Beiträge von Lucius Quintilius Valerian

    Aulus Cantius Otho



    Otho runzelte seine Stirn. Das war ja zum Auswachsen! Der Sohn war die heißeste Spur, die sie hatten. Nein, eigentlich war es die einzige Spur, die sie hatten. Niemand hatte den Scriba gesehen, keiner konnte sagen, ob er sich überhaupt je nach Confluentes aufgemacht hatte, geschweige denn, ob er hier je angekommen war. Der einzige, der vielleicht etwas wußte, war nun einmal der Sohn.


    "Bitte verzeih, wenn wir Dich mit weiteren Fragen belästigen. Doch wir müssen diesen Tiberius Belgius wirklich dringend sprechen. Wo findet denn diese Feldübung statt? Besteht die Möglichkeit, ihn dort irgendwie zu erreichen?" Das war wirklich unbefriedigend. Diesen Mann zu suchen, war vergleichbar mit dem Versuch, Nebelschwaden mit bloßen Händen einzufangen. Immer wenn man glaubte, etwas in der Hand zu halten, verflüchtigte es sich.




    FRUMENTARIUS - LEGIO II GERMANICA

    Zitat

    Original von Tiberius Iulius Drusus
    Drusus nickte auf Valerians Worte, so hatte er sich das auch gedacht. "Tja, äußerst beunruhigend", sagte er nur und löffelte weiter an seinem Eintopf. "Hat eigentlich jemand von euch Sabinus gesehen?", fragte er schleißlich nach einiger Zeit. "Vielleicht weiß er ja mehr..." Auch Drusus interessierte es brennend, was der Centurio da in der Stadt in Erfahrung gebracht hatte und Sabinus schien ihm die einzige Möglichkeit an diese Informationen heran zu kommen.


    Valerian nickte. "Hoffentlich sitzen wir hier nicht im Brandherd eines richtigen Aufstandes." Aber daran wollte er erst einmal nicht denken. Das Lager war gut befestigt, hier würden sie sich gut verteidigen können, wenn es hart auf hart kam.


    "Sabinus? Nein, keine Ahnung? Der ist wohl auf dem Weg zur Latrine ertrunken, was?", scherzte er, obwohl er sich wirklich ein wenig Sorgen machte. Bei dem Wetter hielt sich doch niemand länger als unbedingt nötig da draußen auf.

    Aulus Cantius Otho



    Auch Otho grüßte den Praefectus auf vorschriftsmäßige Weise. Zu den Worten von Tullus nickte er und fügte noch hinzu: "Außerdem hatte der Scriba den Auftrag, hier Berichte abzuholen. Wir wüßten nun gerne, ob der Mann hier vorgesprochen hat wegen der Berichte. Und würden gerne mit dem Sohn sprechen, um zu hören, wann er zum letzten Mal Kontakt zu seinem Vater hatte - oder ob er gar etwas über seinen Verbleib sagen kann."




    FRUMENTARIUS - LEGIO II GERMANICA

    Aulus Cantius Otho



    Otho runzelte die Stirn. Der Scriba war unhöflich und viel zu neugierig für seinen Geschmack. In Confluentes war es wohl ausgesprochen schwierig, gutes Personal zu bekommen. Oder leicht, schlechtes Personal zu bekommen. Der Praefectus konnte einem geradezu leid tun.


    "Es geht um Ermittlungen in einem Vermißtenfall." Wenn sich herausstellte, daß der Vermißte hier gewesen war, dann konnten sie den Scriba ja immer noch befragen. Für den Moment sollte diese Auskunft reichen.





    FRUMENTARIUS - LEGIO II GERMANICA

    Sim-Off:

    Sorry, Schwesterchen, hatte es übersehen :(



    Sie wollte als Scriba für die Schule arbeiten? Sein Schwesterchen und arbeiten, unglaublich. Valerian staunte nicht schlecht und nickte schließlich. "Wenn Du trotzdem etwas brauchst, dann sag es bitte, ja? Ach, Valentina, ich kann es immer noch nicht glauben, daß Du hier bist." Er strahlte sie an, legte seinen Arm nochmal um sie und drückte sie leicht an sich.


    "Was meinst Du? Wollen wir gleich mal sehen, wie es in der Casa aussieht? Ich habe keine Ahnung, wann der Centurio mir das nächste mal Ausgang genehmigt. Er ist nämlich auf mich im Moment nicht so gut zu sprechen." Dabei grinste er jungenhaft frech. Anscheinend hatte er sich doch nicht so sehr verändert.

