Beiträge von Titus Octavius Marsus

    Marsus griff zu seinem Becher, leerte ihn und stellte ihn wieder ab, danach schaute er wieder ins Atrium und ebenso danach in die Korridore der Casa.


    "Er wird an dich herantreten, ich werde dafür Sorge tragen, sofern er ist nicht tut, entschuldige ich mich hiermit."


    Er griff zu seinem Becher und ging gelassen zu Wasserkanne, um sich dort seinen Becher erneut zu füllen, heute hatte er wirklich einen Durst, wie Tantalus.


    "Du magst vollkommen Recht haben, dieser Prozess ist nicht sinnlos aber überflüssig, aber wenn er ein Verräter war, verdient er auch diese Strafe, dennoch sehe ich es ein."


    Marsus setzte sich wieder und trank einen großen Schluck.

    "Hmmm...", entfloch ihm.


    "Es ist eine besondere Situation, ich werde meinem Vater deinen Vorschlag unterbreiten aber mein Vater ist manchmal etwas sturr und in rechtlichen Dingen noch viel mehr."


    Er schaute ins Wasser des Atrium und erkannte sein im Licht spielendes Spiegelbild.


    "Ich werde mein bestes tun, ein Gerichtsverfahren nach dem tragischen Tod deines Onkels ist wirklich , wie soll ich sagen , überflüssig ist, obwohl Recht Recht ist und man es nicht biegen sollte."


    Er stand auf und ging zu einer Tonkanne, die mit Wasser gefüllt auf einem kleinen Tisch stand und nahm sich einen Tonbecher, der davor stand, er goss zwei Becher voll und ging wieder zu seinem Sitzplatz. Er reichte dem Aurelier einen Becher und trank selber einen großen Schluck aus seinem Trinkgefäß.


    "Hmmm...,"sprach er nachdem er seinen Becher auf der Bank rechts neben ihm abgestellt hatte.


    "Es wird sich zeigen, wie mein Vater reagieren wird."

    Marsus überlegt kurz und kam zum Schluss, er wusste es.


    "Natürlich, es geht um einen Gerichtsfall, nehme ich an,"


    sprach er mit einem leichten Lächeln.


    "Ich werde meinem Vater alles ausrichten, was wir hier besprechen. Sieh mich als sein Ohr an."


    Er setzte sich vorsichtig neben ihn und warf seine heruntergerutschte Toga wieder über seinen linken Arm.

    Marsus kam in seiner einfachen braunen Toga eines Bürgers in das Atrium und schaute sich dezent nach dem Gast um, den der Dicke angekündigt hatte, ja er hatte schon den Spitznamen Porkus bekommen und dies nicht zu Unrecht. Marsus trat durch den Gang und entdeckte den Mann auf einer Bank vor ihm, er zog seine Toga etwas weiter über seine linke Schulter und sprach den jungen Mann an:


    "Salve, Aurelius?"


    Er fragte vorsichtig und schaute ihn freundlich an.


    "Mein Vater schickt mich als seinen Vertreter, da es ihm bei allen Göttern momentan nicht so gut geht."


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    Der Sklave bekam sofort ein Wasser gebraucht, um wenigstens ein wenig seinen Verlust an Flüssigkeit ausgleichen zu können, was war es doch ein Schrecken für ihn, endlich hatte er sich beruhigt und er konnte schnaubend antworten:


    "Folgen mir!"


    Der Dicke Sklave ging, nachdem er wieder einigermaßen gehen oder besser rollen konnte, tropfend voran und seine Schweißperlen fielen hinter ihn.


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    Der dicke Sklave machte keinen Anstalten mit dem Germanen um die Tür zu kämpfen, es wäre auch zu anstrengend und ebenso war er zu feige dazu. Der Schweiß flog an die Tür, von seinem überaus dicken Schädel als er wieder zur Tür ging und sich am Germanen absützte.


    "Ihr dürft passieren, Herr,"


    sprach er mit seinem komischen klickenden Akzent und dabei schwitzte er wieder, da ihm die Mittagsonne auf den Kopf schien. Er trat zurück, stolperte über die Türschwelle und blieb liegen. Er war zu dick zum aufstehen so rollte er hinundher und versuchte ebenso wie ein Käfer aufzustehen, was ihm nicht gelang.


    "Mir helfen!"


