Beiträge von Titus Octavius Marsus

    Marsus drehte den Becher nicht mehr . Ein Patrizier, da musste man vorsichtig sein, obwohl er selbst auch von Stand war.


    "Ich bin Octavius Marsus, Sohn des Octavius Detritus. Ich freue mich dich kennenzulernen, Urse*. Ich hoffe ich darf dich Ursus nennen?"


    Er griff wieder zu seinem Becher und befeuchtete seine Kehle wiedermals, die schwüle Luft wollte einfach nicht weichen, so dass auch dieser kräftige Schluck nur ein Tropfen auf den heißen Stein war.


    "Dieser Tag liegt wirklich schwer in den Straßen, die Götter müssen erzürnt sein, uns so zu strafen. Man kann die Luft förmlich sehen, oder irre ich mich da, Urse?"


    Marsus schaute aus der offenen Straßentaverne auf die Straße und sah mehrere Luftspiegelungen , die ihm äußerst merkwürdig vorkamen.

    Plötzlich wurde Marsus angesprochen, überrascht drehte er sich zum Fremden und seine Sklaven mussten dies wohl für eine Bedrohung halten sprangen auf und Marsus streckte den Arm aus um sie zurückzuhalten. Er nahm den Arm wieder hinunter und sprach den Fremden an:


    "Salve, es ist die Hitze, Bürger."


    Er grinste leicht, griff zu seinem alten Tonbecher, auf dem sich bereits ein deutlicher Riss abzeichnete, trank ein Schluck und setzte ihn ab, behielt ihn aber in seiner linken Hand, um ihn leicht in der Hand zu drehen.


    "Darf man auch deinen Namen erfahren? Du siehst mir nicht so aus, als ob du in diese taverna gehörst?"


    Nun schaute er ihm vorsichtig in das Gesicht, um das Gespräch nach alter Sitte anzunehmen.

    Marsus trat, seine toga candida glatt streichend und ebenso den Stoff wieder über seinen linken Arm legend ein. Er schaute kurz in den Raum, um festzustellen das eine gewisse im Raum herrschte, die er für seine Begrüßung nutzte:


    "Salve, praefectus annonae Aelius Claudianus Marcellus."


    Marsus hielt kurz Inne, um sich dann selbst vorzustellen und einen kurzen Handgruß anzusetzen, wie es Brauch war.


    "Ich bin Octavius Marsus, Sohn des Octavius Detritus. "


    Er schaute den hohen Beamten an und stand etwas verloren in der Mitte des Raumes, obwohl er sehr selbstsicher wirkte, flog eine gewisse Unsicherheit in seinen Worten mit, die er aber durch Disziplin auszubügeln versuchte.


    "Ich bin in diese basilica gelangt , um wegen des Amtes des procurator annonae der regio Italia vorstellig zu werden, werter praefectus. Ich hoffe du kannst mir ein Ohr leihen."


    Nun schwieg er, versuchte nicht das Gesicht zu verziehen und diszipliniert, wie ein wahrer Römer auf die Antwort zu warten.



    EDIT - Schreibfehler beseitigt.

    Sim-Off:

    Wenn ich darf... :P


    Marsus saß mit seinen beiden Leibsklaven in einer Straßentaverna am Tresen und hatte bereits ein lauwarmen Wein vor sich , ebenso seine Sklaven. Wie er heute schwitzte, Rom war heute wirklich der Orkus. Langsam fuhr seine Hand zum Tonbecher, der zur hälfte gefüllt war. Er öffnte seinen Mund und ließ die Erfrischung in seinen Magen laufen, wie dies gut tat, wie sie seinen Rachen befeuchtete in der dunstigen Luft. Trotzdem brachte der lauwarme Wein nicht die nötige Abkühlung. Seine beiden Sklaven aus Germanien schwitzten noch mehr als er und tranken ihre Becher in einem Zug aus.


    Marsus stellte seinen Becher ab, drehte sich zur Straße und beobachtete die Gestalten, die sich über die Wege quälten. Er musste schmunzeln, warum war er nicht auf das Landgut seines Vaters gefahren?


    Er griff mit seinem Arm nach hinten und suchte das kleine Tonschälchen mit den frischen Oliven, da er nun eine essen wollte. Er griff mehrmals daneben bis er es endlich gefunden hatte und eine Olive in seinem Mund verschwand, dabei tropfte ihm ein Tropfen Öl auf seine braune Tunika. Er schaute auf seine Tunika und verzog leicht das Gesicht. Hoffentlich würden die Sklaven seine Tunika wieder sauber waschen können, wie sah das denn sonst aus?