    Valerian schüttelte den Kopf. "Ich möchte meine Kondition verbessern, um auf langen Märschen nicht schlapp zu machen. Also denke ich, ist Ausdauer das Ziel, nicht Geschwindigkeit. Für mich zumindest. - Und wie ist das bei Dir?" Es wäre ja sehr schade, wenn sie mit unterschiedlichem Ziel trainieren würden, denn das würde bedeuten, daß sie eher nicht zusammen trainieren konnten. "Ich habe mit der Strecke kein Problem, Sabinus. Vielleicht schaffe ich das nicht auf Anhieb, aber an sich hört es sich vernünftig an. - - Und... wenn ich Dich aufhalte, dann lauf nur..." Er blickte Sabinus an. Natürlich war er froh über Gesellschaft und noch froher über die Tips, doch er wollte Sabinus nicht von seinem üblichen Training abhalten.

    Valerian kaute etwas länger auf dem Bissen herum, als nötig gewesen wäre und blickte Drusus dabei nachdenklich an. "Naja, es bedeutet wohl, daß die Lage sich deutlich zugespitzt hat, seit die Leute hier an den Legaten geschrieben haben. Und wenn die in so kurzer Zeit so viel mehr und gefährlicher geworden sind... dann haben wir hier wohl wirklich Scheiße am Kochen, wenn ich das mal unfein ausdrücken darf." Hoffentlich war es kein richtiggehender Aufstand, mit dem sie es hier zu tun hatten. Zu gerne hätte Valerian gewußt, was der Centurio in der Stadt erfahren hatte.

    Valerian hörte Sabinus aufmerksam zu und nickte immer mal, um zu zeigen, daß er verstand. Einiges davon wußte er ja schon. Aber anderes noch nicht. Sabinus erklärte wirklich gut, fand Valerian. Sicher würde aus ihm einmal ein guter Ausbilder.


    Sie hatten sich zwar vorher schon ausgiebig körperlich betätigt, aber dennoch begann Valerian langsam, so wie Sabinus es erklärt hatte und selbst ja auch tat. Gemeinsam setzten sie sich in Bewegung und Valerian konzentrierte sich auf seinen Atem. Er hatte schon häufiger mal mit Seitenstechen zu tun gehabt, deshalb war er froh, daß ihm jemand erklärte, wie er diese verhindern konnte.


    Gemütlich liefen sie los und langsam erhöhten sie das Tempo, bis sie eine gute Laufgeschwindigkeit erreicht hatten. Es fiel Valerian nicht schwer, mit Sabinus mitzuhalten, das viele Training in der letzten Zeit zeigte durchaus Wirkung.

    Aulus Cantius Otho



    Nach kurzem Anklopfen betraten Otho und Tullus das officium und sahen sich, wie erwartet, einem Scriba gegenüber. "Salve", grüßte Otho den Mann höflich. "Mein Name ist Aulus Cantius Otho, dies ist mein Kamerad Caius Volcatius Tullus. Wir sind Frumentarii der Legio II und hätten gern den Praefectus gesprochen." Hier hielt er es für angebracht, gleich mit offenen Karten zu spielen. Denn der Praefectus empfing sicherlich nicht jeden Hampelmann, der ihn zu sprechen wünschte.




    FRUMENTARIUS - LEGIO II GERMANICA

    Valerian hatte sich gleich beim ersten Löffel vor lauter Gier den Mund verbrannt und schnell mit einem ordentlichen Schluck Wasser "gelöscht". Daher sagte er auch nichts zu der Eröffnung von Primus, daß er nochmal weg müßte. Bei dem Wetter war das bestimmt kein Vergnügen und Valerian war nicht unfroh, daß dieser Kelch an ihm vorüber gegangen war und er es sich hier im Zelt bequem machen konnte. Geschuftet hatte er für heute auch wirklich genug.


    "Dein Eintopf ist ausgezeichnet, Sergius!", lobte er, als er wieder fähig war zu sprechen, und nickte dem Kameraden anerkennend zu. Dann wandte er sich ernst an Primus. "Ich wünsche Dir Glück auf den Weg. Komm gesund wieder!"

    Valerian lachte ebenfalls. "Ja, sicher. Gerne."


    Zunächst aber brachten sie erst die Übungsspeere zurück ins Magazin, bevor sie auf den Exerzierplatz zurückkehrten. "Erklärst Du mir erst, auf was Du normalerweise alles achtest?" Er hatte sich zwar einiges von anderen Kameraden erklären lassen, doch er wollte sichergehen, daß er auch wirklich gut informiert war. Sabinus schien sich ja wirklich gut auszukennen.