    Rief er mehrmals, da er nun den Eingang blockierte und ebenso seine Körpermasse auf seine Lungen drückte, dadurch schwitzte er noch mehr. Einige Sklaven kamen wenig später angerannt und wollten den Schweißtriefenden "retten", indem sie ihm unter die Arme griffen. Sie versuchten ihn hochzuheben, es gelang nicht und leider verhob sich der andere Sklave am Vollleibigen. So holten sie noch mehr Sklaven und am Ende kämpften 10 Sklaven mit der Masse des Umgefallenen.


    Endlich gelang es ihn aufzurichten und der Aegypter konnte aus der Tür watscheln, wie ein Pinguin.


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    Der dicke aegyptische Sklave rollte mehr zur Tür als er ging und er machte dem Namen Fettklopps alle Ehre, indem er so schwitzte und ebenso aussah wie ein Fleischknödel in der Pfanne als er die Tür öffnete. Die Tür öffnete sich langsam und der dicke Sklave tat sich sehr schwer damit und geriet immer mehr ins schwitzen, man merkte ihm an, dass er für andere Dinge im Haus war als die Tür zu öffnen. Ganz außer Atem, stand er nun in der Porta, hörte die Worte des anderen Sklaven und ließ den Schweiß über sein Gesicht rinnen.
    Er erinnerte sich an etwas, was er vorhin aufgeschnappt hatte und er antwortete schmelzend:


    "Mein Herr sein krank, er besitzen göttliche Magenschmerzen, zu viel Vinum, du verstehen,"


    sprach er in einem gebrochenen Latein und er wirkte dabei noch lächerlicher als ihm dabei ein Schweißtropfen in den Mund lief. Er trat ein paar Schritte zurück und lehnte sich völlig ausgelaugt an die Wand, mit dem Fuß versucht er lächerlicher Weise die Tür zu schließen, was ihm mehr oder weniger gelang.

    Marsus nickte zum Patron seines Vaters und schloss sich dem Brautzug an aber nicht ohne noch ein wenig vom Buffet mit sich zu nehmen, Wegzehrung. Er war froh einem Gespräch ausgewichen zu sein, da er heute nicht in gesprächiger Laune war und ebenso wenig fiel ihm auch ein, was er sagen sollte. So folgte er weiter schweigsam , eine Olive kauend. Er sah das Lampen verschenkt wurden, als er am Ausgang angelangt war, so nahm er sich eine aus Kolanz, obwohl er sie nicht nötig hatte, und folgte dann weiter dem ganzen Zug.

    "Also wird es ein langer Weg sein und ich werde wie Herkules Prüfungen bestehen müssen, verstanden."


    Er nickte wieder dankend.


    "Senator, aber was ist denn nun für mich der richtige Weg nach oben, soll ich erst eine Arbeit suchen oder abwarten was das Leben und meine Beziehungen für Früchte tragen? Ich möchte etwas tun und nicht sinnlos dahin-leben."

    "Verständlich aber wie gewinne ich an Einfluss, um mich politisch zu einsetzen zu können? - Abgesehen von den Verbindungen."


    Wieder einmal nickte demütig danken in die Richtung des Senators.


    "Es scheint mir nämlich sehr schwer diesen besonderen Einfluss auf das Volk zu finden."

    "Natürlich."


    Marsus überlegte kurz, was für ihn das richtige war und was er tun musste und kam zu dem Schluss, dass er seine Geburtspflicht folgen musste.


    "Ich werde meiner Geburtspflicht nachkommen aber da bleibt die Frage, wie soll ich ihr nachkommen?"

    "Was wäre das Bessere für einen Mann in meiner Position, werter Senator?"


    Ehrlich gesagt, hatte sich Marsus noch keinen direkten Plan gemacht und erhoffte sich in diesem Gespräch seinen Weg zu finden, hoffentlich würde der Senator dies verstehen.

    "Salve!"


    Marsus machte einen ehrfürchtigen Gesichtsausdruck und ebenso eine ehrfüchtige Geste der Begrüßung.


    "Ich bin hier , um mich bei dir über die Politik zu informieren und wie momentan meine Chancen stehen würden, da ich gerne kandidieren würde, Senator."

    Marsus trat ein, zog seine Toga wieder über die Schulter, legte sie vorsichtig über seinen Arm und ging weiter. Er schaute sich um und warte auf den Hausherren, nachdem er dem Sklaven zu nickte.


    Heute würde etwas Wichtiges passieren.