Beiträge von Marcus Helvetius Geta

    Der Decurio wechselt einige Worte mit der Augusta und kommt dann zurück.


    "Die Augusta wird Euch nun empfangen."


    "Danke."


    Er und der Ulpier folgen dem Gardeoffizier zur Cline der Augusta.
    Dort angekommen setzt der Centurio kurz an und spricht zur Kaiserin.


    "Salve Augusta Iulia Ulpia Drusilla. Ich bin Marcus Helvetius Geta und von Eurem Gemahl gesandt worden Euren Schwager nach Roma zu bringen. Diesen, also Decimus Ulpius Probus habe ich nun zu Dir gebracht."


    Er hatte ihn mehr für die weiteren Anwesenden vorgestellt, denn für die Augusta. Nach seinen Worten verneigte er sich leicht und trat zur Seite, damit Probus vor die Augusta treten konnte.

    Sich sicher den Mann, den er suchte gefunden zu haben grüßt Geta militärisch.


    "Kammerad, ich grüße Dich. Ich bin Centurio Marcus Helvetius Geta. Nach Hispania gesandt um hier etwas abzuholen. Oder besser ... jemanden. Und nun wo ich erfahren habe wer hier zu Besuch ist und den Du die Ehre hast zu bewachen. Nun, da dachte ich an eine Art Familienzusammenführung."


    Bemerkt den durchaus beabsichtigten skeptischen Blick seinen Offizierskollegen.


    "Mein zu bewachender Mann ist Decimus Ulpius Probus, des Kaisers Bruder. Und er hält es durchaus für sinnvoll seine Schwägerin hier kurz zu besuchen, bevor wir wie geplant nach Roma weitereisen. Ich denke doch, dass dies möglich sein wird. Ich habe bereits nach ihm geschickt. Er sollte bald hier sein. Ja, allein. Doch sein bester Schutz ist die Unkenntnis aller anderen, wer er denn ist. Das sah Julian auch so, drum bin ich ja allein hier."

    Dreht sich herum. Welch ein Radau in Gängen. Irgendetwas ging doch hier vor.


    "Hey Du da! Was ist los hier?"


    "Na, das Bakett der Kaiserin, alle sind eingeladen."


    Rief ein Sklavenjunge.


    "Willst Du Dir ein paar Sesterzen verdienen? Ja? Gut.


    Da nimm ..... lauf runter zum Forum, in die Taberna, die es da gibt. Frag den Wirt nach einem gewissen Probus. Gehe zu ihm und sage ihn, er möge sofort zum Palast kommen. Und jetzt lauf!"

    Der Kapitän wollte sich bereits wieder seinem Schiff zuwenden, als ihn der Gardist zur Seite nimmt und freundschaftlich zu ihm spricht.


    Die Aussicht mit dem letzten Klipper, wurmstichig und morsch, den Hispania zu bieten hat nach Ostia aufzubrechen macht Geta nicht übermäßig froh.


    "Mein Freund. Ich habe ein Angebot für Dich."


    Klopft ihm auf die Schulter.


    "Ich habe hier 500 Sesterzen. Diese lege ich oben drauf. Welchen Preis auch immer Du von meinem Freund haben wolltest. Sag ihm aber kein Wort davon. Tue so, als hättest Du seinen Preis akzeptiert. Sorge für beste Verpflegung und Komfort ... "


    .... ein Seitenblick zum Schiff .....


    ".... so dies irgend möglich ist. Hier hast Du schonmal 200."


    Der Mann grinst breit und kann seine Freude kaum unterdrücken.


    "Ja Herr, danke Herr. Ich fahre morgen früh."


    "Wir werden da sein."


    Der Mann trollt sich auf sein Schiff.


    Geta geht den Kai entlang und Probus kommt ihm entgegen und murrt.


    "Alles Betrüger und Halsabschneider, Du wirst mir nie glauben was der da eben haben wollte!"


    "Dominus. Unser Freund hinter mir hat Dein Angebot letztlich doch akzeptiert."


    Probus schaut skeptisch.


    "Wie das denn?"


    "Nun .... ich habe ihm nur klargemacht, dass er keine besseren Reisenden als uns bekommen kann. Das sah er schließlich ein."


    "Aja, sehr gut. Also haben wir nun unsere Überfahrt."


    "Ja, Dominus. Ich weiß jetzt auch was der trubel in der Stadt zu bedeuten hat."


    "Und?"


    "Nun, man hat hohen Besuch bekommen. Niemand anderen als Deine Schwägerin, die liebliche Augusta Iulia."

    Langsam lichten sich die Reihen der Schaulustigen, entweder durch Ermangelung weiterer Attraktionen oder weil man dem Zug folgt. Als Geta das Hafengelände erreicht hat sich der Trubel schon merklich gelegt und das normale Hafengeschehen beginnt sich wieder zu zeigen.


    Geta schlendert in Richtung der Kais. Er trägt nur die rote Militärtunika und einen Militärmantel, der verhindert, das man Gladius und Pugio allzu deutlich erkennt. Wobei die gute Beobachter sie erahnen würde und Veteranen es wissen würden. Er schaut sich misstrauisch um, wie er es immer zu tun pflegt. Doch nichts besonderes zu erkennen. Die frische Seeluft weht ihm ins Gesicht ..... und plötzlich sieht er ihn.


    Am Kai. Ins Gespräch vertieft. Sein Gegenüber fährt zweifelsohne zur See. Es wird der Kapitän eines Transporters sein und dem Ulpier ist die Passage noch zu teuer. Er tritt an ihn heran und grüßt ihn.


    "Salve Legat." .... und nickt Neptuns Sohn nur leicht zu.


    Dieser schaut ihn an und beschwert sich lauthals.


    "Ist das der zweite Mann? Soldaten machen immer Ärger, das kostet mehr!"

    Der Centurio betritt den Raum und schaut den Mann hinter dem Tresen an.


    "Salve Legat. Ich würde gerne diesen Brief hier ..... "


    Legt ihn vor.


    " .... an den Palast senden lassen."


    ANTE DIEM III NON IAN DCCCLVI A.U.C. (3.1.2006/103 n.Chr.)
    Imperator des Imperium Romanum, Lucius Ulpius Iulianus,


    Renuntium


    Salve Augustus,


    ich melde Dir, dass ich und Dein Bruder, der hochgeschätzte Decimus Ulpius Probus Tarraco erreicht haben. Deinem Wunsch folgend werden wir uns nach Roma einschiffen.


    Man rechne dort mit unserer baldigen Ankunft.


    Die Angelegenheiten in Italica wurden weisungsentsprechend umgesetzt.


    Vale.


    Marcus Helvetius Geta
    CEN - COH PRAE

    "Herr. Du weißt, dass es ein leichtes wäre im hiesigen Palast ein Zimmer, oder gar einen Flügel des selben zu bekommen?


    Und auch die Überfahrt könnten wir mit einem Militärschiff machen, ohne Kosten zu verursachen."

    Geta schaut seinen Nebenmann an und murmelt ....


    "Urbaner ...."


    "Salve, ich grüße Dich! Ich werde für einen Kammeraden so einiges tun, aber eines kannst Du mir glauben ... wir werden die Waffen mit Sicherheit nicht ablegen."