Beiträge von Lucius Quintilius Valerian

    Verflixt und zugenäht, der Duccier kämpfte wirklich mit harten Bandagen und ausgesprochen einfallsreich. Als Valerians Arm von Eburnus erfaßt und er selbst nach vorne gezerrt wurde, ließ er jedoch keineswegs die eigene Waffe los, sondern nahm nun blitzschnell sein Scutum zu Hilfe, um seinen Arm zu befreien und den eigenen Fall so zu verhindern. Er drückte hart mit dem Schild gegen den Arm von Eburnus, um ihn zum loslassen zu zwingen. Dabei würde er in einem echten Kampf durchaus rücksichtsloser vorgehen und bremste sich merklich, um dem Kameraden nicht den Arm zu brechen.

    Einen Versuch war es definitiv wert gewesen! Der Schweiß rann Valerian über das Gesicht, doch er war viel zu konzentriert auf den Kampf, um sich darüber Gedanken zu machen. Es war schon ein Elend, daß er Eburnus nicht mehr ausweichen konnte und so von ihm ebenfalls zu Fall gebracht wurde, doch er konnte sich schnell wieder aufrappeln, sah, daß der Germane die Waffe verloren hatte. Doch sie lag nicht weit von ihm. Valerian versuchte, heranzukommen und sie mit einem schnellen Tritt aus der Reichweite des Germanen zu befördern und stieß gleichzeitig mit dem Gladius nach dem Arm, der die Waffe zu erreichen suchte. Doch wer von beiden würde schneller sein?

    Wie gut, daß Valerian vorher noch den Abstand ein wenig vergrößert hatte. So mußte Eburnus diesen Abstand erst wieder überwinden, was Valerian einen Augenblick mehr Zeit gab, sich auf den Angriff vorzubereiten. Doch das Antäuschen von der rechten Seite brachte Valerian dazu, den Schild schon ein wenig nach links zu drehen, um den drohenden Stoß abzufangen, doch es stellte sich schnell als Finte heraus und so mußte er das Scutum schnell hochreißen und sich selbst ducken. Das war knapp gewesen! Doch Valerian blieb nicht untätig. Noch während er unter dem Stoß durchtauchte, stieß er selbst blitzschnell mit dem Scutum kräftig zu, unter den zum Stoß erhobenen rechten Arm von Eburnus. Er hoffte, ihn so aus dem Gleichgewicht zu bringen und stieß sogleich mit dem Gladius nach, in der Hoffnung, eine Lücke in der Verteidigung des Ducciers zu erwischen.

    Valerian ließ sich aber nicht verwirren, dafür hatte er ähnliches schon zu oft bei anderen versucht. Aufmerksam verfolgte er jede Bewegung von Eburnus. Er machte einen Schritt rückwärts, um den Abstand ein wenig zu vergrößern und ihn so etwas leichter im Blick behalten zu können. Er war aufs höchste angespannt, denn es war mit einem geschickten, schnellen Angriff zu rechnen.

    Sorgfältig klopfte Valerian den Mann auf Waffen ab. Dabei schoß ihm der Gedanke durch den Kopf, daß es ja eigentlich auch mal ganz spannend wäre, tatsächlich etwas zu finden. Aber natürlich war alles in Ordnung, wie er es nicht anders erwartet hatte. "Dann folge mir bitte zum Officium des Magister Domus Augusti." Er ging voran und führte den Besucher zielsicher zum gewünschten Officium. Auch auf ihn würde er warten, um ihn nach dem Gespräch zum Tor zurückzugeleiten.

    Zitat

    Original von Marcus Octavius Augustinus Maior
    Der ehemalige Procurator trat vor die Wachen.


    "Mein Name ist Eques Marcus Octavius Augustinus der Ältere ich würde gerne den Magister Domus Augusti bezüglich einer Anstellung am Kaiserhof sprechen."


    Seinen Leibwachen gab er ein Zeichen in Abstand zu warten.


    Puh, es war noch genauso heiß wie vorhin, stellte Valerian fest, als er später an seinen Posten am Tor zurückkehrte. Er mochte ja die Sonne und hatte sie in Germanien allzuoft vermißt. Doch das hier war denn doch ein klein wenig übertrieben, fand er.


    So war es eine angenehme Abwechslung, daß bald wieder ein Besucher auftauchte. So gab es eine Chance, der Gluthitze wieder für eine Weile entkommen zu können. "Salve, Eques Octavius Augustinus Major", grüßte Valerian und wunderte sich durchaus ein wenig. Noch ein Octavier, noch dazu mit dem gleichen Ziel? Da gab es anscheinend irgendwo ein Nest.


    "Ich bin verpflichtet, Dich auf Waffen zu untersuchen", erklärte er höflich und trat etwas näher heran, wartete aber noch auf das Einverständnis des Mannes. "Deine Männer werden hier warten müssen", fügte er dann noch hinzu, obwohl er davon ausging, daß der Besucher diese Regelung kannte.