    Marsus stieg aus seiner einfachen Sänfte und gab seinen Sklave ein kleines "Trinkgeld", ja sie sollten sich in einer Taverne ausruhen und etwas trinken. Seine Sandalen berührten den dreckigen Straßenboden und er musste zu seinem Pech feststellen, dass er in einer kleinen Pfütze stand, seine Sklaven hatten sich wohl einen Scherz erlaubt. Seine Sandalen fülllten sich langsam mit Wasser und er zog sie schnell zurück, indem er einen Hechtsprung nach hinten machte. Glück gehabt, seine linke Sandale war noch einigermaßen trocken geblieben. Er schaute an seiner toga candida herunter, ob sie irgendwelche Flecken abbekommen hatte und stellte zufrieden fest, dass sich nichts auf ihr befand, kein Spritzwasser und ebenso kein Schlamm. Auch seine Sandalen sahen noch relativ sauber aus, zum Glück war es nur Wasser aus einem tropfenden Brunnen, so dass er sich keine weiteren Gedanken machen musste. Er schaute hoch und entdeckte in einiger Entfernung das Gebäude der Basilica Iulia, auf die er nun zuging. Langsam näherte er sich dem beeindruckenden Gebäude. Marsus wollte heute etwas erledigen, was er kurz mit seinem Vater besprochen hatte, in einem kleinen Gespräch vor einigen horae. Er erreichte die großen Treppen und bestieg diese, er hob seine strahlend weiße toga leicht an, um sich leichter auf den Treppen bewegen zu können. Bald erreichte er das Zentrum des Gebäudes die langen Korridore in denen die officia der hohen Staatsbeamten lagen, er suchte ein bestimmtes von diesen, das des praefectus annoae. Marsus schaute sich seine toga auf den linken Arm stützend um und entdeckte bald eine kleine Aufschrift, die ihm den Weg wieß. Er betrachtete kurz die Holztür zu der er durch die Inschrift geführt wurde und klopfte mit der rechten Hand dezent an, dennoch so, dass ein dumpfer Schall das Büro erhellte.

    Marsus schaute in den Raum und entdeckte seine Sklavin, was suchte sie hier? Er winkte sie dezent zu sich und beugte sich nach hinten, um ihr etwas zu flüstern:


    "Kannst du meine Schriftrollen einsortieren, die auf meinem Arbeitstisch liegen, danke."


    Nachdem er es ihr gesagt hatte beugte er sich wieder höflich nach vorne und lauschte weiter dem Gespräch.

    "Ita'st*"


    Marsus grinste leicht und schenkte einen Becher für seine neue Sklavin ein.


    "Ich hoffe er schmeckt dir, stark verdünnter Honigwein."


    Er ging zu ihr und reichte ihr vorsichtig den Becher.


    "Heute habe ich keine Wünsche an dich, suche doch dir doch ein Bett im Sklavenquartier oder nimm dir die letzten Stunden des Tages frei."


    Er selbst griff wieder zu dem Becher, den er abstellen musste, um seiner Sklavin ihr Getränk herzurichten.


    Sim-Off:

    * So ist es

    Der Sklave, der da für zuständig war, sah auch aus wie eine Sonnenuhr. Sein Kopf war über aus breit und sein Körper recht dünn und seine Nase wirkte wie ein Schatten, der sich über das Gesicht zog. Der Sklave schaute auf und rannte los, bevor er mit der Uhrzeit wiederkam: "12 Stunde, Herr."


    Marsus schaute etwas perplex, was es alles für Sklaven gab und schaute dann wieder zu seinem Vater.


    "Vater, dann tut es mir ebenso Leid um sie und um dich. Ich werde sie bald besuchen, sofern ich denn Zeit finde."

    Marsus schaute sie verlegen an und sprach mit einem Grinsen:


    "Was für Dinge, spricht etwas differenzierter, klarer?"


    Er schenkte sich einen Schluck Honigwein mit Wasser ein und trank auf die Überraschung erstmal einen kräftigen Schluck .


    "Möchtest du auch etwas trinken, du hast bestimmt Durst?"

    "Was für ein Fehler, Vater?"


    Marsus schaute seinem Vater an und ihm wurde schnell klar, was das für ein Lapsus war.


    "Der Fehler lässt sich korrigieren, rede mit ihr oder schreibe ihr einen Brief."


    Während die beiden redeten wurde die nasse Tunika aus dem Impluvium gefischt und davon-getragen.

    "Ja, ich denke schon, dass sie fort ist, Vater."


    Er schaute wieder zum wartenden Sklaven und muss leicht grinsen, heute hielten sie ihn wirklich auf Trap.


