Beiträge von Lucius Quintilius Valerian

    Valerian lachte vergnügt auf. "Gut, ich sage, eine fürchterliche Prügelei wird verhindern, daß dieses Stück bis zu seinem Ende kommt." Fast hatte er den Eindruck, daß sie großes Interesse an seinem Wetteinsatz hatte. "Wie Du siehst, komme ich meinem Sieg schon näher." Er lachte und deutete auf die beiden keifenden Frauen. "Wenn man das dort sieht, sind die Schauspieler nicht um ihre Anhänger zu beneiden. Da bevorzuge ich doch die bewundernden Blicke, die uns folgen, wenn wir über das Forum marschieren." Seine Augen blitzten ein wenig übermütig, da er gespannt darauf war, wie sie darauf reagieren würde.

    Da hatte er doch wieder ins Schwarze getroffen. Valerian lächelte erfreut, als er sah, wie gern das Honiggebäck von den Damen angenommen wurde. Die Händer wieder zu verscheuchen, war nicht weiter schwer, anscheinend hatten sie schon begriffen, daß mit Valerian nicht gut Kirschen essen war, wenn sein Zorn erst einmal geweckt wurde.


    "Eine neue Wette? Hm. Vielleicht ob die Vorführung bis zu Ende aufgeführt wird oder vorher durch Prügeleien gestört wird?" Er lachte, es wäre nicht das erste mal, daß den Zuschauern das Ende des Stücks vorenthalten wurde, weil die Schauspieler kräftig verprügelt worden waren. "Hat Dich gar das Wettfieber gepackt?", fragte er augenzwinkernd.

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    Diomedes



    Diomedes schenkte zunächst den Wein ein und überreichte den Becher, bevor er auf die Frage antwortete. "Es ist eine würzige Mischung aus Schafskäse und zerkleinertem Fleisch. Ich hoffe, es ist nach Deinem Geschmack?" Immerhin war dieser Herr nicht leicht zufrieden zu stellen. Diomedes mußte vorsichtig tastend herausfinden, welche Dinge er bevorzugte und welche er ablehnte.

    ~ TABLINUM ~
    Aufenthaltsraum, Bibliothek, Speisezimmer



    Der gemütlich eingerichtete Wohnraum lädt zum Verweilen ein. Auch sind hier die wenigen Bücher gelagert, die sich im Besitz der Familie befinden. Die Wände sind mit frischen, dekorativen Wandmalereien verziert und an kühlen Tagen kann auch dieser Raum durch die Fußbodenheizung beheizt werden.

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    Diomedes



    "Ja, Herr, ich kümmere mich sogleich darum", versprach der Sklave und hörte erst noch, was Sermo sonst noch wünschte. "Ich habe Dominus Valerian eine Nachricht geschickt. Sicher wird er so schnell kommen, wie es sein Dienst zuläßt. Die Cena wird serviert, wenn Du es wünschst. Allerdings dauert die Zubereitung des Hauptganges noch etwas. Die Vorspeisen sind aber bereits servierbereit. Möchtest Du lieber im Triclinium speisen oder im Tablinum? Oder vielleicht im Garten?"

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    Diomedes



    Das Huhn würde noch einige Zeit brauchen, aber die Vorspeise aus Eiern, pikanter Soße, gefüllten Weinblättern, Oliven und Brot war schon angerichtet und bereit, jederzeit serviert zu werden. Herrliche Düfte drangen schon aus der culina, als Diomedes den Ruf des Quintiliers vernahm. Er seufzte innerlich. Hatte er sich doch schon an den freundlichen Ton gewöhnt, den Valerian und Marhabal ihm gegenüber anschlugen.


    Natürlich gehorchte er sofort und eilte Sermo bald entgegen. "Was kann ich für Dich tun, Dominus Sermo?"

    Da die Damen zugestimmt hatten, winkte Valerian einen der Händler heran und orderte drei Becher verdünnten Weines. Bei einem anderen erstand er Honiggebäck, denn seiner Erfahrung nach waren alle Frauen Naschkatzen. Mit den erstandenen Leckereien wandte er sich den Damen wieder zu. "Hier bitte. Greift zu."


    Nachdem die Becher verteilt waren, hob Valerian den seinen zum Anstoßen. "Auf einen ganz wunderbaren Nachmittag!", brachte er einen Trinkspruch aus. Selten hatte er sich so gut amüsiert wie heute. Noch dazu in so reizender Gesellschaft.

