", setzte er ein wenig kleinlaut noch hinzu. Auf keinen Fall hatte er andeuten wollen, daß Balbus sich zuwenig um die Sicherheit seiner Nichte kümmern würde.
"Ja, je mehr Klienten man hat, umso besser, das stimmt schon. Aber natürlich kommt es auch darauf an, was diese Klienten für Menschen sind. Ein Consul zum Beispiel nimmt sicher gerne Senatoren als Klienten an. Und hohe Offiziere. Aber einen Freigelassenen? Nur wenn er echt wertvolle Dienste anbieten kann, denke ich." Valerian zuckte mit den Schultern. So war das eben. Die Reichsten und Mächtigsten nahmen Reiche und Mächtige als Klienten. Die wieder Wohlhabende und Erfolgreiche. Und die wieder kleine Leute, die ihnen nützlich sein konnten. Am Ende der Kette standen Freigelassene und Peregrini oder arme Bürger.
Tatsächlich schien Marhabal gar nicht abgeneigt, sein Klient zu werden. Auch wenn er ein wenig zaghaft wirkte. Valerian lächelte erfreut. Das war gut. Sehr gut sogar. "In Ordnung, dann sei willkommen in meiner noch kleinen Klientenschar. Doch ich glaube, das wird sich eines Tages noch ändern, denn ich habe durchaus vor, noch weiter zu kommen." Er reichte Marhabal die Hand, um diese lebenswichtige Abmachung zu besiegeln. "Mein Patron ist übrigens Prudentius Balbus. Sein Patron widerum ist Aelius Quarto. Und ich bin mir nicht sicher, aber bestimmt ist der Kaiser selbst der Patron seines Bruders. Du siehst, ganz schlecht hast Du es nicht getroffen." Und das mit der Adoption... das bekamen sie auch noch irgendwie hin.
"Ich finde, wir sollen darauf mit einem Becher Wein anstoßen, was meinst Du?"
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"Gut... das ist gut. Dann... fühle ich mich schon besser." Ein wenig zumindest. Valerian schaute sie an. Es war so schwer sich vorzustellen, wie sie in seinen Armen lag. Und dabei auch noch glücklich war. Nein, besser, er versuchte nicht, sich das vorzustellen. Daraus konnte nichts Gutes erwachsen.
Als sie sich von ihm löste, wußte er, daß es endgültig vorbei war. Natürlich ließ er los und versuchte gar nicht erst, diesen letzten Moment der Nähe zu verlängern. Sein Blick hielt den ihren eine ganze Weile lang. Dann seufzte er. "Komm, laß uns gehen, bevor noch jemand etwas Falsches denkt. Sicher wirst Du schon längsts vermißt. Und ich möchte wirklich nicht, daß Du auch noch in Schwierigkeiten gerätst." Er konnte nicht verhindern, daß seine Stimme traurig klang, auch wenn er sich bemühte, es zu verbergen.
Valerian mußte grinsen. Hatte er nicht eben gesagt, er sollte nicht zu hoch greifen? Und da fragte er nach den reichsten und einflußreichsten Männern Roms? "Du kannst ja Fragen stellen. Du bist ein Freigelassener, schon vergessen? Und da glaubst Du, die reichsten und einflußreichsten würden sich danach sehnen, Dich als Klienten zu bekommen? Die erste Frage, die Dir gestellt wird, wird diese sein: Was glaubst Du, womit Du Deinem Patron nützlich sein kannst? Und was meinst Du, wie sie reagieren, wenn Du dann noch mit der Bitte um die Ecke kommst, ob sie Dir nicht 2000 Sesterzen für eine Adoption geben könnten?"
Einen Moment lang blickte er Marhabal an. "Hör zu, es ist besser, wenn Du zu den nicht ganz so reichen gehst. Zu denen, die zwar genug Geld haben, aber nicht zu viel. Die ganz Reichen sind geizig. Sie würden nie einfach so jemanden derart viel Geld geben, um zu sehen, ob der es wirklich schafft, nach oben zu kommen. Glaubst Du, einer von denen hätte Dich in seinem Haus wohnen lassen? Ich glaube es nicht. Was hältst Du eigentlich davon, wenn Du mein Klient wirst? Das Geld treibe ich schon auf. Ich habe ja auch einen Patron. Einen, der mich schon länger kennt und mir sicher helfen wird, wenn ich ihn bitte." Valerian schaute Marhabal fragend an. Er konnte tatsächlich einiges für den Mann tun.