    "Erfreut, Dich kennenzulernen, Briganticus", grinste Valerian und man sah ihm an, daß er sich tatsächlich freute. "Wenn Du ein Duccier bist, dann sind wir ja um ein paar Ecken 'rum miteinander verwandt! Ganz abgesehen davon, daß fast meine ganze Familie momentan im Haus Deiner Familie wohnt." Er streckte dem Verwandten die Hand entgegen, um ihn richtig mit Handschlag willkommen zu heißen. "Wir haben die Grundausbildung gerade hinter uns. Du siehst also, man kann es überleben."

    Als sie zum Zelt zurückkehrten, war Sergius mit seinen Vorbereitungen schon fast fertig. Mit etwas Mühe schafften sie es, trotz des feuchten Holzes das Feuer in Gang zu bringen, so daß der Kamerad schon bald mit der Zubereitung des Mahls beginnen konnten. Interessiert sah Valerian ihm dabei zu. Seine Kochkünste waren ja schon erheblich besser geworden, doch es schadete nie, noch etwas dazu zu lernen.


    Bald schon breitete sicher köstlicher Duft aus und das Magenknurren der Zeltbewohner war schon nicht mehr zu überhören. Hoffentlich war das Essen bald fertig.


    Sim-Off:

    Ich denke, wir sollten den Tag bald beenden, damit Crispus den neuen einläuten kann :D

    "Feuerholz besorgen, damit Sergius seine Kochkünste beweisen kann", antwortete Valerian auf Primus' Frage, der ihnen gerade entgegen kam, als sie sich anschickten, vom Zelt wegzugehen. "Bis gleich."


    Sie gingen zu dem Holzlagerplatz, an dem ja auch Feuerholz lagerte, wie sie wußten. Und tatsächlich waren weit unten noch einige Stücke, die nicht völlig durchnäßt waren. "Hier, ich glaube, damit wird es gehen. Wenn nicht, müssen wir doch nochmal in den Wald", meinte Valerian und kramte die unteren Holzstücke heraus, um sie sich unter den Arm zu klemmen.

    Aulus Cantius Otho



    Otho hörte aufmerksam zu und ließ sich seine Enttäuschung über die magere Auskunft nicht anmerken. Der Kamerad konnte ja nichts dafür und er war immerhin freundlich und hilfsbereit. "Nun, damit wissen wir immerhin, daß er sich tatsächlich zur Ala gemeldet hatte. Und vielleicht finden wir mehr heraus, wenn wir seine direkten Kameraden fragen. Danke für die Auskunft und für Deine Hilfsbereitsschaft. - Wir machen uns dann besser mal auf den Weg, bevor es zu spät wird, den Präfekten zu belästigen." Er stand auf, um die Taverne zu verlassen.




    FRUMENTARIUS - LEGIO II GERMANICA

    "Salve, Kamerad", grüßte Valerian freundlich, als Briganticus hereinkam. Ein merkwürdiger Bursche. Sprach keinen Gruß, stellte sich nicht vor.


    "Ich bin Valerian. Lucius Quintilius Valerian. Hast Du auch so etwas wie einen Namen? Oder bist Du stumm?" Er meinte das nicht böse. Aber immerhin würde der Neue in Zukunft mit ihnen zusammen marschieren, kämpfen, kochen. - Sie würden zusammen leben. Enger als eine Familie zusammen lebte. Und da war es ja doch irgendwie mal angebracht, miteinander zu reden.

    Es dauerte eine Weile, bis Valerian wirklich alles nötige beisammen hatte. Er hatte insoweit Glück, daß er einer der ersten war, die auf eine solche Idee kamen. So war wenigstens auch noch ein Stück überzählige Zelt-Plane vorhanden.


    Beladen mit allen nötigen Materialien kehrte er zum Zelt zurück und begann mit dem Bau einer Überdachung, die vom Zelt bis zum Feuer reichte. "Kommt ihr bitte mal helfen?", rief er in das Zelt hinein.


    Die Eckpfähle spannten sie nun mit je zwei Schnüren ab, so daß sie sicher standen und alle Ecken sich gegenseitig Stabilität gaben. Das "Dach" war schräg genug angebracht, daß Qualm und Hitze abziehen konnten. Wenn jetzt nicht ein Sturm den Regen unter die Plane trieb, würden sie ihr Kochfeuer ordentlich betreiben können.


    "Jetzt brauchen wir noch Feuerholz. Kommt jemand mit? Es wir nicht so leicht sein, trockenes zu ergattern..."