    Zitat

    Original von Decimus Annaeus Varus
    "Deswegen habe ich dir genau dieses Angebot gegeben. Bei diesem Projekt handelt es sich um eine ähnliche Sache wie du mir beschrieben hast. Nicht zu pompös aber dennoch stilvoll und ein echter Hingucker."
    Kleine Unterschiede wird es gewiss geben aber ein grober Anhaltspunkt ist doch schon mal was.
    Varus reichte Valerian die Tabula die zu seiner linken lag. "Eine ungefähre Aufteilung der einzelnen Zimmer und die Größe wären dann noch von Vorteil."



    Es fiel Valerian nicht schwer, einen Grundriß des Hauses auf die Tabula zu bringen. Für die Renovierungsarbeiten war so etwas auch nötig gewesen und so hatte er schon Übung. Auch die Maße hatte er im Großen und Ganzen im Kopf. "Ich habe im Zuge der Renovierungsarbeiten auch ein kleines Badebecken einbauen lassen. Ein Luxus, der einiges gekostet hat, aber sein Geld wirklich wert ist. Da könnte man doch sicher auch etwas machen? Also nicht das Becken selbst, aber den Boden rundherum mit einem Mosaik zu verschönern, stelle ich mir sehr schön vor." Atrium, Triclinium, Balneum und Tablinum. Das waren die Räume, die nach Valerians Meinung in Frage kamen für solch eine Verschönerung.

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    Diomedes



    "Ja, dominus Sermo." Der Sklave legte die Sachen, die gewaschen werden muten, sorgfältig zusammen und ging dann, um sie wegzubringen. Nach einiger Zeit kam er mit verschiedenen Körperpflegeutensilien wieder. Still legte er sie bereit und zog sich dann erst einmal wieder zurück. Der Herr sah so aus, als wollte er das warme Bad erst einmal einfach genießen. Der Sklave legte noch etwas Holz nach, damit es noch eine Weile warm blieb im Balneum. Dann fand er endlich Zeit, sich vor dem Haus einen Jungen zu schnappen und ihn zu beauftragen, Valerian zu benachrichtigen.


    Immer mit einem Ohr in Richtung Balneum, falls Sermo etwas wünschte, machte sich Diomedes nun daran, das Abendessen vorzubereiten. Gut, daß er vorher schon reichlich eingekauft hatte.

    "Vielen Dank, mein Patron." Valerian fühlte sich auch willkommen und war nicht wenig stolz darauf, einen solchen Patron zu haben. Viele behandelten ihre Klienten wie unwürdiges Gewürm und beachteten sie kaum. Dafür, daß Balbus das anders handhabte, gehörte ihm aber auch Valerians volle Loyalität.


    "Mögen die Götter über Dich und die Deinen stets ihre schützenden Hände halten. Vale." Mit diesem ehrlich gemeinten Wunsch verabschiedete sich Valerian und verließ schließlich das Haus seines Patrons.

    Das Stück war wirklich köstlich und die Schauspieler verstanden ihr Handwerk. Valerian wischte sich die Lachtränen aus den Augen und schlug sich vergnügt auf die Schenkel. Fast war es schade, daß schon wieder eine Pause eintrat. "Was für ein herrliches Stück!", sagte er in begeistertem Tonfall zu den beiden jungen Frauen und strahlte Calvena an, die ja immerhin diesen Theaterbesuch geplant hatte und somit für den ganzen Spaß verantwortlich war.


    "Darf ich euch zu einem Becher verdünnten Weines einladen? Oder, wenn euch das lieber ist, zu Fruchtsaft? Die Händler sind schon wieder unterwegs."

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    Diomedes



    Diomedes ging, um die Seife und auch gleich einige Handtücher zu holen, nach einer Weile kam er dann zurück. "Herr, soll ich Deine Kleidung gleich zum Waschen mitnehmen? Möchtest Du erst einmal eine Tunika von dominus Valerian anziehen? Oder hast Du noch saubere Kleidung in Deinem Gepäck?" Er hatte die abgelegte Tunika gesehen und unwillkürlich die Nase gerümpft. Der Straßenstaub hatte reichlich Spuren hinterlassen.