    Zitat

    Original von Caius Octavius Cato
    "Salve Praetorianer. Mein Name ist Caius Octavius Cato, ehemaliger Praefectus Castrorum der XXII. Legio. Ich erbitte ein Gespräch mit dem Magister Domus Augusti. Es geht um eine Erhebung."Mehr mussten sie nicht wissen...


    Da er keine Waffen bei sich trug hob er seine Arme leicht, sodass man ihn durchsuchen konnte.


    Es war heiß. Umso heißer, wenn man in einer größtenteils schwarzen Rüstung regungslos in der Sonne stehen mußte. Der Schweiß rann Valerian in Strömen über das Gesicht und es war gut, daß sie die Abwechslungsintervalle für diesen heißen Tag etwas kürzer eingerichtet hatten. Sonst wäre sicher der eine oder andere schlicht umgekippt. Außerdem kam regelmäßig jemand vorbei, der ihnen Wasser brachte. So wurde es halbwegs erträglich.


    Natürlich versuchte er, völlig unbeeindruckt dreinzuschauen, als ein Besucher an das Tor trat. "Salve, Octavius Cato", grüßte Valerian höflich zurück und machte sich daran, den Mann auf Waffen hin zu untersuchen. Da er nichts fand, nickte er und freute sich schon auf die kühlen Gänge des Palastes, als er dem Mann mitteilte: "In Ordnung. Bitte folge mir zum Officium des Magister Domus Augusti." Er ging voran und führte den Mann durch die Palastanlage. Er würde vor dem Officium warten, um ihn später wieder zum Tor zurückzubegleiten.

    Nein, es war noch nicht zuende. Der Befehl zum Abtreten erfolgte nicht. Der Tribun sprach weiter. Und seine Worte lösten Erstaunen aus, Verwunderung und fast Unglauben. Er wollte hier seinen Eid ablegen? Vor all seinen Männern? Mit ihnen gemeinsam? Es lag wohl an der Stimmung, die der Tribun mit seinen bisherigen Worten aufgebaut hatte, daß sie alle mitsprachen, anstatt ihn den Eid sprechen zu lassen und sich selbst anschließend mit einem "Idem in me" dem Eid anzuschließen. Auch Valerian sprach die Worte des Tribuns mit. Einige male schon hatte er diesen Eid geleistet. Und noch immer kamen sie von ganzem Herzen. "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA." Kaum war die letzte Silbe gesprochen, legte sich Stille über den Platz. Alle waren gespannt darauf, was als nächstes folgen würde. Dieser Tribun war wahrhaftig für Überraschungen gut.

    Der Germane verschanzte sich hinter seinem Schild und wartete ab. Valerian grinste. Durch abwarten gewann man keinen Kampf. Aber natürlich ermüdete der Angreifer irgendwann. Also stellte Valerian seine Angriffe einfach ein und verschanzte sich auf gleiche Weise hinter seinem Schild. Sicher hätte er noch ein paar Angriffe starten können, die gute Aussicht auf Erfolg gehabt hätten, doch er wollte seine Trümpfe nicht zu schnell ausspielen, sondern Eburnus auch aus der Reserve locken. Aufmerksam beobachtete Valerian den Kameraden.

    Gut, dann blieb tatäschlich nur noch zu hoffen, daß die Göttin seine Bitte erfüllte. Er wollte noch heute beginnen, für ein großes Opfer zu sparen. Ein Versprechen sollte man schließlich halten. Schon gerade ein Versprechen einer Göttin gegenüber.


    Als der Priester sich verneigte, machte auch Valerian eine kleine Verbeugung. "Vale, Aufidius Lurco", erwiderte er den freundlichen Abschiedsgruß des Priesters, dann machte er sich auf den Weg zurück zur Castra. Immerhin mit dem guten Gefühl, das richtige getan zu haben. Alles weitere lag nun bei den Göttern.

    Klingt für mich absolut prima :)


    Also willkommen in der Gens Quintilia! Verwandtschaftsverhältnisse und so weiter klären wir dann per PN, sobald Du freigeschaltet bist, ok?


    Jetzt sind erst noch Magnus und die SL dran. Das kann schon mal etwas dauern, gerade jetzt in der Urlaubszeit. Aber Du wirst nicht vergessen, keine Sorge!

    "Naja, Glaskaraffen sind schon echt teuer, da kommst Du mit zehn Sesterzen nicht hin", grinste Valerian breit, "Aber ich weiß, was Du meinst. So sind sie eben die Dickbäuche." Er gähnte und räkelte sich auf seiner Liegestatt. "Ja, wir sollten schlafen. Zum Reden haben wir noch viele Stunden beim Wachestehen Zeit..." Es kam keine Antwort mehr. Nur gleichmäßiges Atmen war noch zu hören. Das war Valerian nicht unrecht. Er schloß die Augen und es dauerte nur Sekunden, bis auch er einschlief.