    "Hole doch für meinen Vater eine trockene Tunika aus seinem Ankleideraum."


    Schon machte sich der Sklave auf den Weg und als er wiederkehrte machte er einen leicht erschöpft-genervten Eindruck, während er Detritus eine Tunika reichte.


    "Vater in der Culina müsste noch ein Feuer brennen, dort könntest du dich wärmen?"

    "Vater, ich bin nicht gut im Schreiben solcher Dinge und ich könnte deine Antwort auch nicht gut vermitteln."


    Marsus nickte unterstreichend.


    "Kannst du den Brief verfassen und ich werde ihn überbringen?"


    Fragte er seinen Vater in der Hoffnung eine positive Antwort zu erhalten.

    "Ehmmm ja..."


    Marsus ging zu einen einfachen Holztisch, der rechts im Zimmer stand und legte seine Schriftrollen darauf ab, bevor er die Sklavin etwas perplex anschaute.


    "Lucia, wenn das dein Name ist?"


    Er versuchte sie vorsichtig anzusprechen, um sie nicht zu erschrecken.


    "Ich denke du bist nun meine Sklavin...ehm was kannst du denn?"

    "Er trug den Namen Aurelius Corvinus."


    Er lächelte leicht als er sah, dass sein Vater endlich mit dem Getränk beschäftigt war und sich nicht mehr an seiner Toga abtrocknete.


    "Ich hoffe dir schmeckt der Wein, man sagt Myrrhe ja wundersame Kräfte nach."

    "Vater?"


    Marsus kam es seinem Arbeitszimmer und schaute seinen Vater etwas überrascht an, unter seinen Armen trug er zwei Schriftrollen.


    "Was hast du mir mit gebracht?"


    Er suchte mit seinen Augen seinen Vater ab und schaute dann zur Sklavin.


    "Ich danke dir vielmals, auch wenn ich noch nicht weiß, was es ist, Vater," sprach er grinsend.

    Marsus wusste, dass er bei seinem Vater auf festen Granit beißen würde und sprach mit einem Seufzen:


    "Ja, Vater, wenn du es so siehst aber schreib ihm bitte einen Brief mit deiner Antwort, eine Antwort gebietet die Ehre."


    Er schaute seine Toga an und stellte erschreckt fest, dass sie schon komplett durchnässt war.


    "Einen warmen Honigwein mit Myrrhe,"


    rief er zum Sklaven, der noch immer neben den beiden stand und sie etwas verträumt anschaute. Nachdem er es vernommen hatte machte er sich sofort auf den Weg in die Culina, um das Gefordete zu bringen.
    Als er er wieder ankam und mit dem Tablett vor den beiden stand, nahm Marsus den Becher und reichte ihm seinen Vater:


    "Hier trink, Vater."

    "Ja, Vater."


    Marsus schaute nach unten und sah wie seine gute Toga leicht besudelt wurde aber es kümmerte ihn nicht.


    " Es war ein Aurelius, es geht um den Fall des verstorbenen Comes Aurelius Cicero, den du anführst. Er wollte dich bitten die Klage fallen zu lassen, im Ausgleich dafür würde er dir die Unkosten begleichen , eben ein außergerichtlicher Vergleich, Vater."


    Er schaute seinen Vater an und hielt kurz Inne.


    "Es ist wirklich überzogen einem Toten einen Prozess abzutrotzen, wenn sich die Strafe nur auf eine Geldstrafe belaufen würde, wie soll er diese denn noch zahlen?"


    Marsus reichte seinem Vater das Leinentuch.


    "Wirst du ihm eine Antwort zu kommen lassen? Ich konnte es dir nun natürlich nur knapp wiedergeben aber es war ihm ernst und es geht ihm nicht um den Prozess, der gerechtfertigt sein mag, sondern um die Strafe, die wirklich überflüssig ist. Er selbst verurteilte seinen Verwandten für seine Taten."

    Marsus drehte sich ungläubig um, hatte er seinem Vater nicht gesagt er solle im Bett bleiben? Marus stand auf, um seinen Vater zu begrüßen, doch plötzlich fiel dieser ins Impluvium, oh nein. Marsus sprintete zu seinem Vater und zog ihn an seiner Hand heraus, die ihm gereicht wurde.


    "Eine Decke und etwas zu trocknen sofort," rief er einem Sklaven zu, der sofort mit einer Decke und einem Leinentuch angerannt kam und es dem Octavier reichte. Marsus hingegen brachte seinen Vater zur Bank und setzte ihn erstmal ab nach dem Schock.


    "Hier Vater."


    Er griff zu der Decke und dem Leinentuch , um sie seinem Vater zu reichen.