Aufmerksam studierte der Comes die ihm von Perilia übergebenen Unterlagen.
"Eure Societas will den guten alten Pompeius also etwas beweihräuchern und feiern..." , stellte Aventurinus fest.
"Ich heiße gewiss nicht all seine Taten für gut und zuletzt beging er große Fehler..."
Aufmerksam betrachte Aventurinus den Gesichtsausdruck von Perilia bei diesen Worten und sprach nach einer kleinen Pause weiter.
"Ein großer Römer war er dennoch und das schmähliche Ende durch die Hand von Ägypern hatte er keinesfalls verdient. Caesar hätte ihm gewißlich Clementia zuteil werden lassen."
Er reichte Perilia die von ihr mitgebrachten Papiere zurück.
"Somit kann ich guten Gewissens euer Vorhaben gegenüber der kaiserlichen Finanzverwaltung befürworten. Ich werde nach unserem Gespräch ein entsprechendes Empfehlensschreiben aufsetzen und dir durch einen Boten zukommen lassen, so daß du meine Empfehlung bei der Beantragung dieser Gelder vorlegen kannst. Dir und der Societas wünsche ich viel Erfolg bei eurem Vorhaben. Kann ich dir sonst noch behilflich sein?"
Während Aventurinus auf Perilias Antwort wartete, sprach er zu Niger.
"Nun, du wartest sicherlich auf meine Entscheidung bezüglicher deiner Bewerbung. Nach den geltenden Richtlinien darf ich dich nicht als Centurio Statorum einsetzen, wenngleich du bei deiner mir geschilderten Vita vielleicht sogar einen vortrefflichen Regionarius abgeben würdest. Für beides müßtest du aber aktiver Offizier sein und von deiner Einheit abkommandiert werden. Deine Dienstzeit liegt jedoch schon länger zurück..."
Erwartungsgemäß verfiel sein Gegenüber bei diesen Worten nicht in Begeisterung, deshalb sprach Aventurinus rasch weiter.
" Du hast aber Glück, daß ich in der Tat einen Magister Scriniorum suche... Kurzum, betrachte dich als eingestellt."