    Valerian sah die Bewegung durch den Weg der drei Schritte und erwartete also den Aufprall des Scutums. Doch er stemmte sich nicht dagegen, sondern bewegte sich selbst zurück mit einer Linksdrehung, um dem Aufprall die Kraft zu nehmen und hoffte dabei natürlich, den Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen. Daß dieser dabei ebenfalls eine Linksdrehung vollführte und mit dem Gladius zustieß, bekam Valerian zu spät mit. Einem Treffer entging er nur durch die Tatsache, daß er selbst sich ebenfalls gedreht hatte. Und es war knapp genug, denn das Gladius von Eburnus streifte noch die Rüstung des Quintiliers, wenn auch nur sehr leicht, so daß auch eine scharfe Waffe keinen Schaden angerichtet hätte. Dennoch biß sich Valerian auf die Lippe. Er mußte besser aufpassen! Ohne zu zögern ging er nun auf den Gegner los, um ihn direkt anzugehen. Natürlich konnte dies keinen Treffer einbringen, doch er hoffte, Eburnus ein wenig zurück zu zwingen und ihn dann zu einer Unvorsichtigkeit zu verleiten. Denn er war keineswegs leichtsinnig oder gar erzürnt. Im Gegenteil, er behielt seinen Gegner im Blick und hoffte darauf, daß dieser sich nach diesem Beinahesieg schon zu siegessicher fühlte.

    Valerian faßte die ersten Worte des Tribuns durchaus als Scherz auf, verkniff es sich aber tapfer, darüber zu schmunzeln. Das war gar nicht so einfach so früh am Morgen. Doch das wurde nun einmal von ihnen erwartet. Aufmerksam hörte er dem Artorier zu. Es war schlau von ihm, zu erwähnen, daß er sich hochgearbeitet hatte und nicht aufgrund von Herkunft und Beziehungen seinen hohen Rang erhalten hatte. Es machte den Anwesenden Hoffnung, es selbst einmal so weit zu bringen. Und zeigte, daß er wußte, was sie zu leisten hatten.


    Natürlich stimmte Valerian in den Ruf "Roma Victor" ohne die geringste Zurückhaltung und voller Überzeugung mit ein. Natürlich dachte er, die Ansprache sei nun vorbei, so ein Ausruf war ja auch kein schlechter Abschluß für solch eine Ansprache. Doch noch war kein Befehl erfolgt, daß sie abtreten konnten. Daher stand er weiterhin da und erwartete nun natürlich, eben jenen Befehl zu hören.

    Ich drängel mich einfach mal vor und hoffe, Magnus verzeiht mir dies :D


    Erstmal ein herzliches Willkommen! :)


    Toll, daß endlich mal wieder jemand zu uns möchte! :)


    Was hast Du Dir denn in groben Zügen so vorgestellt für Deinen Charakter?

    Verdammt, war dieser Germane schnell! Valerian begriff fast zu spät, was da geschah. Seinen Arm konnte er gerade noch zur rechten Zeit zurückziehen, doch der Aufprall des Scutums ließ ihn ein paar Schritte zurückstraucheln. Er ließ nicht zu, daß die Überraschung ihn in seiner Reaktion einschränkte. Sofort hatte er seine Deckung wieder dicht gemacht. Dieses mal wollte er abwarten, wie Eburnus einen Angriff aufbauen würde.

    "In Rom ist alles möglich. Wer weiß, vielleicht haben sie sogar Nilwasser hierher geschafft." Er zuckte mit den Schultern. Mit Krokodilen hatte er sich noch nicht weiter befaßt. "Manche Leute sind so reich, daß sie einfach gar nicht mehr wissen, was sie mit diesem Reichtum eigentlich anfangen sollen. Daß sie anderen Menschen damit helfen könnten, kommt ihnen dabei natürlich ganz und gar nicht in den Sinn." Es war eine verrückte Welt, in der sie hier lebten.

    Sie hatten Haltung angenommen und standen nun reglos da, als Avitus zu sprechen begann. Daß dies der neue Tribun war, das hatte er ja nun schon gewußt. Aber daß ihm nun die V. Kohorte unterstand, das war ihm so neu wie allen anderen. Doch er versuchte, sich sein Erstaunen darüber nicht anmerken zu lassen. Sicher würde es gleich noch interessant werden. Was der neue Tribun wohl für Neuerungen einführen würde? Oder ob er erst einmal alles so laufen lassen würde wie es bisher der Fall war?

    Daß Balbus ihn noch bis ins Atrium begleitete, empfand Valerian durchaus als Ehre. "Vale, Patronus. Auf bald", verabschiedete er sich nun endgültig und verließ dann die Villa Prudentia, das in das Tuch eingepackte Schwert in der Hand, jedoch so, daß man es für alles mögliche halten konnte, nur nicht für ein Schwert. Er war schon gespannt, was die Kameraden zu der prächtigen Waffe sagen würden.