Valerian lächelte und nickte. "Eine sehr gute Frage und zu dem Thema wollte ich jetzt als nächstes kommen. Selbstverständlich wird nicht einfach jeder hier hereingelassen. Ganz im Gegenteil lassen wir eher jemanden zu wenig herein als einen zuviel."
Er schaute Antoninus sehr ernst an. "Einige Besucher meinen, daß wir nichts weiter sind als Lakaien, die den Weg zeigen. Doch wir sind nicht weniger als diejenigen, die entscheiden, wer hier eintreten darf und wer nicht. Vergiß das nie! Es gibt natürlich eindeutige Befehle dazu, die in der Kommandantur aushängen, ich werde Dir gleich zeigen, wo. Da kannst Du jederzeit nachlesen, um es Dir genau einzuprägen. Die einzigen Sklaven, die hier reindürfen, sind die aelischen. Alle anderen bleiben draußen. Peregrini bleiben ebenfalls grundsätzlich draußen. Nur im Fall einer ausdrücklichen schriftlichen Einladung dürfen sie hier herein, das habe ich persönlich nur einmal erlebt. Kinder haben hier schon gar nichts zu suchen. Und Liktoren lassen wir ebenfalls nicht herein. Was den normalen Besucherverkehr angeht: Wer privat zu den Aeliern will und sich ordentlich aufführt und vorstellt, wird zur Porta des Domus Aeliana gebracht. Der Ianitor entscheidet dann, ob der Besucher eingelassen wird. Andere Besucher brauchen einen Termin. Wir haben Listen, die sind aber nicht immer komplett*. Das beste ist, wenn der Besucher eine Einladung vorweisen kann. Viele Besucher kommen natürlich ganz ohne Termin, da ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt. Die wenigen mächtigsten des Reiches kannst Du auch mal ohne Termin zum Procurator führen. Wenn sie Glück haben, nimmt er sich Zeit für sie. Senatoren, Magistrate und andere wichtige Personen werden auch nicht einfach weggeschickt. Sie führen wir zum Primicerius, der ihnen dann einen Termin geben kann oder sie vielleicht sogar direkt zum Procurator führt, wenn es gerade paßt. Die anderen werden aufgefordert, schriftlich um einen Termin anzusuchen. In Ausnahmefällen, an Tagen wo wenig los ist, kann man auch mal einzelne Besucher zum Primcerius bringen. Das liegt im Ermessen der Wache. - Besucher haben sich mit ihrem vollständigen Namen und ihrem Amt oder Posten vorzustellen, müssen angeben, zu wem sie wollen und die Angelegenheit grob umreißen. Gibt es irgendwelche Probleme, dann wendest Du Dich an den Offizier der Wache, das werde meistens ich sein, wenn Du am Tor stehst. Soweit alles verstanden?"
Sim-Off:*Es ist vorteilhaft als Wache, wenn man die Vorgänge im Palast mitverfolgt, inklusive Posteingang und Postausgang.