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    Diomedes



    Der Sklave merkte gar nicht, daß er den Herrn falsch verstanden hatte. Wasser, da hatte er angenommen Trinkwasser. Denn er hatte ja nach Getränken oder Einheizen gefragt. Und so ging er einfach zügig einer Aufgabe nach der anderen nach. Langsam erwärmte sich der Raum und auch das Wasser näherte sich dem Punkt, an dem es genutzt werden konnte. Diomedes kehrte zu Sermo zurück und goß Öl in eine Schale und nahm einen Schaber zur Hand. "Möchtest Du, daß ich Dich einöle und abschabe oder möchtest Du dies lieber selbst tun?" Immerhin war da jeder anders veranlagt. "Für das Bad haben wir Badeöle oder auch germanische Seife, wenn Du wünschst."

    Zitat

    Original von Decimus Annaeus Varus
    Ich wühlte in einer Schublade des Schreibtisches und zog eine Tabula hervor. "Wenn du hier mal einen Blick darauf werfen würdest?!" Auf der Tabula war ein Angebot, welches ich vor längerer Zeit einem Geschäftsmann aus Misenum gemacht hatte.
    "Zwar ist jede Casa oder jedes Domus etwas anders aber so in etwa kannst du dir ein Bild über die Größe der Räume und den dafür von mir veranschlagten Preis für das verlegen des Mosaiks vorstellen."


    Natürlich wäre da an der ein oder anderen Sache preislich noch etwas zu machen, doch sollte der Quintilier erst einmal einen groben Überblick erhalten.



    Valerian nahm die Wachstafel entgegen und studierte sie genau. "Was für Mosaike hat er machen lassen? Wie aufwendig waren sie?" Er brauchte einen Vergleich mit dem, was er sich vorstellte. Wenn es von der Qualität her in etwa übereinstimmte, dann würde er es sich doch leisten können, etwas mehr machen zu lassen. "Wenn ich so etwas mache, möchte ich es gleich so machen, daß ich mich später nicht darüber ärgern muß. Aber ich darf mich finanziell natürlich auch nicht übernehmen. Warte, ich zeichne Dir den Grundriß des Hauses mal auf. Wenn Du eine Tabula für mich hättest?"

    "Das hoffe ich natürlich sehr", lächelte Valerian und seine Wangen bekamen ein kleines bißchen mehr Farbe. "Ich danke Dir für die Zeit, die Du mir gewidmet hast. Wenn es vorerst nichts mehr gibt, was ich für Dich tun kann, dann würde ich mich jetzt gerne verabschieden." Sein Tonfall war bescheiden, er wollte nicht den Eindruck erwecken, er wäre nicht gerne bei seinem Patron. Denn das stimmte nicht. Doch er wollte ihm auch nicht unnötig Zeit stehlen.

    Valerian grinste breit. Warum hatte er das Gefühl, daß Calvena es darauf anlegte, ihm den Sieg zuzuschanzen? "Ich finde, man kann nicht sagen, daß ich Recht hatte. Immerhin dachte ich, sie würde sich demjenigen zuwenden, der bei der Prügelei verliert. Meiner Meinung nach, hat Cara Recht. Keiner von uns hat gewonnen. Unentschieden." Er reichte beiden Frauen eine seiner Hände, um sie zu drücken. "Vielleicht finden wir noch etwas anderes zum Wetten? Denn irgendwie finde ich es schade, daß die Wette einfach so verpufft ist. Das Stück geht bestimmt auch gleich weiter."

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    Diomedes



    Diomedes verneigte sich leicht. "Kommt sofort, Herr. Bitte, mach es Dir doch bequem. Dein Zimmer ist auch schon bereit. Dominus Valerian hatte mich dazu angewiesen, nachdem Dein Brief angekommen war." Der Sklave beeilte sich, richtete auf einem Tablett einen Teller mit Brot, Käse, Schinken, Oliven und Obst an. Dazu einen Becher und einen Krug Wasser und einen Krug Wein. Das ging rasch und so konnte er schon nach wenigen Minuten zu Sermo zurückkehren. Er schenkte noch ein, nachdem er sich nach den Mischungswünschen erkundigt hatte. "Ich kümmere mich nun um die Heizung und das Badewasser. Es wird nicht lange dauern, Herr."

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    Diomedes



    "Hier. Ich hoffe, es wird Deinen Ansprüchen genügen. Ich werde sofort einheizen, damit Du es auch schön warm hast. Das dauert allerdings einen Moment." Diomedes wußte nicht recht, was er zuerst machen sollte. "Sicher bist Du auch hungrig und durstig. Vielleicht darf ich erst einheizen und Dir dann erst einen Imbiß bringen? Ich bin zur Zeit der einzige Sklave im Haus, Herr. Was soll ich als erstes tun?"